Abrechnung Betreuungszeiten

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  • Moin,

    kurze Frage in die Runde. Ihr habt mit einem Kunden einen Termin für Begehungen oder was auch immer vereinbart. Beginn: 08.00 Uhr, Ende: 16.00 Uhr (Fahrtzeiten etc. alles mal außen vor gelassen). Der Kunde macht brav seine gesetzlich vorgeschriebene Mittagspause von 30 Minuten, genau so wie Ihr auch. Was steht nachher beim Kunden auf der Rechnung? Acht Stunden? 7,5 Stunden?

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Wenn ich im Vertrag 8-16.00 Uhr vereinbart habe sind es 8 Stunden, die ich dann auch abrechne. Sonst kann ich ja 8-12.00 und 12.30 - 16.00 Uhr vereinbaren ! dann sind es natürlich nur 7,5 Stunden !

    Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung, und sie gedeiht mit der Freude am Leben"
    (Thomas von Aquin)

  • ...wenn ihr zu Hause den Klempner bestellt und die kommen zu zweit, wie üblich...unterschreibt ihr dann auch den Stundenzettel incl. Mittagspause und zahlt 5 AE a 8,45 € für den Gesellen und 5 AE für den Azubi a 4,30 € für nicht geleistete Arbeit?!?!?

    Bei mir wurden in Guudsje's Beispiel immer 7,5 Std. abgerechnet.

    Die Pause muß dann halt eingepreist werden...

    Un diesem Sinne

    Der Michael

    PS: Meist stellte sich diese Frage aber nicht, da die Mittagspause i.d.R. mit dem AG verbracht wurde. Da man dort üblicherweise dienstliche Dinge, in etwas anderer Umgebung, bespricht, galt dies als Arbeitszeit.

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

    2 Mal editiert, zuletzt von MichaelD (23. Juni 2023 um 13:14)

  • Moin,

    ja, ich bin da auch eher bei dem "Honey-Mustard-Konditor". Ich habe einen Vertrag, der nach Stunden abgerechnet wird. Ich habe keinen Schmerz damit, wenn mal jemand im Stau steht und 20 Minuten später kommt. Wegen den paar Kröten mache ich da keinen Aufstand.

    Bislang habe ich auch die 30 Minuten Mittagspause nie in Abzug gebracht. Wo ich aber ein Problem habe, ist wenn ein Dienstleister mit dem Argument kommt "Wir haben im letzen Juni die Jahresplanung für dieses Jahr gemacht und entsprechend unsere Mitarbeiter an den jeweiligen Termin für acht Stunden disponiert."

    Die Termine werden bei uns immer schon frühzeitig für das nächste Jahr geplant. Zeitlich ausreichend vor dem jeweiligen Termin teile ich dem Dienstleister dann mit, was an diesem Termin stattfindet. Dabei kann es dann auch mal vorkommen, dass der Dienstleister einen Monat vor dem Termin erfährt, dass am 01.06.2023 die Begehungen nur von 08.00 Uhr bis 14.00 Uhr dauern. Wenn man dann acht Stunden abrechnen will, dann bin ich raus.

    Mal schauen, wie die Geschichte weitergeht. Falls man auf dem Modus besteht, wird jeder Termin garantiert 8,5 Stunden dauern, da ich die Mittagspause nicht mehr finanzieren werde, und jede Verspätung wird eine Kürzung der Rechnung zur Folge haben.

    Anrufe auf dem Handy meines Dienstleisters von seiner Firma oder anderen Kunden während der Termine wird es dann nicht mehr geben.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Mein alter Sklavenmeister hätte dir für die vereinbarte Zeit von 8:00 bis 16:00 Uhr mindestens 12-14 Std. in Rechnung gestellt. Fahrzeit wurde laut Vertrag nicht abgerechnet, also wurde diese als Vor- und Nachbearbeitungszeit aufgeführt.

    Gruß Roland

  • Ich würde die Pausenzeit nicht bezahlen und die Bezirksregierungen müssten die Arbeitszeiten der Sifa-Dienstleister mehr überprüfen!

