Verbandskasten Abschließen?

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Hallo zusammen,

    zugegeben ich habe einen etwas provokanten Titel verwendet. Man kann doch keinen Verbandskasten abschließen, oder doch? Eben darum geht es mir. Bei uns im Betrieb werden immer wieder die Verbandskästen regelrecht geplündert. Natürlich findet sich kaum eine Eintrag im Verbandsbuch.

    Gestern Abend hatten wir dann einen Unfall mit einer sehr ssehr tiefen Riß/Schnittwunde und der nächstgelegen Verbandskasten war komplett leer. Daher wurde erstmal, sehr steril, mit den Papierhandtüchern auf der Toilette erstversorgt.

    Katastrophale zustände und absolut nicht hinnehmbar. Also kamm mir sofort eine Idee in den Sinn, nämlich die Verbandskästen abzuschließen. Und zwar dachte ich zuerst das ein Schloss darauf kommt welches man mit seinem Stempelchip öffene kann, dann könnte man gleich protokollieren wer hat wann geöffnet und dem warum Nachgehen, bzw. den Kasten auf vollständig keit prüfen.

    Dabei schrillten dann aber sofort die ASlarmglocken Datenschutz.

    Also weitere überlegung, einen nicht personalisierten Chip daneben hängen, um zumindest zu erfassen das der kasten geöffnet wurde. Damit man die vollständigkeit gewähren kann.

    Wie denkt ihr darüber. Ein schloss welches aufspringt wenn man den Chip vorhält wird nicht länger dauern als die beiden öffnungslaschen zu bedienen.

    viele Grüße vom Izelion :winki:

  • ANZEIGE
  • Kameraüberwachung, ggf über Bewegungsmelder aktiviert. Wenn nur der Nahbereich um den Kasten erfasst wird, und keine Arbeitsplätze sollte das kein Problem sein.

    Für die Kosten kann man allerdings verdammt viel E-H- Material zum Nachfüllen kaufen...

  • Servus,

    ich würde erst mal mit einer Papier-Klebeplombe beginnen und einen Aushang daran machen, dass bei Öffnen des Siegels ein Verbandsbucheintrag zumachen und z.B. die SiFa zum Nachfüllen zu Informieren ist. Schau Dir außerdem den Artikel in KomNet https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/11017 mal an.

    Viele Grüße aus der Oberpfalz

    Michael


    Freile d´Erfahrung is na ned aso do, owa des wird scha... (Max Grünzinger)


  • Hallo Izelion,

    in § 25 (2) der DGUV Vorschrift 1 heißt es:

    Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Mittel zur Ersten Hilfe jederzeit schnell erreichbar und leicht zugänglich in geeigneten Behältnissen, gegen schädigende Einflüsse geschützt, in ausreichender Menge bereitgehalten sowie rechtzeitig ergänzt und erneuert werden.

    Meiner Meinung nach bist du mit einem personalisierten Chipsystem am Besten dran, wenn du nachverfolgen möchtest wer sich bedient.

    Wenn es dir allerdings darum geht, dass der EH Kasten immer gefüllt ist, solltest du den Vorarbeiter oder Abteilungsleiter die EH Kästen arbeitstäglich kontrollieren und auffüllen lassen

    Liebe Grüße, bleibt gesund

    Alex

    Der Dumme sucht einen Schuldigen,

    der Intelligente eine Lösung !!!

  • ANZEIGE
  • Hallo, bei uns gibt es Paten. Häufig unsere Sicherheitsbeauftragten vor Ort. Der Erstehilfekasten ist auch in dessen Sichtbereich aufgestellt. Bei auffälliger "Plünderung" halten Sie mal verschärft ein Auge darauf da Sie ja auch darauf achten was denn im Bereich gerade nicht korrekt läuft.

    LG

  • Moin Izelion,

    ich verstehe dein Dilemma. Hatten wir eine Zeitlang auch. Haben wir aber ganz gut in den Griff bekommen.

    Bei uns sind die EH Kästen mit einem Prüfaufkleber "Versiegelt" Das Siegel wird dann einmal im Monat geprüft, und sollte das dann geöffnet worden sein, wird halt auf Vollständigkeit geprüft. Die Kontrollen übernehmen die Ersthelfer. Und das Auffüllen und Versiegeln übernimmt eine Person, die dann auch ein Kontingent an Verbandszeug auf Lager hat. Das System funktioniert ganz gut. Aber wir sind auch nur 170 MA im Betrieb.

    Vielleicht wäre das ja ein Ansatz, um überhaupt erstmal rauszufinden, WER die Kästen bei euch plündert? Dann könnte man die MA insoweit ja mal versuchen zu sensibilisieren.

  • Bei uns sind die EH Kästen mit einem Prüfaufkleber "Versiegelt" Das Siegel wird dann einmal im Monat geprüft, und sollte das dann geöffnet worden sein, wird halt auf Vollständigkeit geprüft. Die Kontrollen übernehmen die Ersthelfer. Und das Auffüllen und Versiegeln übernimmt eine Person, die dann auch ein Kontingent an Verbandszeug auf Lager hat.

    Das machen wir auch so, zusätzlich hängen unter den Kästen Plumb-Pflasterspender.

    Somit kann sich jeder ein neues Pflaster holen wenn er die "zuhause zugezogenen Verletzungen" ;) neu abkleben möchte und muss dafür nicht das Siegel des Verbandskastens aufbrechen.

    Wir sind ca. 8000 MA Am Standort und das klappt ganz leidlich...

    Krieg ist Verbrechen!

  • Das hatte ich auch:

    - (Papier)Siegel mit Prüfdatum

    - Eine bestimmte Person ist mit der Kontrolle bzw. mal ein Auge drauf werfen beauftragt

    - Pflasterboxen daneben

    Damit hat es ganz gut geklappt...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • ANZEIGE
  • Hallo zusammen,

    ich kann mich den Kollegen aller Geschlechter nur anschließen.

    Im alten Betrieb war es auch oft so, das die EH Kästen überraschenderweise schnell leer waren, es aber keinerlei Verletzte gab.

    EH Kasten versiegeln. (Sticker, Papiersiegel, whatever )

    Eine Person zum Kontrolleur/ EH Kasten Pate, wie auch immer Ihr es nennen wollt "upgraden".

    Die Belegschaft bei der nächsten UVV Unterweisung sensibilisieren

    Dazu ein Aushang , der auf Latrinendienst hinweist, sollte das Material wiederholt entwendet werden. :doppelthumbsup:

    ...Bequemlichkeit führt zu einem Mangel an

    Sicherheit und hinterher ist datt Geschrei wieder groß.

  • Guten Morgen,

    bei uns sind die Erste Hilfe Kasten auch mit einem Papiersiegel verklebt und werden bei den regelmäßigen Sicherheitsbegehungen kontrolliert.

    Ich habe aber auch schon zwei andere Lösungen kennengelernt, ohne Verbandkästen:

    Lösung 1: Es gibt eine zentrale Sanitätsstation mit Rettungssanitätern. Im ganzen Betrieb gab es dann keine Erste Hilfe Kästen.

    Lösung 2: Die Ersthelfer hatten alle eine Erste Hilfe Gürteltasche mit Verbandsmaterial. Zentral gab es noch einen großen Sanitätskoffer an der Pforte. Pförtner war dann auch ausgebildeter Ersthelfer. Auch hier gab es dann keine Erste Hilfe Kästen im Betrieb.

    Gruß

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen. Pflasterboxen haben wir natürlich auch, die erfreuen sich aber gerade bei Personen mit gemachten Nägeln, unheimlicher beliebtheit....

    Und auch die Siegel sind bei uns drauf, werden aber abgerissen. Wir haben Verbandskastenbeauftragte die das eigentlich prüfen sollten, aber naja.... Das Problem sind die Nacht und Wochenend Schichten, dann hat man das gefühl die Kollegen starten vor der Firma einen Werksverkauf von Verbandsmaterial....

    liebe Grüße

  • Seht zu das ihr den/ die zu fassen kriegt, fristlose Kündigung zu Weihnachten und die Mannschaft ins Gebet nehmen. Ich bezeichne sowas vor allen als Kameradenschwein. Es muss DONNERN! Manchmal hilft auch eine Belohnung / Kopfgeld. Es sind nur einzelne, und das Donnerwetter wird was bringen!

    Leider haben viele Vorgesetzte nur noch den laissezfairen Führungsstil drauf und dann läufts eben aus dem Ruder. Hausgemachtes Problem!

    Wer glaubt das Führungskräfte führen,

    der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten!

    Gruß Canislupus

  • ANZEIGE