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Trockenöfen sind nicht gerade meine Spezialität. Die Frage, ob ein Gegenstand der seinen Flammpunkt bei 32 °C hat auch bei 350 °C sicher gehändelt werden kann, ist doch wohl nur im Spaß gestellt?
In der Praxis siehts wohl etwas anders aus. Dazu müsste man aber weitere Daten kennen.
Worauf muss ich den genau achten um eine Explosion ausschließen zu können?
... ausreichender Luftwechsel.
Ich nehme an, Du hast als Angabe die Menge lackierter Teile, die Menge beaufschlagten Lackes, den Anteil Lösemittel und die niedrigste UEG eines Stoffes.
Daraus leitet sich der erforderliche Luftwechsel zur Verdünnung her.
Wenn dauerhaft im bestimmungsgemäßen Betrieb sichergestellt werden kann, dass keine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre entstehen kann, hast Du auch keine Zone.
Aber was ist, wenn das Gebläse ausfällt und sich die Luft im Trockenofen mit den Lackausdunstungen anreichert?
Dann darf keine Zündquelle vorhanden sein ... also vorsichtshalber Auslegung der elektrischen Betriebsmittel im Trockenofen auf Zone 1 oder redundantes Gebläse.
Es sind letztlich die Herstellerangaben / Planungsvorgaben zu prüfen, ob das berücksichtigt ist.
Die Frage, ob ein Gegenstand der seinen Flammpunkt bei 32 °C hat auch bei 350 °C sicher gehändelt werden kann, ist doch wohl nur im Spaß gestellt?
Hallo Flügelschraube, die Frage war nicht als Spaß gedacht. Es gibt ein Unterschied zwischen Flammpunkt und Zündtemperatur eines Lackes.
Für einen ausreichenden Luftwechsel ist gesorgt. Der Ofen ist auf Zone 2 ausgelegt, allerdings muss ich mich mal schlau machen was passiert wenn das Gebläse ausfällt.
Hi thoko,
eine Frage stellt sich noch:
von gefährlicher ex-fähiger Athmosphäre geht man ja erst ab einem Volumen von 10L aus. Wass ich dabei gerade nicht im Kopf habe ist, wie das in abgeschlossenen Räumen (also einem schrank mit z.B. 9,5L) aussähe.
Wie du schon sagtest, Flammpunmkt ist nicht gleich Zündtemperatur. Wenn du Zünquellenfreiheit sicherstellen kannst, kannst du Stoffe auch sicher oberhalb des Flammpunkts handhaben.
Zur Zulassung des Schranks:
Du schreibst zugelassen für Zone 02: bezieht sich das auf das äußere oder das Innere des Schranks.
Wenn man den Ausfall der Lüftung als einzige Störung sehen würde, wie es zur Zone kommt wäre Zone 2 sicher akzeptabel. wobei ich mir gerade in der startphase, wenn noch viel Lösemittel verdunstet nicht sicher wäre, ob es nicht doch im innneren Zeitweise zur Züändfähigen Athmosphäre kommen könnte. das ist aber auch eine Frage der Zusammensetzung der Lacke und des Probenvolumens.
Hallo zusammen,
ich gehe davon aus, dass es sich hier um einen ordnungsgemäßen Lacktrockenofen handelt. Bei diesem muss der Hersteller die maximal einzubringende Lösemittelmenge auf dem Typenschild angeben. Früher gabe es die ZH 1/169 "Grundsätze für die
lüftungstechnische Berechnung von Kammertrocknern und Durchlauftrocknern"
(Fachausschuß "Oberflächenbehandlung" April 1992) - die etwas älteren werden sich erinnern. Heute ist ja alles in EN-Normen; als aktuellste Information (weil lange nicht gebraucht) habe ich eine von Österreichischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit aus dem Jahr 2007 vorliegen; darin ist es im Anhang mit Bezug auf die EN-Normen erklärt.
mfg.
... wie das in abgeschlossenen Räumen (also einem schrank mit z.B. 9,5L) aussähe.
Das ist ja dann kein Schrank mehr, sondern ein Schränkchen. 10L sind sehr schnell erreicht. Für 10L explosionsfähige Atmosphäre werden Pi*Daumen ca. 1 ml Lösemittel benötigt, das erreicht man sehr schnell!
...Wie du schon sagtest, Flammpunmkt ist nicht gleich Zündtemperatur. Wenn du Zünquellenfreiheit sicherstellen kannst, kannst du Stoffe auch sicher oberhalb des Flammpunkts handhaben.
Ich gehe einmal von einem elektrisch beheizten Trockenschrank aus. Hier müssten somit die Heizspiralen hermetisch vom Innenraum abgetrennt sein z.B. durch ein gasdichtes Metallgehäuse. Bei einer Schamotteauskleidung sehe ich da schon Probleme. Weiterhin ist zu beachten, dass es durchaus Stoffe gibt, die eine niedrigere Zündtemperatur haben und die erreichbare Ofentemperatur muss nicht gleich der Oberflächentemperatur der Heizfläche sein.
Ich würde einmal den Hersteller des Trockenofens kontaktieren. Durch die thermische Last des Ofens wird, je nach Abluftanschluß, oft bereits ein Kamineffekt erreicht, so dass eine gewisse Luftwechselrate auch ohne Gebläse erreicht werden kann. Wie hoch diese Luftwechselrate ist, darüber müsste der Hersteller Auskunft geben können.
