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  • Hallo,

    ist der Brandschutz ein Bestandteil der Sifa- Ausbildung?
    Wenn ja, in welchem Umfang/Themen?

    Danke.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • 2001 nach "alter Ausbildung" waren es ca. 6 Unterrichtsstunden und ein Experimentalvortrag (BG Chemie)

    Themen waren Grundlagen, Brennen und Löschen, Feuerlöscher, Wandhydranten, Flucht- und Rettungswege, Brandschutzordnung und der der Explosionsschutz wurde angeschnitten.

    Fettflecken werden wie neu, wenn man sie täglich mit Butter bestreicht...

  • Hi...

    ich meine auch, im allgemeinen Teil wurde es (wenn überaupt) nur kurz angeschnitten.
    Im Fachteil der BG RCI wurde (klar, Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten etc.) intensiver darauf eingegangen.
    Meine sifa-Ausbildung ist aber jetzt auch schon wieder 5 Jahre er - und in der Berufswelt ist das ja heutzutge eine Ewigkeit :D

    Aber, und ich vermute einmal darauf willst du hinaus, es wäre sicherlich gut, wenn man in der Sifa - Ausbildung etwas mehr zu dem Tema erfahren würde.

    Und wenn es nur die Tatsche ist, dass es auch den Brandschutzbeauftragten gibt (geben kannn), welche Aufgaben der hat etc.

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • Hallo,

    vielen Dank für die Informationen.
    Nein, war nur generelles Interesse, ob Brandschutz da ein Thema ist,
    und wenn ja in welchem Umfang.

    Schönes Wochenende.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo Simon. Frohes Neues noch.
    Ja. Du hast allgemeine Themen, da Du so etwas in einer Gefährdungsbeurteilung bei z. B. Umgang mit Gefahrstoffen oder Schweißarbeiten mit einbeziehen musst. Viele SiFas haben auch noch deswegen zusätzlich die Ausbildung zum BSB gemacht. Auch um schon bei der externen Betreuung ein Packet anbieten zu können.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

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  • Ich hab neulich in einem Socherheitsblatt, ich glaube es war der Socherheitsingenieur, gelesen, dass man überlegt die Brandschutzbeauftragtenausbildung für den FaSi verpflichtend zu machen, weil man gesehen hat, dass das Thema bei der normalen Ausbildung zu kurz kommt.
    Viele Grüße!

  • Grundsätzlich muss ich feststellen, dass man am ehesten bereit ist in Brandschutz zu investieren.
    Bsp.: Während ich keinen Feuerlöscher kenne, der nicht in den letzten Jahren überprüft oder gewartet wurde, sehe ich hunderte E-Geräte ohne Prüfung.
    Mangelnde Brandsicherheit führt bei mir erfahrungsgemäß zu sehr schnellen Handlungen.
    Ich glaube also sofort, dass sich die Interessen des Brandschutzes leichter durchsetzen lassen. Tatsächlich sind bei Bränden oft Gruppen von Personen betroffen. Die fehlende elektrische Sicherheit betrifft im konkreten Fall oft nur eine einzige Person. Auch als EFK plädiere ich für eine weitere Sensibilisierung im Brandschutz.

    Grüße
    Flügelschraube

  • Ich glaube also sofort, dass sich die Interessen des Brandschutzes leichter durchsetzen lassen. Tatsächlich sind bei Bränden oft Gruppen von Personen betroffen. Die fehlende elektrische Sicherheit betrifft im konkreten Fall oft nur eine einzige Person.


    Moin Flügelschraube. Na ja. Ganz so einfach ist das nicht. Studien belegen (der Simon hat mit Sicherheit so etwas parat, ich hab grade nix zur Hand), dass ca. 60% der Brände von defekten elektrischen Geräten oder deren Fehlgebrauch ausgelöst werden. Somit hast Du in diesem Fall ebenfalls wieder Personengruppen betroffen. Ich würde das lieber auf die Arbeitssicherheit beziehen. Bei einem Arbeitsunfall sind meistens wenige betroffen. Bei einem Brand sieht das ganz anders aus. Zudem wird bei einem Brand die Infrastruktur betroffen sein (Produktionsanlagen etc.) Das schmerzt den Unternehmer mehr, weil seine Produktion davon betroffen ist und er nicht "einfach einen anderen MA dahinstellen kann". Is jetzt etwas überspitzt dargestellt. Daher denke ich, dass die Maßnahmen im BS deswegen eher durchzusetzen sind.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Hallo,

    Ich hab neulich in einem Socherheitsblatt, ich glaube es war der Socherheitsingenieur, gelesen, dass man überlegt die Brandschutzbeauftragtenausbildung für den FaSi verpflichtend zu machen, weil man gesehen hat, dass das Thema bei der normalen Ausbildung zu kurz kommt.

