Heben und Tragen - Bei Pflegeberufen

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  • Hallo,

    ich war letzte Woche auf einen Sifa Lehrgang bei der BGW und da kamen wir auf das Thema Leitmerkmalmethode Heben, Halten und Tragen. Ich erwähnte in diesem Zusammenhang das
    ich diese im Krankenhaus einsetzen wolle insbesondere bei der Geriatrie. Jedoch meinte der Dozent das ich diese, wenn Personen die Last sind, nicht anwenden könne. Da ich das Gewicht
    der Person ja nicht zu 100% halten etc. Das ist auch soweit logisch, nur wird da von einem max. vom 25kg ausgegangen und dieses überstreite ich eigentlich bei fast allen Personen, wenn
    ich diese halte.

    Daher meine Frage an euch, kennt ihr eine andere Methode als die Leitmerkmalmathode zum Beurteilen dieser Belastungen? Oder wie sind eure Erfahrungen.

    MfG

    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

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  • Hallo,

    ich war letzte Woche auf einen Sifa Lehrgang bei der BGW und da kamen wir auf das Thema Leitmerkmalmethode Heben, Halten und Tragen. Ich erwähnte in diesem Zusammenhang das
    ich diese im Krankenhaus einsetzen wolle insbesondere bei der Geriatrie. Jedoch meinte der Dozent das ich diese, wenn Personen die Last sind, nicht anwenden könne. Da ich das Gewicht
    der Person ja nicht zu 100% halten etc. Das ist auch soweit logisch, nur wird da von einem max. vom 25kg ausgegangen und dieses überstreite ich eigentlich bei fast allen Personen, wenn
    ich diese halte.

    Daher meine Frage an euch, kennt ihr eine andere Methode als die Leitmerkmalmathode zum Beurteilen dieser Belastungen? Oder wie sind eure Erfahrungen.


    Nein, da kenne ich keine Methode, die quantitativ so viel hergibt wie die LMM.

    Diese Frage wird sich tatsächlich nur quantitativ lösen lassen. Am Besen die Beschäftigten befragen, inwiefern sie Probleme mit "Rücken" haben. Ganz wichtig ist einerseits nachzuschauen, was an Hilsmittel zur Verfügung steht und andererseits welches Patientengut gepflegt wird. Auf einer Wochenstation sind die Belastungen anders als auf einer geriatrischen Station.

    Und täusche dich mal nicht, was 25Kg sind. Ich hatte einmal 25Kg Teilbelastung, ich durfte das Bein mit max. 25Kg belasten. Ich war absolut verblüfft, was das die Hände an den Krücken entlastet hat.

    Wichtig bei der Mobilisation ist eine gute Technik. Das Bobath-Konzept ist hier ebenso hilfreich wie die Kinästhetik. Lifter können eine sinnvolle Ergänzung darstellen.

    Aber eines geht tatsächlich nicht, die Last zu quantifizieren. Denn das Maß der Hilfe, das der Patient benötigt, hängt sogar von dessen Tagesform ab.

    Schau dir mal diese Broschüre an, speziell die Checkliste Rücken (Seite 20):

    http://www.bgw-online.de/internet/gener…nd-bleiben.html

    Wenn diese Grundprinzipien berücksichtigt werden, bist du schon sehr weit.


    Hoffe wenigstens ein kleines bisschen geholfen zu haben.


    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Danke erstmal für dein Hinweise. Die Broschüre werde ich mir morgen mal zu Herzen nehmen.
    Ich habe mit der LMM ein "Befragung" auf 4 verschiedenen Stationen/Funktionsbereichen gemacht und habe
    da schon festgestellt das die Belasungen sehr unterschiedlich sind, vorallen sind oft die Quellen der Belastungen
    unterschiedlich.

    Naja, mal schauen.

    MfG

    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

  • Hallo NewWave,

    vielleicht findest du ja auch hier etwas
    Report 03 2009

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Hallo NewWave,

    vielleicht findest du ja auch hier etwas
    Report 03 2009

    Gruß RaBau


    Ich habe das mal quergelesen, ich denke nicht, dass es weiter führt:

    Das Problem ist, dass das Maß des Krafteinsatzes, der nötig ist um einen Patienten zu mobilisieren, selbst nur beim Umlagern im Bett von verschiedenen Variablen abhängig ist, die sich zudem ständig ändern. Da reicht es schon, dass der Patient schlecht geschlafen hat, schon ist seine aktive Mithilfe und die damit verbundene Entlastung der Pflegeperson möglicherweise eine andere.

