zwei Feuerwehrleute sterben bei Löscharbeiten.

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  • Es mussten zwei Feuerwehrleute sterben, weil Brandschutz immer noch nicht in der Bevölkerung angekommen ist. Muss ja nur bei uns ins Treppenhaus gehen. Alles nach unten, ab meiner Etage ist sauber...... mein F+R ist begehbar.

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    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Hatten wir schon ;)

    SimonSchmeisser
    18. Juni 2023 um 22:09

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Hallo,

    Es mussten zwei Feuerwehrleute sterben, weil Brandschutz immer noch nicht in der Bevölkerung angekommen ist.

    Diese Aussage sollte man zurücknehmen, da sie schon

    mit der derzeitigen Informationslage unvereinbar ist.

    Und man einen gänzlich anderen Ablauf als wahrscheinlich

    vermuten kann.

    Doch für diese Fragen wird es noch genug Zeit geben,

    die tote Feuerwehrfrau und der tote Feuerwehrmann

    konnten erst vor wenigen Stunden überhaupt geborgen

    werden.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Es scheinen schon wieder Grundsatzdebatten zu laufen.

    Carsten-Michael Pix vom DFV betont in einem Interview beim Spiegel (leider hinter der Paywall) die Bedeutung der FF und den hohen Ausbildungsstand bei der FF.

    Ähnlich hier bei der WAZ ein Sachverständiger namens Frank Hachemer (ganz unten auf der Seite):

    Großbrand: Trauer um im Einsatz gestorbene Feuerwehrleute
    Bei dem Großbrand eines Motorradhandels in Sankt Augustin sind zwei Feuerwehrleute gestorben. In der Nacht wurden die Frau und der Mann gefunden.
    www.waz.de

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Was für eine Tragödie. Ich hoffe man wird die Ursachen ermitteln und veröffentlichen, lehren aus dem vorgefallenen müssen gezogen werden.

    Für mich ist eher die zentralen Fragen: War der Innenangriff geboten? Wurden Personen vermisst? Besteht ein Zusammenhang zu den zitierten Verpuffungen? Konnte ein Sicherheitstrupp nicht aggieren?

    Beste Grüße

    J.H.J

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  • Hallo,

    Es scheinen schon wieder Grundsatzdebatten zu laufen.

    Carsten-Michael Pix vom DFV betont in einem Interview beim Spiegel (leider hinter der Paywall) die Bedeutung der FF und den hohen Ausbildungsstand bei der FF.

    Ähnlich hier bei der WAZ ein Sachverständiger namens Frank Hachemer (ganz unten auf der Seite):

    https://www.waz.de/panorama/zwei-…d238723539.html

    keineswegs laufen Grundsatzdebatten. Beide sind vom

    Deutschen Feuerwehrverband. Jetzt sterben nicht jeden

    Tag mehrere Feuerwehrangehörige, sieht man vom Flut-

    einsatz 2021 mal ab. Da ist natürlich ein mediales Interesse

    da und es stellen sich Fragen wie zur Ausbildung, gerade bei

    einer FF. Was im Kern aber Unsinn ist.

    War der Innenangriff geboten? Wurden Personen vermisst? Besteht ein Zusammenhang zu den zitierten Verpuffungen? Konnte ein Sicherheitstrupp nicht aggieren?

    Sie waren der Angriffstrupp. Nein, bei der Bebauung wird

    man das aber nicht ausschließen können. Der Einsatz ging

    um 11.15 Uhr los, in den Nachtstunden um 1 Uhr konnte man

    sie erst bergen.

    Es wird sicherlich einen Untersuchungsbericht geben.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Sie waren der Angriffstrupp. Nein, bei der Bebauung wird

    man das aber nicht ausschließen können. Der Einsatz ging

    um 11.15 Uhr los, in den Nachtstunden um 1 Uhr konnte man

    sie erst bergen.

