Mindestanzahl der Stunden einer SiFa damit sie ihre Zulassung bzw. Bestellung nicht verliert​

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  • Hallo Liebe Forumsmitglieder/rinnen,

    Ich habe gerade erfolgreich die Ausbildung zur SiFa bestanden,
    dazu auch noch mal eine Dank an das Forum. Es hat mir viel geholfen und Ängste genommen :)

    Ich habe eine Frage zur Mindestanzahl der Stunden einer SiFa damit sie
    ihre Zulassung bzw. Bestellung nicht verliert.

    Wir haben hier im Haus den Luxus demnächst 3 SiFas zu haben und es
    stellt sich für uns die Frage,

    wie viele Stunden eine Fachkraft mindesten machen muss um Ihre Zulassung
    nicht zu verlieren.

    Die Recherche im Netz führt mich immer zur DGUV 2.

    Es geht bei meiner Frage nicht um Zeiten für die Grundbetreuung oder den
    betriebsspezifischen Teils der Betreuung,

    sondern um die minimal Zeiten einer einzelne SiFa.

    Es könnte ja zum Beispiel so aussehen, dass eine SiFa 90% der
    geforderten Stunden macht und die anderen beiden nur jeweils 5%.

    Die Frage ist, gibt es da eine Mindeststunden Zahl damit man seinen
    Status erhalten kann.


    Ich bedanke mich schon jetzt für Eure Hilfe.

    Einmal editiert, zuletzt von Simarilon (21. Oktober 2015 um 14:33)

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  • Hallo,

    mir ist jetzt nichts bekannt, dass einen Entzug der Fachkunde vorsieht, wenn keine oder nur wenige Stunden erbracht werden. Sicherlich ist es für eine Sifa die weniger Stunden erbringt sinnvoller an mehr Fortbildungen teilzunehmen um auf dem Stand zu bleiben.

    Gruß

    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

  • Konkret gibt es da meines Wissens nach keine Zahl, aber für die Ausbildung wird eine Einsatzzeit von mindestens 160 Sunden/Jahr bei vielen BGen gefordert. Somit könnte man dies als Mindesteinsatzzeit ansehen. Wie so oft, gilt auch hier Ausnahmen bestätigen die Regel und wo kein Kläger, da kein Richter. Sofern die Teilzeit-SiFa sich einigermaßen im Wissensstand aktuell hält sehe ich da keine größeren Probleme. Und auch da gibt es formal ja keine Vorgaben, wie der Wissensstand erhalten wird.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Simarilon,

    mir ist wie Stephan auch nichts bekannt , dass einen Entzug der Fachkunde vorsieht, wenn eine FaSi keine oder wenige Stunden erbracht hat.
    Ich kenne eine SiFa die die alte Ausbildung hat und dann Jahre lang nicht als SiFa tätig war. Jetzt ist sie bestellt und keiner hat Fragen gestellt. (BG u. Gewerbeaufsicht)

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • In der alten "VBG 122 Fachkräfte für Arbeitssicherheit" steht unter § 3. Fachkunde folgendes:
    Der Unternehmer darf als Fachkräfte für Arbeitssicherheit nur Personen bestellen, die im Jahr regelmäßig min. 160 Arbeitsstunden als solche tätig sind.
    Hab aber keine Ahnung ob das noch gültig ist.

    Gruß Tilo

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    • Offizieller Beitrag

    die im Jahr regelmäßig min. 160 Arbeitsstunden als solche tätig sind.
    Hab aber keine Ahnung ob das noch gültig ist.

    Hallo,

    in der Alten BGV A2 gab es die Forderung sogar 170h zu leisten, das ist aber inzwischen in der DGUV A2 nicht mehr der Fall... zumindest ist mir nichts bekannt, dass es eine zeitliche Festlegung gibt.

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

  • So, zur Info,

    gerade hat mich mein TAB angerufen und gesagt, es gibt keine Mindeststunden mehr.
    Es gab es früher mal und da galt es nur für Kleinbetriebe.

