Maschinelle Aufbereitung von Atemschutzmasken - Feuerwehr

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Hallo,

    Nur wenn sie entsprechende Bedingungen vorfinden. Auf einer weitgehend sauberen und trockenen Maske sehe ich hier aber keine entsprechenden Bedingungen, somit ist eine Vermehrung eher unwahrscheinlich. Setzt man dann die Masken als persönliche Schutzausrüstung ein, kommt man fast nur noch mit den "eigenen" Erregern in Kontakt.

    Sehe ich nicht so, auch organisatorisch funktioniert dies nicht wirklich.
    Persönliche Masken hatten wir im Unternehmen und mittlerweile wieder
    weitgehend aufgegeben. Auch habe ich damit Erfahrungen sammeln können bei
    einer BF, da hatte jeder seine Maske. Mein Fazit: Nicht nur die Reinigung ist ein
    Problem, sondern auch die Handhabung. Auch der Kostenfaktor ist in meinen
    Augen nicht zu vernachlässigen. Wobei es durchaus Feuerwehren gibt, die dieses
    praktizieren, z.B. München.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ANZEIGE
  • Setzt man dann die Masken als persönliche Schutzausrüstung ein, kommt man fast nur noch mit den "eigenen" Erregern in Kontakt.

    Mit den "eigenen" Erregern und ggfs. mit denen, die beim Einsatz der Maske durch den Filter eingeatmet wurden.


    Meiner Meinung nach dürfte eine gründliche Reinigung die Keimzahl so verringern, dass ich da nur in seltenen Fällen ein Problem sehen würde.

    Sicher reduziert eine verringerte Keimzahl das Risiko. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass verschiedene Keime auch deutlich unterschiedlich ausgeprägte infektiöse Eigenschaften mitbringen. Da reichen im ungünstigen Fall auch wenige Keime, die sich dann nach Aufnahme rasant vermehren. Und auch wenn das dann immer noch nur in seltenen Fällen zu einem Problem führt, so sollte man das nach dem Präventionsgedanken des Arbeitsschutzes vermeiden. Auch bei anderen Gefährdungen, die selten wirksam werden können, wird so verfahren.

    Manche ausgelöste Infektion kann echt schlimme Folgen haben, wie ich aus dem eigenen, ehemaligen Arbeitsumfeld weiß (hier aber kein Zusammenhang zu einer verwendeten Maske). Eine Laborantin hat sich einen Pilz über inhalative Aufnahme eingefangen, der sich ziemlich aggressiv in der Lunge ausbreitet und das Lungengewebe zerstört. Selbst üblicherweise bei Krebs eingesetzte Therapien können die Zerstörung der Lunge nicht aufhalten.

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Außerdem sind meines Wissens die Atemfilter (außer die für Arbeiten in hochinfektiösen Umgebungen) nicht so ausgelegt, dass beim Einatmen keinerlei Keime von außen eindringen können. Auch die würde man also ggfs. beim erneuten Nutzen ohne geeignete Reinigung vorher in höherer Menge abbekommen.

    Das ist ein völlig anderes Thema und hat nichts mit den Feuerwehr-Atemschutzmasken (Atemanschluss ohne Filter) hier zu tun.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Auch wenn es ein bisschen von der konkreten fragestellung (die ja inzwischen auch weitestgehend geklärt ist) abrifftet, stellt sich mir noch folgende Frage:
    Wenn ich jetzt persönliche Masken hätte, müsste ich dann befürchten, dass beim Waschvorgang, bei dem ja mehrere Masken in der Maschine sind, eine Vermischung der Mikroorganismen durch das Waschwasser stattfindet? Also Erreger A wird von Maske X abgespült und setzt sich dann auf Maske Y ab.
    Ober sind dazu dann die Konzentrationen der Organismen im Wasser zu gering?

  • Eine Reinigung erfolgt IMMER zusammen mit einer Desinfektion (also die chemische Inaktivierung von Erregern).
    Die Tenside sorgen für ein gewisses Schwebeverhalten der abgelösten Teilchen in der Lösung (sonst würde sich ja auch der Dreck wieder absetzen).
    Das erforderliche Nachspülen entfernt eventuelle verbliebene Reststoffe.
    "Null Problemo" würde Alf sagen ...

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • ANZEIGE
  • Wenn sich Erreger im Waschvorgang von der zu reinigenden Maske gelöst haben, wird es nicht mehr dazu kommen, dass sie sich auf der selben oder einer anderen Maske wieder anheften werden, @moritz_p ...die Wasserbewegung in der Maschine und die vom @Safety-Officer genannten Tenside werden das verhindern. Und wenn wie er schreibt IMMER eine chemische Inaktivierung mit der Reinigung erfolgt, wäre das egal, weil sie dann keine krankheitserregende Wirkung mehr haben.

    @Safety-Officer, wusste ich nicht, dass alle Feuerwehr-Atemschutzmasken Atemanschlüsse ohne Filter haben. Sind das dann auch alles von der Umgebungsluft unabhängige Systeme?

