Szenario längerfristiger Stromausfall in Europa

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  • Guten Morgen Ihr alle,
    aus dem neuesten Info-Letter der FKT, habe ich Euch den nachstehenden Hinweis oder auch den Gedanken eingefügt. Unbekannt ist dieses Szenario unter den Krankenhäusern und Kommunen nicht. Nutzt den untenstehenden Link.
    beste GRüße an Euch

    Black out: Die Fifty-Fifty-Chance
    Die Wahrscheinlichkeit, dass es in Europa innerhalb der nächsten zwei Jahre zu einem großflächigen, länger anhaltenden Stromausfall kommt, ist höher als 50 Prozent. Krankenhäuser sind nicht ausreichend darauf vorbereitet, bei einem solchen Ereignis zentrale Funktionen aufrechtzuerhalten, behauptet Herbert Saurugg. Mit seinen plastischen Ausführungen über die zu erwartende Hilf- und Ratlosigkeit einer an die ständige Verfügbarkeit von Technik gewohnten Gesellschaft während eines infrastrukturellen Multiorganversagens jagte der Initiator der Plattform „Plötzlich Blackout“ selbst langjährigen Technikmanagern einen Schauer auf den Rücken. Saurugg eröffnete den 2. Fachkongress Energie im Krankenhaus in Wien mit dem Appell, sich darauf einzustellen, dass Strom aus dem Netz auch mal für mehrere Tage nicht zur Verfügung stehen kann. Sie wähnen sich gut vorbereitet? Schauen Sie dazu mal auf die Seite unseres österreichischen Partnerverbands (ÖVKT) in der kma und auf die überaus interessante Plattform https://sifaboard.de/www.ploetzlichblackout.at/

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  • Hallo SifaASB,

    wundert mich nicht. Da doch unsere Bundesregierung und Ländervertreter der Meinung sind, dass eine Stromsicherheit < 99 % vollkommend ausreichend ist.

    1% Ausfall des Stromnetzes könnte doch nicht so schlimm sein. Daher ist es ja auch möglich den konventionellen Kraftwerkspark (auf Wunsch einiger Vertreter der Länder und des Bundes so wie Verbänden des NaBu usw.) herunterzufahren.

    Unsere Krankenhäuser sind, sollten Sie tatsächlich nicht vorbereitet sein, einfach nicht in der Übung, Denn die Stromausfälle in Deutschland sind in den letzten 40 Jahren sehr gering gewesen. Also Sicherheitsgefühl auf hohen Niveau.
    Jetzt muss man einen Einkäufer davon überzeugen, bei einem wenn man Glück hatte noch aufgetretenen Ereignis, neue Infrastruktur in Form eines Minikraftwerkes anzuschaffen.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Hallo Kollegen,

    passend zum Thema lese ich gerade dieses Buch: Der Klick lohnt sich...

    Der Autor beschreibt sehr realistisch wie die Welt einen Absturz ins Mittelalter erlebt. Was bleibt sind persönliche Fähigkeiten und Fertigkeiten.
    Also Sifa's macht euch stark--vernetzt euch für die Welt danach. Hier ein Überblick über unser Treffen im Mai Klick
    Die "Weltuntergangsstimmung" ist nicht ernst gemeint, aber der Gedanke der Vernetzung. :D

    VG Reinhard

  • Hallo Foristen,
    prüft doch mal die Unterlagen über die Anforderungen zum Erhalt/Dauer einer Sicherheitsstromversorgung.
    Jedes Krankenhaus sollte/ist mit Notstromaggregat versorgt, doch wie lange werden die Systeme versorgt und welche Verbraucher sind aufgelegt. Das ist zu püfen.

    Beste Grüße
    Thomas

  • Dazu hab ich vor einiger Zeit ein Buchgelesen. Nein! Keine Schleichwerbung; das Buch haben auch andere....

    Klar; ist auch eine ordentliche Portion Action dabei... aber wenn mans mal überdenkt. Erschreckend.

    Mike

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Mike

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  • ...Jetzt muss man einen Einkäufer davon überzeugen, ...


    Wohl eher den Geldgeber des Einkäufers.

    ...Jedes Krankenhaus sollte/ist mit Notstromaggregat versorgt, doch wie lange werden die Systeme versorgt und welche Verbraucher sind aufgelegt. Das ist zu püfen.


