Feuerlöscher im Altenheim immer wieder auf wanderschaft

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  • Hallo zusammen,

    ich betreue ein Altenheim welches einen geschlossenen Bereich hat. Hier habe ich das Problem, daß Bewohner immer wieder Feuerlöscher abhängen und diese dann in ihre Zimmer stellen. Die Mitarbeiter dort, suchen diese immer wieder zusammen.

    Hat da jemand einen Lösungsvorschlag wie man dieses in den Griff bekommen kann?


    Vielen Dnak schonmal im voraus.

    Grüße aus Neuwied

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  • Hallo,

    nicht wirklich, anketten/verschließen etc. geht nicht.
    Habt Ihr es mal mit Gesprächen versucht?
    Warum möchten die Bewohner die Feuerlöscher
    im Zimmer? zur eigenen Sicherheit?

    Vielleicht können auch Wandkästen helfen, da sind
    die Feuerlöscher nicht direkt im Blickfeld.

    http://www.gloria.de/Products/Publi…_v2_199_205.jpg

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010


  • Warum möchten die Bewohner die Feuerlöscher
    im Zimmer? zur eigenen Sicherheit?

    Wohlmöglich weil Sie krank sind. Demenz Alzheimer, da kommen die Bewohner/ Patienten auf die wildesten Ideen!
    Das ist sehr schwierig dies zu behandeln.
    Viele Bewohner/ Patienten sind sich Ihrer "Taten" nicht bewusst.

    Vorschlag für den Worst-Case - einen Pool an Feuerlöschern im Dienstzimmer aufbewahren.

    :bremse:

  • Hallo,


    Vorschlag für den Worst-Case - einen Pool an Feuerlöschern im Dienstzimmer aufbewahren.

    wäre eine Möglichkeit, wenngleich ich da durchaus Bedenken
    hätte.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Moin,

    was könnten denn die Beweggründe sein?

    Vielleicht haben diese Leute, ich denke mal, es sind immer bestimmte Bewohner, einfach nur Angst? Vielleicht gibt der Feuerlöscher dann ein Gefühl von Sicherheit?

    Klar, ihr könnt die Löscher nicht anketten, Gespräche bringen nichts.
    Vielleicht möchten diese Leute gerne den persönlichen Löscher? Ein Weihnachtsgeschenk in Form der Spraydose? Damit kann man nicht viel machen, schon richtig. Das Ergebnis wäre doch dann, die "richtigen" Löscher bleiben an Ort und Stelle.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo,

    ja die Bewohner leiden an Alzheimer usw. Das Dienstzimmer ist außerhalb dieser Abteilung. Also müssen die Feuerlöscher schon in diesem Bereich bleiben, da dieser auch weitläufig ist. Es bleiben immer ca. 1-3 Pflege in diesem Bereich.

    Es ist halt immer wieder ärgerlich diese suchen zu müssen. Teil dauert es bis 2 Tage, das man diesen dann irgendwo wieder findet.

    Deshalb suche ich nach einer Lösung dieses vielleicht irgendwie in den Griff zu bekommen.

    Mit dem Schutzschrank wie Bauco es sagt, wäre vielleicht eine Möglichkeit. Zumindest bei meinen Begehungen dieses war, war immer nur ein bestimmter Feuerlöscher auf Wanderschaft.

    Schonmal vielen Dank an alle.

    Gruß Roland

  • Hallo ,

    wir hatten in einer Einrichtung ein ähnliches Problem und haben Schutzhauben über die Löscher gemacht. Bei uns hat dies geholfen, von daher einfach ausprobieren. Gespräche u.w. sind natürlich sinnvoll, aber meist wenig erfolgreich !

    Beste Grüße
    bernd

    Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung, und sie gedeiht mit der Freude am Leben"
    (Thomas von Aquin)

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  • ja die Bewohner leiden an Alzheimer usw. Das Dienstzimmer ist außerhalb dieser Abteilung. Also müssen die Feuerlöscher schon in diesem Bereich bleiben, da dieser auch weitläufig ist. Es bleiben immer ca. 1-3 Pflege in diesem Bereich.

    Dann werden nur Hauben oder Kästen helfen.
    Mit den Bewohner/ Patienten reden ist leider etwas schwer, die werden es am nächsten Tag wieder vergessen haben

    :bremse:

  • Hallo,

    genau. Mit Reden ist leider nicht. Die nehmen das ganze noch nicht mal zur Kenntnis. Diese finden teils noch nicht einmal ihr eigenes Zimmer. Werde es meinem Kunden mal empfehlen mit Hauben bzw. Schutzschränke.

    Danke an alle.

    Gruß Roland

  • Wie kann das passieren? So leicht und klein sind die Dinger doch garnicht. Ob es ein Demenzerkrankter war oder nicht: Bei genügend Personal würde das doch auffallen. Und zum Thema Angst: Ist leider sehr häufig der Fall. Grund: Noch allzu oft schlechte Pflege, wenig Beschäftigung und Kommunikation mit den zu Pflegenden.

  • Wie kann das passieren? So leicht und klein sind die Dinger doch garnicht. Ob es ein Demenzerkrankter war oder nicht: Bei genügend Personal würde das doch auffallen. Und zum Thema Angst: Ist leider sehr häufig der Fall. Grund: Noch allzu oft schlechte Pflege, wenig Beschäftigung und Kommunikation mit den zu Pflegenden.

    Hallo zusammen.
    Ich betreue ein Seniorenheim, da hab ich bei meiner letzten Begehung folgenden Eintrag im Verbandbuch gefunden:
    "Frau M. wurde durch Bewohner mit Feuerlöscher angegriffen und am Arm verletzt!"
    Der Bewohner war >80 Jahre, nicht mehr ganz so fit und dement.
    Wohl gemerkt. Der hat einen 6kg-Löscher als Prügel genommen. Solche Menschen darf man nicht unterschätzen!
    Die Mitarbeiterin konnte glücklicherweise recht schnell reagieren und hatte nur eine starke Prellung am Arm erlitten. Ich möchte mir nicht ausmalen, wenn der ältere Herr das Ding gegen den Kopf der Mitarbeiterin eingesetzt hätte.
    Na ja. Wie hat es J.-F. Kennedy bereits 1962 ausgedrückt?
    "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit." :D

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

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  • ...Ich betreue ein Seniorenheim, da hab ich bei meiner letzten Begehung folgenden Eintrag im Verbandbuch gefunden:
    "Frau M. wurde durch Bewohner mit Feuerlöscher angegriffen und am Arm verletzt!"...

    Wenn das wirklich so war, dann sind die Tipps zur Sicherung des Feuerlöschers doch Gold wert. Ich habe aber oft erlebt, dass den pflegebedürftigen Bewohnern, insbesondere den dementiell erkrankten Menschen, die gern das Haus verlassen und nicht mehr zurückfinden oder sich nicht an die Bedürfnisse der Pflegenden anpassten, agressive Verhaltensweisen unterstellt wurden. Diese Begründung hatte dann zur Folge, dass Beruhigungsmittel sogar Antipsychotika verschiedenster Art vom Psychiater (meist externer "Hauspsychiater") verschrieben wurden und diese dann eingesetzt werden konnten. Die Folge: Die Pflegenden hatten Ruhe, die betroffenen zu Pflegenden dösten vor sich hin, noch schlimmer in einigen Fällen, sie konnten mit der Zeit nicht mehr laufen, wurden bettlägerig und noch "dementer". (Nicht, weil sie Alzheimer hatten und die schwere u.a. immobile Phase eingetreten ist.) Sie gerieten in einen sehr traurigen Zustand. Bin also vorsichtig, wenn Pflegepersonal derartige Einträge vornimmt. Natürlich ist klar, dass nicht nur das Personal im Falle eines wirklich aggressiven zu Pflegenden geschützt werden muss. Aber eine Skepsis und genaue Untersuchung solcher Fälle ist geboten. Wer sich mit Demenz auskennt, der findet unschädliche Lösungen in einem solch geschilderten Falle. Aggressionen zeigen sich oftmals (aber nicht immer) nicht ohne Grund, auch bei dementen Pflegebedürftigen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Charlyri (13. Dezember 2015 um 09:34)

  • Das ist hier zum Glück noch nicht passiert.

    Woher willst du das wissen - als Sicherheitsfachkraft? Sorry, aber das kannst du erst wissen, wenn du in der Pflege auch mit dementiell erkrankten Menschen gearbeitet hast bzw. du Vorort dort als Pflegekraft arbeitest. Viel Glück für dich, für das Personal sowiefür die Pflegebedürftigen bei der Anschaffung bezüglich der Vorschläge.

    2 Mal editiert, zuletzt von Charlyri (13. Dezember 2015 um 14:34)

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  • Zum Glück meinte ich, daß bis jetzt noch keiner mit einem Feuerlöscher angegriffen worden. DIeses ist wohl beim Globetrotte wohl passiert, wie er schrieb. Zwar nicht Ihm persönlich aber einer Mitarbeiterin dort.

    Ich habe zwar als Pflege nicht dort gearbeitet, führe aber bei dem Kunden auch die BGV A3 Prüfung, wo ich mich 2-4 Stunden in diesem Bereich aufhalte. Bis jetzt war dort noch keiner auch nicht bei Begehungen aggressiv.

    Gruß Roland

  • Bis jetzt war dort noch keiner auch nicht bei Begehungen aggressiv.

    Das glaube ich dir. Ich meinte ja, Aggressivität wird oftmals vorgeschoben, um die zu Pflegenden, die sich nicht den Bedürfnissen der zu Pflegenden anpassen etc. mittels Verschreibung von Psychopillen durch Psychiater ruhigstellen zu können. Ich finde das menschenunwürdig. Ich selbst habe keinen zu Pflegenden mir gegenüber aggressiv erlebt. Aber Umgangsweisen von Pflegekräften erlebt, die ich erschreckend finde. Hab das aber nicht geduldet.

  • Grüß Dich,

    Aber Umgangsweisen von Pflegekräften erlebt, die ich erschreckend finde. Hab das aber nicht geduldet.

    es ist deutlich zu merken, wie Du bei diesem Thema emotional engagiert bist.
    Das finde ich auch gut, denn auch mir als völlig Außenstehenden kommt es oftmals so vor, als würden Menschen im Altersheim gerne "ruhig gespritzt".
    (Ich habe keine Angehörigen dort, aber war früher als Ortsratsmitglied gelegentlich von der Stadt beauftragt, einem / einer Jubilar/in zu seinem / ihrem 80./85./90. Geburtstag einen Präsentkorb im Auftrag der Stadt zu überbringen. Was ich dabei in einigen Altenheimen gesehen habe, hat mir nicht gefallen ...)

    Ein "nicht-dulden" ist allerdings für SiFas, die in dieser Funktion keine Weisungsbefugnis haben, nur als Absichtserklärung möglich.

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)