Moin,
nach der DGUV-Regel 112-190 gilt für die Angebotsvorsorge beim Benutzen von Atemschutz der Gruppe 1 folgendes:
Zitat von DGUV-R 112-190Arbeitsmedizinische Vorsorge
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen umfassen Pflicht- und Angebotsuntersuchungen . Für die Gruppe 1 ist durch den Unternehmer eine Angebotsuntersuchung anzubieten
Diese Untersuchungen können unterbleiben bei Verwendung von:–Atemschutzgeräten, die weniger als 3 kg wiegen und keine Atemwiderstände besitzen . Sie belasten den Träger so wenig, dass eine Gesundheitsgefährdung nicht zu befürchten ist .Beispiele: Schlauchgeräte oder gebläseunterstütze Filtergeräte mit Haube oder Helm, bei denen die Atemluft frei abströmen kann.
−Atemschutzgeräten der Gruppe 1, die nicht mehr als eine halbe Stunde pro Tag benutzt werden .Diese Untersuchungen sind nicht vorgesehen für die Verwendung von Fluchtgeräten und Kurzzeitgeräten für leichte Arbeit unter 3 kg, soweit sie zur Flucht oder leichter Arbeit eingesetzt werden .
Beziehen sich diese 30 Minuten auf eine fortwährende Tragedauer oder auf die über den Tag kumulierte Tragedauer?
Hintergrund: Um die Akzeptanz für das Maskentragen in der Bevölkerung zu erhöhen, ist man bei uns auf die grandiose Idee gekommen, eine Maskenpflicht in unseren Gebäuden einzuführen, wenn man sich im "öffentlichen" Bereich bewegt. Bedeutet z.B. für mich:
06.00 Uhr - Zutritt zum Gebäude mit Maske und dann Richtung Einzelbüro mit Maske
06.01 Uhr - Eintreffen im Büro Maske runter
06.05 Uhr - Maske auf Richtung Teeküche Tee kochen
06.07 Uhr - Eintreffen im Büro Maske runter
06.49 Uhr - der Tee drückt, also Maske auf und ab Richtung 00
06.52 Uhr - Eintreffen im Büro Maske runter
07.18 Uhr - Zeit für die erste Zigarette Maske auf und wieder raus aus dem Gebäude
07.23 Uhr - Eintreffen im Büro Maske runter
07.35 Uhr - Der erste Beschäftigte, der etwas zum Tragen der Masken wissen möchte, schlägt auf - Maske auf zur Beratung
07.53 Uhr - Ich konnte seine Fragen beantworten, und er geht - Maske wieder runter
usw. usw.
Den Tag über bekomme ich die dreißig Minuten locker zusammen. Löst das jetzt eine Angebotsvorsorge aus, obwohl die eigentliche Belastung immer nur ein paar Minuten dauert? Bitte keine Hinweise "Frag' den Betriebsarzt". Das läuft parallel, aber trotz seines wirklich tollen Einsatzes säuft der BA momentan in Anfragen und Beratungen usw. vollkommen ab, so dass ich nicht mit einer zeitnahen Antwort rechne.
Gruß Frank