Drogen im Arbeitsalltag

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  • Hallo ihr lieben,

    ich benötige mal euren Rat.

    Vermehrt bekomme ich hier mit, dass verschiedene Arten von Drogen genutzt werden. Dies wie gesagt während der Arbeitszeit.

    Ich will jetzt nicht den Moralapostel spielen, indem ich hier mahnend den Finger hebe. Ich habe es in den letzten 5 Jahren immer wieder einmal mitbekommen, dass der ein oder andere hier sein Tütchen in der Pause raucht. Ich habe mir dies immer mit dem kreativen Umfeld schöngeredet. Ich bin früher sicherlich auch kein Kind von Traurigkeit gewesen, aber auf Arbeit zu konsumieren, sah ich immer als problematisch an.

    Da ich jetzt komplett freigestellt bin und die Möglichkeit habe meinen Arbeitsplatz an sharedesks aufzunehmen, komme ich deutlich mehr herum. Nun fällt mir auf, dass es hier einen richtigen kleinen Handel mit gewissen Betäubungsmitteln gibt. Die Ironie an der Sache ist, dass 2 Personen vom Frontdesk (Empfang) im Handel involviert sind, bzw. den sogar leiten.

    Zu meinem direkten Vorgesetzten kann ich leider nicht gehen, da ich sehr sicher bin, dass auch er gern einen "durchzieht". Geruch als auch Erscheinungsbild vor und nach Pausen sprechen eine recht deutliche Sprache.

    Wenn ich zu seinem Chef gehe, wird dieser fragen, warum ich meinen direkten Vorgesetzten übergehe. Denke, dass er dann 1 und 1 zusammenzählt.

    Gehe ich zu meinem direkten Vorgesetzten gebe ich mich zu erkennen, was ich gern vermeiden wollen würde. Thema Lohnerhöhung und/oder kurzfristige Urlaubsanfragen und co sehe ich dadurch in Gefahr.

    Vielleicht sehe ich auch überall Gespenster, aber ich habe schon den deutlichen Verdacht selbst bei einigen der Leads der Mitarbeiter. Ein Fotografen Lead, der sehr oft schnieft und sich wiederholt an die Nase greift, und immer wieder mal extrem aufgedreht wirkt.

    Ein Lead der Stylisten die teilweise Pupillen hat, wo es dann fast schon unmöglich ist, die Farbe der Augen zu erraten.

    Ich habe bisher die Füße still gehalten. gerade habe ich aber so einen Schlüsselmoment erlebt. Einer der Hausmeister war auf der 6m Leiter direkt unter der Decke. Das Gelächter schon vorher in der Pause war enorm. Er hat sich auf der Leiter nicht mehr einbekommen und hat an einer Tour gelacht. Als er unter der Decke war, kamen noch Sprüche wie "boah, krass" Ich habe gesehen, dass er keine Person am Fuß der Leiter zur Absicherung hatte. Also habe ich mich dort hingestellt bis er wieder unten war. Auch er roch, bilde ich mir zumindest ein, stark nach ungerauchten Gras. Ich möchte mir nicht ausmalen, was ggf passiert wäre, wenn er dort oben einen Abgang gemacht hätte.

    So nun habe ich mich zumindest mal mitgeteilt.

    Mir fehlt aber irgendwie ein Lösungsweg. Einfach wegschauen, will ich nicht mehr.

    Gebt mir mal feedback bitte, wie ihr euch verhalten würdet.

    Beste Grüße und Dank

    • „Wir kommen aus dem Nichts,

      wir werden zu Nichts,

      also was haben wir zu verlieren?

      Nichts!“

      Monty Python

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  • Da bleibt dir der anonyme Hinweis an die Polizei, welche dann in Nähe der Zufahrt stichprobenartig Kontrollen durchführt - natürlich im Rahmen der Kontrolle der Verkehrssicherheit.

    Wenn es dann auffällig wird, dass mehrere positiv kontrollierte Personen Mitarbeiter im Unternehmen sind, werden entsprechend interne Termine folgen.

    Zumindest hat das bei einer meiner Baustellen so funktioniert. Da hab ich mir die Finger nicht schmutzig gemacht und das Verdachtsmoment war auch nicht bei mir, da es eine Verkehrskontrolle auf der Straße zur Baustelle war. Man erwischt nicht alle, aber ein paar.

  • Da bleibt dir der anonyme Hinweis an die Polizei, welche dann in Nähe der Zufahrt stichprobenartig Kontrollen durchführt - natürlich im Rahmen der Kontrolle der Verkehrssicherheit.

    Wenn es dann auffällig wird, dass mehrere positiv kontrollierte Personen Mitarbeiter im Unternehmen sind, werden entsprechend interne Termine folgen.

    Zumindest hat das bei einer meiner Baustellen so funktioniert. Da hab ich mir die Finger nicht schmutzig gemacht und das Verdachtsmoment war auch nicht bei mir, da es eine Verkehrskontrolle auf der Straße zur Baustelle war. Man erwischt nicht alle, aber ein paar.

    Wie hast Du denen das verkauft? Ist das so einfach möglich?

    Was wäre passiert, wenn keiner erwischt worden wäre?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Ich war in der Dienststelle und habe den Verdacht geäußert. Mehr war es nicht.

    Die Polizei springt auch recht schnell los, wenn man ihnen ein Video aus dem Straßenverkehr unter die Nase hält und darin zu sehen ist wie aus einer Baustelle mit ungesicherter Last über öffentlichen Verkehr geschwenkt wird. 5min später waren sie da. Nicht meine Baustelle - ich war nur flankierender und schockierter Fußgänger.

  • Da bleibt dir der anonyme Hinweis an die Polizei, welche dann in Nähe der Zufahrt stichprobenartig Kontrollen durchführt - natürlich im Rahmen der Kontrolle der Verkehrssicherheit.

    Wenn es dann auffällig wird, dass mehrere positiv kontrollierte Personen Mitarbeiter im Unternehmen sind, werden entsprechend interne Termine folgen.

    Zumindest hat das bei einer meiner Baustellen so funktioniert. Da hab ich mir die Finger nicht schmutzig gemacht und das Verdachtsmoment war auch nicht bei mir, da es eine Verkehrskontrolle auf der Straße zur Baustelle war. Man erwischt nicht alle, aber ein paar.

    Moin, vielen Dank für die Idee. Wir haben in Berlin leider ein zu gutes ÖPV-Netz. Dies bedeutet, dass evtl. gerade mal 4-5 Personen mit Auto kommen. Ich weiß nicht, ob die Polizei bei Fußgängern kontrollieren würde.

    • „Wir kommen aus dem Nichts,

      wir werden zu Nichts,

      also was haben wir zu verlieren?

      Nichts!“

      Monty Python

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  • Moin, vielen Dank für die Idee. Wir haben in Berlin leider ein zu gutes ÖPV-Netz. Dies bedeutet, dass evtl. gerade mal 4-5 Personen mit Auto kommen. Ich weiß nicht, ob die Polizei bei Fußgängern kontrollieren würde.

    In B gab es doch sogar schon Kontrollen in Fußgängerzonen inkl. Radfahrer - kann aber auch am Stadtteil gelegen haben (Friedrichshain-Kreuzberg).

    Es ist wahrscheinlich als interne Sifa halt nicht immer so einfach. Mich besorgt aber mehr, dass Du Dir Gedanken machst, zwecks deines Urlaub und Gehaltserhöhung. Wenn einer verunfallt und Drogenkonsum nachgewiesen wird bist Du mit im Boot. Außer Du hast irgendwo in irgendeiner Form schon mal deine Feststellungen und Bedenken bekundet und um Maßnahmen gebeten. "Hab ich nicht gewußt" wäre ja gelogen und kann Dir auch so nur auf die Füße fallen.

  • In B gab es doch sogar schon Kontrollen in Fußgängerzonen inkl. Radfahrer - kann aber auch am Stadtteil gelegen haben (Friedrichshain-Kreuzberg).

