Behavior Based Safety

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  • Guten Abend,

    wir wollen die verhaltensbasierte Sicherheit der Mitarbeiter erhöhen.
    Durch verstärkte Kommunikation und positives Feedback soll die Motivation erhöht werden und das sicherheitsgerechte Verhalten gestärkt werden.

    Vllt hat zufällig jemand ein paar hilfreiche Tipps zu diesem Thema.
    Eine Präsentation wäre natürlich optimal um einen kleinen Leitfaden zu haben.
    Mir ist klar das jedes Unternehmen das Thema individuell konzepiert.

    Wäre trotzdem dankbar über eure Erfahrungen und angewandte Methoden.
    Im Netz liest man des öfteren eine interessante Methode Namens WOC
    (Walk Observe Communicate)

    Besten Dank

    Danny :thumbup:

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  • Wie wäre es zum Bleistift mit der Einführung "Gefahrenpunkt des Monats". Eine Gefährdung mit Beschreibung und Fotos oder Skizzen. Als Aushang oder als email an alle.
    Im Winter z. B. Glättegefahr im Sommer Hitze, Sonnenbrand, Leitern Tritte, Kaffeeflecken-verschüttete Flüssigkeiten auf Treppen......
    Gruß Martin

  • Hi Danny,

    WOC ist, wenn es richtig verstanden wird und konsequent angewandt wird ein gutes Führungsinstrument. Es heißt ja nichts anderes als das Führungskräfte regelmäßig durch den Betrieb gehen, Mitarbeiter bei der Arbeit beobachten und mit Ihnen über sicherheitsrelevante Themen reden. Hierbei soll ausdrücklich auch gelobt werden und nicht nach dem Motto "nicht gemeckert ist genug gelobt" vorgegangen werden.

    Meiner Erfahrung nach kann das nicht jede Führungskraft gleich gut. Schulungen in Gesprächsführung können nicht schaden.

    Mit WOC (bei uns heißen sie Vor-Ort-Gespräche) ist nicht gemeint das der Vorgesetzte durch den Betrieb geht und einen Mitarbeiter anbrüllt "Ey setz den Helm auf". Damit das System funktioniert müssen alle Mitarbeiter an eine offene Kommunikation gewöhnt sein.

    Der von Martin vorgestellte "Gefahrenpunkt des Monats" heißt bei uns "Hingucker der Woche"

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

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  • Hallo,

    bei uns gibt es bpsw. den sogenannten Health & Safety Month, da werden verschiedene verhaltensbezogenen Schwerpunkte gesetzt. Man kann hier auch
    gut mit der BG zusammenarbeiten. Hierüber kann man diverse Aufsteller zu bestimmten Gefährdungsthemen beziehen oder ganzen Parcours ordern.

    Ansonsen kann diverse Aushänge generieren um auf bestimmte aktuelle Themen aus der eigenen Firma oder Fallbeispiele aus anderen Firmen darzustellen.

  • Hallo Danny,

    betriebliche Werkzeuge/Instrumente zur verhaltensbasierten Sicherheit einzuführen ist in unseren Standorten seit Jahren gefordert und auch in den meisten auch sehr erfolgreich umgesetzt.
    Ich kann dir das Buch von "Christoph Bördlein - Faktor Mensch in der Arbeitssicherheit" empfehlen.

    Da es meines Wissens nur sehr wenige Aktivitäten bzw. Grundlagen in Deutschland dazu gibt, sind die meisten Hilfen und Systeme in englischer Sprache.
    Es gibt einige gute Ansätze durch Dienstleister, z. B. BST Solutions, CAT, HPI, etc. Diese sind teuer und die Anbieter haben ihre Werkzeuge auch urheberrechtlich schützen lassen.

    Wesentliche Erfahrung meinerseits:
    Ihr müsst euch klar sein, was ihr mit dem System zur verhaltensbasierten Arbeitssicherheit erreichen wollt.
    Davon ist entscheidend abhängig, wie ihr es umsetzt. Z.B.
    - Engagement aller Mitarbeiter im Arbeitsschutz?
    - Qualifizierte Rückmeldung zum sicherheitsgerechten Verhalten im Betrieb?
    - Verbindlichkeit von Führungsverantwortung im Betrieb?
    - Überprüfung der Akzeptanz bzw. Vollständigkeit von Gefährdungsbeurteilungen und Arbeitsanweisungen?

    Ebenso wesentlich ist es, sich im Vorfeld ein System zur positiven Verstärkung (Konditionierung) zu überlegen.

    Und nicht zuletzt:
    Ihr könnt natürlich Standard-Werkzeuge verwenden. Aber damit kratzt ihr nur ein bisschen an der Oberfläche von BBS herum. Jeder seriöse Anbieter/Berater wird das System gemeinsam mit euch entwickeln.
    Übrigens ist die Einführung eines standortbezogenen BBS-Systems bei uns auch beliebt in der Black-Belt-Ausbildung.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -