Politische Agitation - Betriebsfrieden

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  • Hallo SiFas,

    wir haben heute einem Mitarbeiter einer Vertragsfirma die Zufahrt mit seinem PKW auf unser Werksgelände bis auf weiteres untersagt.
    Begründung: Störung des Betriebsfrieden.
    Der Mitarbeiter ist wiederholt aufgefallen durch politische Parolen in drastischer und provozierender Art in den Seiten- und der Heckscheibe seines PKW. Trotz mehrfacher Aufforderung war er nicht bereit, die Parolen zu entfernen oder wenigstens abzudecken. Es waren auch eine Europakarte des 19. Jahrhundert und verbotene Symbole dargestellt.

    Nun muss er bis auf weiteres zu Fuß zu uns kommen. Übrigens ist dieser Mitarbeiter auch schon durch Nichttragen von PSA und anderen Verstössen gegen Arbeitsanweisungen aufgefallen. Scheint so langsam zu eskalieren.

    Wie handhabt ihr das? Ist das ein Thema für SiFas (bei uns ist Security und Safety eine Abteilung)?
    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

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  • Hi niko,

    wenn verbotene Symbole dargestellt werden oder volksverhetzende Parolen dann könnt ihr ihm natürlich verbieten das es diese auf euer Betriebsgelände mitbringt.
    Es handelt sich ja anscheinend um einen Frendfirmenmitarbeiter, dem könnt ihr natürlich auch Hausverbot erteilen.
    Es gibt einen großen Automobilhersteller, da wäre er schneller vom Gelände runter als er piep sagen könnte.
    Ist aber immer ein schwieriges Thema und erfordert Fingerspitzengefühl.

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Hallo Nico,

    Dein Part dürfte mit der Meldung an deine Unternehmensleitung enden. Danach müsste sich Dein Unternehmen mit der Vertragsfirma zusammensetzen, damit die auf ihren mitarbeiter einwirken. Ansonsten bleibt Euch nur die Aussprechung eines Werkverbotes, weil die anderen Mitarbeiter von Euch sich sonst verar... vorkommen dürften, so nach dem Motto wir müssen PSA tragen warum der nicht.

    Gruß

    Michael
    :v:

  • Hallo Nico,

    im Rahmen des Hausrechts könnt ihr jederzeit und ohne Begründung ein Hausverbot aussprechen. Ratsam wäre es allerdings mit dem Verleiher Kontakt aufzunehmen eine Ersatzkraft anfordern und die Einlernzeit von diesem raten zu lassen um weitere Kosten zu sparen. Im Normalfall wird der Verleiher zustimmen, da er ja Umsatz machen will. Weitere disziplinarische Folgen müssen dann dort abgeklärt werden. Zu prüfen wäre jedoch durch die Security ob evtl. Voraussetzungen für eine Straftat vorliegen und diese separat zur Anzeige gebracht werden könnten.

    Wie gesagt den Zutritt verbieten könnt Ihr jederzeit. Auch der Werkschutz als sog. Besitzdiener.

    Liebe Grüße aus dem Norden

    guard

    :35: Dumm geboren zu sein ist keine Schande, dumm zu sterben jedoch schon!

    Wissen ist ausser der Liebe das Einzige was mehr wird wenn man es teilt!

    Rotation ist Bewegung ohne Raumgewinn!!!

    Kläre die Ursache nicht die Schuldfrage!


  • Dein Part dürfte mit der Meldung an deine Unternehmensleitung enden.


    Hallo Bicer-Mice,

    leider endet das damit nicht. Die Unternehmensleitung hat mich damit beauftragt, entsprechende Maßnahmen einzuleiten und umzusetzen. Wie geschrieben, bei uns ist Security und Safety eine Abteilung. Das hat Vor- und Nachteile.

    Und der Mitarbeiter hatte dieses Jahr bereits 4 Wochen Zutrittsverbot wegen Nichtragens von PSA.
    Und ist kein Leiharbeitnehmer, sondern Mitarbeiter einer Vertragsfirma, die für uns Installationsarbeiten am Standort durchführt.

    Voraussichtlich wird ihm jetzt der Werksausweis entzogen.
    Er hat aber noch die Chance, sich zu den Vorkommnissen zu äußern.
    Gruß, NiKo

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

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  • Alles säuberlich protokollieren, der Vertragsfirma mitteilen dass deren Mitarbeiter ein verbot ausgesprochen wird wegen wiederholten Verstößen gegen die Arbeitssicherheit und gegen volkverhetzenden Parolen. (ich nehm an ein paar ausländische Kollegen habt ihr deren Menschenwürde sicherlich schützenswert ist, oder?)

    Es ist ganz einfach an der Vertragsfirma dann einen neuen Mitarbeiter zu euch zu schicken. Da mußt du und deine Kollegen euch weiter keinen Kopf mehr darum machen.
    Schließlich habt ihr ihm schon mehr als eine Chance gegeben. 8)

  • Hallo SiFas,

    nach einem eingehenden Gespräch mit dem Mitarbeiter hat dieser "das Handtuch geworfen".
    Er hat auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung die Tätigkeit bei uns eingestellt, seinen Ausweis abgegeben und das Werksgelände verlassen.
    Jetzt gibt es wohl einen Märtyrer mehr in Deutschland. :huh:

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • sowas nennt man dann wohl "freiwilliger Unterwerfungsakt" :D

    Liebe Grüße aus dem Norden

    guard

    :35: Dumm geboren zu sein ist keine Schande, dumm zu sterben jedoch schon!

    Wissen ist ausser der Liebe das Einzige was mehr wird wenn man es teilt!

    Rotation ist Bewegung ohne Raumgewinn!!!

    Kläre die Ursache nicht die Schuldfrage!

  • Hallo Niko,

    als Märtyrer würde ich ihn nicht bezeichnen. Er wurde, aufgrund seiner Ansichten, nicht verfolgt noch mußte er andere Schmerzen erleiden und am Leben ist er sicherlich auch noch.

    Gruß Siggi

    Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

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  • als Märtyrer würde ich ihn nicht bezeichnen


    Hallo Siggi,

    das sieht er selbst aber völlig anders. :cursing:

    Aber es ist nunmal so: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Bei ihm wird es wohl eine Besserungsanstalt. :511:
    Deprimierend ist es trotzdem... ;(
    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Moin, Niko,

    Hallo Bicer-Mice,

    bleib mal ganz unentspannt 8)
    - und verwende jetzt gedanklich die "k"s, die ich Dir zum Geburtstag geschenkt habe ... ;)

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Moin, Niko,

    bleib mal ganz unentspannt 8)
    - und verwende jetzt gedanklich die "k"s, die ich Dir zum Geburtstag geschenkt habe ... ;)

    :511: :thumbup:



    Deprimierend ist es trotzdem...
    Gruß, Niko.


    naja, hilft ja nichts. Wo Menschen aufeinander treffen, bedarf es Regeln. Ist einfach so. Sonst wird das nix. Wir sind doch erwachsen, sollte man meinen, was auch heißt, dass nicht jeder machen kann, was er will. Andernfalls muss man halt mit den Konsequenzen leben. Sei nicht traurig, er hat es provoziert - und wird dafür seine Gründe gehabt haben.

    Ich bin immer sehr daran interessiert, dass es eine Betriebsordnung gibt. Dann ist das Handling später (auch für Security) einfacher - und die stehn nicht immer bei mir auf der Matte. Ich find es auch nicht sonderlich erholsam, dann solche "Regelungen" mittragen zu müssen. Da wird einem was übergeholfen, was man zum einen nicht möchte und zum anderen im Vorfeld durch die Verantwortlichen hätte geregelt werden können.

    VG Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
    ----------------------------------------
    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

  • Wenn ich das ganze so lese, dann bin ich froh, dass sich das Problem doch noch ohne große Reibereien gelöst hat.

    Mit oberschwäbischen Sicherheitsgrüßen
    Ritschi

    Ich denke, also bin ich. Und ab jetzt Frührentner.|?

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