    Grüße an alle und Danke für Eure Hilfe.

    Hier kann dann zu :)

  • Hallo,

    einmal SiFa, immer SiFa.
    Warum sollte man den Status wegnehmen? Dein Abschlusszeugnis der Schule bleibt dir ja auch als Rentner erhalten.

    Doch, Hand auf's Herz:
    Wissen und Umsetzung gibt es nur durch Erfahrung. Bleib am Ball. Halte Augen und Ohren auf. Das ist immer möglich und versuche wenigstens 1x pro Jahr etwas mit Gleichgesinnten (Seminar) zu machen. Der Erfahrungsaustausch bringt "Standing". Das braucht man.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Hallo,

    ...einer SiFa damit sie ihre Zulassung bzw. Bestellung nicht verliert...

    ich habe keine Zulassung. ?(
    Ich habe einen Fachkundenachweis. Und dieser bestätigt lediglich, dass ich zum Zeitpunkt der Ausstellung über die entsprechenden fachlichen Kenntnisse verfügt habe. Ob das heute noch so ist, mögen andere beurteilen.

    Und dann habe ich noch eine Bestellung meines Arbeitgebers. Und das ist zuerst einmal zwischen mir und meiner Chefin. Alles andere lasse ich auf mich zukommen.

    Der VDSI versucht seit längerem, für Sifas Fortbildungspunkte verpflichtend umzusetzen. Ich halte dieses System aber für Europaweit nicht harmonisierbar.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -


  • ...Der VDSI versucht seit längerem, für Sifas Fortbildungspunkte verpflichtend umzusetzen. Ich halte dieses System aber für Europaweit nicht harmonisierbar.

    Warum nicht? Die Kriterien für die Punktevergabe sind transparent und bekannt. Die Anzahl der Punkte/Jahr, die man zur Anerkennung benötigt sind auch bekannt. Klar hat das System so einige Mängel, aber es ist zumindest ein praktikabler Ansatz.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    es ist zumindest ein praktikabler Ansatz.

    Hm.
    Praktikabel im Sinne von: Ich hole meinen Stempel ab... Ja.
    Praktikabel im Sinne von: Ich habe meine Kenntnisse qualitativ aufgebessert...Nein.
    Ich habe bisher nicht verstanden, wie eine Kontrolle und Qualitätssicherung der Vergabe der Punkte erfolgen könnte.

    Weiterhin sind die Vorstellungen der Tätigkeiten, Aufgaben und Verantwortung eines(r) Fachmann/Fachfrau für Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz in Europa noch so weit auseinander, dass man bei der zu erwartenden bzw. notwendigen europaweiten Umsetzung für alles Punkte bekommen würde.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Hallo zusammen,

    sehe das wie tiefflieger. Ich finde das System vom VDSI nicht schlecht. Besser ein nicht ganz perfektes System, als gar keines.
    Die Qualitätssicherung wird z.B. durch Befragung der Teilnehmer, Bewertung der Veranstaltung, etc. sichergestellt.

    Die Harmonisierung ist leider noch in weiter Ferne, da bin ich ganz bei Dir. Aber wenn man ein nationales System hätte wäre es schon mal ein Anfang.

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • ...Ich habe bisher nicht verstanden, wie eine Kontrolle und Qualitätssicherung der Vergabe der Punkte erfolgen könnte.

    Weiterhin sind die Vorstellungen der Tätigkeiten, Aufgaben und Verantwortung eines(r) Fachmann/Fachfrau für Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz in Europa noch so weit auseinander, dass man bei der zu erwartenden bzw. notwendigen europaweiten Umsetzung für alles Punkte bekommen würde.

    Gruß, Niko.

