Trinkwasserverordnung

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  • Hallo,

    ich wende mich heute an die Klinik SiFas und an die, die sich mit der Verprobung von Trinkwasseranlagen gem. TrinkwV zu tun haben.

    Ich habe heute von einem Kollegen aus der Technik (REHA-Klinik) ein Zertifikat bekommen, mit der Bitte eine Bestellung zu formulieren.

    Dazu habe ich nichts gefunden. Ich sehe keine Notwendigkeit, diese Bestellung zu erstellen. Nach welcher Grundlage?

    Jetzt habe ich aber nichts gefunden, die eine selbsttätige Probeentnahme von Trinkwasserproben zulässt / erfordert.

    So weit ich das jetzt gelesen habe, dürfen das nur (§39 Abs. 1) zertifizierte Labor (Stellen) oder ein von denen beauftragte zugelassene Probenehmer. Es sei denn Abs. 2 trifft zu. Dann wäre es nur eine betriebliche Untersuchung.

    Was gilt nun?

    Eine andere Möglichkeit sehe ich hier nicht.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Hallo,

    also wir stellen Armaturen her für den Trinkwassergebrauch. Ein Teil unserer Armaturen fällt daher auch unter die Trinkwasserverordnung. Bei uns werden die Proben auch durch einen Vertreter eines zugelassenen Labors (Eurofins) entnommen und beprobt.

    Eine andere Lösung kenne ich nicht, da die Proben alle versiegelt werden um eine weitere Kontamination bis zur Befundung auszuschließen.

    Grüße

  • Da das auch von Gesundheitsämtern durchgeführt wird, können die womöglich eine belastbare Aussage zu Deiner Frage treffen.

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

  • Moin Mick,

    die Frage ist doch erst einmal, was will der Kollege denn für eine Verprobung machen? Geht es darum zu schauen, ob das Wasser eingetrübt ist oder hat der Kollege vor auf

    • Legionellen
    • Coliforme Keime
    • Blei
    • Kupfer
    • Cadmium
    • Nickel
    • u.ä.

    zu untersuchen? Dann ziehe ich den Hut vor Euch. Wir haben leider kein entsprechendes Labor in unserem Laden. :saint: Im Ernst, erst mal klären was Phase ist, dann kannst Du auch eine Antwort geben.

    Gruß Frank - (zwar nicht im Klinikbereich tätig, aber mit vielen Probeentnahmestellen in unserem Laden ;) )

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    • Offizieller Beitrag

    Trinkwasseranalysen dürfen in Deutschland nur akkreditierte (DAKKS) Labore durchführen,

    so steht es auch in der Trinkwasserverordnung. Hier gilt die DIN 17025

    Da die Probenahme zu der Analyse dazuzählt, dürfen nur Probenehmer

    die entsprechend geschult und in ein solches Labor "integriert" sind

    Trinkwasserproben entnehmen!

    Wenn der Kollege eine Zertifikat zur "Entnahme von Trinkwasserproben" erworben

    hat ist das zunächst super, allerdings darf kein Labor seine entnommenen Proben

    annehmen, wenn er nicht ins QM-System des Labors aufgenommen wird!

    Hier sind zunächst noch weitere Schulungen nötig, die das QM-System des Labors vermitteln.

    Das mal auf die Schnelle

    Chris

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  • Trinkwasseranalysen dürfen in Deutschland nur akkreditierte (DAKKS) Labore durchführen

    Das ist auch mein Stand. Ich habe nicht oft damit zu tun, aber in den wenigen Fällen wurden die vom örtlichen Wassermeister der Stadt auf Kosten unseres Kunden beauftragt.

    Die Ergebnisse wurden dann vom Labor weitergegeben und später nachkontrolliert.

    Ich denke, Ihr könntet intern testen, so viel Ihr wollt. Mehr als der Erkenntnisgewinn wird dabei kaum herausschauen.

    Alles Offizielle, ob Legionellen oder Blei oder was auch immer, wird immer ein akkreditiertes Labor durchführen müssen, mit Leuten, die diese Proben auch wirklich ziehen dürfen. Und das auch nur an geeigneten Probenahmestellen.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Wenn ich mich nicht irre, dann entnimmt unsere Hygiene die Trinkwasserproben bei uns. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob unser Labor dann die Untersuchung durchführt, oder ein externes.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    • Offizieller Beitrag

    Alles Offizielle,

    Das ist genau der Punkt! Zusätzlich "intern" kann ich Proben nehmen und untersuchen so viel ich will. Das heißt nicht das die Hygieneabteilung nicht richtig arbeitet oder schlechterer Ergebnisse liefert, durch die erzwungene Akkreditierung wird nur eine Messlatte ganz

    hoch gehängt, die dem jeweiligen Labor die "Kompetenz" bescheinigt Trinkwasser

    untersuchen zu können...

    ob Legionellen oder Blei oder was auch immer, wird immer ein akkreditiertes Labor durchführen müssen, mit Leuten, die diese Proben auch wirklich ziehen dürfen. Und das auch nur an geeigneten Probenahmestellen.

    ... weil so viele Faktoren am Ende das Ergebniss beeinflussen können, soll also alles aus

    einer Hand und mit einem QM-System abgebildet werden.

    entnimmt unsere Hygiene

    ja, intern, genau dafür ist die Hygiene ja da! Aber die vorgeschriebenen oder auch zusätzlich

    angeordneten Untersuchungen vom z.B. Gesundheitsamt (gerade bei Legionellen) müssen

    eben immer von akkreditierten Stellen entnommen und untersucht werden, ansonsten

    sind die Ergebnisse ohne Aussagekraft. Muss sich nur überlegen welche Maßnahmen ggf.

    wegen Legionellenbefunden oder auch Pseudomonas gerade in Krankenhäusern angeordnet

    werden, kann bis zur Schließung von ganzen Gebäudeteilen führen (alles schon erlebt!) und

    dann wirds auch richtig teuer!

    Ist am Ende ganz einfach, eine 100% richtige Analyse im Labor, egal welcher Parameter und

    perfektem QM-System, kann einen Fehler bei der Probenahme nicht ändern!

    Chris

  • Nochmal nachgesehen. Unsere Hygienefachkräfte werden regelmäßig als Probenehmer nach Trinkwasserverordnung geschult. Das alles dürfte hier schon richtig laufen.

    Unser Labor ist auch DAKKS gelistet mit einem 27 seitigen Anhang der Methoden, allerdings mit medizinischem Fokus. Somit dürften die Wasserproben extern untersucht werden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Genau, wie Ihr das beschreibt lese ich die TrinkWV auch.

    Danke Frank für deinen Hinweis. Das werde ich gleich mal recherchieren.

    Könnte natürlich sein, dass der nur nach der Trübung guckt.

    Klinik oder Rathaus. Völlig bumms.

    Allen dient mein Dank für die reichlichen und wichtigen Inputs hier!!!!!

    Ich geb mal eine lüttje Lage (Herrengedeck) aus.

    :138: *schnaps* :138: *schnaps* :138: *schnaps* :138: *schnaps* :138: *schnaps* :138: *schnaps* :138: *schnaps* :138: *schnaps* :138: *schnaps* :138:  *schnaps*

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Also, ich habe mit dem Veranstalter (Deutsche Wasserakademie) des Seminars geschrieben.

    Wenn Du bei denen das Seminar zum Probennehmers besuchst und dich von dem zugelassenen Labor registrieren lässt, dann darfst du die Proben selbst nehmen und im Labor einreichen.

    s. Zertifikat und die Antwortmail von der Akademie.

    • Offizieller Beitrag

    dich von dem zugelassenen Labor registrieren lässt

    Jup, genau das was wir gesagt haben, wobei diese Hürde nicht zu unterschätzen ist!

    Wir machen das grundsätzlich nicht, ein riesen Aufwand "externe Probenehmer" ins eigene

    QM-System zu integrieren, aber das führt an diese Stelle dann zu weit ;)