Absaugung beim Mischen und Verarbeiten von Epoxidharzen ?

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Wir verarbeiten zur Beschichtung von Laufflächen Epoxidharz. Hierzu mischen wir Epoxidharz mit Härter an. Wie messe ich die Dämpfe beim Anmischen von Harz und Härterkomponente und bei der anschließenden Verarbeitung ? Hat jemand Erfahrung mit mobilen Absaugeinrichtungen ? Wenn ja, welche kommt zur Anwendung ?

    2 Mal editiert, zuletzt von helly1969 (1. Juni 2008 um 08:12)

  • ANZEIGE
  • Für das Messen wende dich bitte an deine Berufsgenossenschaft. Die haben meistens Messstellen mit der diese den Schadstoffgehalt messen können.

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • für die betriebliche Praxis

    Arbeitsplatzlüftung

    BGI 5121

    ist mobil da wirklich effektiv?

  • Hallo,

    es muss nicht unbedingt eine mobile Absaugung. Sie hätte eigentlich einen festen Platz. Ich hatte nur an die Kosten und den Platz gedacht. Welche Alternativen gibt es ? Da dieser Montagebereich in unserem Hause neu gestaltet wird, sie wir da eigentlich noch offen, jedoch darf der Preis und der Platz nicht den Rahmen sprengen.

    MfG
    helly1969

    • Offizieller Beitrag

    hallo helly,

    als hilfe könnte dir die trgs 500 von hilfe sein.
    du solltest erstmal ermitteln mit welchen gefahrstoffen die MA in berührung kommen, dann solltest du die expositionszeit ermitteln und dann kannst du, wenn nötig bei der baua ein messteam beauftragen.

    die wingis- bzw. gestisdatenbank kann dir bei der ermittlung der gefahrstoffe eine große hilfe sein :D

    ich persönlich finde die gestis besser, hast mehr such kriterien

    achso, du hattest was von absaugen geschrieben, ist es nicht besser eventuell überdruck im raum oder in der kabine zu erzeugen?

    ich denke man kann eine kerze besser ausblasen als aussaugen, oder?
    das kommt aber sicherlich auf die verwendeten gefahrstoffe an und deren eigenschaften.

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

  • ANZEIGE
  • Hallo Toni,

    danke für Deine Info´s. Ich war gerade auf Wingis-Online, eine sehr interessante und informative Seite.
    Die Variante mit der Überdruck-Erzeugung kannte ich noch nicht. Ob das bei uns möglich ist, weiß ich nicht. Das Anmischen des Epoxidharzes, sowie das Vergießen erfolgt in einer abgeschlossen Montagehalle, die aufgrund der Vorrichtungsgenauigkeit klimatisiert ist. Es wäre zu prüfen, ob das Anmischen und das Vergießen in einer abgeschlossenen Kabine möglich wäre. Hast Du Erfahrungen bei der Arbeit mit Überdruck ?

    Danke und Grüsse aus Köln
    Helmut

    • Offizieller Beitrag

    hallo helmut,

    leider kann ich dir dabei nicht wirklich viel helfen, ich weiß wohl von kollegen die in bestimmten bereichen mit überdruck arbeiten, aber wie das genau läuft kann ich dir auch nicht sagen, eventuell findet sich noch jemand der da erfahrung hat.

  • Hallo,

    mit welchem Verfahren schätze ich denn das Risiko bei der Verarbeitung von Epoxidharzen ab ? Bei Grenzwertangaben scheidet Nohl aus ? Risikograph ? Zürichmethode ? Leitmerkmalmethode ? Welches Verfahren ist das Beste ?

    Grüsse aus Köln
    Helmut

  • ANZEIGE
  • Hallo,
    Du fragst,

    Zitat

    Welches Verfahren ist das Beste ?


    Was möchtest du denn genau, möchtest du ein bestimmtes Risiko bewerten? Oder eine Gefährdungsbeurteilung durchführen?

    Mit der Leitmerkmalmethode z.B. wird ja die Belastung bei Hebe- und Tragetätigkeiten bewertet.
    Der Risikograph bezieht sich doch eher auf die Sicherheit von Maschinen.

    Die von Wolf_T genannte BGR 227 gitb zum Thema Gefährdungen doch eine Menge her.

