LKW Stromunfall - Was tun wenns brennt

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  • Moin zusammen.

    Ich hab mal ne Frage.
    Ihr kennt das; ein LKW fährt los, und stellt die Mulde im Fahren erst runter. Dabei kommt er an eine Stromleitung bzw. der Funke springt über und geht durch den LKW in den Boden ab.
    Bis hierhin komme ich noch; der LKW Fahrer soll im LKW sitzen bleiben bis die Feuerwehr kommt und den LKW erdet, damit der Strom weg ist.

    Was tut der LKW Fahrer aber, wenn der LKW Feuer fängt? So geschehen, bei einem Kunden von mir. Dort sind bei einem solchen Unfall drei Reifen in Flammen gestanden.
    Drin sitzen bleiben ist jetzt irgendwie nicht so prickeld; aber aussteigen ist erst recht prickelnd, weil das Fahrerhaus unter Spannung steht.

    (Der Fahrer ist ausgestiegen, und hat an die Karosserie gefasst. Dann hats ihn ca. 5m vom Bock geschossen und er hatte schwere Verbrennungen....)

    Gibts da irgendwo was? Oder weiß einer, wie man sich dann verhält?

    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Da muß man die Gefahren abwägen, d. h. es hängt vom Einzelfall ab (brennen evtl. nur Räder am Auflieger? Das könnte ungefährlich für den Fahrer sein). Wichtig: Nicht normal aussteigen, sondern möglichst weit springen. Lieber ein paar gebrochene Füße o. ä. als einen potentiell tödlichen Stromschlag zu riskieren. Ansonsten würde ich aber möglichst lange im Fahrzeug bleiben.


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Moin Mike,

    der Grundgedanke: Sitzen bleiben und warten ist richtig. Stromseitig passiert dem Fahrer nichts in der Kabine. Irgendwie sollte die elektrische Energie abgeschaltet werden, das dann überprüft werden und zum arbeiten wird kurzgeschlossen. Kurzschließen, wenn noch keine Abschaltung erfolgt ist, kommt auch nicht so gut. Das "knallt" dann schon recht heftig und ist auch nicht ungefährlich. Extra sollte das dann so auch nicht gemacht werden. Berührt das Chassis über runter gebrannte Felgen den leitenden Boden, dann ist die Isolierung der Kabine auch weg! Das geht nur mit allen Gummi-Füßen.

    Aber:
    Kann man es dem Fahrer verdenken? Da gehört schon ein starkes Nervenkostüm dazu. Drei brennende Reifen lassen sich löschen, der LKW braucht da noch etwas, bis er unter Vollbrand steht.
    Auch die Löschaktion mit eingeschalteter Stromzufuhr ist für die Retter tw. lebensgefährlich. Diese werden vor dem Löschen auch abschalten (lassen).
    Rational gesehen ist das ein Abwiegen: Rauch und Angst und Vertrauen gegen den Fluchtreflex. Der letztere dürfte jedoch nicht ohne, evtl. tödlich sein.

    Ich weiß keine Antwort. Vom Kopf her, völlig klar und logisch. Aus der Situation heraus? Fahrer beruhigen? Vielleicht klappt es ja.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo,

    das ist aber eine Frage....
    Sitzen bleiben so lange wie es geht, eventuell können Passanten/Mitarbeiter
    mittels Feuerlöscher den Brand begrenzen bzw. löschen bis Feuerwehr da ist.
    Oder man springt aus dem LKW, was natürlich mit einem Risiko verbunden
    ist.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo

    Drei brennende Reifen lassen sich löschen, der LKW braucht da noch etwas, bis er unter Vollbrand steht.

    Beides würde ich nicht zu laut sagen....da spielen
    viele Faktoren nämlich eine Rolle.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    das ist aber eine Frage....

    Ich weiß. Ich stelle öfters so Fragen. Und wenn ich dann ich ungläubige Gesichter sehe sage ich dazu: Es gibt nichts was es nicht gibt.

    Das ist so passiert, und jetzt fragt die GF mich, was man tun soll.

    Ich würde ebenfalls sagen: Rausspringen. So weit wie nur irgend geht. Lieber ne Verstauchung als heißer Hintern....

