Notärztin behindert und geschlagen

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  • Fassen wir zusammen.

    Ob Beamter oder nicht. Er ist ein nach der Meinung einiger hier, die ich teile, ein Arschl...ch, das entsprechend gewürdigt werden musste.
    Den meisten Kommentatoren erscheint diese "Würdigung" als ungenügend.

    Er ist halt ein verbeamtetes Arschl..ch, der sich aufgrund seines abgelegten Amtseides vielliecht noch mehr hätte zusammenreißen müssen.


    Und noch "meine" Bewertung...
    Mal zum "Entzug des Beamtenstatus"... das ist einem Ex-Lehrer von mir passiert. Der hatte auch etwas dementsprechendes "geleistet"... Leute, das ist der sofortige Wegfall der Rente, des Arbeitsplatzes, und jeglicher Krankenversicherung.... ich denke da muss man SEHR genau abwägen ob man das tut. Derjenige ist dann für immer aus der Gesellschaft raus. Der kommt nie wieder auf die Beine.
    Ich denke es wäre gerechtfertigt gewesen, FALLS der zu Rettenden Person etwas passiert wäre. Dann auf jeden Fall. (Bei Freiheitsstrafen von einem Jahr ist das bei Beamten sowieso der Fall).

    Ich denke die Bewährungsstrafe und das Laufen ist hart für denjenigen. Und der Richter hat festgestellt, dass er bezweifelt dass der Fahrer in Zukunft charakterlich geeignet ist ein Fahrzeug zu führen. Wenn das mal aufgeschrieben ist, wird es VERDAMMT schwer, je wieder den Führerschein zu bekommen. Der muss durch alle möglichen Tests bis er den Führerschein VIELLEICHT wiederbekommt und das alles selber bezahlen (nochmal eine "versteckte" Geldstrafe obendrauf. Nein, ich habe kein Mitleid!)
    Und die Disziplinarbehörde von dem Fahrer wird (ich gehe mal stark von aus) ebenfalls das Verhalten "würdigen". Die dürfen, soweit mir das bekannt ist, ebenfalls nochmal aus dienstrechtlicher Sicht "bewerten und belohnen". Das geht dann von Beförderungsverbot, Aberkennung/Sperrung der Gehaltsstufe für x-Jahre, Rückstufung in eine Niedrigere Besoldungstufe, Rückstufung des Dienstrangs (WER ZUM TEUFEL HAT SIE ZUM OBERLEUTNANT GEMACHT? Das Truppendienstgericht....") usw..... hab ich in meiner Zeit bei der BW mehrmals miterlebt. Also ich war dabei. Nicht betroffen.
    Das tut nochmals echt weh.

    Was für mich viel wichtiger wäre, wäre ein schneller unkomplizierter Schutz der Betroffenen, die in solchen Situationen unbesonnen handeln. Also das Beispiel mit dem Feuerwehrmann. Sorry, wenn mich jemand mit Steinen bewirft oder angreift wenn ich im Einsatz bin, und halte mal kurz den Schlauch in dem seine Richtung dann ist das in meinen Augen Notwehr.
    Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, alle öffentlichen Dienstleister überlegen sich SEHR lange ob sie sich überhaupt wehren. Dann wird nämlich erstmal ein Verfahren aufgemacht.

    Wie gesagt; er ist, bleibt, wird immer sein: Ein Arschl..ch. Ob verbeamtet oder nicht. Arschl.ch bleibt Arschl.ch.

    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Hallo,

    Der Beamtenstatus. Der nach meiner Überzeugung noch immer für eine besondere Integrität steht und den Beamten vom Angestellten abhebt.

    Kann man durchaus so sehen, wobei der Beamtenstatus zu beliebig geworden
    ist.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,


    Was für mich viel wichtiger wäre, wäre ein schneller unkomplizierter Schutz der Betroffenen, die in solchen Situationen unbesonnen handeln.

    Gibt es nicht wirklich.


    Also das Beispiel mit dem Feuerwehrmann. Sorry, wenn mich jemand mit Steinen bewirft oder angreift wenn ich im Einsatz bin, und halte mal kurz den Schlauch in dem seine Richtung dann ist das in meinen Augen Notwehr.

    Das ist aber keine Lösung und trägt eher zu einer weiteren Eskalation bei.
    Daher sollte man ein solches Vorgehen vermeiden.

    Die Gesellschaft hat sich geändert....die Leute hinterfragen vielmehr und
    akzeptieren nicht so einfach eine Entscheidung einer Behörde oder deren
    Vollzug. Was ich persönlich begrüße, wobei es natürlich aber auch Grenzen
    geben muss. Eine solche Grenze ist körperliche Gewalt, mit dem Rest
    (Bedrohungen, Beschimpfungen etc.) kann man leben.