    Nicht meine Meinung aber oft üblich:

    Es wird die Zeit 8 - 16:30 Uhr inkl. Pausen berechnet, da der Bedarf bestellt wurde. Dein Mitarbeiter orientiert sich an der Pausenzeit vor Ort und berufliche Zwangsthemen sind beim Mittagstisch üblich. Am liebsten hält er sich 10 Stunden beim Kunden auf und hat danach Feierabend. Der Mitarbeiter muss nach 10 h noch 2 h nach Hause fahren? Selbst schuld, wenn er nicht neben der Arbeitsstelle wohnt. Schade diese Denkweise.

    RKKV Die 12-14 Stunden beinhalten die Vor- und die Nachbearbeitung des Termins ;)

    Einmal editiert, zuletzt von mika2013 (26. Juni 2023 um 14:41) aus folgendem Grund: Buchstaben vergessen

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  • Was steht nachher beim Kunden auf der Rechnung?

    Aus Sifa-Sicht kann ich das noch nicht beantworten, dafür aber als (Ingenieur-)Dienstleister.

    Auf der Rechnung stehen bei mir (Dienstvertrag) dann die Nettostunden (in Deinem Beispiel die 7,5h) plus die Anfahrt nach Aufwand.

    Aber: Bei 10 Stunden brutto ist dann auch Schluß. Also nicht in dem Sinne, daß ich nur 10 Stunden aufschreibe, sondern daß ich nach spätestens 10 Stunden wieder zuhause oder im Büro bin.

    In dem Falle also immer die Zeit, die ich tatsächlich aufgewendet habe, abzüglich Pausen (so die denn auch tatsächlich stattfinden).

    Bei anderen Aufträgen, die nach Tagessatz gehen, habe ich Glück gehabt, wenn ich nach 7 Stunden wieder zurück bin, und Pech, wenn ich erst nach 10 Stunden (brutto) wieder da bin. Der Preis ist dann derselbe.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Sehr interessant alles... Wie rechnet ihr denn die Fahrten ab? Per Stunde zzgl. km-Pauschale? Oder verminderter Stundensatz für die Fahrzeit? Ich muss mir da im Moment auch etwas zu überlegen, ein paar Ansätze die schon funktionieren wären da hilfreich. Wenn ich Anfahrten von 300km+ habe kommt da ja ganz gut was an Zeit zusammen, in der ich nicht produktiv sein kann, aber auch kein Geld verlieren möchte...

    Beste Grüße

  • Toto,

    ja, eben. Du bist während der Fahrt nicht produktiv - warum soll ich als Kunde Deine Unproduktivität bezahlen?!?!?!?

    Ich habe als AN in diesen Fällen eine entsprechende km Pauschale, z.B. 1,00 - 1,20 €/km. Damit bin ich gut ausgekommen und meine Kunden i.d.R. auch.

    Wenn mir als AG ein Dienstleister Stundensätze für Fahrtzeiten in Rechnung stellen wollte, war er raus.

    Alternativ kannst Du auch mit Tagessätzen arbeiten, in die deine Fahrzeiten bereits eingepreist sind.

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Moin,

    ich sage mal "Es kommt darauf an". Ich bin selbst Auftraggeber/Kunde. Ich arbeite mit festen Stundensätzen, in die meine Auftragnehmer alles einpreisen, was rundherum so anfällt z.B. auch die Fahrtkosten. Vorteil:

    • Ich kann die Anbieter perfekt vergleichen, wenn ich einen neuen suche.
    • Der Auftragnehmer kann alle Kosten, die er für Fahrten, Büroausstattung, Energie und was weiß ich noch, einpreisen.

    Das klappt natürlich nur, wenn meine Auftragnehmer jetzt schon wissen, wann sie im Jahr 2024 wo aufschlagen müssen, um mich zu betreuen, und das ist bei mir der Fall. Eigentlich ein fairer Deal für beide Seiten.

