DGUV: Standardwerkzeuge der Sifa - Wie?

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Visualisierungsmethode, Nutzwertanalyse, Schnellplanmethode, Zielbündel, Ishikawa-Diagramm usw.

    In der Sifa-Lernwelt werden etliche Methoden und Werkzeuge benannt, aber nur selten weiterführende Informationen oder Anleitungen mitgegeben. Dabei schwingt mit, daß die Sifa solche Werkzeuge selbstverständlich kennt und beherrscht. (Ironie ;) )

    Für mich kommen da vor allem Fragezeichen auf, weil ich viele Werkzeuge noch nie kennengelernt habe, und bei Ishikawa oder Five-Why maximal das Grundprinzip kenne.

    Welche Quellen nutzt Ihr, um Euch solche Tools zu erschließen, wenn auch nur zur Beurteilung ihrer potentiellen Eignung?

    Habt Ihr da Tips, die wir hier sammeln können?

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • ANZEIGE
  • Ich habe damals in einer US Firma die Fishbone Analysis gelernt.

    da war die 5 Why Technique enthalten. Bei Bedarf wende ich die heute immer noch an.

    Die Ergebnisse waren immer gut und anwendbar 7 umsetzbar.

    Ishikawa kenne ich nur als einen Datenerfasser. Die Diagramme habe ich nicht kennengelernt.

    Aber wie wir das hier sammeln und vermitteln könnten, weiß ich leider auch nicht.

    Ich habe noch das Lernbuch der Amis. Vielleicht hilft dir das....?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Visualisierungsmethode, Nutzwertanalyse, Schnellplanmethode, Zielbündel, Ishikawa-Diagramm usw.

    In der Sifa-Lernwelt werden etliche Methoden und Werkzeuge benannt, aber nur selten weiterführende Informationen oder Anleitungen mitgegeben. Dabei schwingt mit, daß die Sifa solche Werkzeuge selbstverständlich kennt und beherrscht. (Ironie ;) )

    Für mich kommen da vor allem Fragezeichen auf, weil ich viele Werkzeuge noch nie kennengelernt habe, und bei Ishikawa oder Five-Why maximal das Grundprinzip kenne.

    Welche Quellen nutzt Ihr, um Euch solche Tools zu erschließen, wenn auch nur zur Beurteilung ihrer potentiellen Eignung?

    Habt Ihr da Tips, die wir hier sammeln können?

    Wie überall in den neuen Sifa-Ausbildung fehlen vor allem sinnvolle Beispiele. Die Frage ist erstmal, welche Methoden sinnvoll sind.

    Geeignete Quellen sind einschlägige Managementliteratur.

  • Auch in unserer "alten" Sifa 2.0-Ausbildung, die immer als methoden- und kompetenzorientiert bezeichnet wurde, waren derartige Methoden kaum Lerngegenstand. Bestenfalls mal am Rande erwähnt.

    Orientierung findet man in der allgemeinen Management-Literatur (z.B. What is Total Quality Control von K. Ishikawa) oder auch im Bereich Unternehmensberatung/Consulting.

    Ishikawa = Fishbone (in diversen Variationen)

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

  • Also die meisten Tools habe ich auf dem klassischen Bildungsweg (Ausbildung - Meister - Fachwirt - Betriebswirt) kennen gelernt. Es hing vom Dozenten ab wie stark er darauf einging, also je nach seinem eigenen Wissens-/Erfahrungsstand. Was mir noch geholfen hat war die Arbeit in einem Konzern. Da wurden verschiedene Tools in kleinen Workshops vermittelt bzw. vorhandenes Wissen vertieft.

    Wobei zusammenfassend ich festgestellt habe: es gibt nicht wirklich eine ideale Vorgehensweise bei den Tools. Jeder Anwender hat bzw. entwickelt seinen eigenen "Stil" wie er die mit den Tools umgeht und sie mit Leben füllt. Auch ist das Füllen der Tools stark individuell bzw. zweckorientiert aus meiner Sicht. Ich nutze hier oft die 5-Why-Methode zur Analyse von Bagatellunfällen. Bei Kleinigkeiten wird sie normal durchgeführt. Wenn die Probleme davor bekannt waren und aus finanziellen Gründen "verdrängt" wurden dann geht meine 5-Why-Analyse in diese Richtung...

    Kurz: Alle Tools führen ans Ziel, den Weg dorthin bestimmt der Moderator.

    "Do it or do it not. There is no try. If you fail learn for the next time"

  • ANZEIGE
  • Total Quality Control von K. Ishikawa

    Ja, stimmt. Damals bei ABB wurde auch die TQM durchs Dorf getrieben. :D

    Daher kenne ich das eine oder andere, aber auch nur vom Hörensagen. Wirklich durchgeführt wurde das bei uns nie.

    5-Why wurde meiner Erinnerung nach mal in einem Video von Toyota ordentlich erklärt. Das ist aber eine echte Ausnahme.

    Alle Tools führen ans Ziel, den Weg dorthin bestimmt der Moderator.

    Da stimme ich Dir zu. Aus der Erfahrung im Projektmanagement kann ich aber sagen, daß Du die Tools einigermaßen beherrschen mußt, um dann sinnvoll auszuwählen und 9 von 10 Ansätzen zu verwerfen. Das schließt deren Grenzen ebenso mit ein wie ihre Stärken.

    Sonst sieht für Dich jedes Problem wie ein Nagel aus.

    Das ist auch generell ein Problem: Es gibt für fast alles brauchbare Werkzeuge, die einem die Arbeit erheblich erleichtern würden. Sich die passenden rauszusuchen, braucht aber großen Zeitaufwand, den man sich sparen könnte, wenn man dafür geeignete Werkzeuge hätte.

