Gesunder Rücken beim Transport von Betten im Krankenhaus

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  • Einer unserer Kollegen ist völlig begeistert von einem System, mit dem jeder Patientenbetten hin- und hermanövrieren kann.
    Wichtig ist eine rückengerechte Lösung, wenn die Betten in zentralen Bettenaufbereitungsanlagen gewartet und gereinigt werden müssen. Auch in Evakuierungsfällen und bei Patientenbetten mit schwerem Klientel kann eine technische Schiebe- und Ziehvorrichtung sehr hilfreich sein.

    Deine Meinung dazu würde mich interessieren!

    Gesehen wurde die Anwendung der Transporthilfe im Klinkum Düsseldorf. Name: MultiBedMover. Ein elektrischer Transporthelfer, der an das Bett gesteckt wird und somit den Transport unterstützt. Der Rücken wird dadurch wesentlich weniger belastet, ein aufrechtes, physiologisch vorteilhaftes Manipulieren der oftmals sperrigen und schwergängigen Patientenbetten ist dadurch möglich. Den Hersteller findest Du hier: Fa. Maschinenbau Bergerhof in Reichshof


    Berichte, wie es bei Dir im Krankenhaus funktioniert. ... und wie sich in Deinem Haus der Transport körpergerecht gestalten lässt...

    Hildegard Schmidt

    Ergonomiecampus

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  • Ich finde das eine klasse Lösung! Da kann der "Transporteur" auch einmal etwas "schmächtiger" sein und vielleicht selbst nur 60 kg Körpergewicht haben: mit einem solchen Gerät bewegt man ein Bett mit Patient mit einem Gewicht von rund 200 kg (bei einigen Modellen oder Spezialbetten auch schnell darüber) locker um jede Ecke des Hauses!

  • Sicher ne tolle Sache. Allerdings ist der Bedarf sehr hoch, bei den den vielen Transporten, die gleichzeitig stattfinden. Das wird zu einem Budget-Problem werden. Vo meim Dableddle

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Für längere Strecken haben wir bei uns einen "Tieflader", da wird das Bett dann drauf geschoben und mit dem Muli gezogen. Bei mittleren Strecken ein ähnliches Mover Teil, wie auf dem Bild, nur unseres wird an der Andockseite bedient und ist um einiges kleiner.
    Bilder habe ich gerade nicht zur Hand, da müsste ich mal wieder eine Wanderung durchs Haus machen. ;)

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Wer bietet zusätzlich eine Schulung oder ein Training zur körperlichen Ertüchtigung an? Das mag als ergänzende Maßnahme beim Bettentransport hilfreich sein.
    Gerade dann, wenn das K.O.-Kriterium greift: "Baoah, zu teuer - ich kaufe nur einen Mover für eine Ebene..."?

    Hildegard Schmidt

    Ergonomiecampus

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  • Sicher sind die Geräte nicht ganz billig. Aber stattet man 2 Kolleginnen eines Patientenbegleitdienstes (die bisher gemeinsam 1 Bett schieben) damit aus, amortisiert sich diese technische Hilfe schon nach 1 - 1 1/2 Jahren. Und die Wartungskosten sind übersichtlich.
    Und der gesundheitsförderliche Gedanke kommt auch nicht zu kurz. Ergonomisch ungünstige Körperhaltungen und verschiedene "Bettengewichtsklassen" schließt eine "BedMover" nahezu aus. Schließlich halbiert sich die Strecke, aber die Mitarbeiter müssen immer noch einiges an Strecke pro Tag zurücklegen. Noch günstiger ist natürlich wenn der Weg auf dem Flur möglichst frei von Hindernissen ist. Und das bleibt zugegebenermaßen in vielen Krankenhauseinrichtungen ein Problem!

  • Die Alternativen für rückenschonenden, zeitsparenden und den schadensfreien Transport von Betten sind nicht besonders groß.

    Dirk, Du hast es schon beschrieben, die verstellten Wege sind ja weitere Kriterien, warum ein umständliches Navigieren von Betten nötig ist. Das erfordert viel Kraft und Geduld, Augenmaß und Geschick (und Zeit...).
    Meine Erfahrung ist auch, dass es im Bereich der Aufzüge immer wieder kneift - trotz gesonderter Lastenaufzüge für das Facilitymanagement und den Bettentransport -. Die abgestoßenen Ecken und Türkanten sprechen da eine deutliche Sprache. Wenn es gelänge nachzuweisen, dass mittels Transporthilfe auch diese Begleitschäden vermindert würden, spräche das auch für den Einsatz kraftunterstützender Systeme.