    Qualitätssicherung war nie der Fokus des VDSI Systems, wurde aber auch nicht völlig vernachlässigt. Dort wollte man ein System etablieren, mit welchem man nachweisen kann, dass man eine Mindestzahl an Weiterbildungen absolviert. Wollte man Qualitätssicherung müsste jede Weiterbildung auch auditiert werden und womöglich müsste man dann immer einen Verständnistest am Ende einfordern. Ist dies sinnvoll und praktikabel? Man könnte natürlich auch die "SiFa-Lizenz" zeitlich befristen und nach Ablauf ist eine Auffrischungsschulung mit Prüfung erforderlich, wie man es z.B. beim Gefahrgutbeauftragten macht. Das hat was und bietet vor allem den Schulungs- und Prüfungsanbietern eine sichere Einnahmequelle. Ob dadurch die Qualität wirklich besser wird, wage ich zu bezweifeln. Da Arbeitssicherheit ein generalistisches Problem darstellt, wird man eh nie über alle Branchen und Tätigkeiten schulen und unterrichten können.
    Arbeitsschutz in Europa mag heute noch stark unterschiedlich sein, aber der Trend ist doch klar erkennbar. Viele der Regelungen sind inzwischen europaweit harmonisiert, da bleibt immer weniger Spielraum für nationale Besonderheiten.
    Wenn Du ein besseres System kennst, nur her damit. Wie weist Du Weiterbildungen und Schulungen in der Vergangenheit nach?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Zusammen,

    ich sehe das wie Niko und Stephan mal Ehrlich gesagt ich war auf vielen Weiterbildungsveranstaltungen ist egal wo BG, TÜV, unsw.
    Viele Teilnehmer sitzen da und holen sich Ihren Stempel ab und das war es dann.

    Ich sagte viele nicht alle um irretationen vorzubeugen.

    Ich war vor kurzen auf so einer Veranstaltung da haben von 15 Teilnehmern 8 Teilnehmer die ganze Zeit mit Ihren SMAT Phone gespielt und den Dozenten einen guten Mann seien lassen. Ich mache mir dann immer den Spass und weise den Dozenten darauf hin und siehe da die SMAT Phones verschwinden alle und die Teilnehmer kriegen rote Köpfe.
    Und zur Qualitätssicherung ist zu sagen das viele Teilnehmer den Kurs als gut bewerten egal ob er gut oder schlecht war. Sie haben eine freien Tag und bezahlt hat der Chef.
    Die einzigen die fair bewerten sind die Teilnehmer die das Seminar selber bezahlen müssen und auf Qualität angewiesen sind.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • Hallo,

    ...und womöglich müsste man dann immer einen Verständnistest am Ende einfordern. Ist dies sinnvoll und praktikabel...

    Was spricht gegen einen Verständnistest? Das ist einer der Unterschiede in Europa, da dieser in anderen Ländern per Gesetz gefordert wird. Praktikabel ist das, auch wenn sich viele Trainer umstellen müssten in Deutschland.
    Wobei ich aber jetzt nicht gesagt haben will, dass dieses in den anderen europäischen Ländern konsequent umgesetzt wird. :D Die Volkswagen-Mentalität gibt es eben auch in anderen Firmen und Ländern...

    Arbeitsschutz in Europa mag heute noch stark unterschiedlich sein, aber der Trend ist doch klar erkennbar. Viele der Regelungen sind inzwischen europaweit harmonisiert, da bleibt immer weniger Spielraum für nationale Besonderheiten.
    Wenn Du ein besseres System kennst, nur her damit. Wie weist Du Weiterbildungen und Schulungen in der Vergangenheit nach?

    Ich erkenne derzeit keinen Trend. Und für mich ist auch nicht die Frage nach einem besseren System, sondern nach einem einheitlichen und zielgerichteten System. Und daran arbeiten ja bereits einige Institute.
    Für den Nachweis gibt es auch schon genügend Erfahrung:
    - Verständnistest
    - Leitungsbeurteilung
    - Bonussystem
    - Organisatorische und persönliche Verantwortung bzw. Haftung (gibt es ja auch beim Gefahrgutbeauftragten...)
    - usw.

    Gruß, Niko

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -