Hallo alle,
gerade hatten wir eine kleine Diskussion, was ein Unfall und was eine Erkrankung ist.
Folgende Möglichkeiten:
- Auffahrunfall auf einer Dienstfahrt. Dem Betreffenden geht es gut, er fährt weiter und beschließt den Tag als glücklicher Mensch (gehen wir davon aus, dass der Vorfall gemeldet wurde). Am nächsten Morgen Kopf- und Nackenschmerzen.
- Mitarbeiter geht einer Arbeit nach (z.B. Basteln am Auto, Airbag explodiert), Ohr piepst. Sicherlich vergeht das noch, oder? Am nächsten Morgen ist das Piepsen immer noch da. Mitarbeiter geht zum Arzt. Dokumentation: Keine.
- Mitarbeiter klebt sein Bauteil an den Träger des Bauteils mit irgend einem Epoxidharz. Einige Tage danach fängt sein Finger an zu jucken. Dokumentation: Keine.
Ich habe zu diesen Punkten eine Meinung, will sie aber hier nicht äußern. Nur so viel: verschiedene Meinungen liegen bei uns vor. Im Endeffekt entscheidet die BG, ob es ein Unfall oder eine Erkrankung war - rechtswirksam. Interessant ist die "korrekte" Entscheidung für uns lediglich deswegen, damit schon im Vorfeld mit höherer Wahrscheinlichkeit der "richtige" Prozess gestartet wird (Formulare usw.), und die eventuelle Nacharbeit geringer bleibt.
Und noch eine Frage - wie handhabt Ihr das: wenn jemand irgendwem aus der Firma einen Unfall meldet (dem Vorgesetzten, der SiFa, dem Gesundheitsmanagement), und der Vorfall nach DGUV V1 rechtssicher dokumentiert wurde - wird noch jemand auf einen Eintrag im Verbandbuch bestehen (halte ich für sinnlos)?
FG.