Ernährung und Arbeitssicherheit?

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  • Moin,

    meines Erachtens sind das zwei verschiedene Paar Schuhe. Den Schnittpunkt zur Arbeitssicherheit sehe ich eigentlich nur in den Bereichen oder bei den Tätigkeiten, bei denen es darum geht, nichts zu essen oder zu trinken, um keine schädlich Stoffe unbewusst aufzunehmen. Ansonsten würde ich dieses Thema eher im Bereich Gesundheit verorten. Im Rahmen unserer Gesundheitsaktionen haben wir das Thema des öfteren auf der Agenda. z.B. gab es bei uns an einem Tag Smoothies, während die Beschäftigten einen Vortrag besuchen konnten, in dem ihnen erklärt wurde, dass Mineralwasser nicht gleich Mineralwasser ist. Andere Aktionen haben zwar auch etwas mit Ernährung zu tun, diesen aber eher der Verbesserung der Kommunikation und des inneren Zusammenhaltes (Wintergrillen, gemeinsames Kochen, Glühwein- und Bratwurstaufnahme beim gemeinsamen Schlenderbn über den Wiehnachtsmarkt). :)

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Ich denke schon, das Ernährung und Arbeitssicherheit eine gemeinsame Schnittmenge haben.

    Zum Ersten, wie Frank dargestellt hat, das Thema "Essen und Tinken" in problematischer Arbeitsumgebung,
    zum Zweiten das Thema Fasten (nicht nur im Islam, auch bei anderen Religionen), das unmittelbar Einfluss auf die Arbeitssicherheit haben kann.

    Das Thema Ernährung kann ich mir also situativ durchaus als Bestandteil einer GBU vorstellen.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • ......glaube ich auch.

    Hunger kann Unachtsamkeit verursachen und auch ablenken. Das Gegenteil (voller Bauch) macht müde und träge. Damit wären wir im Bereich T-O-P beim letzteren.

    Die Sache mit dem Essen und Trinken am Arbeitsplatz klammere ich einmal aus. Auch das dürfte uns klar sein.

    Doch zur Eingangsfrage nach der Gestaltung? Regelmässige Pausen, damit die auch zur Nahrungsaufnahme dienen könnten!

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Das sehe ich eher schwierig. Wer will denn beurteilen, ab wann bei einem Beschäftigten es aufgrund von zu wenig Nahrungszuführung zu Fehlhandlungen kommen kann oder ab wie viel Kalorien ein Mitarbeiter zu träge und müde wird, um seine Tätigkeit ordnungsgemäß zu verrichten?

    Ich schaue mal zwei Büros weiter zur Kollegin - 151cm bei geschätzten 45kg
    Ich schaue mal in mein Büro: 188cm bei 105kg

    und nun? Wer muß wann essen, und wer muss wann hungern? Man kann zwar vieles regulieren, aber irgendwo ist auch einmal eine Grenze erreicht.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Ich sehe hier eher eine Vorbeugende Aktion..

    Bei uns z.B gibt es ein Seminar "gesundes Essen" was dem Teilnehmer hilft eine ausgewogene Mahlzeit zu kochen und er erkennt auch was in etwa an Tagesbedarf gebraucht wird.
    Wenn ich dieses dann auf die Div. Tätigkeiten ausweite und mir die Belastungen am Arbeitsplatz näher ansehe gibt es da sicher einiges was man machen kann.

    Der gute Mann am Schreibtisch wird sicher "weniger" an Flüssigkeit/ Nahrung benötigen als der jenige der z.B der den ganzen Tag im Lackieranzug steckt mit Atemschutz. Ebenso verhält es sich mit den Pausen und kleine Snacks die mir helfen mein Energielevel zu erhalten

    Hier kann man schauen das die Leute die Chance haben etwas zu sich zu nehmen ohne weite Wege gehen zu müssen und ihnen evtl. aufzeigen was sich am besten eignet um Energie zu tanken außer einer Kippe, Schokoriegel u Cola :D

    Fühle ich mich schlapp und unwohl mache ich Fehler

    Mfg

    Mfg Dierk

    Elektriker aus Leidenschaft :thumbup:

  • Moin,

    da bin ich ganz bei Dir dierk, aber das würde ich jetzt nicht als originären Arbeitsschutz betrachten, sondern eher als Teil des "Ich kümmere mich um Dich-Paketes". Natürlich kann man den Leuten bewusst machen, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung und adäquate Flüssigkeitszufuhr ist, aber ich kann daraus schlecht Maßnahmen ableiten. Ich kann den Getränkeautomat mit Fruchtsäften aufmunitionieren und Tee anbieten. Ich kann in der Kantine jeden Tag frisches Obst anbieten. Ich kann aber keinen Wachschutz vor dem Burger-King postieren, der allen anfahrenden Fahrzeugen, deren Insassen zu unserem Betrieb gehören, die Weiterfahrt untersagt und die ertappten Fresssünder mit Rohkost zwangsernähren.