    Es ist wahrscheinlich als interne Sifa halt nicht immer so einfach. Mich besorgt aber mehr, dass Du Dir Gedanken machst, zwecks deines Urlaub und Gehaltserhöhung. Wenn einer verunfallt und Drogenkonsum nachgewiesen wird bist Du mit im Boot. Außer Du hast irgendwo in irgendeiner Form schon mal deine Feststellungen und Bedenken bekundet und um Maßnahmen gebeten. "Hab ich nicht gewußt" wäre ja gelogen und kann Dir auch so nur auf die Füße fallen.

    Sifa-Lehrgang beginnt erst im Juli, derzeit bin ich nur Sibe. Okay, dass die liebe Polizei schon Tests für Fahrradfahrer und Fußgänger gemacht haben war mir nicht bewusst.

    Ich habe gerade mal geschaut. Wir haben in der Muttergesellschaft eine OB-Stelle, die beratend zur Seite stehen und eine Verschwiegenheitsklausel unterschrieben haben. Mal schauen, ob ich dort einen Termin bekommen kann.

    • „Wir kommen aus dem Nichts,

      wir werden zu Nichts,

      also was haben wir zu verlieren?

      Nichts!“

      Monty Python

  • Hallo,

    kannst du dich mit dem Arbeitsmediziner besprechen?

    Gruß Andy

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

  • Wie wäre es, wenn du unter dem Deckmantel "Was wollen wir kommendes Jahr alles machen" deine Pläne für die Jahresunterweisung mal mit dem direkten Vorgesetzten besprichst. Da können ja Themen fallen wie Alkohol und andere Drogen am Arbeitsplatz als Unterweisungsthema. Für die allgemeine Unterweisung ist bei uns die (noch externe) SiFa zuständig, der hat das in seiner Präsi standardmäßig drin. In den Betriebsanweisungen sollte das ja (eigentlich) auch stehen. Das kannst du dir ja dann noch schriftlich bestätigen lassen. Dann hättest du zumindest was in der Hand, im Fall der Fälle.

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan

    So verdammt wahr!

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  • AlterFritz heftig...!

    Meine Erfahrung mit einem hart alkoholisierten Abteilungsleiter: Scheff sagt, er weiß es, er tut aber nichts, weil er damit vor dem Betriebsrat schon auf die Nase gefallen ist (Persönlichkeitsrechte usw.)

    Du hast es mit in härtester Weise illegalen, sogar strafbaren Verhalten zu tun, und sitzt genau zwischen den Straftätern (in Abhängigkeitsverhältnis).

    Nun hast Du pragmatisch zwei Möglichkeiten:

    1. Du machst Deine SiFa und haust ab.

    2. Du haust ab.

    Den lachenden Mitarbeiter hättest Du sofort von der Leiter holen müssen (Arbeit einstellen). Das hätte ich auch getan. In Zukunft: wenn jemand einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt ist, und Regeln verletzt, oder unsicher erscheint: Arbeit einstellen lassen (in Deiner Eigenschaft als Bürger und Kollege, nicht als SiBe etc.). Mit einem bekifften Chef über Gefährdungsbeurteilungen und "persönliche Leistungsvoraussetzungen" (körperliche und psychische Eignung) zu reden, ist IMO völlig sinnlos.

    Wenn der Vorgesetzte den Drogenmissbrauch ausschließen will - das ist bei Euch ja nicht der Fall - dann hilft eine Betriebsvereinbarung, in der das freiwillige Testen von Mitarbeitern geregelt ist. Wer sich nicht freiwillig testen lassen will, kann freigestellt werden - bis hin zur Kündigung (geregelt in der Betriebsvereinbarung). Dünnes Eis... Bei Euch eher chancenlos.

    Einmal editiert, zuletzt von zzz (12. November 2020 um 15:05)

  • Vielen Dank euch allen für die Ratschläge zum Handeln.

    Ich habe Dienstag einen Termin bei der internen Beratungsstelle. Die sind, wie gesagt, zur Verschwiegenheit verpflichtet.

    Musste in Zügen schon erläutern, was mein Anliegen ist.

    Werde berichten, sobald der Termin stattfand

    Gruß und schönes We

    • „Wir kommen aus dem Nichts,

      wir werden zu Nichts,

      also was haben wir zu verlieren?

