Abwerben durch Headhunter

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  • Moin Moin,

    ich bin mir nicht sicher wo ich die Frage stellen soll deshalb hier.

    Aktuell arbeite ich als FaSi in einem Produktionsbetrieb (ca. 130 MA) in der chemischen Industrie seit ca. 2 Monaten. Tarifvertrag in der Chemie.

    Kollegen, Betriebsklima ist soweit ok. Mein Vorgänger bleibt noch 3 Jahre um mich einzuarbeiten, jedoch ist der in So vielen Positionen hier im Organigramm den er nicht gerecht werden kann. Es ist geplant *IroAN* einen 2. ten FaSI einzustellen und einen Betriebs- ing. *IroAus* Wir haben noch außerdem eine externe Fasi. Ich bin schon angemeldet für einen Branchenwechsel und muss einige Spezialprüfungen (Pyro) ablegen. Arbeitsweg 1,5 KM. Angebot bis zur Rente zu bleiben ist erfolgt. Kein Schichtsystem.

    Ich habe nun über einen Headhunter ein Angebot in der Lebensmittelindustrie erhalten was signifikant finanziell (ca. 40-45%) höher ist bei einem Konzern ( ebenfalls Weltmarktführer) . Mitarbeiter sind 5 mal so viele. Produktionsbetrieb im Schichtsystem, ebenfalls kurzer Arbeitsweg. Ich weiß, das es nichts zu sagen hat, jedoch denke ich darüber nach den nächsten Schritt zu gehen. :g:.

    Nun zu meinen Fragen.

    Gibt es hier FaSis die in der Betriebsgröße intern arbeiten und könntet Ihr mir mitteilen wie hoch der Arbeitsaufwand ist. ( besonders zu Beginn) ?

    Ist die Gefahr sich zu verzetteln sehr hoch? ( Das liegt natürlich an mir)

    Was muss ich bei den Vertragsverhandlungen berücksichtigen?


    Danke für eure Antworten :15:

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  • Eine der wichtigsten Fragen ist, ob die GF/die Firma Arbeitsschutz will oder ob es ein lästiges Anhängsel ist.

    Natürlich wird Dir niemand erzählen, daß ihm Arbeitsschutz unwichtig ist. Das muß man geschickt rauskriegen. Wurde bisher eine externe FaSi beschäftigt? Wo ist deine Position angesiedelt, wem bist du unterstellt und wem berichtest du?

    Wie ist die Firmengeschichte, stabil oder ständig hin- und her verkauft?

    Eine schöne Frage für Vertragsverhandlungen ist: wenn wir uns in einem Jahr wieder zusammensetzen, was erwarten sie bis dahin von mir? Das zeigt deine vorausdenkende Art und deine Motivation, und du findest heraus, ob sie überhaupt wissen, was sie wollen.

    Bei der Lebensmittelindustrie würde ich allgemein von einer guten Einstellung zum Arbeitsschutz ausgehen.

    JS

    Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?

  • Bei 130 Beschäftigten kommt man ja eher nicht zu seinen Einsatzzeiten als Vollzeit SiFa. Von daher finde ich es schon erstaunlich, dass da noch eine zweite hinzu kommen soll und auch noch eine externe tätig ist.

    Die chemische Industrie ist auch für ihre recht guten Tarifabschlüsse bekannt, die neben der Metallindustrie zu den höheren zählen dürfte, während die Lebensmittelindustrie eher zu den niedrigeren Abschlüssen zählt, von daher ist das Angebot sehr verwunderlich.

    In Bezug auf die Mitarbeiterzahl dürfte auch beim Lebensmittelbetrieb die SiFa noch genügend Spielraum besitzen, denn die Grundbetreuung wird auch hier noch nicht die ganze Kapazität der SiFa ausschöpfen.

    Ich würde beim tendenziellen neuen Betrieb auch mal nachhaken, warum jemand gesucht wird und was denn schon alles vorhanden ist. Gibt es eine Einarbeitung durch den Vorgänger oder darf man sich selbst zurecht finden?

    Weiterhin verlagern Konzerne durchaus auch mal schnell einen Standort irgendwo anders hin, da würde ich zumindest einmal überprüfen, was dazu in den Medien zu finden ist.

    Relevant für mich wäre, dass eine saubere Organisationsstruktur vorhanden ist mit klaren Zuordnungen der Verantwortlichkeiten. Auch relevant, wie sieht es mit der betriebsärztlichen Betreuung aus? Gibt es einen Betriebsrat?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Die chemische Industrie ist auch für ihre recht guten Tarifabschlüsse bekannt, die neben der Metallindustrie zu den höheren zählen dürfte, während die Lebensmittelindustrie eher zu den niedrigeren Abschlüssen zählt, von daher ist das Angebot sehr verwunderlich.


