Lag es an der Unterweisung?

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  • Ich halte es für sinnvoll, nicht nur die Unterweisung ggf. anzupassen (man weiss es ja nicht...)
    Es kann niemals schaden, die Leute, wenn sie mit Feuer arbeiten, von der Feuerwehr schulen zu lassen ; das wäre auch in diesem Fall billiger gewesen.
    Und immer wieder die Frage, was die Gefährdungsbeurteilung zur ausgeführten Arbeit sagt !?


    Grüsse vom Thomas

    Neueste Studien der EU kommen zu eindeutigem Ergebnis: "Man steckt halt nicht drin...!"

  • Jupp, die Gefährdungsbeurteilung würd mich hier auch mehr interessieren. Wobei ein Blick in die hoffentlich vorhandenen Unterweisungsunterlagen auch interessant wäre. Definitiv ein Punkt wo wohl nochmal angesetzt werden wird.
    Zum Glück ist hier nichts schlimmeres passiert. Das Potential war, wie ich es aus der Ferne nach Lesen des Artikels einschätze, enorm!

    Bleibt gesund und spielt nicht mit Feuer!!!

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)

  • Moin zusammen,

    ich glaube eine Unterweisung bringt in dieser Situation nichts, sorry. :033:

    Klar braucht es die für das Arbeitsleben, da will ich hier überhaupt nicht diskutieren.

    Gehe ich konkret von diesem Fall aus, dann hat der Mann einfach nur Panik gehabt. Er hat wahrscheinlich intuitiv gehandelt. Sein Denken war in diesem Moment ausgeschaltet.
    Was ist denn eine Unterweisung? Du darfst nicht....................., wenn doch dann .................. und vielleicht ..........................?
    Was der gebraucht hätte ist Übung und Training, öfter, und immer wieder. Bis dieser Trainingsprozess irgendwo im Autotismus verankert ist. Und dann?
    Vielleicht hätte es dann besser geklappt.


    In diesem Sinne,
    der Waldmann

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Was der gebraucht hätte ist Übung und Training, öfter, und immer wieder. Bis dieser Trainingsprozess irgendwo im Autotismus verankert ist. Und dann?
    Vielleicht hätte es dann besser geklappt.


    Genau das. Notfälle sollten immer auch geübt werden. Unterweisungen nützen hier gar nichts.
    Da wird dir was erzählt, aber womöglich bist du mit den Gedanken nur halb dabei, du sitzt in einer Gruppe von Kollegen und hast auch womöglich für BlaBla nicht viel übrig. Schließlich bist du ein erfahrener Handwerker und weißt was du tust. Die erzählen da vorne ja nichts neues.

    Was auch noch ein Mittel ist um festzustellen ob die Leute überhaupt zugehört haben ist ein kurzen Test von 10 Minuten machen lassen. 5 - 6 Fragen zeigen dann schon wie motiviert der Mitarbeiter war.

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  • Zitat

    Was ist denn eine Unterweisung? Du darfst nicht....................., wenn doch dann .................. und vielleicht ..........................?
    Was der gebraucht hätte ist Übung und Training


    Hallo,

    vielleicht. :S
    Vielleicht braucht er das...

    Aber mein Bauch sagt (und das ist reine Spekulation), dass es das nicht ist.
    Ich unterstelle, dass diese Art von Arbeiten schon sehr oft so durchgeführt worden sind. Ganz nach dem Motto: "Es wird schon gut gehen." oder "Es ist noch nie was passiert." oder "Wir müssen nur schnell mal...".

    Was ich mir nach solchen Vorfällen erhoffe, ist, dass die vorhandenen Vorschriften und Gesetze endlich mal konsequent angewendet werden:
    - Gefährdungsbeurteilung
    - Schutzmaßnahmen
    - Regress wegen vorsätzlicher Sachbeschädigung (Vorsatz, weil gefährliche Arbeiten wider besseres Wissen ohne ausreichende Schutzmaßnahmen durchgeführt wurden)

    Und dann der Verantwortliche in der Firma (nicht der Ausführende!) das auch zu spüren bekommt. Entweder an seinem Geldbeutel oder seinem beruflichen Handlungsspielraum.
    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • @ all,

    ich finde es ist immer leicht etwas hinterher zu betrachten. Hier sehe ich alles aus einem anderen Winkel und bin sooooooooooo schlau.

    Vielleicht hat der gute Mann ja auch seine Organisation topp in Ordnung und durch einen dummen Zufall ist ein Glutstückchen über eine befeuchtete Fläche gehüpft und irgendwo verschwunden?
    Was der definitiv hatte, war einfach Panik. Der wollte die Folgen eher klein halten. Irgendwo nachvollziehbar, menschlich.
    Nur hat in dem Moment der Verstand so ausgesetzt, dass er sich selber in Gefahr gebracht hat.
    Und jetzt wiederhole ich mich, dass könnte man sicherlich nur mit üben ... üben .... und weiter ... üben, in den Griff bekommen.
    Seht das doch wie das Autofahren. Das ist ein Automatismus. Jeder Fahranfähnger meckert über kuppeln und schalten. Nach Übung und Erfahrung merkt man das gar nicht mehr. Und genauso muß das mit vielen Sicherheitsdingen passieren.

    VG,
    der Waldmann

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo,

    generell scheint es doch mit Unterweisungen sowie Gefährdungsbeurteilung/ Schutzmaßnahmen massive
    Probleme zu geben. Anders lässt sich die Zunahme von Brandereignissen durch feuergefährlichen Arbeiten, in
    den diversen Statistiken nicht erklären. Laut einer Veröffentlichung vom WFV Bayern, sind alleine die Brandereignisse
    durch feuergefährliche Arbeiten um 150 Prozent gestiegen......

    Ich habe 2010 im Auftrag für das Dachdecker- Magazin vom Rudolf Müller Verlag einen Fachartikel zu feuergefährlichen Arbeiten,
    bei Dacharbeiten geschrieben. Die Resonanz auf den Fachartikel durch Handwerksbetriebe war gleich Null, lediglich
    eine Nachfrage. Dafür gab es daraufhin aber diverse Anfragen der Kriminalpolizei, insbesondere zu Regelwerke und
    Schutzmaßnahmen.

    Urteile zu feuergefährlichen Arbeiten, insbesondere zu Brandposten/ Brandwache und Überwachungszeiten gibt es
    einige.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010