Schlüsseldepot

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  • Hallo,

    In unserer Firma gibt es einen Bereich, in dem die Räumlichkeiten sehr verwinkelt sind. Einige Räume haben auch keine Fenster. Da wir dort zum Teil sehr hochwertiges Material lagern, müssen fast alle Türen abgeschlossen sein, aber nur für den Haupteingang (mit Alarmsicherung via Chip) und eine vorgelagerte Brandschutztür passt ein Generalschlüssel. Ansonsten sind die Schlüssel so auf die Mitarbeiter verteilt, dass sie jeweils nur Zugang haben wo sie auch müssen. Als Brandschutzhelfer habe ich nun insgesamt zehn Schlüssel eingesammelt bzw. nachmachen lassen und möchte ein Schlüsseldepot einrichten, damit die Feuerwehr im Ernstfall überall rein kommt. Das muss ich aber innerhalb des alarmgeschützten Bereiches installieren, da ein Depot an der Außenwand oder im Treppenhaus unsere Diebstahlversicherung nicht zulässt. Nun suche ich Tipps, wo und wie ich das am besten organisiere:
    - Wahrscheinlich ist es am besten innen in der Nähe des Hauptzugangs? Ich dachte an einen Tresor mit Zahlenschloss und eine gut sichtbare Brandschutzordnung, wo die Telefonnummern der beiden Brandschutzhelfer vermerkt sind, die man im Notfall anrufen kann. Oder kümmert sich die Feuerwehr um so etwas im Notfall nicht und geht mit Gewalt vor?
    - Macht es Sinn, die nächstliegende Feuerwehr über solche besonderen Bedingungen in Kenntnis zu setzen?
    - Gibt es dafür vielleicht sogar Richtlinien/einen Katalog, an denen ich mich orientieren kann?

    Danke für hilfreiche Tipps und viele Grüße

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  • Welches Bundesland denn?

    Also gibt es gibt da teilweise von Stadt zu Stadt Unterschiede, sowie von Kreis zu Kreis.
    Ein Schlüsseldepot macht in der Nähe der BMZ Sinn, da dort auch die Laufkarten sind und dort in der Regel der erste Anlaufpunkt ist.
    Dann würde es Sinn machen der Feuerwehr einen Schlüssel zukommen zu lassen. Natürlich geht es auch mit dem Tresor und einem Code.

    Gibt es für das Unternehmen einen Brandschutzbeauftragten?

  • Moin,

    wäre das eine Lösung?

    http://www.kruse-sicherheit.de/index.php/feue…epot-k3-k5.html


    Angebracht direkt im Eingangsbereich und die Orts-Feuerwehr hat den Schlüssel für den Kasten?


    In meiner alten Firma haben wir so etwas in den Rahmen der Toranlage eingebaut. Das war von aussen nicht direkt zu sehen, man kam aber ran. Darin lagerte dann ein Generalschlüssel. Das war mit der Versicherung auch entsprechend abgeklärt!

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Wir sitzen in Bayern.
    In der Nähe der BMZ macht insofern wenig Sinn, als dass wir in einen größeren Gebäudekomplex eingemietet sind und unser Bereich mit einem Alarmsystem gesondert abgesichert ist. Wie gesagt darf ich die Schlüssel nicht außerhalb deponieren, das könnte auch mit der Feuerwehr problematisch sein. Für die Überwachung ist ein Wachdienst zuständig, der rund um die Uhr bei Alarmmeldung innerhalb weniger Minuten hier ist. Er kann zumindest den Hauptzugang öffnen. Ich bin gerade dabei das herauszufinden, aber ich nehme an dass die Feuerwehr genau diesen kontaktiert wenn hier was ist. Aber es würde auch reichen, z.B. ein Fenster einzuschlagen um den Alarm auszulösen.
    Es gibt einen Brandschutzbeauftragten, aber der sitzt an einem anderen Standort und hat mit dem Gebäude hier wenig zu tun. Daher gibt es jetzt hier zwei ausgebildete Brandschutzhelfer.

  • Hallo,


    - Wahrscheinlich ist es am besten innen in der Nähe des Hauptzugangs? Ich dachte an einen Tresor mit Zahlenschloss und eine gut sichtbare Brandschutzordnung, wo die Telefonnummern der beiden Brandschutzhelfer vermerkt sind, die man im Notfall anrufen kann. Oder kümmert sich die Feuerwehr um so etwas im Notfall nicht und geht mit Gewalt vor?
    - Macht es Sinn, die nächstliegende Feuerwehr über solche besonderen Bedingungen in Kenntnis zu setzen?
    - Gibt es dafür vielleicht sogar Richtlinien/einen Katalog, an denen ich mich orientieren kann?

    Wenn sowas vorhanden ist, nutzt es auch die Feuerwehr.
    Wobei Du beachten musst, wenn ihr ein Schlüsseldepot einrichten wollt und
    die Feuerwehr darauf zugreifen kann bzw. soll, gelten deren Spielregeln. Sprich
    ein Tresor mit Zahlenschloss wird in der Praxis eher nicht funktionieren.

