tödlicher Arbeitsunfall in Gießerei in Torgelow

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  • Am Dienstag ereignete sich in der Eisengießerei Torgelow ein tödlicher Arbeitsunfall. Der Mann der zu Schaden kam, war den ersten Tag mit der Arbeit dort beschäftig. Bin gespannt, wie das ausgeht. Würde mich nicht wundern, wenn sie ein oder mehrere Haare in der Suppe finden. Traurige Geschichte...

    Die Pressemeldung zum Nachlesen unter http://www.nordkurier.de/ueckermuende/m…-226459804.html

    Grüße
    Karina

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  • Ok, das ist gut. Ich meine, die Sache ansich ist schlimm genug und wenn man sich dann vielleicht noch Vorwürfe machen müsste... nicht auszudenken. Gegen unglückliche Zufälle kann man nichts machen.

  • Guten Morgen,

    wenn in einem Unternehmen zwei schwere Unfälle, davon ein tödlicher, passieren dann sind das keine unglücklichen Zufälle.

    grüße

    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Guten Morgen,

    wenn in einem Unternehmen zwei schwere Unfälle, davon ein tödlicher, passieren dann sind das keine unglücklichen Zufälle.

    grüße

    awen

    Es ging ja auch nur um Fehlverhalten von Unternehmensseite, das ausgeschlossen wurde...

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

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  • awen Es ging ja auch nur um Fehlverhalten von Unternehmensseite, das ausgeschlossen wurde...

    Klar, von der Unternehmerseite ausgeschlossen. Die wären ja auch mit dem Klammerbeutel gepudert wenn sie anderes verlauten ließen

    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Da ich persönlich dort einige Mitarbeiter kenne, weiß ich, das dort die Arbeitssicherheit schon einen entsprechenden Stellenwert hat. Aber ein Restrisiko bleibt immer ...... das ist zwar bedauerlich, aber es ist die Realität.
    Ein Arbeitsunfall mit Todesfolge ist natürlich immer besonders schlimm und wirft dann auch viele Fragen auf .....
    Aber es ist jetzt auch wichtig, diesen Unfall auszuwerten und Maßnahmen daraus abzuleiten um in Zukunft derartige Unfalle zu vermeiden.

    LG Christian

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"

    Werner von Siemens, Zitat von 1880

  • Hallo,

    Es ging ja auch nur um Fehlverhalten von Unternehmensseite, das ausgeschlossen wurde...

    Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen keinem Fehlverhalten und richtigem Verhalten. 8)
    Zitate aus der Pressemeldung:
    ...
    Nach Auskunft der Geschäftsführung hat das Unternehmen alle Vorschriften zur Arbeitssicherheit eingehalten.
    ...
    Geschäftsführer P. K.. Er sieht den Unfall als eine Verkettung unglücklicher Umstände. Gerade weil die Arbeit in der Gießerei so gefährlich ist, werden die Sicherheitsvorschriften mehr als genau genommen, sagt er.

    Und ich glaube ihm das. Wenn die Konsequenz aber zwei schwere Unfälle in kurzer Zeit sind, dann reicht das eben nicht. Aus moralischer, nicht aus juristischer Sicht.
    Wobei die Verkettung von "unglücklichen" ( :cursing: ) Umständen immer vorhanden ist. Murphy läßt grüßen...


    ... weiß ich, das dort die Arbeitssicherheit schon einen entsprechenden Stellenwert hat. Aber ein Restrisiko bleibt immer ...... das ist zwar bedauerlich, aber es ist die Realität.

    Wenn der Stellenwert das Restrisiko eines tödlichen Arbeitsunfalls ist, dann ist das schon "entsprechend" (spricht für sich).
    Und dann ist es umso deprimierender, wenn es Realität ist. Ich als Sifa kann mich mit dieser Realität nicht abfinden, und deshalb habe ich sicherlich bis zur Rente noch gut zu tun.

    Aber es ist jetzt auch wichtig, diesen Unfall auszuwerten und Maßnahmen daraus abzuleiten um in Zukunft derartige Unfalle zu vermeiden.

    Hm. Das hätte doch auch schon beim vorhergehenden Unfall erfolgen sollen. Da habe ich so meine Zweifel über die Qualität bzw. über die Bereitschaft, die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen zusammen,

    Gegen unglückliche Zufälle kann man nichts machen.