    Natürlich erschreckt man erst einmal, wenn man die Stundensätze sieht, aber wenn man es mit anderen Angeboten vergleicht, in denen noch die Fahrtkosten extra abgerechnet werden, Terminvereinbarungen, Servicepauschale, Leistungseinheiten und was es alles für nette Spielereien gibt, aber ich bin bislang immer gut damit gefahren, und meine Auftragnehmer haben sich nie beschwert.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Moin Michael!

    Genau darauf bezog sich meine Frage, ich bin unproduktiv, nicht nur für mich, sondern auch für den Kunden. Es geht dann ja um Fingerspitzengefühl. Die Pauschale ist ja genau der Ansatz der interessant für mich wäre. Bei einer Angabe von 1,20 €/km bekommt man die Unproduktivität ja schon gut bezahlt.

    ich wollte ebenfalls darauf verzichten Stundensätze für Fahrzeiten anzupreisen.

    Danke für die Info!

  • Wie rechnet ihr denn die Fahrten ab? Per Stunde zzgl. km-Pauschale? Oder verminderter Stundensatz für die Fahrzeit? Ich muss mir da im Moment auch etwas zu überlegen, ein paar Ansätze die schon funktionieren wären da hilfreich. Wenn ich Anfahrten von 300km+ habe kommt da ja ganz gut was an Zeit zusammen, in der ich nicht produktiv sein kann, aber auch kein Geld verlieren möchte.

    Wenn man ein Gebiet hat, das man bearbeitet, würde ich in diesem Gebiet die Anfahrten einpreisen, beispielsweise bei einer Anfahrt unter 100km fallen dann keine Fahrtkosten an.

    Bei Anfahrten darüber muß man vorher mit den Kunden reden, am besten schon im Vertrag vereinbaren.

    Beispiel: die Firma hat in deinem Gebiet den Hauptsitz, ein paar Niederlassungen liegen aber sehr weit entfernt. Da würde ich einen gesonderten Preis vereinbaren.

    Ich finde Pauschalen einfacher. Für mich zum Abrechnen (und Geldverdienen :) ), für den Kunden besser nachvollziehbar.

    JS

    Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?

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  • Ich finde Pauschalen einfacher.

    Das sehe ich auch so. Die machen es für beide Seiten leichter.

    Sie müssen aber im Vorfeld abgestimmt werden.

    Daher auch eine Frage, die sich mir bei den bisherigen Beiträgen aufdrängt: Weshalb nicht einfach den Kunden fragen? "Wie gehen wir mit der Anfahrt um?"

    Ich denke, daß es offensichtlich ist, daß Fahrtkosten und -zeiten irgendwo berücksichtigt werden müssen, und deren Darstellung kann man auf die Anforderungen der Kunden-Fibu anpassen. Dementsprechend stimmen wir für unsere Dienstleistungen im Vorfeld auch ab, ob nach Aufwand oder über eine Einsatzpauschale abgerechnet wird, ob Kilometer und Fahrzeiten gesondert ausgewiesen werden sollen, und welche Anteile abrechenbar sind. Auch wird festgelegt, ob Stundensätze zwischen "Einsatz beim Kunden" und "Arbeit im eigenen Büro" betrachtet werden.

    Das Ganze läuft dann in die Angebotskalkulation hinein.

    Spoiler: Letztlich wird alles bezahlt. Der Unterschied liegt darin, in welcher Position was drin ist, und wo das beim Kunden kontiert wird. ;)

    Dabei geht es dann oft in erster Linie um Kostenstellen und Kostenarten.

    Dazu gehört aber natürlich auch eine Betrachtung der Wirtschaftlichkeit: Wenn die Einsätze nicht kostendeckend abgerechnet werden können, muß ich schon gute Gründe finden, sie trotzdem durchzuführen. Und die dem Kunden vielleicht auch erläutern.

    Gibt es für Sifas hier andere Maßstäbe? Oder Dinge, die sich zu anderen Dienstleistungen unterscheiden?

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"