    Nützt nur wenig, wenn das Krankenhauspersonal nicht an seinen Arbeitsplatz kommen kann und Lieferungen/Entsorgungen nicht funktionieren.
    Unser Haus würde wohl nach 4-5 Tagen im Dreck ersticken, wir haben ja heute schon Kapazitätsprobleme an Weihnachten und anderen langen Wochenenden, ganz ohne widrige Rahmenbedingungen.

    In meine Höhle kommt nur, wer einen SifaPage-Anstecker hat, und das letzte Brötchen esse ich selbst. Nur dass das mal klar ist. :D


    Da habe ich aber Glück. So einen Anstecker besitze ich, dazu noch einen SifaPage-Magneten und Gliedermaßstab. ;)
    Brötchen darfst Du ruhig selbst essen. In der größten Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot.


    Nachtrag: Soeben gefunden, da wurde wohl schon mal im kleinen Rahmen geübt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelS (29. Juni 2015 um 15:09)

  • Hallo,

    vielen Dank für den Hinweis
    Vom Prinzip alles kalter Kaffee, entsprechende Risiken durch Stromausfall
    sowohl für Privathaushalte, als auch im Hinblick auf kritische Infrastruktur
    wird schon seit Jahren beschrieben. Es gibt dazu unzählige Veröffentlichungen
    (Handbücher), auch für Krankenhäuser, Ausbildungsangebote (allgemein),
    Übungen (LÜKEX) und vieles mehr.

    Nur das Interesse scheint nicht wirklich vorhanden zu sein, dabei kostet
    es keinen Cent diese Informationen in die Betriebe und Haushalte zu holen.....

    http://www.bbk.bund.de/DE/TopThema/TT…swirkungen.html

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • ...Nur das Interesse scheint nicht wirklich vorhanden zu sein, dabei kostet
    es keinen Cent diese Informationen in die Betriebe und Haushalte zu holen.....

    Was nützt die Information, wenn kein Geld vorhanden ist, entsprechende Vorsorge zu treffen?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,


    Was nützt die Information, wenn kein Geld vorhanden ist, entsprechende Vorsorge zu treffen?

    das halte ich für eine Ausrede.

    Passend zum Thema und die folgen:

    http://www.nonstopnews.de/meldung/20853

    und

    http://www.morgenweb.de/mannheim/mehre…nheim-1.2319967

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    Einmal editiert, zuletzt von SimonSchmeisser (5. Juli 2015 um 14:11)

  • Hallo,


    das halte ich für eine Ausrede.


    Dann schau mal in das Krankenhausfinanzierungsgesetz. Viele Bundesländer kommen der dort festgelegten Finanzierung durch das Bundesland nicht nach, was dazu führt, dass viele Krankenhausbauten aus dem laufenden Betrieb finanziert werden. Dementsprechend schlecht sieht dann deren Bilanz aus.
    Dies ist politisch so gewollt, denn man möchte hier, dass "der Markt sich selbst reguliert". Kein Landrat möchte, dass er zugeben muss, dass sein Kreiskrankenhaus aus Kostengründen geschlossen wird.

    Passend zum Thema und die folgen:

    http://www.nonstopnews.de/meldung/20853


    Hier hat man sich auf die Technik verlassen und dabei auch noch auf eine relativ unzuverlässige Technik vertraut, deren Funktionsfähigkeit nicht im eigenen Einflussbereich liegt. Weiterhin hat man auf den Trockenlaufschutz der Pumpen verzichtet, da man diesen für verzichtbar hielt, denn bei Alarm wäre ja der Techniker vor Ort. Nur leider ist der Alarm nicht bis zum Techniker vorgedrungen.

    Dass sich ein Krankenhaus von der Notfallversorgung abmeldet ist gängige Praxis und bei einem außerplanmäßigen Notstromlauf normal. Würde das Krankenhaus anders reagieren wäre es, meiner Meinung nach, grob fahrlässig.
    Dass Stromnetze teilweise ausfallen können ist auch normal und überall eine entsprechende Redundanz vorzuhalten weder räumlich möglich, noch finanzierbar. Die wesentliche Frage dürfte hier sein, wie häufig darf ein solcher Ausfall stattfinden und mit welcher Dauer? Kürzere Ausfallzeiten dürften mit entsprechend höheren Kosten verbunden sein, die hier nicht linear ansteigen.