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    Mike

  • Ich wusste warum ich die Frage hier stelle.....

    Danke Elch.

    Wieso eigentlich Elch-Werner? Du fährst nicht zufällig einen Elch (Volvo)?

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    Mike

  • Hallo,

    schau mal hier, so hat man es hier gelöst.

    Aus der Beschreibung zum Video:

    Die Feuerwehr Zell am See wurde um 16:58 Uhr zu einem Fahrzeugbrand auf dem Bahnübergang Kasper-Vogl-Straße in
    Schüttdorf alarmiert. Ein LKW ist aus bisher ungeklärter Ursache mit einem Ladekran in eine Oberleitung der ÖBB geraten.

    Nach Eintreffen des Feuerwehreinsatzleiters wurden erste Absperrmaßnahmen durchgeführt, da die beiden Oberleitungen durch den Ladekran und dem LKW einen Erdschluss verursachten. Aus diesem Grund durfte der scheinbar unverletzte LKW Lenker das Fahrzeug nicht verlassen. Nach Eintreffen des ersten Tanklöschfahrzeuges (Tank 2 Zell) wurden die mittlerweile brennenden Reifen des LKW's mittels zwei Hochdruckrohren aus gesicherter Entfernung abgelöscht. In der Zwischenzeit wurde der ÖBB Einsatzleiter verständigt. Erst nach dem der ÖBB Einsatzleiter eingetroffen ist und die beiden Oberleitung fachgerecht geerdet wurden konnte durch das Rote Kreuz der Fahrer des LKW's gerettet und Erstversorgt werden.Die Feuerwehr führte noch umfangreiche Absperrmaßnahmen durch. Weiters wurde durch Rüst Zell der inzwischen unfahrbare LKW von den Gleisen gezogen. Die Unfallstelle wurde von Tank 1 und Tank 2 Zell gesäubert.

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    Da braucht man aber auch einen Fahrer der dies nervlich aushalten kann.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Da braucht man aber auch einen Fahrer der dies nervlich aushalten kann.

    Gruß
    Simon Schmeisser


    Mannmannmann.... Der Fahrer braucht echt Nerven aus Stahl.

    Ich weiß nicht, ob ich das könnte....


    Mike

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    Mike

  • Hallo Mike,

    ich bin öfters in Schweden und da hat sich vor Jahren der Name ergeben.
    In Schweden fahre ich meistens Volvo (von einem Freund), in Deutschland eher ein deutsches Auto.


    Gruß
    Wolfgang

  • Danke. Das hat mir geholfen. Ich habe die BA ergänzt.
    Als kleines "Dankeschön" stelle ich sie hier mal ein. Vielleicht bringts dem ein oder anderen was.

    Und immer dran denken: BA betriebsspezifisch anpassen.

    Mike

    Dateien

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

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    Mike

  • Moin zusammen,

    jetzt möchte ich mal dazulernen.

    Wieso kann ich kleine Schritte machen, wenn ich mich im Spannungstrichter relativ nahe an der Eintrittsstelle des Stroms in den Boden befinde?

    Soweit ich (bisher) weiß, kann man den Aufenthalt im Bereich innerhalb 10 m um den Stromeintritt nur dann überleben, wenn man mit geschlossenen Füße stehen bleibt und somit kein Strom fließt, oder ich durch Hüpfen mit geschlossenen Füßen (was ich bei unebenem Untergrund für sehr gefährlich halte, weil ich leicht das Gleichgewicht verlieren kann) oder durch Herausschlurfen mit geschlossenen Füßen (mir fällt kein besserer Ausdruck ein) mich von der Gefahrenquelle entferne.

    Wenn ich aber die Füße auseinander setze , wie bei einem kleinen Schritt, dann sind meine Füße unterschiedlich weit von der Eintrittsstelle des Stromes entfernt und ich habe somit den unerwünschten Stromfluss durch den Körper - und das wiederum soll bis zu 10 m entfernt vom Stromeintritt extrem ungesund bis tödlich sein.

    Bin ich auf dem Holzweg, oder sind kleine Schritte so nah am Stromeintritt doch möglich?

