Tödlicher Arbeitsunfall in der Hafencity

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  • Tja... Schwierig.

    Ich meine, wir kennen das ja alle.

    Es erfolgt "mal" eine angekündigte Betriebsbegehung durch die GAA, die BG, sonstiges (wenn überhaupt; die sind auch chronisch unterbesetzt)... wenn keine UNMITTELBARE Gefährdung erkannt wird, wird "nur" ein Bericht geschrieben. (Und selbst WENN... ich habe noch NIE gehört, dass etwas sofort Stillgelegt wird)...

    Dann wird eine Nachfrist zur "Abstellung" der Mängel gesetzt, die dauert i.d.R. drei, vier Monate.

    Dann kann man das "schriftlich" melden und damit ist es gut...

    Ich will nichts beschönigen oder jemanden in Schutz nehmen, aber wir alle hier wissen, wie es auf Baustellen abläuft.... aber das ist auch oft "hausgemacht". Man muss so große Baustellen "öffentlich" ausschreiben, und der "billigste" bekommt den Zuschlag... dementsprechend sind die Leute ausgebildet, haben Zeit für solchen Unsinn wie Arbeitsschutz, haben Verständnis und halten sich an Regeln... (sorry, ich bin wieder böse)

    Ich war im Sommer in der Hafencity, als Tourist (Elbphilhamronie, Schokoladenmuseum, Eisenbahndingens (Name fällt mir nicht ein))... und hab mal in die Baustellen "reingeschaut" (ich denke das tut jeder von "uns")...

    Das Gelände ist RIEßIG! und man sieht Gewerke die alle nebeneinander her arbeiten und ich hab da schon einige "interessante" Konstruktionen gesehen (z.B. ein Gerüst an einer Hauswand direkt am Wasser neben Elbphilharmonie auf einem schwimmenden Ponton der sich ca. 2m hoch und runter gewegt hat, die "Sicherung" war "speziell")

    Was soll die Behörde machen? Jede Baustelle auf der sie war, und von der sie weiß dass da was im Argen liegt stilllegen?

    Hinterher ist das Geschrei immer am größten...

    Die Ganze Sache ist SEHR vertrackt und schwierig.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • Also, ich hatte schon (da war ich noch im öffentlichen Dienst) eine Baustelle welche von der Bau BG umgehend eingestellt wurde. Grund: Fehlende Absturzsicherung bei Arbeiten in Höhe; unbelehrbares Personal (einmal aufgrund sprachlicher Barriere und einmal aufgrund emotionaler Ausfälle ;) ).

    Gruß

    Dirk

  • Unterhaltet euch mal mit Bauunternehmern oder Aufsichtspersonen der BG BAU. Die BG BAU lässt regelmäßig Baustellen sofort einstellen, wenn dort Gefahr im Verzug ist. Oftmals wird dabei wegen fehlender Absturzsicherung die Baustelle eingestellt. Ein besonderes Problem sind dabei aktuell die Errichter von PV-Anlagen, die nur zu gerne ohne jegliche Absturzsicherung auf den Dächern rumturnen.

  • Ich hab früher "Bau" gemacht... ist mir noch nie untergekommen..

    Und das obwohl MASSIVE Verstöße festgestellt wurden. So ist die Welt..

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Also wenn ich mir die Gerüste so ansehe, die bei uns in den letzten Monaten auf- bzw. abgebaut wurden, da erfolgte der Auf/Abbau nie regelkonform und die erstellten Gerüste waren auch alle mangelhaft und das obwohl die Tätigkeit von "Fachfirmen" durchgeführt wurde. Anscheinend finden da kaum Kontrollen statt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Vor tödlichem Unfall: Mängel auf Hafencity-Baustelle bekannt | NDR.de - Nachrichten - Hamburg

    irgendwie stimmt die Berichtserstattung nicht mit meiner Realitätswahrnehmung überein. Welches Bauamt kontrolliert eine Baustelle (seit Anfang 2022 - 20 mal)? Das ist hier in Hamburg seit Jahrzehnten nicht mehr Standard. selbst eine BG Bau ist seltener vor Ort ... die Zahl scheint eher mit einem SiGeKo übereinzustimmen ... monatlich eine Begehung.

    Ich habe die originale Kleine Anfrage bzw Antworten leider nicht gefunden.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Oha, hatte ich bis jetzt gar nicht eingeordnet, dass es um die Begehungen vom Bauamt geht. Die habe ich bisher seeehr selten überhaupt mal auf einer Baustelle gesehen.

    BG Bau und Amt für Arbeitsschutz sehe ich hingegen regelmäßig auf größeren Baustellen. Bei so einer Großbaustelle auch wöchentlich - allerdings im Raum Niedersachsen. SiGeKos müssen definitiv sehr häufig im Sinne von mehrfach wöchentlich dort unterwegs sein.

    Aber letztendlich wird jetzt aufgearbeitet werden, wer von Seiten des Bauherren (oder ggf. Verantwortlichen Dritten) von welchen Mängeln wusste und wie oft von wem kontrolliert wurde. In anderen Quellen war auch von 1,5 to YTong-Steinen die Rede, die auf dem Gerüst gelagert worden waren. Je nach Gerüstart evtl. (deutlich) zu viel. Wer hat die aufs Gerüst gesetzt? Wer hats gesehen und wer hätte es sehen müssen.

    Auf jeden Fall wird zukünftig jetzt noch schneller ein Gerüst gesperrt oder die ganze Baustelle stillgelegt seitens der Behörden. Bei Mängeln am Gerüst kenne ich das aber auch vorher schon seitens BG und Amt für Arbeitsschutz.