    Jetzt wieder zur Krankenhauspraxis und dem Stromausfall.
    Unsere Transportfahrzeuge sind elektrisch betrieben. Unsere Müllwägen fassen 700l und werden über eine elektrisch betriebene Hub-Kippvorrichtung in die elektrisch betriebenen Pressmüllcontainer verbracht. Somit müsste dies alles zumindest über einen längeren Zeitraum am Notstrom hängen, denn wir haben 10 Tonnen Hausabfall täglich. Wir könnten natürlich im Notfall auf die Pressmüllcontainer verzichten und auf offene Mulden umstellen, allerdings müssen auch diese befüllt und der Abfall von den Stationen geschafft werden. Eine gewaltige Aufgabe, wenn schon zu Regelzeiten das Personal knapp ist. Im großflächigen Stromausfall muss man damit rechnen, dass einige Mitarbeiter keine Möglichkeit haben zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Somit müsste der Mehraufwand durch weniger Personal abgearbeitet werden. Das funktioniert vielleicht ein paar Stunden, dann ist das Ende der Leistungsfähigkeit erreicht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo,


    Dann schau mal in das Krankenhausfinanzierungsgesetz.

    Ja, und ich halte es für eine Ausrede. Eine Vielzahl von Maßnahmen lassen
    sich auch mit einem kleinen Kostenansatz oder sogar kostenlos (Arbeitszeit
    und damit verbundene Kosten mal weggelassen) umsetzen. Nur, ich habe
    den Eindruck als möchte man sich nicht mit diesen Themen, die oftmals auch
    sehr theoretisch sind, auseinandersetzen. Vielleicht täusche ich mich da
    aber auch.


    Aus heutiger Sicht denke ich, dass diese Bestrebungen der Sechziger übertrieben waren: Klick
    aber etwas sicherer sollte die Versorgung doch sein.

    bis weit nach 2000 gab es auch in D noch umfangreiche Unterlagen zum Bau
    sogenannter Hausschutzräume (in einigen Ländern noch heute eine Pflicht). Habe hier
    bei mir noch "Muster-Pläne" und Empfehlungen u.a. des BVS (einer der Vorläufer BBK)
    liegen. Nach der Verkündgung des Weltfrieden hat man damals u.a. die entsprechenden
    Unterlagen zurückgenommen, damit verbunden auch der Rückbbau vieler öffentlicher
    Anlagen, Abbau Sirenenanlagen und vieles mehr. Würde mich nicht wundern wenn uns
    dieses mal noch auf die Füße fallen wird.....bei letzterem beginnt man ja teilweise für
    teuer Geld wieder mit dem Aufbau... :Lach:

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • bis weit nach 2000 gab es auch in D noch umfangreiche Unterlagen zum Bau
    sogenannter Hausschutzräume (in einigen Ländern noch heute eine Pflicht).

    In Schweden sieht man an vielen öffentlichen Gebäuden und auch einigen Mietshäusern Schilder mit der Aufschrift "Skyddsrum" (Schutzraum). Das ist dort vollkommen normal.


    https://sv.wikipedia.org/wiki/Skyddsrum…dsrum_skylt.jpg

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  • Hallo,

    öffentlicher Diskurs über Risiken gepflegt

    gibt es in D auch, interessiert nur kaum einen....
    Es mangelt allgemein am Bewusstsein (sind wir wieder bei der Aufklärung)
    und teils auch am politischen Willen, sowohl auf Kommunal-, Landes- und
    Bundesebene. Man siehe aktuell dazu nur den Bund:

    - Streichungen beim BBK
    - Streichungen bei den "Bundes-Fahrzeugen"

    http://feuerwehr.de/news.php?id=11070

    Neija, die letzte große Katastrophe (Hochwasser 2013) ist ja schon
    Lichtjahre her....

    In diesem Sinne :sonne2::sonne1:

    Gruß
    Simon Schmeisser

    PS: Auf der BBK Seite findet man noch alte Unterlagen für Hausschutzräume:
    http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Dow…publicationFile

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    wurde wohl überarbeitet:

    http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Dow…versorgung.html

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010