    Könnte ich nachvollziehen, bestimmt 60/70% der Teilnehmer in den Ausbildungskursen
    zur Brandschutzbeauftragten- Ausbildung kommen aus dem Arbeitsschutz. Zumindest
    sind dies bisher meine Erfahrungswerte.


    Grundsätzlich muss ich feststellen, dass man am ehesten bereit ist in Brandschutz zu investieren.
    Bsp.: Während ich keinen Feuerlöscher kenne, der nicht in den letzten Jahren überprüft oder gewartet wurde, sehe ich hunderte E-Geräte ohne Prüfung.
    Mangelnde Brandsicherheit führt bei mir erfahrungsgemäß zu sehr schnellen Handlungen.
    Ich glaube also sofort, dass sich die Interessen des Brandschutzes leichter durchsetzen lassen. Tatsächlich sind bei Bränden oft Gruppen von Personen betroffen. Die fehlende elektrische Sicherheit betrifft im konkreten Fall oft nur eine einzige Person. Auch als EFK plädiere ich für eine weitere Sensibilisierung im Brandschutz.

    Das kann ich aus meiner Praxis nicht bestätigen, gerade wenn es dann um bauliche
    oder anlagentechnische Brandschutzmaßnahmen geht. Schließlich bewegen wir uns
    bei diesen Brandschutzmaßnahmen schnell in den tausenden von Euro. In den letzten
    zwei Jahren habe ich vermehrt Anfragen, sei es zu Gutachten um behördliche Forderungen
    zu widersprechen, Rechtsstreitigkeiten um Brandschutzmaßnahmen vor Gericht
    sowie auch Fälle wo es schon konkret um Nutzungsuntersagungen geht.

    Sicherlich wird Brandschutz in fast jedem Betieb in irgendeiner Form praktiziert,
    meist entspricht dies aber nicht immer ganz den Vorstellungen der Regelwerke.
    Und sei es nur die fehlerhafte Brandschutzordnung, keine Unterweisungen, fehlende
    Kennzeichnung, fehlende oder defekte Brandabschottungen usw., die Liste dieser
    "Klassiker" ist lang. ;)

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • ...Studien belegen (der Simon hat mit Sicherheit so etwas parat, ich hab grade nix zur Hand), dass ca. 60% der Brände von defekten elektrischen Geräten oder deren Fehlgebrauch ausgelöst werden...

    Nicht ganz, siehe Grafik aus der BGI560

    Der Anteil ist natürlich trotzdem erschreckend hoch. So kann man aber Leute auch im Bereich regelmäßige Prüfung von Elektrogeräten gut sensibilisieren.

    Edit:Fehler bei der Quellenangabe der Grafik korrigiert

  • Hallo,

    neija, mit Brandursachenstatistiken muss man vorsichtig sein, da diese
    nicht einheitlich sind bzw. es DIE Brandursachenstatistik in D. nicht gibt.

    Beispiel: Die IFS- Brandursachenstatistik führt für das Jahr 2010 zum
    Beispiel 35% Brände aufgrund elektrischer Defekte etc. auf.
    Jetzt muss man aber dazu sagen, da diese 35% nicht repräsentativ
    sind. In der Statistik tauchen nämlich nur die Brände auf mit denen
    die IFS auch zur Brandursachenermittlung beauftragt war.
    Ferner wird nicht unterschieden nach Privat oder Gewerbe.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast passt immer ;)
    Allerdings muss man dazu sagen, dass die Statistik des IFS absolut nicht repräsentativ ist. Die Statistik in der BGI 560 stammt vom Gesamtverband der deutschen Versicherer (GDV). Manko hierbei ist das die Datengrundlage das Einschätzen der Schadensregulierer darstellt und nicht immer richtig sein muss. Ich denke aber die Richtung stimmt schon.