    Hmmm, das sehe ich etwas anders "Unfälle sind keine Zufälle".
    Selbst dann, wenn es eine Verkettung von dummen Umstände ist die dazu geführt haben, dass ein Mensch gestorben ist, muss man der Sache penibel auf den Grund gehen und prüfen.

    Da ich persönlich dort einige Mitarbeiter kenne, weiß ich, das dort die Arbeitssicherheit schon einen entsprechenden Stellenwert hat.

    Selbst dann wenn bereits viel im Bereich Arbeitsschutz gemacht wird, heißt es nicht das Es auch perfekt ist oder Gut angenommen wird...

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

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  • Auch wenn man der Unternehmensleitung kein Versäumniss nachweisen kann, ist doch von Bedeutung, das die entsprechenden Konsequentzen gezogen werden, um in Zukunft die Sicherheit zu verbessern und das Risiko zu minimieren.

    Und beim Arbeitsschutz ist nicht nur die Unternehmensleitung gefragt sondern auch jeder einzelne Mitarbeiter.
    Wir erleben es doch auch fast täglich, das sich Mitarbeiter nicht so eng mit dem Arbeitsschutz verbunden fühlen.
    Trotz Unterweisungen oder realen Vorfällen werden von den Mitarbeitern oft wichtige Grundregeln ignoriert.

    Und da ich die Gießerei auch ein wenig kenne, weiß ich, das sich die beiden Unfälle in diesem Jahr grundsätzlich nicht vergleichen lassen. Maßnahmen aus dem 1. Unfall konnten den letzten Unfall nicht verhinden.
    Warum ???
    Weil es um grundsätzlich andere Tätigkeiten und andere Arbeitsbereiche ging. Man kann Äpfel schlecht mit Birnen vergleichen !

    LG Christian

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"

    Werner von Siemens, Zitat von 1880

  • Hallo,

    Wir erleben es doch auch fast täglich, das sich Mitarbeiter nicht so eng mit dem Arbeitsschutz verbunden fühlen.
    Trotz Unterweisungen oder realen Vorfällen werden von den Mitarbeitern oft wichtige Grundregeln ignoriert.


    Und mit welchen Konsequenzen? Was passiert beim Ignorieren von "wichtigen Grundregeln"?

    Mitarbeiter sind Menschen. Und Menschen sind sozial und psychisch gesteuerte Lebewesen. Es gibt Gründe für diese Verhaltensweisen und es gibt Werkzeuge, diese Verhaltensweisen zu beeinflussen und zu ändern.

    Wie erzieht ihr denn eure Kinder? (Zumindest die Sifas, die welche haben) 8)
    Mitarbeiter sind zwar meistens erwachsen, aber der Unterscheid in den Werkzeugen ist gar nicht so groß.

    Gruß, Niko.

    PS:

    Trotz Unterweisungen oder realen Vorfällen werden von den Mitarbeitern oft wichtige Grundregeln ignoriert.

    Das ist ein Führungsproblem. Kein Mitarbeiterproblem.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Die zeigt sich sehr deutlich, wenn man Unfallursachenuntersuchungen umfassend durchfuehrt! (OK, sag niemals "Nie", aber die Anzahl unvermeidbarer Faelle ist wirklich vernachlaessigbar gering.)

    Auch wenn wir viele Vorschriften und Richtlinien haben heisst das nicht notwendigerweise, dass wir bei Befolgund dieser auch zu 100 % sicher sind. Wenn ich hier "Zeitarbeiter" lese, kommen automatisch Fragen nach Einweisung, Vertrautheit mit betrieblichen Gegebenheiten, Sicherheitskultur im verleihenden Unternehmen, Aufsichtsgebaren im entleihenden Unternehmen...

    Vorschriften koennen unmoeglich alle Gegebenheiten abdecken und bei formaler Einhaltung einfach zu sagen: "Dies war eine Verkettung ungluecklicher Umstaende, ich warte dann mal auf das naechste Unglueck!" (welches dann ja auch prompt eingetreten ist), zeugt nicht wirklich von dem richtigen Geist - auch wenn Auesserungen in der Oeffentlichkeit immer mit etwas Vorsicht getaetigt werden. Und hier, Christian, liegt der Grund mal darueber nachzudenken ob ich wirklich Aepfel mit Birnen vergleichen muss, oder ob ich nicht grundsaetzlich mal danach schaue, was in meinem Obstkorb alles an faulen Stuecken liegt...

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)