    Schlüsseldepots werden in der Regel in Verbindung mit einer BMA
    verbaut. Sprich, die Feuerwehr rennt nicht mit einem Schlüsselbund für jedes
    Objekt durch die Gegend. Wie hier schon angemerkt wurde, gibt es von
    Kreis zu Kreis bzw. von Stadtkreis zu Stadtkreis unterschiedliche Ausformulierungen.

    Beispielhaft siehe hier:

    http://www.unna.de/feuerwehr/uplo…t_DIN_14675.pdf

    oder in Verbindung mit TAB:

    http://www.din-14675.de/tab/TAB_Mannheim_01.2012.pdf

    sowie ganz grundsätzlich:

    http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/vds_2105_web.pdf

    Hier im Forum wird man Dir nur beschränkt weiterhelfen können. Am besten wendest Du
    dich mit deinem Anliegen an die zuständige Brandschutzdienststelle (ist nicht automatisch
    die örtliche Feuerwehr). Diese kann Dir dann mitteilen, unter welchen Voraussetzungen bzw.
    ob sowas überhaupt für euch Sinn macht.

    Betreffend den Telefonnummern der BS-Helfer, sowas ist durchaus möglich.
    Wobei dies in der Regel eher Niederschlag in einem Feuerwehrplan bzw. in den
    dazugehörigen textlichen Erläuterungen findet. (siehe Forum, habe vor geraumer
    Zeit mal eine Vorlage dazu gepostet)

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • hallo tourmag,
    erstens Feuerabschlüsse dürfen nicht verschlossen werden ggf mit Sonderlösungen.
    Des Weiteren ist in Eurem Fall ein FSD oder ein Schlüsselrohr von Kruse oder auch Mastiff genannt zu nutzen.
    Hierzu kann die Versicherung nichts meckern, da dies vom VdS geprüft ist.
    Tipp: Frage mal den Vorbeugenden Brandschutz der FW, und wenn die Räumlichkeiten mittels RM oder Sprinkler abgedeckt sind, ist der Zutzritt für RK über einen Zentralschlüssel jederzeit ohne Zeitfenster
    vorzuhalten.

    Beste GRüße
    THomas

  • Hallo,


    In der Nähe der BMZ macht insofern wenig Sinn, als dass wir in einen größeren Gebäudekomplex eingemietet sind und unser Bereich mit einem Alarmsystem gesondert abgesichert ist.

    Die BMZ ist im Alarmfall aber die ANLAUFSTELLE einer Feuerwehr, da
    sich die entsprechenden Laufkarten, Melderlinien etc. dort befinden.

    Am besten mit der BS-Dienststelle klären...da ihr aber eine BMA habt,
    gibt es auch eine TAB. Hier kannst Du die entsprechend gültige TAB
    für euch finden: http://www.din-14675.de/din14675_tab.htm

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Servus,

    Ich empfehle mal nach "feuerwehrschlüsseldepot klassen" zu googeln oder auf Wikipedia nachzusehen. Dass eine Versicherung etwas gegen die Aufbewahrung in Klasse 3 einzuwenden hätte, würde mich -von absoluten Extremfällen abgesehen- doch stark wundern.

    So die BMZ bei der FW aufgeschaltet ist, gibt es von deren Seite klare Ansage, welche Art FSD sie wo erwarten.

    Gruss, Chrimu

    Das Weltall ist groß.., besonders oben!" ( Wilhelm Busch, 1832-1908 )

  • Vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Ich fange gerade an mir hier einen Überblick zu verschaffen und muss noch einiges recherchieren.
    Bis zu unserem Haupteingang fällt das wohl in den Verantwortungsbereich des Vermieters. Der größte und wichtigste Teil unserer Werkstatt ist mit einer Sprinkleranlage ausgestattet, da ist nur der Haupteingang im Weg und das wird (hoffentlich) irgendwie geregelt sein. Mir geht es um die "hinteren" Räumlichkeiten/Lagerräume, die dann noch mal abgeschlossen sind. Bis dorthin reicht auch die Sprinkleranlage nicht, wie ich gesehen habe.
    Ich werde jedenfalls beim Vermieter, der Feuerwehr und der Versicherung nochmal nachfragen.

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  • Nach den Aussendepots habe ich auch geschaut. Ich glaube aber dass das nicht das richtige ist, denn wenn dort zehn Schlüssel drin hängen von denen man erst mal herausfinden muss welcher für den Haupteingang ist, verfehlt das wohl seinen Zweck. Ich bin auch sicher dass der Zugang zu den Stockwerken schon vom Vermieter geregelt ist, wie das finde ich noch raus. Mir geht es um einen gesonderten Bereich innerhalb.

  • Hallo,

    wie kommt derzeit eigentlich die Feuerwehr ins Gebäude bei einem Melderalarm?

