Beispiel von Nichtwissen bei Nutzung von PSAgA

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  • Hallo Kollegen,

    heute hatte ich angefügtes Bild direkt vor meinem Bürofenster.
    Der Kollege wusste auch auf Nachfrage nicht, was er da alles falsch macht...geballtes Unwissen...


    Gruss

    der EHS Mann

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  • Hhhhmmmm,

    da ich keine Ahnung habe, rate ich einfach mal.
    Das Seil sieht mit relativ lang aus, er sollte also nur aus großer Höhe abspringen.
    Das Seil hätte ich jetzt instinktiv weiter oben angeschlagen.
    Ob ein Falldämofer vorhanden ist, kann ich nicht erkennen.
    Ob das Seil überhaupt mit dem Kollegen verbunden ist, kann ich nicht erkennen.

    Er hält sich aber tapfer fest - sehr vorbildlich. :D

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Das Seil sieht mit relativ lang aus, er sollte also nur aus großer Höhe abspringen. (Richtig)
    Das Seil hätte ich jetzt instinktiv weiter oben angeschlagen. (Seile gehören nur an vorgegebenen Anschlagpunkten befestigt, und nicht nur an Querstreben)

    Ob ein Falldämofer vorhanden ist, kann ich nicht erkennen. Ob das Seil überhaupt mit dem Kollegen verbunden ist, kann ich nicht erkennen. (Das Seil sehe ich auch nicht am Mann und der Falldämpfer könnte über die Seilbremse funktionieren)

    Hallo Guudjse,

    über 50% trotz keiner Kenntnisse.
    Bestätigt den Satz "Gesunder Verstand findet viele richtige Lösungen" "Bauchgefühl ist viel wert"

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Das Seil hätte ich jetzt instinktiv weiter oben angeschlagen. (Seile gehören nur an vorgegebenen Anschlagpunkten befestigt, und nicht nur an Querstreben)

    Vorgegebene Anschlagpunkte gibt es hier scheins nicht. Da ist bislang in der Regel so. Die DGUV versucht derzeit zusammen mit den Herstellern eine Lösung.

    Grundsätzlich werden die Anschlagpunkte vom Arbeitsverantwortlichen festgelegt. Das können im Prinzip beliebige, entsprechend belastbare Punkte sein.
    Häufig gibt es im Stahlbau dicke Träger, aber ohne vom Hersteller definierten Anschlagpunkt.

    ----------------------

    Bei den PSAgA wird in aller Regel die Rückenöse als Sicherungspunkt der Gurtgeschirrs angenommen. Dort hätte eigentlich der Falldämpfer eingehängt gehört.

    Grüße
    Flügelschraube

  • Hallo zusammen,

    ich kann erstmal überhaupt keine Fehler erkennen. :D

    Die Sicherung ist am vorgesehenen Anschlagpunkt befestigt. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, aber die dünnen "Drähte" links und rechts am Korb sind vom Hersteller extra als Anschlagpunkt vorgesehen. ;)
    Das "Seil" sieht für mich wie ein mitlaufendes Auffanggerät aus (wird oft auch auf Flachdächern genutzt), deswegen nicht zu lang. Nutzt der Mitarbeiter die Hubarbeitsbühne als Zugang, sprich verlässt er die Arbeitsbühne?
    Ob der MA das Auffanggerät am Gurt hat kann ich auch nicht erkennen, aber das ist auch nicht (zwingend) vorgeschrieben. Die Sicherung wird bei Arbeiten in Hubarbeitsbühnen wegen des sogenannten Katapult- oder Peitscheneffektes empfohlen. Die Gefahr besteht natürlich nur wenn er die Hubarbeitsbühne verfährt, trotzdem ist es in vielen Firmen generell gewünscht, dass die MA eine PSAgA (Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz) nutzen.

    Ich bin gespannt auf die Auflösung von EHS Mann

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Vorgegebene Anschlagpunkte gibt es hier scheins nicht. Da ist bislang in der Regel so. Die DGUV versucht derzeit zusammen mit den Herstellern eine Lösung.

    Grundsätzlich werden die Anschlagpunkte vom Arbeitsverantwortlichen festgelegt. Das können im Prinzip beliebige, entsprechend belastbare Punkte sein.
    Häufig gibt es im Stahlbau dicke Träger, aber ohne vom Hersteller definierten Anschlagpunkt.

    ----------------------

    Bei den PSAgA wird in aller Regel die Rückenöse als Sicherungspunkt der Gurtgeschirrs angenommen. Dort hätte eigentlich der Falldämpfer eingehängt gehört.

    Grüße
    Flügelschraube

    Hallo Flügelschraube,

    der Anschlagpunkt wird vom Hersteller vorgegeben und das auf Anfrage des Benutzers. Sollte in der Bedienungsanleitung nichts stehen, muss ich nachfragen.
    In den meisten Fällen sind es die Brüstungen oben oder Mittelstreben.

