Gabelstapler Heckgewicht?

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  • Hallo,
    mein Kollege aus dem Versand brachte neulich die Frage, ob ein zusätzliches Gewicht am Heck unseres 3Tonnen-Staplers erlaubt sei und irgendwo eingetragen werden müsse?
    Wer kann mir dazu weiterhelfen?
    Schon mal danke.

    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Frank_sibe (19. Oktober 2012 um 15:42)

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  • Hast du vielleicht damit Erfahrung?

    Wen meinst Du mit "du"? ?(

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Hallo arni,
    sorry, :wacko: daß ich Sie jetzt geduzt habe. Hab einfach meinen eMail-Stil auf ein Posting übertragen. Verzeihen Sie mir bitte! Danke.
    Schones Wochenende wünsche ich dir! 8)

    Gruß Frank

    P.S.: Damit sich nicht nochjemand an so Kleinigkeiten aufhält habe ich es unpersönlich abgeändert!l

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ähm ... ich denke, hier liegt ein Missverständnis vor.
    Frank: Wenn du in einem Thread die Ansprache "du" anstatt "ihr" verwendest (obwohl du eigentlich alle Leser meinst), kann dies zu Irritationen führen. Der Leser glaubt, eine bestimmte Person sei angesprochen, kann aber keinen Zusammenhang durch z.B. ein Zitat herstellen. Ich habe auch erstmal gestutzt ...
    So, zurück zum Problem.

    Mir persönlich ist kein Stapler bekannt, bei dem die Tragfähigkeit durch den Einsatz von zusätzlichen Heckgewichten erhöht werden kann.
    Nach meinen Informationen ist das Heckgewicht eines Staplers auf die maximale Tragfähigkeit des Gabel-Hubsystems abgestimmt.
    Genaue Auskunft wird aber nur der Hersteller des Staplers geben können.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo Frank.
    Ist eine entsprechende Halterung am Stapler zum Anhängen eines für den Stapler vorgesehenes Gewicht vorgesehen oder handelt es sich hier um "Basteleien" oder Provisorien? Das hört sich nach Deiner Beschreibung für mich so an. Dann heißt die Antwort ein ganz klares NEIN!
    Der Stapler ist eine Maschine und ein Arbeitsgerät. Es ist baumustergeprüft und erfüllt gewisse Anforderungen. Alle angebrachten Teile sind aufeinander abgestimmt z. B. Hydraulik (hier wird zwar eine Reserve eingebaut, die aber aufgrund von Provisorien nicht angetastet werden darf), Schrauben, Muttern, Dämpfungssysteme, Lagerungen etc.
    Ihr würdet den Stapler an der Heckseite zusätzlich belasten, wo er nicht für ausgelegt ist. Das ist gegen die Betriebsanleitung und gegen die Herstellervorgaben in Bezug auf die Verwendung des Staplers. Ihr beeinflusst das Fahrverhalten und die Betriebssicherheit. Stell Dir vor, Ihr hebt etwas, was schwerer ist als für den Stapler zugelassen. Hier wird ein höherer Druck auf die Hydraulik gebracht (mal ganz abgesehen von den Bolzen etc). Jetzt platzt ein Hydraulikschaluch. Das Öl schießt heraus und verletzt einen MA schwer. Die Sicherheitsventile der Hydraulik können dem zu hohen Druck nicht halten und versagen. Dann stürzt die Last herunter ;( Aufgrund des angehängten Gewichts und der schlagartigen Entlastung kippt der Stapler um. Muss ich es weiter ausführen?
    Ich kann die Hubfähigkeit eines Krans auch nicht über die Nennlast erhöhen, indem ich zusätzlichen Überballast aufsetze, für die er nicht vorgesehen ist. Im Gegenteil. Ich verringere sogar das Hubvermögen, weil die Abstützungen ja schon mit der zusätzlichen Last belastet sind. Damit reduziert sich sogar die Hublast.
    Hat der Stapler einen Lastbegrenzer? Das haben die Dinger inzwischen. Dann hebt er eine Überlast eh nicht an ;)
    Lasst es also bloß bleiben. Mit solchen Provisorien hats schon böse Unfälle gegeben.
    Wenn der Stapler nicht ausreichend ist, bleibt nur die Möglichkeit einen leistungsfähigeren zu beschaffen.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Globetrotter (19. Oktober 2012 um 17:31)

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  • Hallo Globetrotter!