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Nun bin ich mit viel Telefoniererei schon etwas weiter gekommen. Richtig ist: Wir HATTEN mal eine Brandmeldeanlage. Das Gebäude ist eine ehemalige Kartonagenfabrik und war diesbezüglich sehr gut ausgestattet, es gibt auch noch eine Löschwassereinspeisung an der Außenwand an jedem Aufgang und Entnahmestellen in den Treppenhäusern. Daher auch die Sprinkleranlage an unserer Kellerdecke. Nun wird hier schon seit einigen Jahren dauersaniert und zu Büros umgebaut. Nach bayrischer Bauordnung ist eine BMA dafür wohl keine Pflichtübung mehr. Der jüngste Schritt waren neue Fensterflächen in den Treppenhäusern, womit auch der ehemals vorhandene automatische Rauchabzug zurückgebaut wurde wie ich soeben gesehen habe (Kabel hängt jetzt aus der Wand). Demzufolge gibt es also auch keine BMZ mehr (an das Schild kann ich mich aber vor der Fassadensanierung noch erinnern) und auch die Außentüren sind nun (ohne FW-Schlüsseldepot) des Nachts abgeschlossen.
    Schade, dass die Mieter solche Sachen erst auf Nachfrage erfahren. Ob und was hier noch funktioniert muss ich nun mühsam in Erfahrung bringen.
    Das heißt auch dass unsere Maßnahmen eher freiwilliger Natur sind. Zugang zum Treppenhaus und auch in die Räume unserer Firma wäre also entweder durch ein zerstörtes Fenster oder eben mit dem Schlüssel vom Bewachungsdienst. Ich denke es macht trotzdem Sinn, der FW auch ohne Vorschriften einen einfachen Zugang zu den hinteren Räumen zu ermöglichen.

  • Nun bin ich mit viel Telefoniererei schon etwas weiter gekommen. Richtig ist: Wir HATTEN mal eine Brandmeldeanlage. Das Gebäude ist eine ehemalige Kartonagenfabrik und war diesbezüglich sehr gut ausgestattet, es gibt auch noch eine Löschwassereinspeisung an der Außenwand an jedem Aufgang und Entnahmestellen in den Treppenhäusern. Daher auch die Sprinkleranlage an unserer Kellerdecke. Nun wird hier schon seit einigen Jahren dauersaniert und zu Büros umgebaut. Nach bayrischer Bauordnung ist eine BMA dafür wohl keine Pflichtübung mehr. Der jüngste Schritt waren neue Fensterflächen in den Treppenhäusern, womit auch der ehemals vorhandene automatische Rauchabzug zurückgebaut wurde wie ich soeben gesehen habe (Kabel hängt jetzt aus der Wand). Demzufolge gibt es also auch keine BMZ mehr (an das Schild kann ich mich aber vor der Fassadensanierung noch erinnern) und auch die Außentüren sind nun (ohne FW-Schlüsseldepot) des Nachts abgeschlossen.
    Schade, dass die Mieter solche Sachen erst auf Nachfrage erfahren. Ob und was hier noch funktioniert muss ich nun mühsam in Erfahrung bringen.
    Das heißt auch dass unsere Maßnahmen eher freiwilliger Natur sind. Zugang zum Treppenhaus und auch in die Räume unserer Firma wäre also entweder durch ein zerstörtes Fenster oder eben mit dem Schlüssel vom Bewachungsdienst. Ich denke es macht trotzdem Sinn, der FW auch ohne Vorschriften einen einfachen Zugang zu den hinteren Räumen zu ermöglichen.


    Das ist super Ansatz, damit rennst Du beim VB die Tür wörtlich ein :thumbup:

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  • Die Versicherung (wenn die mit VB gemeint ist) interessieren hier nur die alarmgesicherten Türen, also der gesicherte Haupteingang und die Fenster. Deswegen auch kein Schlüssel außerhalb davon. Ob innerhalb der Räume noch mal irgendwo abgeschlossen ist ist denen egal, meist sind das auch nur einfache Holztüren. Es geht da eher darum, dass nicht jeder Mitarbeiter überall Zutritt hat. Deswegen die Idee mit dem Tresor hinterm Eingang, nur mit Zugang für Hausmeister, Brandschutzhelfer, und eben Feuerwehr, die im Fall der Fälle den BSH benachrichtigen bzw. nachfragen könnte.

  • Hallo,

    und das mit dem Tresor soll in der Praxis wie funktionieren?
    Feuerwehr bekommt Code?

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    kannst Du vergessen, die Fw. wird nicht warten bis ein BSH mit
    einem Schlüssel da ist. Dies kann eine Fw. alleine aus Haftungsgründen
    schon nicht.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    ja und das wird meiner Meinung nach nicht funktionieren. Viele Feuerwehren führen auf ihrem
    Erstangreifer keine Handys mit, von den Problemen mit der Erreichbarkeit etc. gar nicht
    anzufangen.

    Kläre es am besten mit der örtlichen Feuerwehr und frage auch mal bei eurer Versicherung nach,
    letztere dürfte von diesem Vorschlag wenig begeistert sein.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010