    Und zu Gefahrstoffen empfehle ich Gefahrstoffe im Griff

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

    • Offizieller Beitrag

    hallo helmut,

    und hier zum thema "Lüftung" noch eine bemerkung.

    Ich habe die erfahrung gemacht, dass das thema be- und entlüftung in vielen bereichen häufig unterschätzt wird.
    Da wird schnell mal nachträglich ein problem so "gelöst", dass ein lüfter irgendwo eingebaut und eine lutte gelegt wird und man wundert sich, dass es hinterher nicht so richtig funktioniert.
    Bei einer vernünftigen lüftungsanlage sind luftaustauschraten, zu- und abluftmengen, querschnitte, strömungsgeschwindigkeiten, temperaturunterschiede, luftfeuchtigkeit, zuglufterscheinungen, filtersysteme, explosionsschutz, .......usw. usw. usw. zu beachten. Im netz findet man beim googeln (z.b. unter INDUSTRIELÜFTUNG) eine vielzahl von info`s.
    Zu der bereits aufgeworfenen frage der "Druckbelüftung" hier schon mal ein grundsatz.
    - Wenn ich den difusen eintrag von schadstoffen in einen bestimmten raum befürchten muss, über undichte mauerdurchführungen, fenster, risse und fugen in wänden und dächern usw., die ich nicht im einzelnen angehen kann, dann ist die belüftung mit einem geringen überdruck angezeigt. Hierbei ist dann wichtig, dass der überdruck nicht durch ständig geöffnete türen und fenster oder eine nicht angepasste entlüftung in diesem raum "verpufft".
    Solche raumbelüftungen findet man z.b. bei reinsträumen der electronikindustrie, in chemiebetrieben, bei bunkeranlagen, bei der minderung von radon-einträgen in gebäuden u.ä.
    - Wenn ich aber einen konkreten entstehungsort für gesundheitsgefährdende stoffe habe, sollte man diese stoffe auch genau dort gleich mit absaugen. Die von der belüftung kommende frischluft strömt zu der absaugung hin. Damit konzentriert sich der schadstoff an der entstehungsstelle (wo er abgesaugt wird) und der raum selbst bleibt "sauber". Bei einer überdruckbelüftung dagegen würde man in diesem fall die stoffe erst recht im ganzen raum verteilen, bis sie zur entlüftung abgeführt werden.
    Solche örtlichen absaugungen findet man z.b. bei laborabzüge, lackierereien, galvaniken usw.

    Ich denke die art und weise der be- und entlüftung wie in lackierereien (z.b. kabinen), würden deinem problem am ehesten entsprechen.

    peter

  • Zitat

    Original von awen
    Oder eine Gefährdungsbeurteilung durchführen?


    Grüße
    awen

    Hallo,

    jawohl, ich muß im Zuge meiner Praktikumsarbeit eine Gefährdungsbeurteilung durchführen. Hierbei führe ich eine Arbeitsablauforientierte Gefährdungsermittlung durch. In SFP3 habe ich gelernt, daß überall dort, wo mit AGW´s gearbeitet wird, keine Risikobeurteilung nach Nohl durchgeführt werden darf. Aber welche Risikobeurteilung verwende ich in meiner Praktikumsarbeit ?

    Grüsse aus Köln
    Helmut

    P.S.: Alle erforderlichen BGI´s und BGR´s habe ich heute bei der BG angefordert.

  • ANZEIGE
    • Offizieller Beitrag

    hallo helmut,

    ich möchte dir noch die TRGS 540 empfehlen die sich u.a.beim umgang mit zubereitungen von sensibilisierender stoffe befasst.

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

  • Epoxidharze: Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung mit Hinweisen auf Schutzmaßnahmen

    ein Beitrag im Forum mit Link - vielleicht noch hilfreich?

  • ANZEIGE
  • Zitat

    Original von gladis
    Epoxidharze: Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung mit Hinweisen auf Schutzmaßnahmen

    ein Beitrag im Forum mit Link - vielleicht noch hilfreich?

    kann ja nicht schaden: [URL=http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/…erty=source.pdf]Epoxidharzsysteme[/URL]

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

    Einmal editiert, zuletzt von awen (11. Juni 2008 um 09:08)