    Um mal den Bogen von Entscheidungs- und Analysemethoden zu Rechercheansätzen zu schlagen...

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • J

    Da stimme ich Dir zu. Aus der Erfahrung im Projektmanagement kann ich aber sagen, daß Du die Tools einigermaßen beherrschen mußt, um dann sinnvoll auszuwählen und 9 von 10 Ansätzen zu verwerfen. Das schließt deren Grenzen ebenso mit ein wie ihre Stärken.

    Sonst sieht für Dich jedes Problem wie ein Nagel aus.

    ABC Analysis

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Von der praktischen Anwendung kenne ich es bisher bei beiden Konzernen so:

    - Nutzwertanalyse für Entscheidungen bei Beschaffungen

    - 8D-Report (inkl. 5-Why & Ishikawa) für Problemlösung /-analyse

    - andere Tools eigentlich nur wenn der Moderator ein bischen angeben wollte

    Während meiner Zeit als Prozesstechnologe habe ich mich mal mit der Schnellplanmethode beschäftigt. Fand aber das zu "umständlich" wenn ich eine schnelle Entscheidung brauchte. Eine kurze Diskussion mit einer anderen Fachkraft brachte ein schnelleres Ergebnis.

    Zielbündelmethode ist meiner Meinung nach eher für unternehmerische Belange und die ABC-Analyse eher für wirtschaftliche Entscheidungen geeignet.

    "Do it or do it not. There is no try. If you fail learn for the next time"

  • Im Arbeitsschutz funktionieren die meisten Ursache-Wirkungs-Methoden ganz gut.

    Am bekanntesten der Fehlerbaum (FTA...Fault Tree Analysis), Black-Box und natürlich Ishikawa mittels Fischgrätdiagramm (im Grunde auch nur eine FMEA). Allen Methoden bleibt aber gleich, dass man irgendwie zu Fortschritten kommen muss, wofür dann weitere (Kreativitäts-)Methoden erforderlich sind. Hier wird 5-Why gern genommen, weil recht einfach in der Anwendung.

    Da muss jeder für sich selbst recherchieren und testen. Ich nehme gern den Fehlerbaum und Brainstorme dann (Simpsons-Cliparts haben sich als Eisbrecher bewährt).

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

  • ANZEIGE
  • Hi,

    ich habe einige Seminar für verschieden Tools gemacht und ihr werdet staunen, ich kam zu der Erkenntnis das eigentlich immer dasselbe gemacht wird und sich lediglich das Diagramm bzw. die Dokumentation/Präsentation unterscheidet (die Alternative wäre ich bin zu blöd, kann ja auch sein :/ ).

    Je nach gewünschtem Ziel ist halt das eine Diagramm besser verständlich als das andere.

    Lediglich einmal hatte ich wirklich einen Nutzen bei einer Ereignisanalyse. Es kristallisierte sich heraus, dass mehrere, nicht direkt an der Tätigkeit beteiligte Arbeitsgruppen, negativ auf das Ereignis gewirkt hatten. Dies konnte als Baum gut abgebildet werden.

    Gruß

    Peter

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

  • Hallo zusammen,

    ich habe beim Konzern aus USA Unfälle mit hilfe einer Root-Cause Analysis aufarbeiten müssen. Zur Visualisierung wurde das Ganze in einem Event Map dargestellt. Ein sehr gutes Instrument aus meiner Sicht, da man die Entstehung ( Wurzel) der Ursache (Cause) ermittelt.

    Beispiel dafür: Mitarbeiter rutscht auf Betriebsgelände aus weil es Glatt ist. Für viele wäre die Ursache damit schon klar. Unfallbericht wird geschrieben ,Fall erledigt.

    Bei der Root Cause ist das erst der Anfang. Jetzt würde hinterfragt warum ist es Glatt gewesen?

    Es wurde kein Winterdiendt durchgeführt. Warum nicht? Kein Streusalz da, Warum kein Streusalz? Weil es nicht beschafft wurde. Warum wurde es nicht beschafft? Der Beschaffer ist krank. Wer ist die Vetretung des Beschaffers? Vertretung nicht bekannt. Warum nicht ? Vorgesetzter hat keine Vertretung festgelegt. Warum wurde keine Vertretung festgelegt? Vorgesetzuter kennt sein Verantwortungsbereich nicht. Warum?

    Und so weiter................

    Gruß ASM 10

  • Tipp:

    Im Softwarecenter der NASA kann man sich nach Anmeldung das RCATool runterladen. Etwas 90er-Jahre-Style und beinhaltet stark die monetäre Komponente, funktioniert aber sonst ganz gut (Geschmackssache).

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

  • Jau!

    Nach langen, internationalen Tätigkeiten habe ich auch eine Menge Tools kennengelernt...

    ThiloN, auf Deine Frage bezogen:

    Kauf Dir die beste Oberfräse die für Geld zu bekommen ist, und du wirst trotzdem die ersten Hölzer versauen! Neben der Betriebsanleitung schaust du Tutorials an, sprichst mit erfahrenen Leuten und probierst rum. Genauso funktioniert es mit den genannten Werkzeugen auch am Besten. Wichtig sind allerdings m.M. nach Moderationsqualitäten des Führenden bei einer solchen Anwendung, sowie die Mitnahme der Teammitglieder.

    Ein Erfahrungswert von mir: Wenn ein Mitglied keine Lust hat mitzuarbeiten - schmeiß es SOFORT raus!!!

    Besonderes Augenmerk muss meiner Erfahrung nach der Schlußfindung gewidmet werden; also dem Punkt, an dem der Moderator sagt: "Schluß jetzt!" Verpaßt Du diesen Punkt, dann wird der Root Cause plötzlich die Geburt Christi...

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • ANZEIGE