Unsachgemäße Benutzung von Schutzbrillen

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  • Hallo zusammen,


    ich stoße immer wieder in unserem Unternehmen auf Mitarbeiter, die ihre Bügel der Schutzbrille in den Schutzhelm einklemmen, damit sie beim Aufsetzten des Helmes immer ihre Brille direkt vor Augen haben.

    Wenn man sich bei dieser Trageweise z.B. den Kopf an einem Gerüst stößt, kann durch diesen Schlag auf den Helm die mit ihm verbundene Schutzbrille auf die Nase drücken und zu schweren Verletzungen im Gesicht führen.

    Leider wird in der BGR 192 in Punkt 3.3.2 nur die "Sicherheitsgerechte Benutzung verschiedener persönlicher Schutzausrüstung" angesprochen, wo bei gleichzeitigen Benutzung mehrerer PSA darauf zu achten ist, sich nicht gegenseitig zu beeinträchtigen.

    Z.B. Schutzbrille und Kapselgehörschutz.

    Auch das www spuckt nichts von unsachmaßigen Gebrauch Schutzbrille/Helm aus.


    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit diesem Problem gemacht ???

    Bin mal gespannt :huh:

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  • Bei z.B.bestimmten Bauarbeiten muss dies so gehändelt werden. Bei einer Baumaßnahme die ich als SiGeKo betreut habe, war Helm und Brille Pflicht. Das Risiko einer Nasenverletzung wie du es geschildert hast, ist nicht auszuschließen, aber die Schutzbedürftigkeit durch tragen des Helmes und der Brille ist meiner Meinung nach höherwertig zu bewerten.
    Gruß Martin

  • Zitat

    die Schutzbedürftigkeit durch tragen des Helmes und der Brille ist meiner Meinung nach höherwertig zu bewerten


    So ist es auch! Es gibt zwar einzelne Hersteller die Kombilösungen anbieten, ich meine z.B. Schuberth, aber ansonsten muss man das Risiko der Nasenverletzung in Kauf nehmen.

    Aus meiner persönlichen Erfahrung weiss ich, dass es schon etwas Kraft und Energie benötigt damit so eine Nase bricht.

    :bremse:

  • jepp,

    eine Nase kann heilen oder eben ein Gesicht entstellen, das Auge, wenn einmal weg, lassen wir das.


    Diese Art dieses Brillentragens ist sicherlich nicht korrekt, ok. Mir persönlich ist hier die "automatische" Brille lieber, als überhaupt keine Brille. Der Träger hat sich hier seine Gedanken gemacht. Letztlich hat er für seine faule Persönlichkeit eine Lösung gefunden.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo zusammen,


    ich stoße immer wieder in unserem Unternehmen auf Mitarbeiter, die ihre Bügel der Schutzbrille in den Schutzhelm einklemmen, damit sie beim Aufsetzten des Helmes immer ihre Brille direkt vor Augen haben.

    ...
    Auch das www spuckt nichts von unsachmaßigen Gebrauch Schutzbrille/Helm aus.


    Wenn Helm und Schutzbrille erforderlich sind und die Kombination sich als kritisch erweist, warum wird dann nicht ein Helm mit integriertem Visier verwendet?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Guten Morgen Sifa Gemeinde

    Ich hoffe, in meiner oben aufgeführten Frage alle Infos eingebracht zu haben.


    Ich arbeite in der chemischen Industrie und dort ist das Tragen von kompletter PSA mit Schutzhelm und Schutzbrille in der Produktionsanlage Pflicht.

    Man trifft aber gerade im Sommer immer mal wieder Mitarbeiter an, die Ihre Schutzbrille nicht mit den Bügeln am Ohr sondern eingeklemmt am Innenleben des Schutzhelm tragen.

    Dann kann man den Helm aufsetzen und die Brille sitzt direkt auf der Nase. Ebenso beides in einem abnehmen.


    Bei dieser Anwendungsweise sitzt die Schutzbrille nicht optimal auf der Nase und ist somit direkt mit dem Stirnband des Helmes verbunden.

    Da bleibt eine Verletzung bei Anstoßen nicht lange aus.

  • Natürlich sitzt die Brille nicht optimal - aber das zu aktzeptieren? Nicht wirklich oder?
    Denn so kann die Brille zwar Schutz von vorne, aber nicht ausreichend von unten oder seitlich bieten.
    Ich denke, hier hat sich ein sicherheitswidriges Verhalten (aus Faulheit) zur sicherheitswidrigen Gewohnheit verfestigt, und ich halte es für absolut notwendig, gegen dieses Verhalten vorzugehen, sowohl in Bezug auf persönliche Konsequenzen als auch in Bezug auf die PSA - sprich, die Mitarbeiter in die Beschaffung von PSA einzubinden, bei der z.B. die Brille direkt im Helm integriert ist.
    Dieses System hat Vorteile, aber auch Nachteile - z.B. ist oft nicht für Brillenträger nutzbar.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo Wolfgang,

    dem Problem kannst Du entgegnen, wenn Du den Mitarbeitern (wie von tiefflieger bereits empfohlen) Helme mit integrierter Brille zur Verfügung stellst.
    In den Petro-Betrieben, in denen ich oft unterwegs bin ist das Standard.

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Daher ja mein Hinweis auf Helme mit Visier. Kurz Goooooogle befragt und schon 2 Alternativen gefunden.
    Uvex pheos IES ist wohl ein Helm mit spezieller Halterung für die Schutzbrille.
    Visor Light ist ein Helm mit integriertem Visier, welches EN166 entspricht, somit meiner Meinung nach an Stelle einer Schutzbrille eingesetzt werden darf, sofern keine geschlossene Schutzbrille (Korbbrille) erforderlich ist.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Natürlich ist mir der kombinierte Schutzhelm bekannt.

    Hier geht es ja lediglich darum das vereinzelte Mitarbeiter das schon mal gemacht haben!

    Und nur wegen denen einen neuen kombinierten schutzhelm einzuführen ist wohl doch etwas übertrieben.

    Da müssten 1500 eigene und ca. 3000 Mitarbeiter von ansässigen Partnerfirmen so ausgestattet werden!!!


    In meiner Frage ging es ja nur darum, ob der Eine oder andere hier aus unserem kreis ähnliche Erfahrungen gamacht hat

  • ... Hier geht es ja lediglich darum das vereinzelte Mitarbeiter das schon mal gemacht haben!

    Und nur wegen denen einen neuen kombinierten schutzhelm einzuführen ist wohl doch etwas übertrieben.
    ...


    Wenn es vereinzelte Mitarbeiter sind, warum nicht diesen die Kombinationslösung anbieten?
    Andere Alternative wäre, entsprechende Schulung mit evt. Nachschulung und wer sich dann immer noch nicht an den richtigen Umgang gewöhnt, muss eben mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen leben.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.