Gefahrstoff Bei verschlucken: Reichlich Wasser nachtrinken und Frischluftzufuhr. KEIN ERBRECHEN herbeiführen

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  • Hallo,

    ich frage mich gerade warum soll man bei vielen Gefahrstoffen die man verschluckt hat, "kein Erbrechen" herbeiführen?

    und 2tens anderes Thema ähnlicher Kontext, unter Abschnitt 5 stehen auf einem Sicherheitsdatenblatt ja immer die Maßnahmen zur Brandbekämpfung.

    Hier stand jetzt schon häufiger der unter 5.3 Besondere Schutzausrüstung: "Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät" tragen.

    Ich nehme das nicht mit auf die BA. Aber ich frage mich sollen die Mitarbeiter bei einem enstehenden Brand, an dem Gefahrstoffe beteiligt sind, grundsätzlich den Feuerlöscher zur Brandbekämpfung in die Hand nehmen oder besser nicht? Denn anscheinend gibt es ja ein erhöhtes Risiko bei der Bekämpfung von Bränden an dem Gefahrstoffe beteiligt sind, für die Mitarbeiter.


    Danke

    Jan

    Einmal editiert, zuletzt von JanvandenBoom (20. Oktober 2015 um 07:45)

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  • Guten Morgen Jan.
    Aus dem einfachem Grunde, dass beim Erbrechen die Speiseröhre nochmals mit dem Gefahrstoff in Kontakt kommt und dadurch z.B. Verätzungen erleiden kann.
    Das andere Problem ist, dass beim Erbrechen der Gefahrstoff inhaliert werden kann und dann die Lunge schädigt.

    Der Magen hingegen ist (kurzzeitig) relativ resistent gegen viele ätzende Stoffe nimmt nicht einen so großen Schaden, wie die Speiseröhre oder Lunge.

    Gruß,
    Ausbilder

  • Guten Morgen!

    Weil die ätzende Magensäure deine Speisenröhre verletzt und damit die Gefahrstoffe u. U. in Deinen Blutkreislauf eindringen. Ist z.B. eine Erklärung. Man muss die Gefahrstoffe, wenn möglich im Magen neutralisieren. Näheres sollte dir eigentlich auch dein Betriebsarzt erklären können.

    Gruß

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick


  • Hier stand jetzt schon häufiger der unter 5.3 Besondere Schutzausrüstung: "Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät" tragen.

    Ich nehme das nicht mit auf die BA. Aber ich frage mich sollen die Mitarbeiter bei einem enstehenden Brand, an dem Gefahrstoffe beteiligt sind, grundsätzlich den Feuerlöscher zur Brandbekämpfung in die Hand nehmen oder besser nicht? Denn anscheinend gibt es ja ein erhöhtes Risiko bei der Bekämpfung von Bränden an dem Gefahrstoffe beteiligt sind, für die Mitarbeiter.

    Dies ist ein Hinweis für die Feuerwehr bzw. Werkfeuerwehr. Je nach Art und Menge der Lagerung benötige ich ja ein Lagerkonzept und leite daraus Maßnahmen für ein Schadensereignis ab. Die Feuerwehr wirkt wie beschrieben dabei mit und möchte dann natürlich auch wissen welche Gefahren entstehen. Persönlich erachte ich diesen Hinweis so als "wir sichern uns mal ab für den Fall das etwas passiert und uns keiner sagen kann das steht aber nicht da drin".

    Wenn das Löschmittel geeignet ist und es sich um einen Entstehungsbrand handelt, warum nicht? Natrülich immer unter dem Aspekt des Eigenschutzes.

    :bremse:

  • Hallo,

    Ich nehme das nicht mit auf die BA. Aber ich frage mich sollen die Mitarbeiter bei einem enstehenden Brand, an dem Gefahrstoffe beteiligt sind, grundsätzlich den Feuerlöscher zur Brandbekämpfung in die Hand nehmen oder besser nicht?

    kommt auf den Gefahrstoff an, diese Frage kann man daher weder eindeutig mit
    Ja noch mit Nein beantworten.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Gefahrstoff Bei Verschlucken: Reichlich Wasser nachtrinken...

    Ist inzwischen durch 1-2 Trinkgläser Wasser nachtrinken, ersetzt. Mehr könnte zu Übelkeit und Erbrechen führen, was man ja vermeiden möchte. Bei den P-Sätzen gibt es eigentlich nur Mund ausspülen. (P330)


    ...warum soll man bei vielen Gefahrstoffen die man verschluckt hat, "kein Erbrechen" herbeiführen?

    Erbrechen führt zu einer erneuten Belastung der Speiseröhre und bei "kriechfähigen" bzw. schäumenden Komponenten wie z.B. Mineralölprodukte oder tensidhaltige Produkte (Reiniger) kann Aufnahme und Schädigung der Lunge erfolgen. Dies kann zu einer chemisch bedingten Lungenentzündung führen welche lebensbedrohlich ist.

    ...Hier stand jetzt schon häufiger der unter 5.3 Besondere Schutzausrüstung: "Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät" tragen...

    Eine Standardfloskel, eigentlich für die Feuerwehr gedacht, die bei größeren Bränden in der Regel eh mit entsprechendem Atemschutz agiert. Bei manchen Chemikalien können aber auch schon bei kleinen Mengen im Brandfall entsprechend gefährliche Gase/Dämpfe entstehen. Wird z.B. Chlor oder Quecksilberdampf frei ist dies auch bei Kleinmengen kritisch. Leider findet man darüber in den gängigen SDB relativ wenig.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelS (20. Oktober 2015 um 10:58)