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    Gruß
    Simon Schmeisser

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  • Hätte da jetzt Förster gestanden, wärest Du dann immer noch der Meinung, diese Person in die Arbeitslosigkeit zu befördern?

    Na ja, ich sehe es so, als Beamter, egal welche Position habe ich eine gewisse Stellung in der Gesellschaft und sollte eine gewisse Vorbildfunktion haben, oder etwa nicht?
    Jetzt komm nicht damit, Beamter werden kann jeder etc. pp. Das ist leider auch nicht richtig. Ich darf ein gewisses Alter nicht überschreiten, muss bei anderen Berufen eine gewisse körperliche Fitness vorweisen etc. pp. Du selbst wirst die Anforderungen gut genug kennen.

    Letztendlich geht es auch um eine Vorbildfunktion als Beamter - ich sage mal Vorsichtig "Staatsdiener" und da darf ich keinen Notarzt behindern geschweige denn schlagen, also mal ehrlich was hat das für eine Wirkung in der Öffentlichkeit. Abgesehen von der Trunkenheit am Steuer.

    Und wenn er dann durch sein handeln im freien Willen arbeitslos geworden ist, ist das sein persönliches Problem.
    Was würde denn dem Taxi Fahrer passieren, der ein solches Verhalten an den Tag legt, Dürfte der seinen Führerschein bzw. Personenbeförderungsschein behalten? Ich denke nicht.

    Wie ich bereits erwähnte, ist dies meine persönliche Meinung und wer durch sein negatives Verhalten arbeitslos wird, ist dann selbst Schuld.

    :bremse:

  • Hallo,

    Na ja, ich sehe es so, als Beamter, egal welche Position habe ich eine gewisse Stellung in der Gesellschaft und sollte eine gewisse Vorbildfunktion haben, oder etwa nicht?Jetzt komm nicht damit, Beamter werden kann jeder etc. pp. Das ist leider auch nicht richtig. Ich darf ein gewisses Alter nicht überschreiten, muss bei anderen Berufen eine gewisse körperliche Fitness vorweisen etc. pp. Du selbst wirst die Anforderungen gut genug kennen.

    Sicherlich gibt es Anforderungen. Aber auch die Beamtenschaft spiegelt unsere
    Gesellschaft wieder, mit allen guten Seiten, aber auch Abgründen und Problemen.
    Nur mal als kleines Beispiel, aktuell steht Hr. Lau u.a. wegen Terror bzw. Unterstützung
    vor Gericht. Sicherlich als Prediger bestens bekannt. Was war er früher?
    Berufsfeuerwehrmann (Beamter) im öffentlichen Dienst!

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Aber der Entzug des Beamtenstatus' wäre meiner Ansicht nach eine in Fällen wie diesem eine angemessene Maßnahme.

    Du möchtest also den Beamten wegen so einer Tat in die Altersarmut und zu möglicherweise unbezahlbaren Krankenkassenbeiträgen bringen?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    und dieses Risiko ist bei einem Angestellten geringer?!

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Ein Dozent für Recht, ehemaliger Richter sagte mal bei seinem Vortrag:

    Jeder ist für sein tun und handeln selbst verantwortlich und muss die Konsequenzen dafür auch tragen. Ob er die Tat vorsätzlich, fahrlässig und auch unbewusst durchgeführt hat, weiss meistens nur der "Täter" selbst
    Letztendlich steht dann auf einem Stück Papier wie hoch die Strafe ist bzw. welche Konsequenzen daraus resultieren


    Ich finde wir sollten jetzt nicht den Unterscheid/Vorzüge/Nachteile eines Beamten gegenüber eines Angestellten diskutieren, da hat jeder sowieso andere Ansichten

    Ich bleibe dabei, wenn ich als Beamter ein Notarzt behindere, kann ich als Bürger diesem Beamten kein Vertrauen mehr entgegenbringen und hege Zweifel an der Zuverlässigkeit seiner Arbeit

    Auch aus meiner Erfahrung kenne ich Beamte, die während ihrer "Außendiensttermine" lieber im Cafe Kaffee tranken oder bei der Massage waren oder sich anders vergnügten
    Ergebnis, nix! Die Sache flog auf und einige wurden sogar befördert.
    Jeder Angestellte hätte mindestens wegen Arbeitszeitbetrug eine firstlose Kündigung erhalten

    :bremse:

    Einmal editiert, zuletzt von s.schmid (1. Dezember 2016 um 13:24)