    Präventiv macht das sicher Sinn. Auch Angebote, die in diese Richtung zielen machen Sinn, aber wie ich bereits schrieb: Wir können nicht alles totregulieren. Irgendwann verlieren wir auch die Akzeptanz bei den Adressaten, wenn es nur noch über einen "Befehl von oben" läuft.

    Bezüglich des Schreibtischtäters würde ich Dir sogar widersprechen. Konzentriertes Arbeiten erfordert ebenso eine regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme wie körperliche Arbeit. Wenn man sich bewusst macht, dass unser Gehirn zu ca. 75% aus Wasser besteht (kommt daher auch der Begriff Wasserkopf? :Lach: ), wird klar, dass jeder, der arbeitet, regelmäßig trinken sollte. Wartet man bis der Durst kommt, ist es eigentlich bereits zu spät, denn dann besteht schon ein Flüssigkeitsdefizit.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hi,

    ganz kurz zusammengefasst: Gesunde Ernährung ist Gesundheitsvorsorge und damit durchaus Spielplatz einer Sifa.
    Damit das aber auch angenommen wird, zumindest die Chance besteht angenommen zu werden, sollte es in ein Gesamtkonzept "Betriebliche Gesundheitsförderung" eingebettet werden.

    Denn aufbass: Nimmsch Du mir einfach so Curry-Wuuhrs, kriechse in Fresse Alda!

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

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  • Hallo zusammen,

    ich würde das Thema etwas anders aufhängen.

    In der Verantwortung des Arbeitgebers liegt, das hatten wir schon öfters, auch die Kontrolle über das Verhalten des Arbeitnehmers.
    Ist er auffällig? Kann er die Arbeit bewältigen? Hat er evtl. Alkohol oder andere Rauschmittel genascht? Hat er eine bestimmte Krankheit?
    Da würde ich ansetzen. Fällt mir ein "komisches" Verhalten auf, ansprechen, nachfragen und bei Hunger oder Durst (Evtl. Zucker?) auch einmal eine Zwangspause einfordern.

    Das hätte für mich etwas von Fürsorgepflicht. Überspitzt ist mir auch klar, alles kann nicht abgedeckt werden. Doch hier geht es ersteinmal um die Spitzen.

    Ruten Rutsch!

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • .... dieses Thema würde ich mit dem schönen verbrauchten Betrieblicher Gesundheitsschutz Maßnahmen belegen.

    Ich persönlich sehe auch Schnittmengen zwischen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (Ernährung).

    Es gibt Bereiche wo die Mitarbeiter

    • körperlich sehr anstrengende Arbeit machen -> Ernährung und Trinken
    • 12 Stunden Schichten machen z. B. Bohrinseln -> Ernährung, Trinken und Bewegung
    • Hitzearbeit versus Kältearbeit -> Ernährung und Trinken
    • Arbeitsplätze wo durch Gefahrstoffe und Arbeitsstandort z. B. weite Strecken zum Pausenraum eine Ernährung/Trinken zu einem Problem werden
    • Fahrer von Transportern, LKW usw. = Trinken während dem Fahren ist nicht so verträglich mit der Aufmerksamkeit genauso die falsche Ernährung Pommes Currywurst mit zu geringer Bewegung-> Ernährung und Trinken
    • der Gegensatz Postbote mit dem Fahrrad oder Fahrradpolizist = hoher Energieverbrauch durch Bewegung. Was ist hier die richtige Ernährung und was das richtige Trinken -> Ernährung und Trinken
    • Büroarbeitsplatz wenig Bewegung -> siehe Postbote
      [*} u. s. w.

    Das ist nur ein Teil der Arbeitsplätze die mir einfallen wo durch die richtige/falsche Ernährung und Trinken und durch falsche / zu wenig Bewegung eine Beeinträchtigung zur Arbeitssicherheit führen kann.

    • Übergewicht -> PSA gegen Absturz
    • Konzentration- > Maschinenbedienung

    Daher empfinde ich eine Zusammenarbeit zwischen FASI und Betriebsarzt sowie dem Betriebsrat bei diesem Thema sehr wichtig.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)