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

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  • Hallo,

    Mannmannmann.... Der Fahrer braucht echt Nerven aus Stahl.

    Ich weiß nicht, ob ich das könnte....


    Mike

    Ja. Wobei es in diesem Video vielleicht auch nur funktioniert hat, weil:

    A: die hinteren Reifen haben gebrannt, es war dementsprechend nicht direkt
    im Blickfeld, vielleicht auch kein Rauch in der Kabine.

    B: es war wohl schnell jemand vor Ort, Polizist/ Feuerwehrmann der am
    LKW gestanden hat.

    C: Der Fahrer hat die Nerven behalten.

    So zumindest würde ich das Video einordnen, wenngleich ich mich
    bei meinen Annahmen auch täuschen kann.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hi nj 1964,


    ich vermute, dass mit den kleinen Schritten das Herausschlurfen gemeint ist. Anschaulich dargestellt wird das z.B. im UVV-Film "Leben mit Hochspannung" aus Österreich. In Deutschland wird das Ganze z.B. ausführlich in der DGUV-I 8677 "Elektrische Gefahren an der Einsatzstelle" behandelt.


    Aus meiner bisherigen Erfahrung als Feuerwehrler und Arbeitssicherheitler gehört auf jeden Fall Glück dazu, so ein Ereignis unbeschadet zu überstehen. Zum empfohlenen Vorgehen im Schadensfall:


    Wer den Unfall beobachtet: erste Maßnahme der Ersthelfer ist der Notruf! Möglichst mit Handy, damit während des Notrufs möglichst der nächste Mast aufgesucht werden kann. Auf dem Mast finden sich Informationen über den Betreiber und die Bezeichnung des Mastes. Mit diesen Informationen kann die Abschaltung am schnellsten eingeleitet werden und je schneller der Starkstrom abgeschalten wird, umso besser.
    Nach dem Notruf ggf. den Fahrer aus sicherer Entfernung betreuen (a la Hilfe ist unterwegs, nicht aussteigen, Strom liegt noch am Fahrzeug an = Lebensgefahr).


    Der Fahrzeugführer:

    Beste Lösung: Falls möglich mit dem Fahrzeug so weit weg wie möglich fahren (Gefahr, das Kabel mitgerissen werden, deshalb lieber ein paar Meter weiter, um sicher aus dem Spannungstrichter heraußen zu sein). Falls das Stromkabel nicht im Blickfeld des Fahrers ist und weitere Personen anwesend sind vor dem Aussteigen fragen, ob das Stromkabel weit genug vom Fahrzeug weg ist.
    Problem: der Stromschlag kann die Elektrik des Fahrzeugs (zer)stören. Nicht jedes Fahrzeug lässt sich nach dem Kontakt mit der Hochspannungsleitung noch steuern bzw. bewegen.

    Alternativlösung falls der Spannungstrichter nicht mit dem Fahrzeug verlassen werden kann: so lange wie möglich ruhig im Fahrzeug sitzen bleiben und Finger ruhig halten. Eventuell kommt die Feuerwehr rechtzeitig und kann den Brand bekämpfen, bevor der Fahrer in der Kabine gefährdet wird.
    Problem: mir ist kein Fall bekannt, bei dem der Stromschlag nicht zu einem Fahrzeugbrand geführt hat. Im günstigsten Fall beginnt das Fahrzeug hinten zu brennen und der Fahrer kann sich noch verhältnismäßig lange sicher im Fahrzeug aufhalten (wie im Video des Feuerwehreinsatzes). Im ungünstigsten Fall beginnt das Fahrzeug vorne (Vorderreifen direkt unter der Fahrerkabine) zu brennen. Dann wird es sehr schnell lebensgefährlich für den Fahrer in der Kabine und die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass die Leute aus dem Fahrzeug springen wenn ihnen dort der Hintern brennt.

    Letzter Ausweg, wenn weitere Hilfe (z.B. Feuerwehr) nicht rechtzeitig eintrifft: Türe öffnen, Fahrzeug bzw. unter Spannung stehende Teile an der Fahrzeugaußenseite nicht berühren, möglichst beidbeinig mit geschlossenen Beinen aus der Kabine springen. Je nach Fahrzeugmodell kann es schon spannend werden, ausreichend Platz für den sicheren Absprung zu haben. Noch schwieriger wird anschließend die Landung. Der Sprung muss mit geschlossenen Beinen gestanden werden (Beine auseinander oder mit Händen am Boden abfangen kann zum tödlichen Stromschlag führen). Gelingt die Landung, so gilt: mit geschlossenen Beinen aus dem Spannungstrichter hüpfen oder herausschlürfen.
    Probleme: je nach Bodenbeschaffenheit und Fahrzeughöhe ist die sichere Landung mit geschlossenen Beinen reines Glücksspiel. Ebenso wie das anschließende Entfernen aus dem Spannungstrichter. Bei sehr unebenem Gelände ist ein Sturz sehr wahrscheinlich. Bei schlammigem Untergrund kann man nach dem Sprung im Boden steckenbleiben und muss dann wie angewurzelt stehen bleiben, bis der Strom abgeschaltet und ggf. die Leitung geerdet ist.

    Alle Varianten für den Fahrzeugführer sind mit hohen Unsicherheiten und Risiken behaftet. Das Hauptaugenmerk muss deshalb zwingend auf der Schulung der Mitarbeiter liegen, damit sie den Arbeitsbereich oberhalb ihres Kopfes immer im Blick haben und dabei besonders auf Stromleitungen im Arbeitsbereich achten. Denn wie der Unfall aus dem UVV-Film zeigt kann die Berührung einer Hochspannungsleitung leider auch direkt tödliche Folgen haben.


    schöne Grüße,

    Markus

  • Moin zusammen,

    Markus: Danke für die Klarstellung So hab ich das bisher auch verstanden und weiter gegeben.

    Ich fand nur die allgemeine Beschreibung der "kleinen Schritte" etwas irritierend, denn die sollte man besser nicht machen...

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

  • Nachtrag:

    eventuell können Passanten/Mitarbeiter
    mittels Feuerlöscher den Brand begrenzen bzw. löschen bis Feuerwehr da ist.

    Auf jedem Feuerlöscher findet sich der Warnhinweis "Vorsicht bei elektrischen Anlagen. Nur bis 1000 Volt."
    Ich hoffe für jeden Ersthelfer, dass er niemals auf die Idee kommt, sich bei Hochspannung mit dem Feuerlöscher dem Brand zu nähern! Bei beschädigten Hochspannungskabeln verbietet der Spannungstrichter eine Annäherung näher als 20 m. Und so eine große Wurfweite hat kein Feuerlöscher. Und selbst wenn er den Spannungstrichter wider Erwarten schadlos betreten kann, ist der Löschversuch mit dem Feuerlöscher aufgrund der Stromschlaggefahr lebensgefährlich!

    Bei Unfällen mit Hochspannung gilt für den Ersthelfer, wenn er den Gefahrenbereich nicht stromlos schalten kann: Abstand halten und auf Spezialkräfte warten! Alles andere endet mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem eigenen Tod!

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  • Hallo,

    Nachtrag:

    Auf jedem Feuerlöscher findet sich der Warnhinweis "Vorsicht bei elektrischen Anlagen. Nur bis 1000 Volt."Ich hoffe für jeden Ersthelfer, dass er niemals auf die Idee kommt, sich bei Hochspannung mit dem Feuerlöscher dem Brand zu nähern! Bei beschädigten Hochspannungskabeln verbietet der Spannungstrichter eine Annäherung näher als 20 m. Und so eine große Wurfweite hat kein Feuerlöscher. Und selbst wenn er den Spannungstrichter wider Erwarten schadlos betreten kann, ist der Löschversuch mit dem Feuerlöscher aufgrund der Stromschlaggefahr lebensgefährlich!

    Bei Unfällen mit Hochspannung gilt für den Ersthelfer, wenn er den Gefahrenbereich nicht stromlos schalten kann: Abstand halten und auf Spezialkräfte warten! Alles andere endet mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem eigenen Tod!

    Dies dürfte allen hier bewusst sein.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010