Drei junge Arbeiter sterben in gullischacht

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  • EInfach nur unglaublisch tragisch.

    In Oberbayern sind drei junge Arbeiter bei kanalreinigungsarbeiten gestorben, Erst ist einer vermisst worden und als die beiden anderen Ihn retten wollten ertranken Sie ebenfalls. Warum hat man das Wasser nicht vorher abgepumpt? Dieses passierte wohl erst zur bergung.


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  • Erste Erklärungsansätze zum Unfallhergang

    Tiefe Bestürzung ist zu spüren, aber auch die drängende Frage: Wie konnte es zu diesem unfassbaren Unglück kommen? Wie sich mittlerweile herauskristallisiert, handelte es sich bei dem Schacht nicht um die Zuführung zu den Leitzachwerken – dies dementieren auch die Stadtwerke München. Vielmehr war es offenbar eine Regenwasserzisterne, die gereinigt werden sollte. Der Zugang erfolgte über einen Gully. Wie genau es dabei zum Tod der drei Männer kam, ist noch immer von offizieller Seite unbestätigt. Zunehmend ist zu hören, dass die Männer Opfer der Faulgase geworden sind, die im mehrere Meter tiefen Schacht gestanden sein sollen. Dabei sollen die Männer das Bewusstsein verloren haben. Eine Theorie, die plausibel klingt, aber von offizieller Seite nicht kommentiert wird.

    Und das wird wohl noch längere Zeit so sein. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt, wolle man die Ermittlungen der Kripo abwarten.

    Liebe Grüße, bleibt gesund

    Alex

    Der Dumme sucht einen Schuldigen,

    der Intelligente eine Lösung !!!

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  • Guten Morgen Alex,


    danke für den Bericht, da stellt sich mir die Frage ob solche Zisternen nicht mit einem Belüftugssystem ausgestattet sein müssten, gerade wenn es um größere betreibliche Anlgen geht!?

    viele Grüße

    vom Izelion

  • Guten Morgen Izelion,

    da bin ich ganz deiner Meinung. Die ganze Wahrheit werden wir wohl nie erfahren. Meines Erachtens sollten die genauen Ursachen von sehr schweren und tödlichen Arbeitsunfällen unbedingt publik gemacht werden. Somit hat jeder Unternehmer bzw. seine SiFa die Möglichkeit auch ihre Prozesse dahingehend zu analysieren.

    Es gibt so verquerte Ursachen, die man nicht immer auf dem Schirm hat

    Liebe Grüße, bleibt gesund

    Alex

    Der Dumme sucht einen Schuldigen,

    der Intelligente eine Lösung !!!

  • Trotz aller Tragik...

    Izelion: Warum sollte eine Zisterne mit einem Belüftungssystem ausgestattet werden?!?!

    Alexandra: Ja, publizieren sollte man Ursachen. Allerdings wirst auch Du diese Forderung anders sehen, wenn die Ursache nicht technisch oder organisatorisch, sondern eben menschlich ist.

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

    Einmal editiert, zuletzt von MichaelD (31. Juli 2023 um 09:43)

  • Meines Erachtens sollten die genauen Ursachen von sehr schweren und tödlichen Arbeitsunfällen unbedingt publik gemacht werden. Somit hat jeder Unternehmer bzw. seine SiFa die Möglichkeit auch ihre Prozesse dahingehend zu analysieren.

    Es gibt so verquerte Ursachen, die man nicht immer auf dem Schirm hat

    Das wäre natürlich der Optimalfall. So könnten alle daraus lernen und weitere tödliche Unfälle die auf der selben Grundlage basieren, hoffentlich vermeiden.

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  • Da zeigt sich, dass ein Freimessen grundsätzlich nicht die falsche Vorgehenswiese ist.

    Wir messen alles ab 1,4m Tiefe frei...

    Das mit dem Belüftungssystem finde ich auch überzogen. Wie oft muss man denn in eine Zisterne einsteigen? Alle 5 Jahre?

    Da reicht´s meiner Meinung doch wenn man vor dem Einstieg mal eine kräftige Absaugung reinhängt, bevor man den O2 Gehalt misst

    Krieg ist Verbrechen!

  • Freimessen ist umfassend geregelt, aber hier geht es doch um Ertrinken. Laut Beitrag 1 sind drei Arbeiter im Kanalwasser ertrunken. Da geht es um ganz andere Fragen der Vorerkundung.