    Die Fakten habe ich natürlich auch gelesen. Der Rest ist natürlich Vermutung und Unterstellung. Ich kenn ein Paar Forschungsprojekte bzw. die Einsatzstrategien anderer Länder, da ist Innenangriff nicht grundsätzlich Mittel der Wahl, wie bspw. subjektiv noch zu oft in Deutschland. Was aber bei diesem Einsatz die Lage war, kann man natürlich erst einem vollständigen Bericht entnehmen. Mich verwundert ein wenig diese Zeitachse, zwischen "Kontakt verloren" und Bergung - da ist natürlich schnell jede Hoffnung vergebens. Auch dies wird ein Bericht hoffentlich aufklären können.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    mich nicht. Man muss nur die wenigen Aufnahmen sich ansehen

    und was vom Gebäude noch tatsächlich steht. Da ist relativ

    offensichtlich was passiert ist.

    Und es gibt genug Beispiele, gerade aus den USA die sehr

    gut dokumentiert sind, dass eine Eigenrettung schlicht nicht

    möglich ist oder in einer Katastrophe endet.

    Siehe Boston, Beacon-Street Fire, sie haben den Trupp vom

    ersten Fahrzeug nicht mehr aus dem Keller bekommen, 25

    Minuten Todeskampf. Was nicht nur der Funkverkehr gut

    dokumentiert, sondern auch die extrem schnelle Lageänderung.

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    Oder die Worcester6, aus einem vermissten Trupp, werden

    am Ende drei vermisste Trupps.

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    Charleston mit 9 Toten usw.

    Sicherlich gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen,

    siehe nur Niederlande. Küchenbrand = 1 Löschfahrzeug,

    was in Deutschland immer irgendwas um Löschzug und mehr

    wäre.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Moin,

    leider gibt es nicht wirklich Ursachenerkenntnisse. (Zwischenbericht)

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    Hat jemand weitere Quellen oder Informationen?

    Für mich das gesagte deutlich nicht zufrieden stellend, es gäbe so viel noch zu Fragen, nach dem Warum und was man daraus lernen könnte.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    Offiziell nicht. Darf aber nicht wundern, da generell Dienstunfälle kaum aufgearbeitet werden oder es gibt eine Menge Theater, man braucht sich nur an Tübingen erinnern.

    Gruß

    Simon Schmeisser

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  • Moin,

    hat jemand denn Informationen über den Ablauf des Einsatzes? Wieso Innenangriff, gab es eine Mayday-Lage, gab es Verpuffungen, sind beide gleichzeitig verstorben, woran sind Sie verstorben? Was war der Beweggrund, die Helfer "aufzugeben" und nicht nach Ihnen zu suchen/Sicherheitstrupp, war dem überhaupt so, wie man durch den "Auffindezeitpunkt" vermuten lässt?

    Es ist doch für alle anderen Tausende Feuerwehrangehörige wichtig, daraus zu lernen.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    nochmals: Offiziell im Detail nicht.

    Ich würde da aber auch nicht viel erwarten, da verschiedene Punkte schon offiziell abgeräumt sind, wie Ausrüstung, Ausbildung, Brandursache etc., da bleibt letztlich dann nicht mehr viel.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    Es ist doch für alle anderen Tausende Feuerwehrangehörige wichtig, daraus zu lernen.

    Ja...aber doch nicht in D.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Ja...aber doch nicht in D.

    Falls der Danke-Pokal erklärungsbedürftig sein sollte:

    In sechs Worten die Misere zusammengefaßt.

    Wir in Deutschland sind so darauf versteift, Schuldige zu suchen, daß für eine Ursachenforschung und die Aufarbeitung mit anderen Beteiligten nichts übrigbleibt.
    Und selbst wenn: Wozu denn? Wir wissen doch, wer schuld ist.

    (Das haben wir an anderer Stelle ja schon reichlich diskutiert, es mußte aber nochmal raus)

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Schuldige zu suchen

    Darum geht es hier gar nicht. Es geht darum das morgen, heute und auch jetzt gerade die nächsten FF'ler in eine Feuer laufen und Ihr Leben riskieren. Wofür? Was gab es im Innenangriff dort zu retten? Gab es eine Verpuffung, also einen Unfall? Was war die Todesursache und wieso ist der gesamte Trupp gestorben?

    Es geht bei der Ursachuntersuchung vielmehr um Rückschlüsse um die Einsatztaktik, wer ist so naiv in einer Motorradwerkstatt keine explosiven Dosen etc. zu vermuten, war der Trupp zu "forsch" oder hatten die einen Befehl? Ist die normale PSA für solche innenangriffe ausreichend?