    Man(n) muss aber bedenken, dass der Korb und die Aufhängung für die zu erwartenden Belastungskräfte falls einer rausfallen sollte geeignet sein sollte.
    Das kann man nur von Hersteller erfahren. Meine Erfahrung in diese Richtung waren bis jetzt sehr positiv.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • RaBau

    Natürlich stelle ich Deine Erfahrungen mit bestimmten Herstellern nicht in Abrede. Heute werden allerdings Geräte vom Weltmarkt erworben. Wir haben es also mit einer breiten Palette von verschiedenen Kontakten zu tun.

    Zur Auswahl von Anschlagpunkten gibt es allgemein eine Reihe von Veröffentlichungen. Gerne beziehe ich mich da auf "komnet".


    Das Vorhanden sein von sicheren Anschlagpunkten, ist eine andere Sache.
    Ich beziehe mich mal auf die DGUV-Veröffentlichung TS279.

    http://www.dguv.de/medien/fb-psa/…ideos/TS279.pdf


    Textpassage 1:
    "In der überarbeiteten EN 280 „Fahrbare Hubarbeitsbühnen – Berechnung – Standsicherheit – Bau – Sicherheit – Prüfungen“ sind zum Schutz gegen Herausschleudern, Herausstürzen aus dem Arbeitskorb, Beschaffenheitsanforderungen in Form von Anschlagpunkten für „Personenrückhaltesysteme“ (Bilder 3 und 4) aufgeführt."

    Altere Arbeitskörbe werden i.d.R. wohl kaum neuen Vorschriften entsprechen?


    Textpassage 2:
    "Zudem wird erwartet, dass sich die Hersteller der Hubarbeitsbühnen mit einer Bewertung der im Rahmen der Untersuchungen am Anschlagpunkt im
    Arbeitskorb ermittelten Kräfte befassen. Es ist davon auszugehen, dass die Auslegung eines Anschlagpunkts nach EN 280 nicht ausreicht. "

    Mir scheint hier wird den Herstellern sehr vorsichtig eine Hausaufgabe, die ja noch nicht erledigt ist, mit gegeben.


    Textpassage 3:
    "Folgende Anschlagvarianten werden empfohlen:
    - beim Verfahren des Korbs: in Höhe der Knieleiste vorne oder hinten (zu empfehlen, wenn vorhanden),
    - beim Arbeiten im Korb: in Höhe der Knieleiste oder niedriger."

    Es würde mich sehr wundern, wenn jetzt emplohlene Anschlagvarianten schon überall verbaut sind. Was sollte dann eine solche Empfehlung?
    Also, aus den hier bei uns verwendeten Körben, kenne ich keine Anschlagpunkte im Fußraum.

    ------------------------------
    Nach meinem Dafürhalten muss der Hersteller vorgesehene Anschlagpunkte auch in den Begleitpapieren (Bedienungsanleitung) nennen. Dies ist doch eine Bringeschuld?
    Bei Zurrpunkten z.B. ist es natürlich so, dass diese gekennzeichnet sind (inklusive der Belastbarkeit).
    Auskünfte zu Anschlagpunkten, die erst nachgeliefert werden, müssten einer Form entsprechen, die klar rechtsverbindlich ist. Da genügt nicht eine Unterschrift unleserlich von unbekannt.
    Grundsätzlich würde mich das Fehlen von bezeichneten Anschlagpunkten misstrauisch machen.

    Grüße
    Flügelschraube

  • ...Bauchgefühl habe ich ja eine Menge. :Lach:


    Mit Bauch könnte ich auch dienen, Gefühl ist dann nicht so sehr mein Fall.

    Zu dieser (und vielen anderen) Hubarbeitsbühne(n) hätte ich dann auch noch eine Anmerkung:
    Die Hauptarbeitsseite dürfte sich ja an der Seite befinden, der der Arbeiter im Bild seinen Rücken zuwendet. Warum sind die Bedienelemente so angebracht wie auf dem Bild? Um den Arbeitskorb gut zu positionieren sollte der Bediener doch freie Sicht auf sein Ziel haben und hier nicht verdreht über die Schulter schauen müssen. Er muss also mit schlechter Sicht und verdrehtem Oberkörper den Arbeitskorb positionieren. Zusätzlich scheint er auch noch einen Fußschalter betätigen zu müssen, welcher seiner Standsicherheit auch nicht gerade zuträglich sein wird.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Mpoin, Moin,

    Zitat von tiefflieger


    ...Warum sind die Bedienelemente so angebracht wie auf dem Bild? Um den Arbeitskorb gut zu positionieren sollte der Bediener doch freie Sicht auf sein Ziel haben und hier nicht verdreht über die Schulter schauen müssen. Er muss also mit schlechter Sicht und verdrehtem Oberkörper den Arbeitskorb positionieren. Zusätzlich scheint er auch noch einen Fußschalter betätigen zu müssen, welcher seiner Standsicherheit auch nicht gerade zuträglich sein wird.

    die Positionierung der Arbeitsbühne ist nur ein kurzer Moment des gesamten Arbeitsablaufes mit der Hubarbeitsbühne. Wäre die Bedienung auf der anderen Seite würde sie bei der eigentlichen Arbeit stören. Es gibt aber bessere Lösungen mit abnehmbaren Bedienungen.
    Die Fußbedienung ist nicht so sinnlos, wie Du annimmst ;)

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl