Notärztin behindert und geschlagen

Ich bleibe dabei: Ich kann noch immer nicht erkennen, was da so unangemessen hart daran sein soll, wenn einer, der vorher mehr als die anderen hatte nun plötzlich mit dem auskommen soll, womit die anderen schon vorher auskommen mussten.

Entweder ist ein Beamter ein tollerer Mensch, dann soll er sich gefälligst auch toller und nicht so beschissen aufführen oder er ist kein tollerer Mensch, dann muß er auch nicht besser behandelt werden als jeder kleine Selbständige, Geringverdiener oder oder oder - es gibt bekanntlich sehr viele Menschen, deren Altersversorgung nicht über Hartz IV hinausgeht.

Gruß Michael

Zitat von Mike144

äääääääääähhhhhhhhhhhhhhhhh NEIN!!!!!!

Warum nicht, die Begründung würde mich schon interessieren.

Einige hier scheinen ja der Meinung zu sein, den Beamten muss man auch über den Job zur Rechenschaft ziehen, warum dann nicht auch bei anderen Berufsgruppen?

Zitat von Micherheit

Ich kann noch immer nicht erkennen, was da so unangemessen hart daran sein soll, wenn einer, der vorher mehr als die anderen hatte

Ich liebe es, wenn Menschen vorurteilsfrei an Themen herangehen.

Gruß Frank

Dann greife ich Mike144 mal unter die Arme mit einer Begründung: Wie viele Tempolimits verfolgen wirklich ein vernünftiges Schutzziel? Als deutschlandweit im Außendienst tätige Sifa mache ich zu oft die Erfahrung, dass hinter Tempolimits kein Schutzziel erkennbar ist. Und wer sich mal mit der Thematik des Widerspruchs gegen Bescheide nach einem Blitzerfoto beschäftigt hat, wird feststellen, dass viele Bescheide (aktuell im Schnitt jeder Zehnte) tatsächlich erfolgreich angefochten werden, weil das Tempolimit an der betreffenden Stelle so nicht rechtmäßig ist oder bei der Messung etwas nicht gepasst hat.

Zudem können wir als Sicherheitsexperten die Straßenlage und das Auto doch einschätzen, nehmen regelmäßig an Fahrsicherheitstrainings teil (von Außendienstlern, die Vielfahrer sind, ist das meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt) und kennen i.d.R. die Unfallschwerpunkte im Haupteinsatzgebiet. Aus Sicht des Feuerwehrlers und Rettungsdienstlers kann ich auf den meisten Straßen auch sicher beurteilen, ob eine maßvolle Geschwindigkeitsübertretung möglich ist (und im Einsatzfall ggf. schneller gefahren wird) oder eine zu hohe Gefahr darstellt.

Zu guter Letzt ist gerade auf Autobahnen mancherorts ein perverser Schilderwildwuchs entstanden und da kann man schon mal ein Schild übersehen und dann geblitzt werden. So eine Unachtsamkeit stellt noch lange keine Erhöhung der Gefährdung oder ein Sicherheitsrisiko für irgendwen dar. Somit liegt in meinen Augen auch kein sicherheitsrelevanter Verstoß vor (nur wenn die Geschwindigkeitsübertretung zu einer Gefährdung der eigenen oder anderer Personen führt würde ich hier einen Verstoß gegen "grundlegende Schutzregeln" sehen und dies ist bei einem Großteil der Tempolimits meiner bisherigen Erfahrung nach nicht der Fall, solange die Überschreitung im Rahmen bleibt).

so, jetzt aber genug off topic hier

Zitat von MrH

Zudem können wir als Sicherheitsexperten die Straßenlage und das Auto doch einschätzen

Selbstüberschätzung würde ich so ein Verhalten nennen.
Dir ist bestimmt der physikalische Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Bremsweg bekannt.
Bei vielen Autofahrern kann man klar erkennen, dass diese nicht ein Schild übersehen haben, sondern einige Regelungen schlicht ignorieren. Sie sind ja die Helden der Straße und haben alles im Griff, nur die anderen Trottel können nicht Auto fahren.
Wenn ich mir dann so ansehe, was die Hauptursachen für schwere oder tödliche Verkehrsunfälle sind, dann wird klar, hier herrscht leider ein zu geringer Kontrolldruck.

