Klinikum Uelzen: Prüfer entziehen Zulassung
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A_B -
21. Dezember 2016 um 10:05 -
Erledigt
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Das ist doch mehr als peinlich!!!!
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Wo ist das Problem?
Das kommt doch fast überall vor ...
http://www.spiegel.de/lebenundlernen…-a-1036538.html
http://www.ln-online.de/Lokales/Luebec…tecke-verdreckt
http://www.faz.net/aktuell/gesell…da-1625792.htmlhttp://www.pz-news.de/baden-wuerttem…id,1061149.html
Wir werden uns daran gewöhnen,
so wie wir uns an anderes auch gewöhnen müssen ... -
Das macht es auch nicht besser
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Politisch so gewollt, die Resultate sind bekannt.
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Moin,
einfach beschämend. Da hängen immerhin Menschenleben dran.
Gruß aus dem Norden
nj 1964
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Hallo,
Das ist doch mehr als peinlich!!!!
Warum? Wenn es keine Konsequenzen für Defizite gibt, wird sich auch nichts ändern.
einfach beschämend. Da hängen immerhin Menschenleben dran.
Eben. Nichts ist schlimmer als eine vermeintlich gute Versorgung, die den Ansprüchen aber nicht gerecht wird.
Und nach meiner Interpretation gab es ausreichend Warnungen vor dieser Konsequenz.Gruß, Niko.
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Hi,
das Bundesgesundheitsministerium geht von insgesamt 400.000 bis 600.000 Patienten aus, die jedes Jahr durch medizinische Behandlungen Infektionen bekommen und von bis zu 15.000 Toten, die an diesen Infektionen sterben. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene setzt die Zahl der jährlichen Todesfälle durch solche Infektionen bei bis zu 30.000 an. Schwere Hygienemängel sind ein reales Problem, dass deutschlandweit vorhanden ist. Aber wir beschäftigen uns ja lieber mit Terrortheater (betrachtet man hier die Todeszahlen der letzten Jahrzehnte im Vergleich zu allen anderen Todesursachen, so haben wir in Deutschland definitiv kein Terrorproblem und die aktuelle Panikmache ist absolut unbegründet) und was die Menschen in Deutschland wirklich das Leben kostet interessiert praktisch keinen (da kommt aus der Politik viel zu wenig und wenn dann i.d.R. nichts sinnvolles und den meisten Deutschen sind die wahren Alltagsrisiken vermutlich gar nicht bekannt, wenn man sich das Verhalten unserer Mitmenschen so anschaut und dann sieht, wieviele jetzt auf einmal total irrational Angst davor haben, bei einem Terroranschlag zu sterben). Wir haben aus meiner Sicht definitiv zu viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, in denen untragbare Zustände herrschen, aber es fehlt an wirksamen Kontrollmechanismen, die auch harte Konsequenzen nach sich ziehen. Da genießen die Betreiber aus meiner Sicht noch zu viel Narrenfreiheit (und auch QM- oder KTQ-Audits sind hier aus meiner Sicht zu lasch und lassen den Prüfern zu viel Spielraum bei ihrer Bewertung, da wäre der JCI-Standard aus meiner Sicht in Krankenhäusern angebracht).
schöne Grüße,
Markus
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Hi,
das Hygienemangement der Kliniken ist also untätig? Zumindest entsteht für mich so der Eindruck, wenn ich die Beiträge hier so lese.
Aber der Hygiene geht es wie dem Arbeitsschutz: Beide beschäftigen sich mit Menschen und mit deren Schwächen und Stärken. Könnt Ihr von Euren Bereichen sagen, dass Ihr dort die größtmögliche Sicherheit habt?Pressemeldungen: Es wird sofort geschrieben über Versäumnisse, Fehler, Unfälle, Havarien,... Aber das bisher erreichte ist meist keine Meldung wert, würde wahrscheinlich auch nur die allerwenigsten interessieren. Aber muss man deshalb auf jeden Zug aufspringen?
Der konkrete Fall: Hier zeigt sich doch, dass die Aufsicht funktioniert, das betroffene Klinikum will sehr schnell handeln.
Terrorismus: Da stimme ich grundsätzlich zu, allerdings wird hier Fahrlässigkeit, möglicherweise auch grobe Fahrlässigkeit mit Vorsatz gleichgestellt. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Hardy
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Moin,
Fahrlässigkeit, Vorsatz etc. unterstelle ich nicht den Menschen mit ihren Fehlern, die im Krankenhaus oder im Hygienemanagement ihre Arbeit tun, sondern denjenigen, die es zu solch miesen Rahmenbedingungen kommen lassen.
Gruß aus dem Norden
nj 1964
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Fahrlässigkeit, Vorsatz etc. unterstelle ich ...denjenigen, die es zu solch miesen Rahmenbedingungen kommen lassen.
Wie bereits erwähnt, das ist der politische Wille in unserem Land.
Man möchte die Zahl der Krankenhäuser reduzieren, aber nicht selbst die Entscheidung treffen, welche Klinik geschlossen wird. Wäre ja auch schlecht für das eigene Image. Also geht man den Weg über das Geld und überlässt die Krankenhäuser der Marktwirtschaft. Ob dies in sicherheitsrelevanten Bereichen sinnvoll ist mag jeder für sich selbst abschätzen. Die Kliniken sind somit gezwungen Kosten zu sparen oder neue Geldquellen zu erschließen. Beides kann massive negative Auswirkungen haben. Das wird in den nächsten Jahren, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht gravierend ändern, nicht besser werden. -
das Hygienemangement der Kliniken ist also untätig?
Von den Kliniken die ich kenn ist bei 2/3 das Hygienemanagement nur auf dem Papier existent.
Ärzte haben es zum Beispiel fast nie nötig sich die Hände zu desinfizieren obwohl in jedem Krankenzimmer am Eingang eine entsprechende Vorrichtung vorhanden ist. Bei meinem Krankenhausaufenthalt Anfang des Jahres habe ich aus diesem Grund mich geweigert dem Arzt die Hand zu reichen. Gott sei Dank war ich auch nicht so außer Gefecht dass man mir aufs Klo helfen musste wie meiner Zimmernachbarin. Und ich habe mir die Hände jedes Mal desinfiziert wenn ich draußen irgendwelche Geländer Türen oder sonst was angefasst habe.
Resultat, ich hatte die letzte Woche meines Aufenthalts ein Zimmer für mich allein, weil alle am Norovirus erkrankt waren.
Und es ist nicht nur das gar nicht desinfizieren der Hände, sondern auch das Wie. So larifari einmal die Handflächen und Rücken benetzt reicht da nämlich ganz und gar nicht.