      Nichts!“

      Monty Python

  • Mein größtes Problem ist, dass ich versuche mich (noch) nicht zu erkennen zu geben. Ich will, wenn schon, dann so viele wie möglich dabei erwischen. bzw unter Einfluß von verbotenen Substanzen.

    War gestern Abend noch mit nem Kollegen vom Fussball joggen. Der ist bei der Polizei beschäftigt. Er meinte, dass ein Anruf bei der Polizei recht unwirksam ist, da der AG dem Ganzen zustimmen muss. Aber selbst wenn der einverstanden ist, wird sich spätestens der Betriebsrat weigern den "Eingriff in die Persönlichkeitsrechte" mitzutragen.

    Klar hätte ich den von der Leiter holen können, aber mit welcher Begründung. Und wir wissen alle, dass ich nicht weisungsbefugt bin. Nicht als Sifa aber vor allem erst recht nicht als Sibe.

    • „Wir kommen aus dem Nichts,

      wir werden zu Nichts,

      also was haben wir zu verlieren?

      Nichts!“

      Monty Python

    Einmal editiert, zuletzt von AlterFritz (13. November 2020 um 12:46)

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  • Als SiBe (oder als Sifa) ist man ja nicht die Hilfspolizei- oder der Erziehungsberechtigte seiner Kollegen.

    Letztlich ist es eine Führungserscheinung, ob der Konsum von Rauschmitteln geduldet wird oder nicht.

    Wenn man als SiBe den konkrete, belegbaren Verdacht hat (bloße Vermutungen würde ich nicht äußern), dass Rauschmittel konsumiert oder gehandelt werden, kann man das seinem Chef sagen, geht aber das Risiko ein als "Petze" angesehen zu werden.

    Wenn man es nicht macht, hat man als Siba aber kein Haftungsrisiko. Dafür zu sorgen dass im Betrieb keine Rauschmittel konsumiert werden ist Managementaufgabe.

    Wenn man unsichere Situationen wahrnimmt, ist die Aufgabe des SiBa die Situation der Führungskraft zur Kenntnis zu bringen, Ursachenforschung bleibt aber Aufgabe der FK, da kann man natürlich den Verdacht äußern dass der Beinahverunfallte vielleicht bekifft war (oder zu tief am Sahneschäumer geschnüffelt hat), es ist aber nicht Aufgabe des SiBa, Abhilfe zu schaffen.

    Außerdem muss niemand in der Lage sein, Cannabisprodukte am Geruch zu erkennen insofern muss man nicht zwischen Zigarette und Joint unterscheiden können.

    Als Sifa ist die Situation nicht wesentlich anders. Als zuständige Sifa würde ich das Thema auf die Agenda des ASA setzen, dann ist alles weitere im Protokoll dokumentiert. Alles Weitere ist Sache des Managements.

    Bei der unsicheren Situation hätte ich den MA von der Leiter geholt und seinem Chef einen Einlauf verpasst (bei uns darf ich so was), erst mündlich und zur Dokumentation noch mal eine Mail hinterher. Für Abhilfe muss der Vorgesetzte sorgen.

    Gruß

    Schmandhoff

  • @Schmandhoff das wäre alles der Normalfall. Im Fall des alten Fritz kifft sein Chef direkt mit - er kann sich da nur bedeckt halten (aus menschlich nachvollziehbarer Sicht). Jobwechsel ist eigentlich die einzig richtige Lösung.

    Du hast den Rückhalt des Managements. Da läuft es dann rund(er).

  • Schön das hier über Hierarchien und mögliche Meldewege diskutiert wird...

    Mein erster Ansprechpartner in einer solchen Situation ist aber i.d.R. immer die betroffene Person selbst. Dies muß immer in einem vier Augen Gespräch ohne weitere Zuhörer stattfinden. Hier habe ich alle Möglichkeiten. Vielleicht stellt sich bereits dabei heraus, das ich mich geirrt habe. Wenn nicht, kann ich dies dem MA bereits hier deutlich machen - auf ganz unterschiedlichen Leveln. Ebenso gehört es für mich einfach zum guten Ton, mögliche Betroffene zuerst zu informieren, bevor ich weiter gehe...

    ...ist allerdings auch der unangenehmste Weg mit solchen Sachen umzugehen...

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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