    Relevant für mich wäre, dass eine saubere Organisationsstruktur vorhanden ist mit klaren Zuordnungen der Verantwortlichkeiten. Auch relevant, wie sieht es mit der betriebsärztlichen Betreuung aus? Gibt es einen Betriebsrat?

    Moin,

    ich schließe mich den Ausführungen von AxelS an. Lebensmittelindustrie kann auch vielsseitig und anstrengend.

    Wenn du dich da wo du bist wohlfühlst, dann bleib da. Geld ist nicht alles. Und diese Headhunterangebote sind auch nicht immer das wahre. Da wirst unter Umständen auch irgendwann ein Wanderpokal.

    Gruß Andy

    Willkommen in meiner Welt. *SpiEi*

  • Eine der wichtigsten Fragen ist, ob die GF/die Firma Arbeitsschutz will oder ob es ein lästiges Anhängsel ist.

    [..]

    Das sehe ich leider auch so. Wir leben den Arbeitsschutz und wir in der Chefetage haben eine Vorbildfunktion. Ähh..ja..genau. Und warum legt ihr mir so viele Steine in den Weg?

    Wie der Arbeitsschutz funktioniert weiß man leider erst nach einigen Monaten. Bla bla kann jeder.

    Lass dich einfach mal einladen und hör dir alles an. Du kannst damit nur lernen

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  • Je nachdem wie viel / gut dein Vorgänger und die Führungsebene am Arbeitsschutz arbeitet kann es für dich ein sanfter oder schockierender Einstieg werden. Generell kann man abfragen wie z.B. die Unfallstatistik aussieht, Stand der Dokumente und wer diese erstellt, sich evtl. das Organigramm zeigen lassen. Abfragen wer hier was unterweist z.B. etc.

    Vielleicht so als Anregung für die nächsten Gespräche.

  • Die chemische Industrie ist auch für ihre recht guten Tarifabschlüsse bekannt, die neben der Metallindustrie zu den höheren zählen dürfte,

    Die neuen Verträge sind bei weitem nicht mehr so hoch wie früher. Schon bei mir war ein Unterschied zu den Altverträgen zu sehen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Eine der wichtigsten Fragen ist, ob die GF/die Firma Arbeitsschutz will oder ob es ein lästiges Anhängsel ist.

    Natürlich wird Dir niemand erzählen, daß ihm Arbeitsschutz unwichtig ist. Das muß man geschickt rauskriegen. Wurde bisher eine externe FaSi beschäftigt? Wo ist deine Position angesiedelt, wem bist du unterstellt und wem berichtest du?

    Wie ist die Firmengeschichte, stabil oder ständig hin- und her verkauft?

    ja, ganz genau. Insbesondere die Position der Fasi ist da ganz wichtig bzw. wo ist der Bereich des Arbeitsschutzes aufgehängt --> Produktion oder Technischer Dienst etc.?

    Wo hängt die Fasi --> kaufmännische Abteilung oder GL?

    Eine schöne Frage für Vertragsverhandlungen ist: wenn wir uns in einem Jahr wieder zusammensetzen, was erwarten sie bis dahin von mir? Das zeigt deine vorausdenkende Art und deine Motivation, und du findest heraus, ob sie überhaupt wissen, was sie wollen.

    mmmmhh --> ich geh eigentlich eher hin und sage, was ich erreichen möchte. Ziele nennen. In der Regel wollen das ja alle. Aber das ist abhängig von der Stimmung im Gespräch. Gerne Frage ich auch nach den Werkzeugen der SiFa. IPad, Messgeräte etc.

    Ich war mal in einer gr. Klinik am Chiemsee. Da war nichts digital, der Abteilungsleiter war ein Bürokrat und Jurist. --> Bin dann gegangen.

    Bei der Lebensmittelindustrie würde ich allgemein von einer guten Einstellung zum Arbeitsschutz ausgehen.

    JS

    Hygiene und Arbeitsschutz ganz bestimmt.

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    Gruß Mick

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  • Bei der Lebensmittelindustrie würde ich allgemein von einer guten Einstellung zum Arbeitsschutz ausgehen.

    Die Skandale in der Fleischindustrie habe ich noch nicht vergessen. Ohne entsprechende Kontrolle läuft da relativ wenig.

    Headhunterangebote sind auch nicht immer das wahre.

    Das war ein Grund, warum ich mein Xing Profil vor einiger Zeit gelöscht habe. Das war nur für Recruiter freigeschaltet, aber die haben anscheinend nicht einmal das Profil gelesen, denn da war sowohl eine örtliche als auch monetäre Mindestvorgabe angegeben, die von keinem berücksichtigt wurde.

    bei mir war ein Unterschied zu den Altverträgen zu sehen.

    Das dürfte bei fast allen Tarifsystemen so sein, dass die Altverträge besser gestellt sind, als neuere.

    Gerne Frage ich auch nach den Werkzeugen der SiFa. IPad, Messgeräte etc.

