Kran kracht in Haus.

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  • Hallo Hardy,

    meine Glaskugel sagt mir folgendes:

    Kran mit max. Traglast von ca. 70-80 t
    Auslegerlänge: Scheint voll ausgfahren ca. 50 m
    Last: Gondel mit 16 Personen zwischen 2000 kg und 2500 kg

    Wenn ich dann so die Ballastierung sehe, dann sehe ich nicht viel. Wenn übehaupt, dann hängt da nur max. eine Platte unter der Hubwinde.

    Meine Meinung dazu: verkehrte Ballastierung

    Michael

  • Michael, ich denke eines hast du in deiner Glaskugel übersehen. Was ist mit dem LMB? Ich würde standardmäßig auf die Abschaltung tippen.

    PS: persönliche Meinungen zu beteiligten Firmen sind ja sicher unerwünscht hier. Zumal ich ja auch nicht alle MA kenne sondern nur 2 bis 3 Hände voll. Dann halt ich lieber mal die Klappe...

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)

  • Hallo Martin,
    soweit mir bekannt ist muss der Kranfahrer den aufgelegten Ballast in das LMB System/Software eingeben. Erst dann errechnet die Software die zulässige Hakenlast und schaltet entsprechend den Hub oder die Auslegerbewegung ab. Wenn der Kranfahrer nun einen verkehrten Wert eigegeben hat dann funktioniert das ganze System nicht und wir hätten LEIDER beide recht.
    Gibt es auch schon Kransteuerungen die den aufgelegten Ballast automatisch erkennen? Bin bei Kranen nicht mehr ganz auf den aller neusten Stand.

  • Tach.
    So sehe ich das auch. Abstützungen sind nicht abgesagt und bei der austeleskopierten Länge.... (voll is der noch nicht raus, ist an den ins Wohnhaus "eingerasteten Elementen" zu sehen).
    Eines würde ich aber berichtigen wollen. Je nach Hersteller und Bauart würde ich eher auf einen 150-200to-Kran tippen. Aber das is ja nur der Max.-Wert.
    Tatsache ist, dass der Kran über das Heck abgekippt ist. Da gehört schon etwas zu. Ich hab oft mit Krane in dieser Größe zu tun (als SiFa, nicht als Kran-Spezi) und hier fehlt eindeutig der Ballast.
    Was jetzt endgültig das Fass zum überlaufen brachte... das werden wir dann ja hoffentlich erfahren. Das müssen jetzt die Sachverständigen klären. Wenn der Kranfahrer im Grenzbereich gearbeitet hat, was für mich ein NO GO wäre, wenn ich ne Gondel mit Personen an der Flasche hätte, würde ja auch eine plötzlich auftretende Windböhe reichen. Na ja. Is Spekulation.

    Ich verweise hier trotzdem auf die TRBS 2121, Teil 4.

    PS: Wenn Ihr mal echte Profis sehen wollt, hier: http://www.youtube.com/watch?v=rFUUCRLj0TU
    NEIN! Ich arbeite nicht für die, hab nur oft mit denen zusammengearbeitet :thumbup:

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Globetrotter (23. Juni 2013 um 16:50)

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  • Also am Kran wo normal die Gegenlast hängt is nichts. Und bei dem Auszug was er ausgefahren hat, müsste hier bestimmt ne Gegenlast sein. Ist meine Meinung. Mal gespannt was da raus kommt.

    Vielleicht kann man ja hier auch das Ergebnis dazu stellen, wenn es einer mitbekommt.

    Grüße aus Neuwied

  • Hallo,

    siehe hier:

    http://www.bild.de/news/inland/un…66590.bild.html

    Auszug:
    "Bei dem Unglück hat offenbar der elektronische Lastenmomentbegrenzer versagt. Er sorgt
    dafür, dass sich der Kran bei einer Überlastung nicht weiter beugen lässt. Damit wird
    ausgeschlossen, dass der lange Arm Übergewicht bekommt und (wie in Neuenstadt passiert)
    den fast 50 Tonnen schweren Kranwagen aushebelt. „Warum dieser Sicherheitsmechanismus nicht
    gegriffen hat, wird jetzt untersucht“, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Kranfirma Scholpp."

    Quelle: Bild Zeitung

    Siehe auch hier:
    http://www.swr.de/swrinfo/nachri…yxa3/index.html

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010