    In diesem Bereich ist nur ein qualitative, nicht aber eine quantative Beurteilung möglich. Man kommt um Nohl & Co nicht herum.


    lg


    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
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  • Hallo Stephan,


    das ganze ist auch ein Teil meiner Praktikumsarbeit. Bei meinem letzten Dredenbesuch P3 zweite Woche, habe ich unserem Referenten Herrn Michael meine ersten Gedanken für die PA schriftlich vorgelegt zur Beurteilung, ob ich auf dem richtigen Weg bin. In diesen Vordedanken hatte ich auch die Leitmerkmalmethode aufgeführt. Herr Michael meinte, dass die Last hier ja Menschen seien und deshalb die Leitm. nur bedingt und mit großer Zurückhaltung einsetzen könnte. Als ich die Tage meinen fertigen (dachte ich) Praktikumsbericht nach Berlin zu Elke schickte, meinte sie, ich sollte das ganze auch nach der Leitmerkmalmethode auswerten. So und nun kann ich es mir raussuchen was ich mache!!!!! Übrigens, mein Thema ist: "erstellung einer Gefährdungsbeurteilung für den Umgang mit adipösen Patienten". Nach Nohl und auch nach der CUELA Messmethode ist wohl der bessere Weg.

    Grüße aus der Pfalz

    Thomas

  • Hallo Stephan,


    das ganze ist auch ein Teil meiner Praktikumsarbeit. Bei meinem letzten Dredenbesuch P3 zweite Woche, habe ich unserem Referenten Herrn Michael meine ersten Gedanken für die PA schriftlich vorgelegt zur Beurteilung, ob ich auf dem richtigen Weg bin. In diesen Vordedanken hatte ich auch die Leitmerkmalmethode aufgeführt. Herr Michael meinte, dass die Last hier ja Menschen seien und deshalb die Leitm. nur bedingt und mit großer Zurückhaltung einsetzen könnte. Als ich die Tage meinen fertigen (dachte ich) Praktikumsbericht nach Berlin zu Elke schickte, meinte sie, ich sollte das ganze auch nach der Leitmerkmalmethode auswerten. Grüße aus der Pfalz

    Thomas

    Hi Thomas,

    frag doch mal bei Elke nach, wie sie die LMM bei Patienten anwendet. Das würde mich nun doch interessieren.

    Hardy

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  • Das blaue hat Elke reingeschrieben, lies mal :


    4.2 Beurteilungen der Gefährdungen Hier wird von Dir erwartet, dass Du mit Hilfe der gesetzlichen Grundlagen feststellst, ob Handlungsbedarf besteht. Die LMM ist so eine Grundlage. Und das machst du bitte zu jeder Gefährdung angefangen von den Gesetzen bis runter zu TR und BGI. Erst, wenn Du nichts mehr findest, bestimmst das Risiko selbst mit Hilfe z.B. der Risikomatrix nach Nohl.

  • Wunderhübsch, nur IMHO nicht gerade hilfreich. Das ist so in etwa wie wenn sie schreibt du möchtest doch bitte die Taler in Dagoberts Geldspeicher zählen.

    Sicherlich wäre es toll durch die LMM eine quantitative Aussage zu bekommen. Alleine, ich weiß nicht wie ich die anwenden soll: Die Mobilisation eines 80Kg-Patienten kann wesentlich belastender sein, als die eines 130Kg-Patienten. Denke nur mal an die Faktoren Lebensalter, AZ, Grunderkrankungen.

    Aber vielleicht bin ich da auch vernagelt und sehe nur den Wald vor lauter Bäumen nicht. Deshalb meine Frage wie die LMM konkret angewendet werden soll. Ich möchte ja schließlich etwas lernen. ;)

    Hardy

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  • Hallo Thomas,

    es kann sein das es auch der Duzent bei mir beim FPI IV war 34 kw. Wenn du zu einen Ergebnis gekommen bist, wäre es möglich, dass du mir da deine Praktikumsarbeit bereitstellst?
    Weil genau das mit den zunehmend übergewichtigen Patienten ist mein Problem. Auch das die Mitwirkung eine Rolle spielt ist mir auch bewusst.
    Meiner Meinung nach ist das eher ein Promotions Thema als eins für eine Praktikumsarbeit :D
    Ist irgendwie schade das es keinen offiziellen Pool für diese Arbeiten gibt, weil es einige sehr interesant und vorallem auch hilfreiche Themen gibt.

    MfG

    Stephan

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  • Weil genau das mit den zunehmend übergewichtigen Patienten ist mein Problem.


    Ich schon wieder: Warum gehst du das nicht so an, dass du da eine Personalbefragung erarbeitest, wie stark die Beschäftigten durch Rückenprobleme belastet sind. Hier kannst du dann auch nach der Einschätzung der Zahl der Übergewichtigen fragen und vor allem, ob das als verstärkte Belastung empfunden wird. Auf der DVD zur Selbstlernphase1 ist das doch dieses Punktmodell mit der die psyhischen Belastungen erfragt werden (die Sifa-Azubine und die erfahrene Sifa). In diesem Stil könnstest du das quantitiver erfassen, obwohl die Einzelangaben eher qualitativ und subjectiv sind.

    Wir haben sowas gerade gemacht für die Beurteilung der Belastung durch die Bereitschaftsdienste, sind gerade in der Erfassungsphase.

    Hardy

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  • Falls da jemand hin geht, wäre nett wenn er von diesem LMM-Vortrag berichten würde.

    Hardy

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