    Fazit:
    Mit Einführung einer Transporthilfe - wie dem BedMover -, gilt unser Sifa-Blick dem gesamten Arbeitssystem - wer bewegt sich im Verkehrsweg wie womit... Als Sifa bist Du dann mit Deinem gesamten Managementwissen gefragt.

    Hildegard Schmidt

    Ergonomiecampus

  • Wir gehen hier gerade in die entscheidende Phase. :thumbup: Natürlich im "Klinik-Entscheidungstempo". :sleeping:
    Dabei schauen wir uns natürlich die Verkehrswege an und dabei auch, ob die Aufzüge die notwendig Tiefe besitzen. Alles Dinge, die man bei einer Probestellung und Vorführung mal klären kann. Und alternative Transporthilfen werden wir dabei sicher auch noch prüfen. Überrascht bin ich, dass die Geschäftsführung gar nicht so sehr auf´s notwendig Budget verweist. Aber abwarten!
    Wichtig erscheint mir auch die Akzeptanz derer zu betrachten, die ein solches Gerät bedienen müssen. Da wir in einer unserer Klinik-Einrichtungen gerade mit einem Patientenbegleitdienst gestartet sind, ist diese Akzeptanz vielleicht direkt noch hoch. Aber auch für die bestehenden Dienste in zwei anderen Kliniken bin ich guten Mutes, dass sich die dortigen Kolleginnen gerne entlasten.

    Aussichten: Ich hoffe wir fahren im Neubau nicht gleich bei der Probestellung irgendwelche Ecken kaputt. Sonst macht mich der TL wahrscheinlich direkt einen Kopf kürzer!

  • ...Aussichten: Ich hoffe wir fahren im Neubau nicht gleich bei der Probestellung irgendwelche Ecken kaputt. Sonst macht mich der TL wahrscheinlich direkt einen Kopf kürzer!


    Bei uns hat es der erste Umzugslaster geschafft das neue Rolltor schrottreif zu fahren. Warum nur stand die Ampel auf rot?
    Entlang unserer Transportkanäle sind nur massive Leitplanken, wie man sie vom Straßenverkehr her kennt, einigermaßen beständig gegen Beschädigungen. Alles andere ist nicht robust genug.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo, was hälst Du von einem kleinen Parcours, durch den ein "typisch schweres" Patientenbett einmal mit und einmal ohne ergonomischen Schieber transportiert werden muss. Beim Gesundheitstag dürfen auf das Bett die Kinder sitzen... mit Helm ;~) und werden durch die Gegend bucksiert.

    Scherz beiseite: Die Entwicklung in Eurer Klinik finde ich bemerkenswert und positiv. Weiter so!

    Hildegard Schmidt

    Ergonomiecampus

  • Lange hat´s gedauert. Aber wir starten Anfang Dezember mit der Erprobung zweier elektrischer Betten-Zieh- und Schiebehilfen. "Klinik-Entscheidungstempo" eben.
    Wir werden die Geräte für jeweils rund 2 Wochen durch die Patientenbegleitdienste in unseren Klinikstandorten ausprobieren.

    Und ´ne Bettenrallye wird es wahrscheinlich eher wegen der vielen "Hindernisse" (Pflege- oder Küchenwagen, defekte Automatiktüren, u. ä.)!!!

    Die größte Angst der Kolleginnen besteht aber darin, ob man nicht in absehbarer Zeit die eine oder andere versucht einzusparen! Was ich aber bei der auch hier dünnen Personaldecke nicht sehe, da eine ganze Menge der Transporte (z. B. OP, Aufwachraum, Endoskopie) ohnehin zu zweit begleitet werden müssen.
    Ich hoffe doch eher, dass wir die schon langjährig für uns beschäftigten Kolleginnen noch einigermaßen fit in die Rente schicken.

    Wir werden uns mal "durchfuchsen"! Und ich werde berichten, wie es läuft!

  • Moin s.schmid,

    die Anschaffungskosten wurden hier nicht genannt und sind auch nur individuell zu erfahren. Es kommt natürlich auf die Menge der Transporte und die Menge der eingesetzten Bettentransporter an.
    Wenn man sich mal anschaut, wieviel Bettentransporte selbst in einer kleinen Klinik so anfallen, rentiert sich so ein Transporter imo sehr schnell. Im Klinikum Werra-Meißner Standort Eschwege (327 Betten) z.B. fallen pro Jahr mehr als 60k Transporte an.

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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