Auffällig viele Arbeitsunfälle

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  • hmmn ... welchen Einfluss hat "alles ist neu für alle" auf solche Zahlen. Mit einem Werk in Ingolstadt zu vergleichen, dass Jahrzente besteht und Jahrzehnte erfolgreich Arbeitsschutz macht ist eher schwierig, meine ich.

    Kennt jemand die SiFa's vor Ort? Die Stellenausschreibungen waren damals recht ordentlich ...

    Beste Grüße

    J.H.J

  • "Zu den durch die Retter aufgelisteten Verletzungen hätten zudem amputierte Gliedmaßen und Verletzungen durch Verbrennungen oder Salzsäure gezählt."

    Der Leitspruch: Opfer müssen gebracht werden...


    JS

    Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?

  • Hallo,

    Bei solchen Pressemeldungen bin ich inzwischen sehr vorsichtig geworden. Zu einer fairen Beurteilung fehlen viele Informationen, z.B. wird nach OSHA oder nach lokalen (deutschen) Vorgaben berichtet? Und wie oft ein Rettungswagen vor dem Werkstor steht ist sehr subjektiv.

    Wie in einem Artikel angegeben, gibt es viele Unfallmeldungen durch Muskel-Skelett-Erkrankungen. Da ist das US-System weitaus restriktiver. Die uns in Europa gemeldeten MSD-Erkrankungen mit Bezug zum Arbeitsplatz sind viel zu niedrig (meine Auffassung). Auch ist z.B. eine "Hearing Shift" eine meldepflichtige Erkrankung in USA.

    Ich dachte, Arbeitssicherheit wird in den USA so groß geschrieben...

    Auch dort wird nur mit Wasser gekocht.

    Aber 8,1 als Rate der meldepflichtigen Unfälle ist hoch. Wir sind bei 1,6 und wollen in Richtung 1,0.

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    Gruß, Niko

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  • Das ist echt merkwürdig:

    Ich halte das nicht für merkwürdig, nur bei Tesla scheint man da genauer hin zu sehen. Auch andere Automobilhersteller haben Arbeitsunfälle.

    Die Gigafactory ist ja noch relativ jung, somit auch das dort etablierte Arbeitsschutzsystem.

    Welche Vorerfahrungen die Beschäftigten mitbringen ist mir nicht bekannt, aber ich kann mir vorstellen, dass es da einige gibt, die bisher nicht im Automobilbereich tätig waren.

    Einige Fertigungseinrichtungen gibt es auch nur bei Tesla und sonst bei keinem anderen Automobilhersteller.

    Somit viele Faktoren, die zum beschriebenen Problem führen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Es kann keine deutsche Firma mit einem internationalem Unternehmen verglichen werden, besonders wenn die Analyse unterschiedlich ist.

    Im Automobilbereich wird oftmals die Vorfallanalyse gemäß der Klassifizierung gemäß ILO Statistiken gefordert und beinhaltet:

    - Meldepflichtig nach Landesgesetzgebung (TF1)

    - Medizinische Behandlungen (TF2)

    - eingeschränkter Arbeitseinsatz (TF2)

    - Erste Hilfe Unfall (TF3)

    - Beinahe Unfall (TF4)

    - Umweltunfall

    - Sachschaden

    - Brand.

    Jeder meldepflichtige Unfall wird mittels 8D-Report behandelt und an weitere Werke berichtet.

    ich sag nur...

    - Identifying critical steps in learning from incidents.

    - Monthly report DACH plants.

    - Europe quartal report of Occupational Safety and Ergonomics.


    Als wir neue Montagelinien aufgebaut haben, waren auch mehrere meldepflichtige Unfallanzeigen entstanden. Denn bei einer verketteten Anlage die vom Hersteller vor Ort aufgebaut und monatelang über mehrere Schichten, eingestellt werden sind Unfälle oftmals nicht zu verhindern.

    Wenn dazu noch ein gesamtes Werk mit neuer Technologie entsteht und Geschäftsführern die nur Ihr Konzept durchboxen, sind Unfälle vorprogrammiert.

  • nun darf man auch nicht vergessen, dass die Amis gerne Montage- oder Produktionshelfer einstellen. Das heißt auf Neudeutsch "Learning by doing". Oder arbeiten nach Prozesskarten.

    Nichts gegen den Maurer oder Maler und Tüncher. Aber als Chemie- oder Produktionshelfer nicht unbedingt oder nicht immer geeignet.

    Das da immer mal wieder einer auf der Strecke bleibt oder verunfallt ist zu erwarten.

    Also das sich die Amis nicht um das Thema Arbeitssicherheit kümmern kann ich nicht bestätigen.

    Das ist aber Managementabhängig. Am Ende muss das Geld stimmen. Stimmt es nicht, wird der Druck erhöht. Da können Prioritäten verschoben werden.

    Ich geh aber davon aus, dass jetzt aus den USA Experten einreisen oder schon da sind und uns Deutschen erklären, wie es richtig geht. :evil: Das kenn ich auch.

    Mir hat man auch mal erklärt, wie gefährlicher Abfall in den USA entsorgt wird. Das fand ich echt spannend, hat mich aber in Europa nicht interessiert.

    Aber wie schon gesagt, Arbeitsschutz hat Priority No. 1.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 (28. September 2023 um 15:42)

  • Hallo,

    dort gibt es noch viele "Schwierigkeiten", auch die Werkfeuerwehr

    von Tesla ist immer wieder ein Thema bzw. sorgt für Fragezeichen...

    Gigafactory in Grünheide: Was ist bei der Werkfeuerwehr von Tesla im Argen und wer kontrolliert sie?
    Bei Tesla in der Gigafactory Grünheide funktionieren weder die Brandmeldeanlage, noch die Sprinkler. Nun werden auch Probleme bei der Ausstattung und dem…
    www.moz.de

    oder

    Neue Feuerwehr für deutsche Tesla-Fabrik: Hilfseinsatz auf der A10, mehr Kräfte gesucht
    Tesla hat als Feuerwehr für seine Gigafactory bei Berlin offenbar einen neuen Dienstleister beauftragt – und der macht sich schon nützlich.
    teslamag.de

    usw.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • 8 tödliche Arbeitsunfälle bei Mercedes-Benz zwischen 2020 und 2023 sind auch nicht gerade wenig, wobei mir die Zahl der Beschäftigten beider Konzerne gerade nicht vorliegt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.