    Es sterben, zum Glück, nicht jeden Tag Feuerwehrleute beim Innenangriff - daher schockiert mich dieses offensichtliche Desinteresse hier Rückschlüsse draus zu ziehen.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Das ist ja genau der Punkt: Für mich als arbeitsschutzorientierten Menschen (und Ingenieur) ist relevant, wie es dazu gekommen ist, daß Menschen verletzt oder getötet werden. Also eine möglichst weit reichende Kausalkette inklusive einer qualifizierten Einordnung von Überlegungen und Einschätzungen sowie dem vorher geltenden Stand der Technik.

    Und dafür braucht es eine neutrale und sachorientierte Aufbereitung inklusive aller Details.

    Von daher bin ich da völlig bei Dir.

    Das mit der Schuldfrage ist meine Wahrnehmung der Berichterstattung im Rahmen der Prozesse, wie z. B. bei dem BASF-Thema damals: Wir haben einen, der geht in den Bau, Thema erledigt.

    Sicher war der Schweißer/Monteur der Auslöser des Unglücks, aber was war wirklich die Ursache?

    Sollten wir nicht besser akzeptieren, daß er eben nicht Verursacher war, sondern viele andere Faktoren wichtig sind, die wir herausarbeiten müssen?

    Bezogen auf die Feuerwehr sind es Deine Punkte aus Beitrag 5 und 16, die hier meiner Meinung nach (fach-)öffentlich geklärt werden müssen.

    Wenn wir die Informationen dann an alle rauskriegen, können auch die lernen, die nicht selber beteiligt waren oder sogar Schaden genommen haben.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

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  • Ich kann die Sichtweisen verstehen, aber aus der Erfahrung heraus erfüllen diese sich nie. Man wird an die Staatsanwaltschaft verwiesen, wenn man Einsicht nehmen möchte und solche Manöver mehr. Da bekommt man einfach nicht, auch wenn man vorher wie eine Zitrone ausgepresst wurde. Die Unterlagen werden irgendwo abgelegt.

    Dank den Verhaltensweisen einiger Menschen wird da ein Deckel draufgeschweißt und nicht etwa analysiert. Da wird es dann schwer eine genaue Nachverfolgung zu erzielen.

    Mit Miranda brauchen wir eigentlich auch nicht arbeiten, da wir ja lieber die Ursachen finden würden...

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Hallo,

    Ist die normale PSA für solche innenangriffe ausreichend?

    Wurde doch schon offiziell beantwortet.

    daher schockiert mich dieses offensichtliche Desinteresse hier Rückschlüsse draus zu ziehen.

    Ich hoffe das war von Ihrer Seite ein Scherz. Wir schaffen es in D.

    nicht mal alle Einsätze öffentlich zu benennen, bei denen Feuerwehr-

    leute gestorben sind, die dann später im DFV-Jahrbuch auf Seite 100

    in Zeile X ausgewiesen werden. Und dann Untersuchungsberichte?

    Ja, gab es, doch mal sehr auf Sparflamme, mal sehr umstritten und

    ganz oft gar nicht. Von der Umsetzung der Erkenntnisse gar nicht zu reden.

    Und warum nur der Innenangriff? Sieht man von gesundheitlichen Gründen ab (ist offiziell kein Dienstunfall meist), folgen die Einsatzfahrten zum GH/Einsatzstelle und dann vor allem Unwettereinsätze. Wo sind denn die ganzen Untersuchungsberichte zu den mittlerweile nicht wenigen Unwettereinsätzen (vor allem Wasserrettung) der letzten Jahre, die schief gegangen sind?!

    Ich verstehe und teile Ihren Wunsch und hoffentlich kommt auch noch was. Doch in der Gesamtschau betrachtet, ist dieser Dienstunfall leider einer von vielen. Da fehlt es einfach in D. an einer grundlegenden Linie, wie man letztlich mit einem Dienstunfall umgeht.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Ich verstehe und teile Ihren Wunsch und hoffentlich kommt auch noch was. Doch in der Gesamtschau betrachtet, ist dieser Dienstunfall leider einer von vielen. Da fehlt es einfach in D. an einer grundlegenden Linie, wie man letztlich mit einem Dienstunfall umgeht.

    Eine interessante Debatte. Fehlen die Kapazitäten oder der politische Wille? Vermutlich von beidem etwas?

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.