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  • Rückblickend gibt es in dem Fall keine Toten, keine Schwerverletzten, keine bleibenden Körperschäden und wohl auch keine Sach- oder Vermögensschäden auf der Opferseite.
    Für den Täter gibt es (mindestens) 2 Jahre keinen Führerschein, 3.000 Euro Kosten für die Zwangsspende, die Bewährungsstrafe, eine mögliche Disziplinarstrafe und die Gewissheit, dass er in seinem ganzen Umfeld mindestens mittelfristig ein katastrophales Image haben wird.
    Dem auch hier im Forum versammelten Volkszorn reicht das offensichtlich nicht aus, es sollte schon noch mindestens die wirtschaftliche Existenz des Täters dauerhaft den Bach runter gehen.
    Eine möglichst objektive Betrachtung, die wir als Arbeitsschützer eigentlich gewohnt sind, sieht nach meiner Auffassung anders aus.

  • Ja? Nein!

    AxelS: Ich bin etwas irritiert: Was für jeden x-beliebigen, ggf. das ganze Leben lang brav und fleissig arbeitenden Menschen in Deutschland völlig normal ist soll für so eine Charakterleiche zu hart sein? Ich sehe nicht, warum das so unzumutbar sein soll. Im Gegenteil: Gerade weil Beamte auch in Fragen wie Krankenversicherung, Alterssicherung und Berufsunfähigkeit so deutlich besser gestellt sind sollten diese Privilegien schneller aberkannt werden können. Dann könnte man nämlich sagen, daß die Privilegien tatsächlich durch eine angemessene Lebensführung verdient wären.

    Der Vergleich mit dem Taxifahrer kam ja schon, ich möchte das mal aufgreifen: Was, wenn der Taxifahrer selbständig mit seinem einzigen Taxi seit Jahrzehntenn gerade so über die Runden kommt, er weder alkoholisiert unterwegs war und auch nicht durch so ein Fehlverhalten wie der Beamte aufgefallen ist, sondern mit 50 Jahren zu schlechte Augen hat und seinen Beruf deshalb nicht mehr aufgeben muß? Da sind die finanziellen Folgen weit härter und alle finden das normal.

    Ist Hartz IV besonders im Alter menschenunwürdig oder nicht? Oder ist diese schmale Geldbörse nur für Beamte unzumutbar?


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Dem auch hier im Forum versammelten Volkszorn reicht das offensichtlich nicht aus, es sollte schon noch mindestens die wirtschaftliche Existenz des Täters dauerhaft den Bach runter gehen.Eine möglichst objektive Betrachtung, die wir als Arbeitsschützer eigentlich gewohnt sind, sieht nach meiner Auffassung anders aus.

    Ich sehe das Problem etwas anders gelagert: Wie steht man zu den Privilegien eines Beamten? Bekommen es klischeehaft gesprochen Leute, die im Lebensweg Glück hatten unverdient hinten rein geschoben oder haben sie die Privilegien doch irgendwie verdient? Gerade für die breite Masse der Menschen ohne Privilegien wäre die erste Möglichkeit unzumutbar.

    Daß bestimmte Menschen Privilegien bekommen, sollten sich diese Menschen deshalb auch irgendwie verdient haben. Ob Polizist, Feuerwehrmann, Lehrer oder Verwaltungsbeamter - als Bürger kann man eine gewisse Integrität und eine entsprechende Lebensführung von einem Beamten erwarten.

    Wenn es unzumutbar sein soll, einem Menschen wie den Blockierer und Prügeler den Beamtenstatur zu entziehen, dann hat das eine Aussage: Der Beamtenstatus hat nichts mit Integrität und Vorbildfunktion zu tun. Das würde aber im Umkehrschluß bedeuten, daß damit die Beamten ihre Privilegien eben doch einfach so bekommen und damit sind wir wieder beim unverdient hinten reingeschoben. Nicht nur bei diesem einen, sondern bei allen Beamten.

    Welche Sicht auf die Dinge ist nun besser?


    Gruß Michael


    P.S.: Die wirtschaftliche Existenz würde auch ganz sicher nicht den Bach herunter gehen. Es wären nur Privilegien futsch und er hätte es nicht schwerer und nicht (mehr) leichter als jeder normale Bürger, der kein Beamter ist.

