Zeckenschutzimpfung

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  • Hallo SiFa's,
    ich bin zwar noch in der Ausbildung (Praktikumsphase) beschäftige mich aber schon viel mit der Thematik Arbeitssicherheit in dem Betrieb, für den ich später auch als interne SiFa tätig sein soll.
    Viele Mitarbeiter sind für Standortuntersuchungen in Wald/Feld/Wiese hauptsächlich in Nord-, Mittel- und Ostdeutschland unterwegs. Da fängt man sich leicht mal eine Zecke ein! Diesbezüglich habe ich unsere Betriebsärztin einmal auf den Sinn einer vorbeugenden Zeckenschutzimpfung angesprochen. Diese sagte mir dann, dass man hier eher vorsichtig sein solle, da durch die Impfung an sich Risiken einer Erkrankung entstehen können. Letztlich riet sie mir also ab!

    Hier nun meine Frage:
    kann mir jemand seine Erfahrungen über die Handhabung im Betrieb mitteilen. Sind die Risiken tatsächlich so groß? Und hat schon einmal jemand die negativen Auswirkungen einer solchen Impfung erlebt! Wer würde die Impfung bezahlen? Und, und, und, ...

    Über eine rege Diskussion würde ich mich sehr freuen, da gestern noch ein MA bei mir mit einem Zeckenbiss im Büro stand und fragte: was soll ich denn nun tun? Ich habe ihn natürlich zum Arzt geschickt und ihm geraten die Stelle über die nächsten Wochen genau auf Veränderungen zu beobachten und dann gegbenenfalls wieder zum Arzt zu gehen. Zusätzlich haben wir die Meldung schriftlich aufgenommen und im Verbandsbuch hinterlegt.

    Viele Grüße

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    Viele Grüße sendet Smiwie

    "Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit;
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    "
    (Albert Einstein)

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  • Hallo,

    auf Grund von eigenen Erfahrungen in der Familie kann ich sagen, dass so eine Zeckenschutzimpfung nicht ohne ist.
    Meine Frau und mein Sohn (damals 14) hatten danach ca. eine Woche mit der Gesundheit zu kämpfen (Fieber, Übelkeit, Schwindel usw.)
    Ist jetzt 3 Jahre her, eventuell ist der Impfstoff ja jetzt verbessert worden.

    Ich denke aber auch, dass kommt immer auf die geimpfte Person an.
    Ich selber hatte keine Beschwerden.

    Gruß
    ADR-User

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    Arbeiten die Betroffenen in einem FSME-Risikogebiet?

    KomNet sagt dazu:

    Wenn ja, ist bei der genannten beruflichen Exposition gegenüber FSME-Viren eine Schutzimpfung indiziert. Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung muss der Arbeitgeber ermitteln, ob Vorsorgeuntersuchungen nötig sind und Schutzimpfungen angeboten werden müssen. Dabei sollte er sich vom Betriebsarzt beraten lassen. Beim Vorliegen einer klar beruflichen Exposition muss gemäß der Biostoffverordnung der Arbeitgeber Vorsorgeuntersuchungen veranlassen und eine Schutzimpfung anbieten. Die Kosten für die Maßnahmen muss der Arbeitgeber übernehmen. Auch ist der Arbeitgeber gemäß Biostoffverordnung verpflichtet, seine Beschäftigten über auftretende Gefahren und über die Schutzmaßnahmen zu unterweisen. Zum Teil erstattet auch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Kosten der Impfung. Seitens der GKV besteht allerdings keine Leistungspflicht. Die Arbeitgeberpflichten gemäß Biostoffverordnung werden davon nicht berührt.

    Ob sich die Mitarbeiter dann Impfen lassen ist jedem selbst überlassen....

    Borrelien werden nach der Biostoffverordnung in die Risikogruppe 2 eingestuft (siehe auch Technische Regel für Biologische Arbeitsstoffe - TRBA 466 "Einstufung von Prokaryonten (Bacteria und Archaea) in Risikogruppen"

    Gruß, Herbert

    • Offizieller Beitrag

    zecken und impfungen war hier im forum schon mal thema, bitte einfach mal suchen ;)

    ansonsten ist zu beachten, dass die zecken für überwiegend zwei krankheiten die erreger in sich tragen können: gegen die FSME gibt es eine impfmöglichkeit, gegen die borreliose gibt es bislang noch keine impfmöglichkeit :!: :!:

    dahher ist es m. e. viel wichtiger, vorbeugenden zeckenschutz zu betreiben:
    - möglichst dicht geschlossene kleidung,
    - die notwendigkeit, sich in zeckenbefallenen gebieten zu bewegen, weitestgehend zu minimieren,
    - verschiedene hilfsmittelchen, die es gibt, bereitstellen
    - täglich den eigenen körper auf zecken kontrollieren
    - bei zeckenbissen umgehend den arzt aufsuchen
    - mitarbeiter zu risiken und verhalten unterweisen und informieren

    dies hilft gegen beide krankheitserreger gleichzeitig

    peter

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner-von-Siemens zugeschrieben)

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  • Hallo zusammen,
    ganz lieben Dank für die vielen Tipps, Links und Hinweise - ich werde mich dann einmal eingehnder mit dem Thema beschäftigen, so dass die betroffenen Mitarbeiter alle eine verständliche und sinnige Einweisung in die Gefahren, Schutzmaßnahmen und was zu tun ist, wenn 'es' dann doch gebissen hat erhalten und zusätzlich beim AG anregen für Reisen in Risikogebiete Zeckenschutzmittel bereitzustellen.

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    Viele Grüße sendet Smiwie

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    (Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Smiwie (5. August 2011 um 13:59)

  • Hallo,

    ich bin grundsätzlich für eine Impfung, gerade in Risikogebieten. Impfungen lösen eine Immunreaktion im

    Körper aus. Der Körper schaltet auf Kampf, da kann Mann/Frau sich mal etwas angeschlagen fühlen. Es ist

    aber keine Erkrankung sondern eine gesunde/manchmal auch etwas überschießende Immunreaktion. Ich kenne bisher nur zwei Fälle,

    in denen es etwas Komplikationen in Form von Hautreaktionen gab, das war aber noch der alte Impfstoff.

    Die Folgen einer Frühsommer-Meningo-Enzephalitis sind viel schwerwiegender, der Sohn unserer Bezirksstellenleiterin war vor Jahren

    erkrankt. Er hatte großes Glück, dass er keine bleibenden Schäden davongetragen hat.

    Falls Ihr nähere Informationen möchtet, v. a. Dingen auch eine Karte der Risikogebiete, dann schaut mal

    auf diese Seite des RKI.

    http://www.rki.de/cln_110/nn_467…html?__nnn=true


    Herzl. Grüße

    Sabine

  • Hallo zusammen,
    ich habe mittlerweile auch eine gute und vor allem sehr aktuelle Karte der Risikogebiete gefunden:

    http://www.zecken.de/gefahr-durch-z…in-deutschland/

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    Viele Grüße sendet Smiwie

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    (Albert Einstein)

  • Hallo Smiwie,

    bei uns wurden die Forst- und Landwirtschaftlichen Arbeiter mit Arbeitsanzügen ausgestattet die eine Imprägnierung besitzen. Diese Imprägnierung verhindert erfolgreich Zeckenbisse.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

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  • Hallo RaBau,
    gibt es da im Internet eine Homepage zu - wo ich mich mal informieren könnte?

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    Viele Grüße sendet Smiwie

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