    Das hast Du schön gesagt. Alles ist richtig und trotzdem verständlich.
    Ich würde nicht ausschließen, dass zusammen mit dem Hersteller trotzdem eine Änderung der ABE möglich ist.
    Wenn man den Stapler ablastet kann vielleicht ein Zusatzgewicht die Stabilität erhöhen.
    Selbstverständlich kann die Hydraulik gegen Überdruck gesperrt werden.
    Man muss sich die speziellen Anforderungen ansehen.
    Vielleicht löst ein größerer Stapler das Problem gar nicht.

    Grüße
    Flügelschraube

  • Hallo Flügelschraube.
    Danke für die Blumen 8)
    Da stimme ich Dir zu, dass da Rücksprache mit dem Hersteller gehalten werden muss. Vielleicht lässt sich der Stapler auch umrüsten aber wenn es eine Sonderumrüstung ist, müssen die ganzen Prüfungen neu gemacht werden und wenn ggf. dadurch eine neue Maschine entsteht, kommt die neue CE-Zertifizierung auch noch dazu (glaube ich zumindest. Wenns falsch is, bitte verbessern)
    Wenn es ein älterer Stapler ist lohnt sich vielleicht der Aufwand garnicht. Dann is ein neuer Stapler fällig.
    Japp. Die Anforderungen sind entscheidend aber da gibt viele schöne Spielzeuge auf dem Markt ;)

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Hallo zusammen,

    was bringt das Ganze? Augenscheinlich kann der Stapler mehr heben, er kippelt nicht mehr so leicht. Klar. In der Praxis zerstöre ich langsam das Gerät. Fahrgestell und Hubgerüst, sowie interne Hydraulik sind für eine bestimmte Tonnage ausgelegt. Hier wird dann dauerhaft überlastet. Nicht Gut.
    Sicherheitstechnisch verlagere ich den Schwerpunkt des Gerätes. Wo ist die max. Hubkraft angegeben? Ungefähr 500mm von der Vorderachse, Richtung Gabel. Diesen Punkt ziehe ich mit der Auflastung nach hinten. Trägt dann das Hubgerüst noch sauber die Belastung?

    Also alles Banane. Finger weg und auf jeden Falle den Hersteller mit ins Boot nehmen. Bei einem eigenen Umbau ist der Aufsattler der Inverkehrbringer einer Maschine ohne CE und sonstige Prüfungen. Auch nicht gut?

    Und wenn etwas passiert? Personenschaden? Noch schlechter. :304:

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo zusammen,

    wie schon dargestellt geht das natürlich nur in Verbindung mit dem Staplerhersteller, denn es soll in der Tat Modelle geben, die eine gewisse Auflastungsreserve haben.
    Hier mal ein Bild, wie das Mitarbeiter eines Steinehandels gebastelt hatten; sind eigentlich Zusatzgewichte für die Vorderachse von Treckern - Einzelmasse 50 kg, also 200 kg Zusatzmasse.

    mfg.

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  • Hi Uwe,

    so etwas sieht man des öfteren, in vielen Kreationen. Wir hatten auch einmal so eine Selbstbau-Auflastung. Das Ganze geht verschleissmässig voll auf die Hinterachse, die gleichzeitig Lenkachse ist. Also: Banane.
    Von einer Betriebserlaubnis und dem Wohlwollen des Herstellers will ich gar nicht reden.

    Auf Dauer geht eben nur ein Stapler, der die entsprechende Tonnage handeln kann.

    Sieht man sich aus einer Modellreihe bspw. einen 2,5 to und einen 3,0 to Stapler an, so machen die 500 kg vom Aussehen her recht viel aus. Wir benutzen Toyota (ohne Werbung). Hier ist das ganze Fahrgerüst, beginnend von der Radgröße bis hin zum Hubgerüst über die Achsen, u.s.w. komplett anders. Vom Auge her schon "kerniger". Warum wohl?

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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • @ Alle,
    vielen Dank an euch. Das war mir schon sehr hilfreich.

    Die Staplerfirma hat selbst sole Gewichte auch nicht im normalen Angebot. Zu der Frage meldet sich demnächst ein Ingenieur der Firme, der wird es mir noch mal erklären was geht und was nicht.
    Mein Kollege hätte das Zusatzgewicht auch nur, da er beim Beladen von LKW kurzzeitig unsere Gestelle mit Glas weiter vorne auf die Gabelspitzen stellen muß. Hierbei beginnt unser Stapler an zu kippeln. Mit dem Zusatzgewicht, soll die Rangierfähigkeit erhalten bleiben.

