Berufsbezeichnungen im Bereich Arbeitsschutz

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  • Um nochmal auf Schoettles Anliegen zurückzukommen:

    Natürlich fühlt sich das scheiße an, wenn man ein Etikett "Junior" aufgeklebt bekommt, dass weder mit dem beruflichen Hintergrund, der Stellung im Betrieb noch mit der Selbstwahrnehmung in Deckung zu bringen ist.

    Ich würde mir das auch nicht ohne Gegenwehr gefalllen lassen.

    Mein Ansatz wäre:

    Als was bin ich eingestellt worden?

    Wenn ich als Sifa eingestellt wurde, gehört dazu die Berechtigung, eine Berufsbezeichnung zu führen: "Sicherheitsmeister", "Sicherheitstechniker" oder "Sicherheitsingenieur". (Ich persönlich bin "Sicherheitsnaturwissenschaftler", das passt auf meine Visitenkarte aber nicht drauf ;()

    Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt einen Sicherheitsingenieur als "junior EHS specialist" zu etikettieren, würde ich zunächst darauf hinweisen, dass ich nicht als solcher eingestellt wurde und dass ich auf dem vertraglich vereinbarten job title bestehe.

    Falls das nicht fruchtet, würde ich den Betriebsrat einschalten, wenn das auch nichts hilft, würde ich die Visitenkarten ins Altpapier werfen und meine E-Mail- Signatur eigenmächtig anpassen. Außerdem würde ich in meinen Profilen in den sozialen Netzwerken natürlich nicht "Junior irgendwas" reinschreiben. Sondern "Sicherheitsingenieur". Und mich mal umschauen, was es so an Jobs gibt.

    Im Lebenslauf kann man auch ein sehr kurzes Arbeitsverhältnis gut darstellen, wenn man klar sagt, dass das Ganze ein Mißverständnis (von beiden Seiten) war und Fehler besser früh korrigiert werden sollten.

    Edit: Ich hatte euch ein "e" bei "aufgeklebt" untrschlagn.

    Wer weitere Tippfehler findet, darf sie verschenken.

    Einmal editiert, zuletzt von Schmandhoff (7. August 2021 um 00:14)

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  • Das Sicherheitsingenieur wird ohne Dipl. usw. geführt in der Regel zusätzlich zu Deinem Dipl. Titel z.B. Dipl. Ing (FH) Maschinenbau, Sicherheitsingenieur.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Bei uns ist es keine Software, sondern Bearbeiter.

    Die Software bedient sich der künstlichen Intelligenz (KI). Dazu wird sie mit entsprechenden "Expertendaten gefüttert". Aus diesen Daten leitet die Software dann eine Strategie ab. Je nach Menge und Qualität der eingegebenen Daten ergibt sich dann auch die Qualität der Ergebnisse dieser KI. Häufig ist es so, dass als Anforderungsprofil dann die Stellenausschreibung hinterlegt wird. Die Software gleicht dann die Bewerbungen mit dem Anforderungsprofil ab. Gibt es genügend Überschneidungen und kein Ausschlusskriterium, kommt der Bewerber in die nächste Runde.

    Natürlich fühlt sich das scheiße an, wenn man ein Etikett "Junior" aufgeklebt bekommt

    Senior klingt für mich nach "alter Sack", das möchte doch auch niemand. Ich finde diese Junior/Senior Titulierung unpassend. Man könnte ja problemlos angeben, dass man bestimmte praktische Erfahrungen und den erwarteten Zeitrahmen, erwartet. Ebenso könnte man angeben, dass man Berufseinsteigern eine Chance gibt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Die Software bedient sich der künstlichen Intelligenz (KI). Dazu wird sie mit entsprechenden "Expertendaten gefüttert". Aus diesen Daten leitet die Software dann eine Strategie ab. Je nach Menge und Qualität der eingegebenen Daten ergibt sich dann auch die Qualität der Ergebnisse dieser KI. Häufig ist es so, dass als Anforderungsprofil dann die Stellenausschreibung hinterlegt wird. Die Software gleicht dann die Bewerbungen mit dem Anforderungsprofil ab. Gibt es genügend Überschneidungen und kein Ausschlusskriterium, kommt der Bewerber in die nächste Runde.

    Das klingt doch sehr menschlich, sehr fair *ironie wieder aus*

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Das klingt doch sehr menschlich, sehr fair *ironie wieder aus*

    Das Problem ist, die KI verhält sich oft menschlich und generiert dann teilweise extreme Ergebnisse. Genau das möchte man ja aber eigentlich mit der Software verhindern.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Die Software bedient sich der künstlichen Intelligenz (KI). Dazu wird sie mit entsprechenden "Expertendaten gefüttert". Aus diesen Daten leitet die Software dann eine Strategie ab. Je nach Menge und Qualität der eingegebenen Daten ergibt sich dann auch die Qualität der Ergebnisse dieser KI. Häufig ist es so, dass als Anforderungsprofil dann die Stellenausschreibung hinterlegt wird. Die Software gleicht dann die Bewerbungen mit dem Anforderungsprofil ab. Gibt es genügend Überschneidungen und kein Ausschlusskriterium, kommt der Bewerber in die nächste Runde.

    Aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz:

    Die Deutsche Bahn wendet gerne KI bei Bewerbungsprozessen an.

    Wenn man persönlich nachfragt, warum man trotz entsprechender Qualifikation nicht in die nächste Runde kam, war gern die Antwort: "...Komisch, eigentlich passen Ihre Parameter. Wir prüfen dass". Und es erfolgt eine Einladung.

    Immer schön, wenn KI statt gesunder Menschenverstand zum Einsatz kommt:33:.


    Grüße,

    CW

    "Machen ist wie wollen, nur viel befriedigender"

    5. Buch Mose, Kapitel 22, Vers 8:

    Wenn du ein neues Haus baust, so mache eine Lehne darum auf deinem Dache, auf daß du nicht Blut auf dein Haus ladest, wenn jemand herabfiele.

  • :36:

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
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    Gruß Mick

  • Guten Morgen,

    bei uns wurden die Sicherheitsfachkräfte jetzt in OSH Experten umgetauft. (Occupational Safety and Health) Ist auch unterhaltsam, dass den Mitarbeitern an der Basis zu erklären.

    Sehr schön. Ich hab an den "EHS-Manager" noch "Arbeitsschutz" drangehängt, weil mit EHS niemand (außer der GF) was anfangen konnte.

    LGJ

    Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?

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  • ...also ich war auch schon Alles...und ganz ehrlich: Bei allen deutschen Unternehmen war mir die Bezeichnung Sch...egal. Bei amerikanischen ist tatsächlich dein Grading von der Bezeichnung abhängig, sprich als "junior" erhälst du halt kein "senior" salary..

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Ich bin kein Junior mehr...nach meiner Lebensuhr...evtl. auch nicht nach meiner Berufserfahrung. Und da ich in Deutschland lebe, ist es mir total wurscht, wie Fachkraft für Arbeitssicherheit hier namentlich verunstaltet wird.

    Hauptsache ist doch, dass alle kuschen, wenn der FaSi (so bei uns genannt) kommt :Lach: und die Kohle stimmt.

    Titelgeilheit war mir immer ein Graus :)

    Klaus Schuster

    den größten Fehler den man machen kann ist, Angst zu haben, einen Fehler zu machen.

    ¯\_()_/¯

  • Generell bin ich absolut bei euch allen, wirklich. Aber ich muss hier für Schoettles nochmals eine Lanze brechen: es geht hier ein stückweit um die Außendarstellung. Ich denke, wenn man sich in Foren wie linkedin, Xing usw. bewegt und die Firma / das Unternehmen auf einen Titel besteht, der "junior" beinhaltet und man ist eigentlich ein alter Hase, ist das schon frustrierend. JA, DEIN Unternehmen weiß vielleicht, wer du bist und was du kannst, aber der Chef vom Unternehmen XY liest in einem Profil von dir "junior" und denkt: "Anfänger!". Man schlägt mit so kleinen Feinheiten halt Tore & Türen zu.

    Klar, in meinem Unternehmen bin ich der Fasi. Und die einen mögen mich, die anderen nicht. Aber trotzdem möchte ich nach außen auch nicht der -"Ahhhh, kenne ich. War ich früher auch mal im Unternehmen. Ca. 2 Jahre war ich Sicherheitsbeauftragter!"- sein.

    Ich glaube, ihr wisst was ich meine. Eine Reinigungskraft findet es auch netter die Reinigungskraft zu sein, als die "Putzfrau"! Und das finde ich, sollte man verstehen und auch respektieren. Und jetzt alle wieder auf "Kuschelkurs" ;)

  • man sich in Foren wie linkedin, Xing usw. bewegt

    Bei den Foren kann man sich doch titulieren wie man möchte, von daher ist das kein Problem.

    Eine Reinigungskraft findet es auch netter die Reinigungskraft zu sein, als die "Putzfrau"!

    Na, das ist doch die "facility cleaning professional", so wie sich der Hausmeister heute auch facility manager nennt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Bei den Foren kann man sich doch titulieren wie man möchte, von daher ist das kein Problem.

    Na ja, aber wenn dein Arbeitgeber sieht, dass du dich da (Xing etc.) anders betitelst, als der Titel, der dir von ihm gegeben worden ist, könnte das ggf. schon zu Schwierigkeiten führen. Aber ich mag gar nicht mehr darüber diskutieren.... Jeder wie er denkt. ICH verstehe Schoettles und würde auch mit meinem Chef reden, wenn mir die Kompetenz durch einen Titel abgesprochen werden würde.

