schade das so was immer wieder passiert
Verpuffung
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awen -
16. August 2013 um 08:42 -
Erledigt
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Hier würde ich ja gerne mal die Gefährdungsanalyse lesen. Würde mich auch nicht wundern, wenn der MA geraucht hat. Warscheinlich war das ein anderer unbeteiligter Mitarbeiter von einer anderen Firma, der über die Maßnahmen gar nichts gewusst hat zufällig an nebendran gearbeitet hat.
"Puff" -
ja, ist schon schade das man selten was über die Ursachen erfährt
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Hallo,
manchmal ist es aber auch unmöglich eine Ursache festzustellen, und eine Verpuffung ist, das "richtige Klima" vorausgesetzt niemals völlig auszuschließen.
bei uns wurde/wird in einem Betriebsteil seit 30 Jahren (davon seit 20 Jahren vom gleichen MA) ein Lacksystem hergestellt.
20 Jahre davon völlig Unfallfrei und ohne Vorkommnisse.
Dann ist es in den letzten 2 Jahren plötzlich zu 3 Verpuffungen gekommen (beim Zugeben von hochfeinem Siliziumdioxid), zum Glück außer versengten Haaren und ner Brandblase ohne Schäden.
Am Prozess hat sich nichts geändert, alle Materielien sind unverändert.
Der Mitarbeiter war nach der ersten Verpuffung noch vorsichtiger als vorher.Wir haben jeweils nach einer Verpuffung diverse bauliche Veränderungen zu Verringerung der Fallgeschwindigkeit des Schüttgutes gemacht, die PSA der MA verbessert (ESD Schuhe, Schuhtester, ESD-Handschuhe, Erdung der MA), trotzdem kam es dann zzu den anderen Verpuffungen.
BG, Überwachungbehörde und Staatsanwaltschaft (Harre/Brandblase sind schon Körperverletzung) haben aber jedesmal bestätigt "Das ist Restrisiko, niemals auszuschließen, wir haben alles getan um Schäden zu verhindern, sie sehen keine Verbesserungsvorschläge/Maßnahmen, Forderungen"Hilft aus aber auch nicht so richtig. Die Möglichkeit, dass es wieder zu einer Verpuffung kommen kann, ist leider immer noch nicht völlig auszuschließen.
Und das ist unbefriedigend.Gruß
Ralf -
Hallo Ralf
Kapseln kann man diesen Vorgang nicht? Somit wäre der Mitarbeiter ja Räumlich getrennt frei nach dem Motto alla Myhtbusters oder ein Trichter mit Auslösemechanismus so das der Mitarbeiter paar Schritte weg gehen kann.
Ferndiagnosen sind immer so cool und machen am meisten Spaß
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Hallo,
wie kann es sein, dass in einem Kaufhaus mit Publikum etc. Arbeiten mit Lösemittelhaltigen Arbeitsstoffen ablaufen?
Mick1204 - geneu, die GefBe hätte ich auch mal gerne gesehen. Allerdings muss man annehmen, das der Job nicht Regelbetrieb sondern Instandsetzung/Verschönerung oder ählich war. Da muss man im Vorfeld schauen womit hantiert wird und ob Zündquellen etc. Probleme liefern können.Wir schicken doch auch keinen Schlosser mit Flex und Schweißgerät in den laufenden Betrieb einer Schreinerei. Da hätte ich von der Feuerwehr zumindest kritische Fragen erwartet.
Aber wer weis, was in dem Artikel vielleicht auch nicht geschreiben wurde...Fazit: Denkt an Artikel 3 GG. Der gilt in Deutschland und immer, auch beim kaufen.
Gruß aus der Eifel
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Hallo,
Hallo,
wie kann es sein, dass in einem Kaufhaus mit Publikum etc. Arbeiten mit Lösemittelhaltigen Arbeitsstoffen ablaufen?lIst doch keine Seltenheit.....
Da hätte ich von der Feuerwehr zumindest kritische Fragen erwartet.
Aber wer weis, was in dem Artikel vielleicht auch nicht geschreiben wurde...Kommt in der Regel auch und zwar mit der Forderung verbunden, in Absprache
mit der Brandschutzdienststelle eine BSW (Brandsicherheitswache) zu stellen, usw..Gruß
Simon Schmeisser -
Das Problem bei solchen Arbeiten ist meist, dass die Handwerker oft zu lax mit den Stoffen umgehen, frei dem Motto "Da ist ja noch nie was passiert" oder "Was soll denn schon groß passieren?" Erlebe ich leider oft genug
Klar dass man Sicherheitsmaßnahmen treffen muss, wenn Lösemitteldämpfe freiwerden können (was bei solchen Systemen ja zwangsläufig der Fall ist), aber ich kenne es selbst aus Großbetrieben dass man selbst dort wenig tut. Der Arbeitgeber ist oft überfragt, die Sicherheitsfachkräfte manchmal leider auch nicht wirklich ausgebildet und wenn dann jemand mit Lösungsvorschlägen und Maßnahmen kommt fragt gleich jemand aus der nächst-höheren Ebene nach den Kosten, was dann oft das KO-Kriterium ist.
