Einatmen ätzender Dämpfe - Reaktion?

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Moin

    Ich hab hier einen interessanten Fall, und weiß nicht so genau wie ich damit umgehen soll.

    Der Vorfall ist aus dem Dezember, zu der Zeit in der ich das Unternehmen noch nicht kannte.

    Kurz...

    Eine Beschäftigte eines Unternehmens (Dezentral, 15 Standorte, Verwaltung sitzt bei mir ums Eck) geht in eine Toilette in der kurz zuvor von einem externen Dienstleister mit scharfem Material (Ätzend, Gefahr) gereinigt wurde, geht dort ihrer "Tätigkeit" nach und nimmt den "scharfen" Geruch wahr. Sie fängt an zu Husten und bekommt Atemwegsbeschwerden und muss am gekippten Fenster "Luft" holen und wäscht sich aber noch die Hände... trotz Beschwerden.

    Dann geht sie mehrfach mit starken Beschwerden zu Ihrer Bereichsleitung und bittet um Hilfe, die sagt: "Stell dich nicht so an, atme Frischluft, dann wirds besser."

    Das schaukelt sich hoch, die Beschäftigte klappt mit Atemwegsbeschwerden und Angstzuständen zusammen und kommt ins Krankenhaus.

    Dort kann man nicht wirklich was feststellen bis auf die Kreislaufschwierigkeiten...

    Die ist drei Wochen krankgeschrieben, und verlässt daraufhin das Unternehmen - Verständlich. Es besteht kein Kontakt mehr zu der Arbeitnehmerin und jetzt werde ich gefragt, was man tun soll...

    Das SDB, die BA und ein (nicht unterschriebener) Bericht der Beschäftigten ist da...

    Die BA ist eine AllerweltsBA die so halb zum SDB passt...

    Was würdet ihr jetzt machen

    - BG kontaktieren

    - mit der Bereichsleitung sprechen

    -

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Mike

  • ANZEIGE
  • Moin Mike,

    tatsächlich würde ich mir mal besagte Toilette ansehen und einen Reinigungsvorgang des DL von dieser begleiten. Im ersten Moment denke ich an eine Überdosierung des Reinigungsmittel, welches auf Grund der schlechten Luft in dem Bereich ggfs. Substituiert werden sollte, bevor die nächste Dame sich beschwert.

    Einen anderen Ansatz hätte ich jetzt auch nicht auf die schnelle.

    Gruß Andy

    Willkommen in meiner Welt. *SpiEi*

  • ... den Vorfall als Unfallanzeige an die BG senden und diese "ermitteln" lassen. Hat denn der Anwender des externen Dienstleisters Beschwerden gehabt oder hat dieser mit PSA für die Atemwege gehabt?

    Handelt es sich bei dem eingesetzten Reinigungsmittel um ein Standardmittel im täglichen Einsatz oder wurde dort eine Sonderreinigung mit durchgeführt? Ich würde gegebenenfalls auch den Kontakt zur SiFa des Reinigers suchen.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Macht Ihr eine Unfallmeldung?

    Ist eben die Frage hinsichtlich privatwirtschaftlicher Tätigkeit (Toilettengang) und den Betreiberpflichten (Sanitärräume gem. ASR bereitstellen).

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

  • Macht Ihr eine Unfallmeldung?

    Ist eben die Frage hinsichtlich privatwirtschaftlicher Tätigkeit (Toilettengang) und den Betreiberpflichten (Sanitärräume gem. ASR bereitstellen).

    SEHR guter Hinweis! Danke dafür.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Mike

  • ANZEIGE
  • Die Beschreibung erinnert mich an einen Fall von Sanitärreinigung, bei der ich dann als Ersthelfer aktiv werden durfte.

    Reinigung des WC mit einem Natriumhypochlorit haltigen Reiniger (kennt man z.B. unter Danklorix). Die Frau wollte es besonders gut machen und hat einen sauren Sanitärreiniger hinterher in die WC Schüssel geschüttet, um Kalkränder zu entfernen. Allerdings wird bei Natriumhypochlorit mit Säure gasförmiges Chlor frei. Das kann zu einem Lungenschaden führen. Atemnot, Kreislaufprobleme, Bewusstlosigkeit und wenn es schlecht läuft Tod, sind die Folge.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.