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Hallo,

    ja im groben, da wie bereits erwähnt es in dem Sinne keine Brandursachenstatistik
    in D gibt. Wobei es mittlerweile einige Bemühungen in diese Richtung gibt, dass
    Ergebnis bleibt abzuwarten.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Das kann ich aus meiner Praxis nicht bestätigen, gerade wenn es dann um bauliche
    oder anlagentechnische Brandschutzmaßnahmen geht. Schließlich bewegen wir uns
    bei diesen Brandschutzmaßnahmen schnell in den tausenden von Euro.
    ...

    So ist es. Man investiert viel Geld in etwas, was man nicht einmal sieht oder Viele gar nicht wahrnehmen. Brandschutzklappen, RWA usw. sind längst nicht so "populär" wie Feuerlöscher, Löschdecken, etc., die ich ja zum relativ schmalen Preis kaufen und installieren kann. Und jeder sieht sie und fühlt sich etwas sicherer...

    Dass im Brandfall Brandschutztüren, die RWA und funktionierende und richtig ausgelegte Schottungen usw. die primären Lebensretter sein können, ist leider kaum verbreitet.

    Da ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig. Fangen wir mal an ;)

    Fettflecken werden wie neu, wenn man sie täglich mit Butter bestreicht...

  • Hallo bauco.
    Ja, die Statistik kenne ich und würde sie niemals heranziehen. Schau Dir mal die Eckpunkte an. Schäden >500 000 Euronen und Grundlage 2702 Datensätze. Somit nicht verwertbar. Halte ich nix von. Interessanter ist es, mal alle Daten zu Bränden zu erlangen, die durch elektrische Geräte ausgelöst wurden. Wenn Du jetzt z. B. kleinere Bürogebäude dazunehmen würdest, die im Gesamten die 500 000 nicht erreichen. Die ganzen Brände in Teeküchen durch defekte Kaffeemaschinen oder durch im Büro aufgestellte Heizlüfter, dann sieht das Ganze wieder völlig anders aus. Dann ist ein Prozentsatz unterhalb der 30%-Marke definitiv falsch. Oder nehm doch in diesem Bereich auch die Brände in Privathäusern dazu. Hier kommen keine anderen Geräte zum Einsatz, als eben in den angesprochenen Büros oder Teeküchen (Drucker, Netzteile, Kaffeemaschinen etc.) Dieser Bereich ist eben nicht nur ein betriebliches Problem sondern der Bereich der Privathaushalte gehört meiner Ansicht da mit rein. Das wir da sehr selten in den Bereich der >500 000 kommen is dann ja wohl auch klar. Daher seh ich diese Statistik als "nicht brauchbar" an, weil sie zu viel verharmlost.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

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  • Hallo Jens,

    da habe ich eine gänzlich andere Sichtweise! Brände im Privatbereich gehören für mich nicht in den Arbeitsschutzbereich. Auf den Privatbereich hat der Arbeitsschutz keine direkte Einflussmöglichkeit. Für den Privatbereich sind imo die Versicherer und Feuerwehren die besseren Partner. Auch wenn im Privatbereich teilweise gleiche E-Geräte eingesetzt werden, werden diese doch eher selten bis nie einer Prüfung (z.B. gem. BGV A3) unterzogen. Dazu kommt noch die Mehrfachsteckdosenaffinität, fehlende oder veraltete Feuerlöschmittel, etc. pp
    Solche Statistiken dienen ja unter Anderem dazu Ansatzpunkte für die Verbesserung der Sicherheit im Betrieb zu finden. Und dabei hilft sie mir auf jeden Fall. Jedenfalls lassen sich Unternehmer gerne von Tortdendiagrammen überzeugen. Und wenn man ein besonderes Ziel verfolgt zählt meine letzte Aussage... Trau keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast, beziehungsweise wenn Du nicht selber die passende ausgewählt hast ;)

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Hallo,

    neija, ist mir ein bisschen zu pauschalisiert.
    Wenn Statistiken Unternehmen (in der Fläche!) beeindrucken würden,
    hätten wir eine Vielzahl von Problemen im Brandschutz nicht.
    Selbst aber die "Datenfetzen" die bekannt sind, sorgen weder im
    privaten noch im gewerblichen Bereich für nennenswerte Beeindruckung.

    Ne, der Privatbereich muss nicht in die Statistik einfließen.
    Es sollte überhaupt erstmal eine belastbare Brandursachenstatisik
    geben.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010