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Hallo,
Der Arbeitgeber ist oft überfragt, die Sicherheitsfachkräfte manchmal leider auch nicht wirklich ausgebildet und wenn dann jemand mit Lösungsvorschlägen und Maßnahmen kommt fragt gleich jemand aus der nächst-höheren Ebene nach den Kosten, was dann oft das KO-Kriterium ist.Dafür gibt es dann Fachstellen, je nach Art die zuständigen Brandschutzdienststellen (ist nicht Feuerwehr!),
Berufsgenossenschaften, bei denen man sich erkundigen kann....ggfs. auch bei externen Fachleuten.
Maßnahmen kommt fragt gleich jemand aus der nächst-höheren Ebene nach den Kosten, was dann oft das KO-Kriterium ist.Sicherlich ist das ein Problem, gerade wenn es sich um längerfristige Sicherheitsmaßnahmen, wie zum
Beispiel um Brandsicherheitswachen handelt. Oftmals ist dieses Problem aber auch selbstverschuldet,
z.B. weil die Mitarbeiter nicht ausreichend genug ausgebildet sind oder es zu "Fehlplanungen"/ Versäumnisse
gekommen ist. Natürlich gibt es aber auch Fälle wo es nicht anders geht bzw. man die Kosten abwegen muss.
Beispiel: Das Bundeswehrkrankenhaus Ulm wird umgebaut/erweitert, für die Zeit der
Bauarbeiten (Teil-Ausschreibung) wurde öffentlich die Leistung "Stellung Brandsicherheitswachen"
(Qualifikation: Feuerwehrmann (TM/ TF), wenn ich mich recht entsinne in der Stärke 1/2) ausgeschrieben.
Auftragsdauer war 1 Jahr, Zuschlagspreis ca. 225.000 Euro....Oder aber in einem Museum in dem durch mangelende Wartung etc. die Brandmeldeanlage kaputt ging,
Kostenfaktor für die Stellung der Brandsicherheitswache (rund um die Uhr) als Kompensation, knapp eine
Million Euro da die Erneuerung der BMA sich über mehrere Jahre hinzog....Gruß
Simon Schmeisser -
...wie kann es sein, dass in einem Kaufhaus mit Publikum etc. Arbeiten mit Lösemittelhaltigen Arbeitsstoffen ablaufen?...
Es dürfte gängige Praxis sein, dass in Teilbereichen eines Kauhauses Sanierungen stattfinden, während der Betrieb in anderen Bereichen weiter läuft.Das Problem bei solchen Arbeiten ist meist, dass die Handwerker oft zu lax mit den Stoffen umgehen, frei dem Motto "Da ist ja noch nie was passiert" oder "Was soll denn schon groß passieren?" Erlebe ich leider oft genug ....
Oft geht es ja auch gut und das bestätigt dann eben die Meinung der Akteure. Wer kein gegenteiliges Wissen oder entsprechende Erfahrungen gemacht hat, wird somit regelwidrig handeln.Dafür gibt es dann Fachstellen, je nach Art die zuständigen Brandschutzdienststellen (ist nicht Feuerwehr!), Berufsgenossenschaften, bei denen man sich erkundigen kann....ggfs. auch bei externen Fachleuten....
Die entsprechenden Fachstellen benötigen für eine aussagekräftige Bewertung entsprechend umfangreiche Daten, die oft nicht vorliegen. Dann benötigt die Bewertung Zeit, die in der Regel auch nicht vorhanden ist und letzten Endes führt dies dann dazu, dass man die Antwort der Fachstelle nicht abwartet. Der Umbau ist dann abgeschlossen, bevor die Fachstelle antworten konnte. Wenn es gut ging, hatte man kein Problem und wenn es schief läuft, kann die Fachstelle ja eine Erklärung abliefern warum.
Keine schöne Situation, aber häufige Praxis. Da müssen dann die Sifa, und auf entsprechenden Baustellen auch der SiGeKo, aktiv werden, auch wenn man als ewige Mahner, verschrien wird. Irgendwann kommt der Tag, an dem die dunklen Wolken, die die Fachkräfte an die Wand gemalt haben, Wirklichkeit werden. Ich warte hier bei uns im Haus auch darauf, es wäre mal wieder Zeit.