  • ...wenn dein Arbeitgeber sieht, dass du dich da (Xing etc.) anders betitelst, als der Titel, der dir von ihm gegeben worden ist, ...

    Wenn ich dort meine Berufsbezeichnung Fachkraft für Arbeitssicherheit aufführe, dann kann mein AG das gar nichts. Seinen Junior oder Senior kann er behalten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Was ich in meiner Freizeit bei Xing mache, dann geht das meinen Arbeitgeber einen Sch.... an, was ich dort mache.

    Solange alles in einem gesetzl. und gesellsch. Rahmen bleibt.

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  • Hallo, also als Dipl. Ing. Bau mit Zusatz Sifa und SiGeKo und BSB und UMA und Mädchen für Alles ;) musste ich auch sehr oft zwecks Betitelungen aufpassen. Das Sicherheitsingenieur verwendet kaum noch einer.

    International wirst Du immer auf HSE, EHS oder SHE treffen (obwohl mich letzteres immer schmunzeln lässt).

    Manche packen das "O" occupational noch davor.

    Manche schieben irgendwo noch das "Q" für Quality dazwischen.

    Ich habe bei den Kunden immer EHS "verkauft", im Chemiebereich arbeitet man eher HSE.

    Aktuell läuft es meistens auf HSE Manager raus oder HSE Lead (wichtig um gerade dem mittleren Management zu verdeutlichen wo man organisatorisch als Stabsstelle steht).

    Zu Junior oder Senior - Stufungen ist es gerade bei US-Konzernen so, dass Du als Neuer als Junior anfängst. Das kann sich dann aber auch fix ändern. Bei mir ging es in sechs Wochen von Junior zu Gratuated zu Gratued Specialist zu Senior - warum auch immer. Ich habe es dann mitbekommen wenn wieder mal am Büro das Namensschild abgekratzt wurde.

    Wenn es Dich stört, wäre für mich HR die erste Anlaufstelle.

    Zwecks ÖD und Behörden - ja, es kommt auf den Abschluss an. Ich, als Dipl. Ing. mit Abschluss vor Bologna, komme heutzutage im gehobenen Behördenwesen nicht mehr rein. Meine EQR-Score ist 270, da interessieren auch die fast 15 Jahre Berufserfahrung keine S***. Nur mit einem Bachelor kommt man heute auf die 300 Punkte, welche für diese Laufbahn mindestens notwendig sind.

    Obwohl ich ja finde, dass die heutigen Abgänge noch weniger Ahnung haben, als wir damals, als wir auf den Arbeitsmarkt losgelassen wurden. Dafür können Sie alle mit mindestens 5 unterschiedlichen Softwares Dir Gebäude zeichnen und rendern und voll PR-mäßig aufarbeiten und wenn gewünscht bei Instagram die notwendigen Follower generieren. Natürlich wird parallel via Twitter das soziale Netzwerk über die Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten.

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  • Obwohl ich ja finde, dass die heutigen Abgänge noch weniger Ahnung haben, als wir damals, als wir auf den Arbeitsmarkt losgelassen wurden. Dafür können Sie alle mit mindestens 5 unterschiedlichen Softwares Dir Gebäude zeichnen und rendern und voll PR-mäßig aufarbeiten und wenn gewünscht bei Instagram die notwendigen Follower generieren. Natürlich wird parallel via Twitter das soziale Netzwerk über die Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten.

    Yep...........:thumbup:

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    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Obwohl ich ja finde, dass die heutigen Abgänge noch weniger Ahnung haben, als wir damals, als wir auf den Arbeitsmarkt losgelassen wurden. Dafür können Sie alle mit mindestens 5 unterschiedlichen Softwares Dir Gebäude zeichnen und rendern und voll PR-mäßig aufarbeiten und wenn gewünscht bei Instagram die notwendigen Follower generieren. Natürlich wird parallel via Twitter das soziale Netzwerk über die Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten.

    Deswegen ist in der Unterweisung zu ergänzen:


    Was tun bei einem Arbeitsunfall?

    Zuerst mit Handy aufnehmen, posten, dann erst 112 rufen. Erst danach mit witzigen Kommentaren das Posting ergänzen.

    LGJ

    Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon?

  • Deswegen ist in der Unterweisung zu ergänzen:


    Was tun bei einem Arbeitsunfall?

    Zuerst mit Handy aufnehmen, posten, dann erst 112 rufen. Erst danach mit witzigen Kommentaren das Posting ergänzen.

    LGJ

    Selfie mit Verunfallten

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