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Unabhängiger Atemschutz ist bei der Feuerwehr der Standard.
    Es gibt Fälle, in denen Filter (dann i.d.R. ABEKP) eingesetzt werden, z.B. Erkundung im Bereich der Rauchgrenze, Brände im Freien, Hilfspersonal bei der Dekontamination, etc, ist aber relativ selten.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo,

    Unabhängiger Atemschutz ist bei der Feuerwehr der Standard.
    Es gibt Fälle, in denen Filter (dann i.d.R. ABEKP) eingesetzt werden, z.B. Erkundung im Bereich der Rauchgrenze, Brände im Freien, Hilfspersonal bei der Dekontamination, etc, ist aber relativ selten.

    Erkundung eher weniger, wenn überhaupt bei kleineren Nachlöscharbeiten etc..
    Das Filter relativ selten eingesetzt werden, liegt -meiner Meinung nach- einfach
    an den Kosten/ Vorhaltung etc..

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ANZEIGE
  • Erkundung eher weniger, wenn überhaupt bei kleineren Nachlöscharbeiten

    Bei der Erkundung (durch den Gruppenführer) sehe ich es immer wieder, vor allem bei Hallen, größeren Gebäuden etc.
    Eher weniger bei Nachlöscharbeiten, wenn dann im landwirtschaftlichen Bereich.

    Das Filter relativ selten eingesetzt werden, liegt -meiner Meinung nach- einfach
    an den Kosten/ Vorhaltung etc..

    Kosten, naja, um 20€ pro Filter bei einer Haltbarkeit von 5 Jahren; ist keine echte Hausnummer.

    Das Problem liegt eher daran, das ABEKP-Filter keinen Schutz gegen CO / CO2 bieten und somit nur dann eingesetzt werden können, wenn die CO / CO2 -Konzentration unter dem ETW (Einsatztoleranzwert) von 33 ppm / 10.000 ppm liegt; du müsstest also permanent messen und da liegt der Knackpunkt.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

    Einmal editiert, zuletzt von Safety-Officer (21. Juli 2016 um 13:27)

  • Hallo,

    Bei der Erkundung (durch den Gruppenführer) sehe ich es immer wieder, vor allem bei Hallen, größeren Gebäuden etc.

    Praktiziert wer so? Und komme mir nicht mit München....
    Ich halte es für Schwachsinn, warum soll ein GF eine Halle oder
    ein größeres Gebäude bei Verrauchung mit einem Filter erkunden?
    Dafür habe ich Trupps oder ich fahre ein entsprechendes Modell, GF
    mit PA etc..

    Kosten, naja, um 20€ pro Filter bei einer Haltbarkeit von 5 Jahren; ist keine echte Hausnummer.

    Hier muss man mal die Verhältnismäßigkeit sehen, was muss/will ich vorhalten und wie
    oft habe ich Situationen, in denen ich diese auch verwende. Von der Mitführung etc.
    ganz zu schweigen. Und damit hat sich dann schnell dieses Thema erledigt. Und ja, auch
    20.00 Euro bzw. 100 oder 200.00 Euro alle paar Jahre, können in einem kommunalen
    Haushalt nicht drin sein.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Übrigens, gerade gesehen:

    REWE Beste Wahl Naturklumpstreu 10kg
    Diese Hygiene-Katzenstreu ist ideal für alle, die Wert auf die größtmögliche Sauberkeit des Katzenklos legen: Antibakteriell, geruchsbindend & saugstark.

    Diese Woche für 3,49 EUR.

    Was das mit der Fragestellung zu tun hat? Nix. :whistling:

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hygiene-Katzenstreu ist ideal für alle, die Wert auf die größtmögliche Sauberkeit des Katzenklos legen: Antibakteriell, geruchsbindend & saugstark

    ...ob das auch unerwünschte Gerüche in Kühlschränken bindet? :44:

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • ANZEIGE
  • ich möchte hier mal anmerken dass eine Desinfektion nur dann wirkungsvoll ist wenn das Desinfektionsprodukt auch lange genug wirken kann.
    Ich wage mal die Behauptung, um so kürzer die Wirkzeit, um so heftiger das Mittel. Beim Sekumatic konnte ich aber hierzu keine Angaben finden.


    Bei der Waschmaschine hätte ich Bedenken und würde zumindest Nachweise sehen wollen die bescheinigen wie Keimfrei die Masken anschließend sind. Sprich, nachgewiesen von zugelassenem Labor.
    Zu der Waschmaschine gehört ja dann auch noch ein Trockner. Und hier dauert dann die Trocknungszeit eine Stunde. Weil bleibt Restfeuchtigkeit in irgend einem Winkel ist die Desinfektion quasi nutzlos. Das Gerät muss ja auch noch mitbeschafft werden.

  • Moin,

    ich muss das Thema nochmals hochholen, da ich die Gefährdungsbeurteilung fast fertig habe, aber noch an einem Punkt hänge. Es gibt doch sicherlich eine vorgeschrieben Befähigung, einen Sachkundenachweis oder was auch immer, wer überhaupt Atemschutz bei der Feuerwehr aufbereiten darf, denn schließlich reden wir nicht von dem Waschen verschwitzter Socken nach dem Einsatz, sondern von der ordnungsgemäßen Reinigung und Herstellung der Betriebsbereitschaft eines lebensrettenden Arbeitsmittels. Kann mir jemand einen Fingerzeig in die richtige Richtung geben?

    Gruß Frank

    P.S. Wie immer: Wenn die Gefährdungsbeurteilung fertig ist, stelle ich sie gerne wieder in den Downloadbereich.

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje (3. März 2017 um 09:13)

  • ANZEIGE