Nachweis: Sicherheitsunterweisung für Besucher von Bildungsstätte

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Thema: Große Gruppen im Schulumfeld vollständig und nachweislich unterweisen
    Eine Kollegin meldet mir ein Problem und bittet um Unterstützung. Ich bin fraglos:

    Es geht um den Nachweis durchgeführter Sicherheitsunterweisungen, verbunden mit dem Problem, alle Betroffenen in einem
    dynamischen Schulumfeld sicherheitsmäßig und nachweislich zu unterweisen. Lies bitte die im Dateianhang.
    Vielleicht hast Du eine Idee? Bis 30.06.16. möchte ich ihr gern antworten.

    Danke für Deine Ideen hierzu. ;*)

  • ANZEIGE
  • Hallo Hildegard,

    wäre es evtl. möglich die jeweiligen Nachzügler in eine andere Lerngruppe / Klasse zu schicken, um die Unterweisung dort zu absolvieren?
    Ansonsten fällt mir nur der Punkt "Umstellung auf Online-Unterweisungen" ein - aber der ist sicherlich sehr aufwendig und zu kostpielig...

    Grüsse aus Dresden

    EHS Mann

  • Hallo Hildegard,

    kenne ich.

    Viele Neu-Studenten, die unterwiesen werden MÜSSEN, aber eigentlich nie geballt da sind?

    Doch!

    Wir machen es so:

    1. Die Unterweisung ist eine Pflichtveranstaltung. Die Studies sind per Liste erfasst und werden bei der pers. Teilnahme entsprechend abgehakt. Das ist schon einmal ein Aufwand. Aber dafür gibt es Leute die bei einer Veranstaltung Türen öffnen und schließen können.

    2. Wo ist ein Termin, der gemeinsam ist? Übergabe von diversen Papieren am ersten Tag. Da ist es offiziell. Viele Termine sind da dann zwar freiwillig, doch der Besuch bei der FaSi auf der Bühne ist Pflicht. Konsequenz: Repressalien im Studienalltag. Also verknüpfte Bedingen, wie "geht nur, wenn du den Zettel hast!" Das spricht sich rum. Alles wurde im Vorfeld per Papier und elektronisch angekündigt. Scouts, die eine Betreuung übernehmen, sind mit im Boot.

    3. Mammutveranstaltung. Multimedia-Show mit Einlagen von Feuerwehr und Co, simultan zumindest ins englische übersetzt, und Action, damit die Studies auch mitgenommen werden können.

    4. Teilnehmer, wir sind klein, so 400 bis 500 Studies gleichzeitig. Die kannst du auch nicht mit einer Minimal-PowerPoint mitnehmen. Da müssen dann schon Wecker rein.

    5. Hemdwechsel. Auch eine FaSi ist danach nass geschwitzt. 400 bis 500 kann man x2 nehmen. Das sind dann die Augen, die raufschauen. Bühnenstar ist eben nicht mein DIng. Aber es geht. Letztlich haben wir jede Menge professionelle Veranstaltungstechnik und die nutzen wir dann auch.

    Danach ist keine zweite Chance mehr. Einzeln kannst du die Leute fangen, als Gruppe nicht.

    6. Wer es dann "verpennt" hat, der muß sich selber kümmern.

    7. An eine Wiederholungsunterweisung oder an eine nicht planmäßige ist dabei nicht zu denken.

    8. "Spezial"-Unterweisung dann im Fachbereich, im Labor, in der Werkstatt.
    Auch hier wieder: Keine Maschine ohne Unterweisung.

    Das Ganze ist ein Erziehungsprozess.

    Klappt aber nur mit Herzblut.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Mein Vorschlag: Die Sicherheitsunterweisung aus dem Regelunterricht herauslösen und diese für einen gewissen Zeitraum in den Randstunden anbieten. Hier könnten dann alle Lehrgangsteilnehmer unterwiesen werden - und das ggf. bereits vor Lehrgangsbeginn. Nimmt man geschätzte 200 bis 400 Erstsemester als Grundlage, dann wird ein tägliches Unterweisungsangebot für z. B. 2 oder 4 Wochen vermutlich kostenneutral bleiben, da die entsprechenden Lerneinheiten ohnehin durchgeführt worden wären.


    Gruß Michael


    P.S.: Ich stimme Waldmann absolut zu: Ohne Teilnahme kein Garnix! Mein Vorschlag legt sich an das an, was in Raffinerien beim Stillstand üblich ist. Da kommt keiner auf das Raffineriegelände, der nicht seine Unterweisung hat. So ein "Erstunterweisung machen wir nächste Woche" nützt nämlich herzlich wenig, wenn der Unfall schon am ersten Tag in der ersten halben Stunde passiert!

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Micherheit (23. Juni 2016 um 15:25) aus folgendem Grund: P.S. vergessen...