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Für den Täter gibt es (mindestens) 2 Jahre keinen Führerschein

    Wobei soweit ich es richtig verstanden habe, auch im Zusammenhang mit der Trunkenheit am Steuer einher geht

    die Gewissheit, dass er in seinem ganzen Umfeld mindestens mittelfristig ein katastrophales Image haben wird

    Sorry, auch wenn es hart klingt, aber selbst Schuld. Wer ein solches Verhalten an den Tag legt, egal ob Beamter, Angestellter, Taxifahrer, Rentner, Hartz IV Empfänger oder wer auch immer, ist einfach selbst Schuld daran

    Das es bei Einsatzfahrten immer mal wieder zu Missverständnissen kommt, mit anderen Verkehrsteilnehmern ist einfach der Sache geschuldet. Für viele ist es einfacher purer Stress denn sie wissen nicht wohin
    Habe da selbst genug Erfahrung, aber eine solche Behinderung und Provokation muss nun wirklich nicht sein und dann auch noch die Notärztin zu schlagen, na ja...ohne Worte

    :bremse:

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  • P.S.: Die wirtschaftliche Existenz würde auch ganz sicher nicht den Bach herunter gehen. Es wären nur Privilegien futsch und er hätte es nicht schwerer und nicht (mehr) leichter als jeder normale Bürger, der kein Beamter ist.

    Doch. Verliert er den Beamtenstatus verliert er alles.
    Beamtenstatus weg. Damit die Voraussetzung für den Dienstposten. Damit Job weg. Altersabsicherung ist weg (er unterliegt als Nicht-Beamter nicht mehr dem Versorgungswerk). Einbezahlt in die RV hat er nie. Krankenversicherung ist dann auch weg.

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    Mike

  • Rückblickend gibt es in dem Fall keine Toten, keine Schwerverletzten, keine bleibenden Körperschäden und wohl auch keine Sach- oder Vermögensschäden auf der Opferseite.
    Für den Täter gibt es (mindestens) 2 Jahre keinen Führerschein, 3.000 Euro Kosten für die Zwangsspende, die Bewährungsstrafe, eine mögliche Disziplinarstrafe und die Gewissheit, dass er in seinem ganzen Umfeld mindestens mittelfristig ein katastrophales Image haben wird.
    Dem auch hier im Forum versammelten Volkszorn reicht das offensichtlich nicht aus, es sollte schon noch mindestens die wirtschaftliche Existenz des Täters dauerhaft den Bach runter gehen.
    Eine möglichst objektive Betrachtung, die wir als Arbeitsschützer eigentlich gewohnt sind, sieht nach meiner Auffassung anders aus.

    Ein Punkt wird hier aber vernachlässigt: die psychischen Folgen eines derartigen Angriffs für das Opfer!
    Gerade bei Einsatz- / Rettungskräften wird das immer mehr zum Problem. Die Bilder des Angreifers wird die Notärztin sicher noch oft im Kopf haben - und ob sie wieder so in den Einsatz gehen kann wie zuvor ist fraglich.
    Ob dies noch Gegenstand einer zivilrechtlichen Verhandlung wird, ist aber wieder einer andere Frage....

    Was den Täter angeht: neben den Bussgeldern etc. wird ihm hoffentlich auch noch wenigstens ein Teil der Gerichtskosten, inklusive der Berufungsverhandlung zugerechnet werden...

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • (Antwort auf Mike144s Posting)

    Das kommt auf die Sichtweise an. Der kleine selbständige Handwerker, der vom großen Bauunternehmen die geleistete Arbeit zu spät oder gar nicht bezahlt bekommt und wegen der Forderungen seiner Lieferanten pleite geht, der steht schlechter da. Der hat zusätzlich noch Schulden. Ich bleibe dabei: Warum ist so eine Situation jedem Bürger mit Ausnahme eines Beamten zuzumuten?

    Entweder ist der Beamte für den Arbeitsmarkt nicht mehr tauglich, dann fängt ihn unser soziales Netz mit Hartz IV auf oder er kann noch arbeiten. Dann soll er das auch tun. Das muß der kleine Handwerker auch. Wenn der Beamte ordentlich zupacken kann, bekommt er quasi von jetzt auf gleich einen Job als Helfer im Handwerksbereich. Da ist der Bedarf an Arbeitskräften hoch.

    Seine Existenz würde also nicht zerstört, er müßte nur kleinere Brötchen backen. Und das hätte er sich vorher überlegen müssen.


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Seine Existenz würde also nicht zerstört, er müßte nur kleinere Brötchen backen.

    Ich sehe da schon die Existenz zerstört, wie Mike ja schon erwähnte

    Doch. Verliert er den Beamtenstatus verliert er alles.

    Pensionsanspruch weg und Zeit um genügend Rentenpunkte zu sammeln wohl zu kurz => Grundsicherung.
    Als Beamter in der privaten Krankenversicherung ist der Weg in die Gesetzliche oft nicht möglich. Somit muss er auch bei geringem Einkommen oder Harz IV möglicherweise seine Krankenversicherung selbst bezahlen, ohne dafür entsprechendes Geld zur Verfügung zu bekommen. Im Alter steigt dann der Beitrag weiter gewaltig an, oder eben gravierende Einschränkungen oder Selbstbeteiligungen.

    Warum soll ein Beamter hier über seine "Privilegien" zusätzlich bestraft werden? Wie war das mit dem Gleichheitsgrundsatz (Art 3 Abs. 1 GG)?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo,

    Ja

    Sehe ich nicht. Und warum soll nur ein Arbeitnehmer und ein Selbstständiger ein
    Risiko haben und der Beamte nicht?

    Ich sehe da schon die Existenz zerstört,

    Kann durchaus der Fall sein. Dieses Risiko hat aber nicht nur der Beamte.

    Pensionsanspruch weg und Zeit um genügend Rentenpunkte zu sammeln wohl zu kurz => Grundsicherung.Als Beamter in der privaten Krankenversicherung ist der Weg in die Gesetzliche oft nicht möglich. Somit muss er auch bei geringem Einkommen oder Harz IV möglicherweise seine Krankenversicherung selbst bezahlen, ohne dafür entsprechendes Geld zur Verfügung zu bekommen. Im Alter steigt dann der Beitrag weiter gewaltig an, oder eben gravierende Einschränkungen oder Selbstbeteiligungen.

    Warum soll ein Beamter hier über seine "Privilegien" zusätzlich bestraft werden? Wie war das mit dem Gleichheitsgrundsatz (Art 3 Abs. 1 GG)?

    Da kann man den Selbstständigen usw. auch fragen. Auch für
    einen Selbstständigen oder für einen geringfügig Beschäftigten
    kann der Zugang zur gesetzlichen KV versperrt sein. Gleiches
    gilt für die Altersvorsorge.

    Sorry, für diese Vollkasko-Mentalität für die Beamtenschaft, habe ich
    kein Verständnis.

    Gruß
    Simon Schmeisser

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  • AxelS: Tut mir leid, da habe ich andere Informationen. Seit einigen Jahren bekommen Hartz IV Bezieher den vollen Beitrag ihrer PKV bezahlt, wenn sie in den dafür vorgesehenen Basistarif wechseln, der im Leistungsumfang genau dem der GKV entspricht. Das hier skizzierte Horrorszenario bedeutet also nichts weiter als daß sich der zukünftige Ex-Beamte mit dem bescheiden müsste, womit sich Nicht-Beamte auch begnügen müssen.

    Ich kann auch weiterhin nicht erkennen, warum das nicht zumutbar sein sollte. Wir reden hier nicht von einem übern Zaun vom Apfelbaum des Nachbarn gepflückten Apfel, sondern von einem asozialen und menschenverachtenden Verhalten erster Güte. Und da finde ich es nicht richtig, wenn ein Täter wie dieser weiter Privilegien genießen darf, die ihn besser stellen als die Mehrheit der Bevölkerung.

    Ein beim Diebstahl erwischter Bänker würde auch gnadenlos gekündigt. Weil das Vertrauen in seine besondere Zuverlässigkeit zerstört wäre. Exakt dasselbe ist hier auch angebracht. Das Vertrauen in die meiner Ansicht nach erfoderlichen Integrität eines Beamten ist zerstört. Also auch hier gnadenlose Kündigung. Eben weil der Schutz der Privilegien den Bessergestellten nochmals besser stellen würde.

    Die Aufgabe der Privilegien und den Rückfall auf die für alle Nicht-Beamten geltenden Lebensbedingungen in Deutschland in die Nähe eines Verstoßes gegen Art 3 Abs. 1 GG zu stellen finde ich recht gewagt.


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Das Vertrauen in die meiner Ansicht nach erfoderlichen Integrität eines Beamten ist zerstört.

    Ach, müssen Beamte Engel sein? Klar hat er sich nicht so benommen, wie es sich gehört, aber dafür kassiert er ja auch die Strafe.
    Muss dann eine SiFa auch entlassen werden, wenn sie mal geblitzt wird wegen zu schnellen Fahrens? Konsequent wäre es, denn die SiFa hat ja grundlegende Schutzregeln nicht beachtet!

    Die Aufgabe der Privilegien und den Rückfall auf die für alle Nicht-Beamten geltenden Lebensbedingungen in Deutschland in die Nähe eines Verstoßes gegen Art 3 Abs. 1 GG zu stellen finde ich recht gewagt.

    Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob jemand seine Pensionsansprüche verliert, oder einfach nur seinen Job.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.