    Mal sehen was rauskommt.

    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hallo Frank,

    dein MA. soll sich hüten vor solchen Aktionen ! Es ist ein grober Eingriff in die Betriebserlaubnis und schließt jegliche Haftung aus.

    Lösung: Ein Stapler mit höherer Tragkraft oder Hubhöhe.

    Gruss

    Ronny

  • @ Alle,
    ... da er beim Beladen von LKW kurzzeitig unsere Gestelle mit Glas weiter vorne auf die Gabelspitzen stellen muß. Hierbei beginnt unser Stapler an zu kippeln. Mit dem Zusatzgewicht, soll die Rangierfähigkeit erhalten bleiben...

    Hallo Frank,
    das kann der MA doch mittels Hubwagen umgehen? Wenn der Beladevorgang dadurch zu lange dauert ist auch der Arbeitgeber schneller von einem geeigneten Stapler zu überzeugen. ;)

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Hallo Frank,
    das kann der MA doch mittels Hubwagen umgehen? Wenn der Beladevorgang dadurch zu lange dauert ist auch der Arbeitgeber schneller von einem geeigneten Stapler zu überzeugen.

    Hallo Bauco,
    das ist schwer möglich. Der Stapler ist bereits ein Neuer, außerdem wiegen unser Glasgestelle 2,5t. Ach ja und unsere LKW werden fast ausschließlich ohne Laderampe von der Seite beladen.

    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
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  • Hi Frank,
    gehe ich recht in der Annahme, das euer Staplerfahrer nur von einer Seite an den LKW ranfährt und dann das Gestell mit dem vorderen Gabelbereich durchlädt?
    Wirf mal einen Blick auf das Lastdiagramm ... ich könnte mir vorstellen, das diese Verfahrensweise die Gabeln unzulässig hoch belastet.
    (Eben weil der Stapler deiner Beschreibung nach den Arsch hebt ...)

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • @ all,
    genau das ist es. Ein Stapler mit einer Hubkraft von 2,5 to hebt die Last von 2,5 to nicht mehr an der Spitze der schöööööööööööööööön langen Gabeln. Der Schwerpunkt ist 50cm vom Achsdurchmesser der Vorderachse in Richtung Gabelbaum. Hebelgesetz: Je weiter weg davon, umso weniger Kraft.

    Munter bleiben.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Ein Stapler mit einer Hubkraft von 2,5 to hebt die Last von 2,5 to nicht mehr an der Spitze der schöööööööööööööööön langen Gabeln.

    Der beschriebene Stapler ist ein 3-t-Stapler, aber der Besteller / Beschaffer des Staplers hat darüber wohl nicht über das Lastdiagramm nachgedacht.
    Für uns als SiFas ist das interessant ... entweder ist ein besseres Verhältnis zum Einkauf herzustellen, damit die SiFa Kenntnis von solchen Anschaffungen erhält und eingreifen kann - oder dies ist in einem QMS / AMS festzulegen ...
    Ich nehme dieses Beispiel in meine Unterweisungen für Führungskräfte auf.

    Für Franks Firma heißt das wohl:
    - ermitteln, wer warum ausgerechnet den jetzigen Stapler bestellt hat,
    - Stapler in Zahlung geben beim Kauf eines für die Aufgabe geeigneten ... ;(

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
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    Da geb ich a.r.ni Recht aber leider läuft es eben nur selten so :cursing: Das ist leider genau wie den SiGeKo bei der Planungphase eines Gebäudes heran zu ziehen :cursing: Und dann kommt ein Architekt um die Ecke, der zwar mal einen SiGeKo gemacht hat aber mal so GAR KEINE AHNUNG hat und sich in dem Auftrag als SiGeKo mit einträgt, damit er ein paar Scheine mehr verdienen kann. Natürlich nicht alle aber ich habe in diesem Bereich leider schon sehr viele "Ausfallerscheinungen" und "Bewusstlose" erlebt. Dann kommt es zu Fehlplanungen oder es werden gewisse Punkte ganz ausser Acht gelassen ... ganz zu schweigen von der Arbeitssicherheit auf der laufenden Baustelle :cursing: Hier muss eindeutig ein Riegel vorgeschoben werden und das geht eben nur über ein anständiges ASM und Weisungen durch die GF.
    Na ja. Das alte Leiden eben ;(

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

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