    Das finde ich eine gute Idee. Auch interessant wäre die Einstellung zu Fortbildungen, ist ja eigentlich alles gesetzlich geregelt, aber so manch ein AG spart hier ohne die Folgen zu berücksichtigen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Es ist ein fischverarbeitendes Gewerbe ( die größte Fischstäbchenproduktion der Welt). Der GF war vorher im Marketing tätig. Die Firmengeschichte ist schon sehr stabil. Mein aktueller AG ist in einer Kapitalgruppe und wurde 5 mal verkauft in den letzten 30 Jahren ist aber ebenfalls Weltmarktführer. |?

    Einmal editiert, zuletzt von hook75 (26. März 2024 um 08:36)

  • Ich habe insgesamt 4 mal gewechselt. Dabei aber immer wieder neue Bereiche beackert. Autos gebaut, Werkstoffe für Flugzeuge (Chemie) hergestellt, Recycling, ÖD und als Selbstständiger unterwegs gewesen (immer noch ein bisschen).

    Das war für mich immer das wichtigste, neue Aufgabenbereiche, neue Techniken etc.

    Ich habe dabei sehr viel gesehen und kennengelernt. Auch im Ausland.

    Der letzte Schritt nach all den Abenteuern war für mich der ÖD. Jetzt zählt nur noch die Work-live-Ballance

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
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    Gruß Mick

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  • Bei 130 Beschäftigten kommt man ja eher nicht zu seinen Einsatzzeiten als Vollzeit SiFa. Von daher finde ich es schon erstaunlich, dass da noch eine zweite hinzu kommen soll und auch noch eine externe tätig ist.

    Ich soll von Ihm eingearbeitet werden da er in drei Jahren in Rente geht. wir haben hier 70 beheizte Gebäude. Es ist ein Spezialgebiet für Pyrotechnische Erzeugnisse demensprechend ist viel Spezialwissen....bei Ihm vorhanden. Mein Vorgänger bekleidet ja noch viele andere "Ämter" nebenbei.... Die Externe ist für einige GBU eingekauft mehr nicht.

    Was bzgl. Dotierung in der chemischen Industrie läuft ist es in meiner Entgeldgruppe so das ich nach 6 Jahren in der Endstufe bin( ich werde falls ich hier bleib eine Höhergruppierung beantragen wenn ich die Prüfungen abgelegt habe) und wir ebenfalls eine Betriebsrente erhalten, ab 57 Jahren jeden 2. ten Freitag frei bekommen. Wir haben on top 5 Tage Urlaub (moderne Arbeitszeit) Zusatzvereinbarungen sind ebenfalls möglich. Ich wollte aber in den Tarif da die Erhöhungen geregelt sind.

    Die andere Firma hat ebenfalls einen Betriebsrat und natürlich andere Pakete mit Sicherheit. Standortverlegung ist auf logistischen Gründen nicht möglich. Voraussetzung ist Englisch in beiden Firmen :im:

    Bzl. Gehalt bin ich natürlich mit den Abgaben und so weiter ca. 37 % mehr. Denke das liegt an den Konzernstrukuren oder ich hab zu schlecht verhandelt. *IroAus* Im Endeffekt kann ich hier mich entwickeln andereseits will ich mir das Angebot anhören. :85:

    5 Mal editiert, zuletzt von hook75 (26. März 2024 um 12:50)

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    Gruß Andy

    Das sehe ich ebenfalls so eine Art Wanderpokal ist schon soweit im Hinterkopf.

    Einmal editiert, zuletzt von hook75 (26. März 2024 um 12:51)

  • Ich habe insgesamt 4 mal gewechselt. Dabei aber immer wieder neue Bereiche beackert. Autos gebaut, Werkstoffe für Flugzeuge (Chemie) hergestellt, Recycling, ÖD und als Selbstständiger unterwegs gewesen (immer noch ein bisschen).

    Das war für mich immer das wichtigste, neue Aufgabenbereiche, neue Techniken etc.

    Ich habe dabei sehr viel gesehen und kennengelernt. Auch im Ausland.

    Der letzte Schritt nach all den Abenteuern war für mich der ÖD. Jetzt zählt nur noch die Work-live-Ballance

    Ich war etliche Jahre im ÖD und war ebenfalls am überlegen ob ich in der Akademie arbeite als Dozent.

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  • Holla die Waldfee,

    40 - 45 % mehr Entgelt....

    Bei aller Liebe, wenn die Arbeitsinhalte wirklich vergleichbar sind, dann müßte ich nicht mehr überlegen ;)

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • Übrigens, ich alter Opa werde derzeit wöchentlich von irgendwelchen HHuntern kontaktiert. Muß ein Mangel ohne Ende sein.

    JS

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    JS

    ich habe meinen Account bei Linkedin gekündigt.

    Ständig das Gebettele...........

    Ich will in zwei Jahren in Rente. Da wechsele ich nicht mehr. Höchstens zu Porsche mit Firmenwagen und €100.000,-- /a. (wird nicht passieren)

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