    Beim Freimessen der Atmosphäre über Wasser hätte der Wasserpegel mitbestimmt werden müssen.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Freimessen ist umfassend geregelt, aber hier geht es doch um Ertrinken. Laut Beitrag 1 sind drei Arbeiter im Kanalwasser ertrunken. Da geht es um ganz andere Fragen der Vorerkundung.

    Beim Freimessen der Atmosphäre über Wasser hätte der Wasserpegel mitbestimmt werden müssen.

    So, wie sich das für mich liest, wurden sie bewusstlos und sind auf Grund der Bewusstlosigkeit ertrunken

    Liebe Grüße, bleibt gesund

    Alex

    Der Dumme sucht einen Schuldigen,

    der Intelligente eine Lösung !!!

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  • Zitat von Artikel

    Die drei Männer im Alter von 20, 27 und 28 Jahren, die alle aus Gemeinden in der Region stammen, sind laut Polizei wohl ertrunken. Einer davon arbeitete ersten Erkenntnissen zufolge gegen 11.45 Uhr auf dem Firmengelände an einem wassergefüllten Gullyschacht.

    Die Jungs sind offensichtlich ohne Sicherung eingestiegen. Kein Dreibein, kein Sicherungsgerät, keine Winde und keine Gurte wurden erwähnt. Und der Schacht war bereits mit Wasser gefüllt!

    Der Einstieg hätte unter Berücksichtigung DGUV Information 213-055 ablaufen müssen.

  • Zitat

    Die Jungs sind offensichtlich ohne Sicherung eingestiegen. Kein Dreibein, kein Sicherungsgerät, keine Winde und keine Gurte wurden erwähnt. Und der Schacht war bereits mit Wasser gefüllt!

    Der Einstieg hätte unter Berücksichtigung DGUV Information 213-055 ablaufen müssen!

    Krieg ist Verbrechen!

    Einmal editiert, zuletzt von Tarantula (27. Juli 2023 um 12:10)

  • Zitat

    Diese Regel findet Anwendung auf den Umgang mit transportablen Silos.

    Enge Räume werden in der DGUV Regel 113-004 behandelt

    Ui! Sorry! Das war ein Tippfehler, sollte nicht passieren!

    Krieg ist Verbrechen!

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  • Guten Morgen Alex,


    danke für den Bericht, da stellt sich mir die Frage ob solche Zisternen nicht mit einem Belüftugssystem ausgestattet sein müssten, gerade wenn es um größere betreibliche Anlgen geht!?

    viele Grüße

    vom Izelion

    Warum? In erster Linie hätte der Schacht und der Arbeitsplatz freigemessen werden müssen. Dann muss natürlich für eine Belüftung gesorgt werden. Vor allem hätten die Mitarbeiter ein Personenmessgerät (Sauerstoffgehalt) tragen müssen. Es hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Arbeitsgenehmigungsschein gegeben und eine entsprechende Unterweisung stattgefunden. :444: (meine Glaskugel)

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Warum? In erster Linie hätte der Schacht und der Arbeitsplatz freigemessen werden müssen. Dann muss natürlich für eine Belüftung gesorgt werden. Vor allem hätten die Mitarbeiter ein Personenmessgerät (Sauerstoffgehalt) tragen müssen. Es hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Arbeitsgenehmigungsschein gegeben und eine entsprechende Unterweisung stattgefunden. :444: (meine Glaskugel)

    Das nicht eine fehlende belüftung Grundlage des Problems war ist mir durchaus bewusst. Die Fehler wurde in der Vorbereitung "falls stattgefunden" gemacht. Aber eine Belüftug hätte diesen Unfall verhindern können. Auch wenn ich schon gelseen habe, dass mancher das für Überzogen hält. Ich finde jede Maßnahme die Menschenleben rettet oder Schütz kann niemals überzogen sein.

  • Ich finde jede Maßnahme die Menschenleben rettet oder Schütz kann niemals überzogen sein.

    ...ja, kann man so sehen, dann muss man aber wahrscheinlich das Leben einstellen...

    Aber mal im Ernst:

    Hat bei Licht betrachtet eine solche Maßnahme bei einer wahrscheinlich sehr überschaubaren Begehungsfrequenz überhaupt einen Sinn?

    Auch Tanks oder große Behälter werden, nach Freimessung, nach Bedarf vor Einstieg belüftet. Hier ist tatsächlich das "O" sinnvoller und effektiver als das "T".

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)