  • ANZEIGE
  • Ich würde die Veranstaltung als Pflichtveranstaltung definieren.
    In der Veranstaltung würde ich ein Voting System verwenden (Beispiel). Mit diesem kann man dann eine personenbezogene Verständniskontrolle durchführen. Am Ende Auswertung. Wer die vorgegebene Mindestpunktzahl erreicht hat bekommt das Zertifikat bzw. wird eben elektronisch registriert.
    Wer nicht da war oder die Punktzahl nicht erreicht hat, kann über ein Online Schulungssystem bis zu einem Stichtag die Schulungsinhalte nacharbeiten und über den dort hinterlegten Test den Leistungsnachweis erbringen.
    Wer den Leistungsnachweis nicht erbringt darf an keinen weiteren Veranstaltungen teilnehmen und muss eben bis zum nächsten Angebot abwarten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Noch etwas, ich hatte es nicht auf dem Schirm:

    Auch wenn die Notwendigkeit besteht unterweisen zu müssen, so wird dies nach Möglichkeit von den Lehrenden (bei uns eben) nicht getan.
    Die üblichen Ausflüchte: Kann ich nicht, weiß ich nicht, kein Auftrag, habe ich nicht gelernt, nicht mein Job, .........
    Ihr kennt das!

    Wo bleibt es hängen: SiFa. Kein Problem, der macht's ja auch (unter Beauftragung :D ). Einmal, ok, zweimal, auch ok, aber für jeden Nachzottler extra und separat? Mit Sicherheit nicht.

    Gerade in der Startphase der Ausbildung sind die Studies noch ein wenig aufnahmebereit. Später kommt dann nur der eigene Wille. Der sagt dann auch: wofür?

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Eigentlich ist es relativ simpel. Willste Autofahren, brauchste Führerschein. Haste keinen Führerschein, darfste auch kein Autofahren. Mich hat auch keine Fahrschule angerufen, ob ich den Führerschein machen möchte. Ich musste mich selbst darum kümmern, denn ich wollte ja Autofahren. Waldmann hat es eigentlich auf den Punkt gebracht: Kein Schein - Kein....

    Für die Erkrankten, die deren Hund gerade Schnupfen hatte oder die Oma zum dritten mal 80 wurde, muss es natürlich Nachholtermine geben.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo Hildegard,

    ich sehe es wie Waldmann. Es ist ein Erziehungsprozess!
    Das Klientel wird wahrscheinlich vom "Amt" bezahlt. Also sollte die Teilnahme an der Unterweisung von denen mit der Bezahlung der "Umschüler"(?) gekoppelt werden.
    Und der Nachweis sollte sein wie Axel es beschrieben hat. Wir hatten solche Systeme 3x in unseren Netzwerkveranstaltungen und das war Klasse.
    Hatte sogar in der Abendveranstaltung Unterhaltungswert!!!

    VG Reinhard

  • ANZEIGE
  • Hallo Freunde, danke für die vielen Rückmeldungen zum "Ein Fall für Sifa". Die Anregungen sind allesamt nützlich und spiegeln auch wieder, wie wichtig die eigene Einstellung des Ausbilders hierzu ist.

    Wenn das Thema dann zum xten Mal bei der Sifa landet, führt dies auf die Dauer zu keiner guten Sicherheitseinstellung der Betroffenen.
    *
    Das Zwangsmittel den Kostenträger einzubinden oder eine Prüfungszulassung zu verwehren, ist sicherlich möglich. Es bleibt jedoch beim bürokratischen Aufwand.
    *
    Und "Ja" - einen Ersatz- und zusätzlichen Schulungstermin anzubieten, gehört selbstverständlich zum guten Stil.
    *
    Würde man es in der Bildungsstätte hoch aufhängen, könnte man jedem geschulten eine "Safety-Card" verpassen, die gelegentlich wie bei der Fahrscheinkontrolle vorzuzeigen wäre... Ein solches autoritäres System wäre schon ziemlich traurig. Denn es bestünde die Gefahr, dass es bei solchen Restriktionen dann gar nicht mehr um die Sache, nämlich: Sicheres und gesundes Lernen und Arbeiten hier im Haus - mehr geht...

    Vielen Dank!

    Hildegard Schmidt

    Ergonomiecampus

  • Viele Praxisberichte und gute Beispiele wie es gehen könnte:
    Im Dateianhang kannst Du auf 12 (!) Seiten lesen, wie wichtig den Kolleginnen und Kollegen das Thema Nachweis von Unterweisungen, Umgang mit Nachzüglern ist.

    Favorisiert werden E-Learning-Lösungen, wobei auch hier wichtig ist: Einer muss den Hut aufhaben. Ganz ohne administrativen zusätzlichen Aufwand geht es nicht. Auch wenn Moodle oder Ilias einem viel Arbeit abnehmen können... Lies selbst. (Deadline war 30.06.16)

  • Die Rückmeldungen basierten auf einer Anfrage von mir im Sifa-Netzwerk der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)...

    Möglicherweise sieht es in Deiner Branche ganz anders aus? Dann schreibe uns hier, bitte.

    Hildegard Schmidt

    Ergonomiecampus