Wollen wir das Ganze nicht ins off-topic verlagern? Wir sind Lichtjahre vom eigentlichen Thema weg.

Gruß Frank

Zitat von Guudsje

Ich liebe es, wenn Menschen vorurteilsfrei an Themen herangehen.

Och kommt, das wird ja immer unsachlicher. Die Aussage bezieht sich auf die Unzumutbarkeit des Wegfalls der Pension zugunsten des Hartz IV Niveaus, mit dem sehr viele Menschen im Alter auskommen müssen. Wenn das "vorher mehr als die anderen hatte" ein Vorurteil, also unzutreffend sein soll, warum ist das dann so schlimm, wenn der Beamte darauf verzichten soll? Daß er mehr gehabt hätte ist doch nur ein Vorurteil...

Fakt ist, Beamte haben erhebliche geldwerte Vorteile gegenüber vergleichbaren Nicht-Beamten. Nehmen wir die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die erheblich bessere Absicherung bei Krankheit oder Unfall oder die weit bessere Altersversorgung. Das sind alles keine Vorurteile, das sind einige der bekannten bestehenden Privilegien der Beamten.

Zitat von AxelS

Einige hier scheinen ja der Meinung zu sein, den Beamten muss man auch über den Job zur Rechenschaft ziehen, warum dann nicht auch bei anderen Berufsgruppen?

Wer hat denn behauptet, daß andere Berufsgruppen nicht mehr über den Job zur Rechenschaft gezogen werden sollen?

Einem Arzt, der im Zusammenhang mit einer Körperverletzung vorsätzlich Menschenleben gefährdet und sogar den möglichen Tod eines Menschen billigend in Kauf nimmt kann die Approbation entzogen werden, um mal ein Beispiel zu nennen.

Gruß Michael

Ihr vergesst bei der Diskussion, das der Beamte schon wiederholt alkoholisiert Auto gefahren ist. Allein deshalb gehört er bestraft. Es war kein erstmaliges Vergehen sondern wiederholt. Sollte er nochmalig erwischt werden nach erneutem Erhalt des Führerscheins begrüße ich definitiv einen Entzug seiner Privilegien. Der Typ kapiert es anscheinend sonst nicht!

Ich kenne einen Fall, da ist ein Beamter ebenfalls wiederholt alkoholisiert erwischt worden und er durfte die doppelte Strafe bezahlen und hatte ein Jahr keinen Führerschein. Statt sich wegen Alkoholmissbrauch behandeln zu lassen sieht er es immernoch nicht ein das Auto stehen zu lassen nach Alkoholkonsum.

Zitat von Micherheit

Fakt ist, Beamte haben erhebliche geldwerte Vorteile gegenüber vergleichbaren Nicht-Beamten.

Es geht also gar nicht mehr um den Fall. Es geht nur noch darum, dass der Beamtenstatus ja so ungerecht ist und man möglichst vielen dieser Beamten diese Vorteile wegnehmen sollte. Da kommt einem dann so ein Vollpfosten wie unser Täter als Beispiel gerade recht.

Hallo,

Zitat von SG Sibe

Es geht nur noch darum, dass der Beamtenstatus ja so ungerecht ist und man möglichst vielen dieser Beamten diese Vorteile wegnehmen sollte.

Nein, ungerecht wird das ganze, wenn man zig "Hängematten" spannt.
Die es so für den normalen Arbeitnehmer auch nicht gibt.

Noch aber eine kleine Anmerkung zum Beamtenstatus, ich würde diesen
auf ganz wenige Bereiche (Polizei, Justiz) beschränken. Weder Lehrer,
Feuerwehrleute usw. müssen Beamte sein. Diese Zeiten sind rum, auch
im Hinblick auf unsere Haushalte.

Gruß
Simon Schmeisser