Beiträge von tourmag

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    Prinzipiell auch richtig, aber ich würde es nicht so pauschalisieren. Wir haben großzügig Löscher angeschafft, Brandschutztüren installiert, teilweise Böden ausgetauscht und in einen speziellen Schrank für die Lagerung von Hochleistungsakkus investiert. Auch die Lehrgänge kosten ja Geld, es ist also nicht so dass man sich hier gegen alles sperrt. Der größte und wichtigste Teil ist auf einem guten Stand würde ich sagen. Da hinten ist halt eine "blöde Ecke", durch eine Brandschutztür abgetrennt und wenns da fackelt ist der Teil eben weg. Das beraubt uns jetzt nicht unserer Existenz, aber vielleicht könnte man trotzdem irgendeine einfache, aber effektive Vorkehrung treffen.

    Mich wundert ein wenig, dass es für dieses "Schlüssel zugänglich machen" so gar keine Beispiele gibt, von dem Außendepot für einen Generalschlüssel mal abgesehen. Es gibt doch sicher auch andere Unternehmen wo Räume innerhalb abgeschlossen sein müssen. Aber wahrscheinlich sind einheitliche Schließsysteme eher die Regel, und wenn das aus Sicherheitsgründen verboten ist gibt es wohl auch spezielle BS-Maßnahmen.

    Prinzipiell hast du damit recht. Aber a) erzähl das meinem Chef und b) ganz so einfach ist es in unserem Fall leider nicht. Wenn wir mit der Produktion von teurem Zeugs unser Geld verdienen würden, wäre die Sache einfacher. Dann würde man solche Maßnahmen nämlich einfach auf das Produkt umschlagen. Wir sind aber ein Verbund von Fachmagazinen, die hochwertige Produkte testen. Das Material gehört also nicht uns sondern den jeweiligen Herstellern, an die es auch wieder zurückgeht. Wie es der Printbranche momentan geht weiss man ja; auch wenn wir da im Vergleich noch sehr gut dastehen weiss ich, dass mir eine komplette neue Schließanlage zumindest kurzfristig nicht genehmigt wird. Und wir müssen uns mit den Gegebenheiten dort abfinden, wir können mit unseren vielen Maschinen auch nicht einfach umziehen. Unser Objekt ist mit der Alarmanlage, dem Wachdienst und auch baulich gegen Einbruchdiebstahl ausnehmend gut gesichert. Der Brandschutz wurde bisher eher stiefmütterlich behandelt. Immerhin gibt es nun seit kurzem zwei BSH und wir verstossen auch gegen keine Vorschriften mehr. Aber das ist jetzt alles OT und führt hier nicht zum Ziel. Ich suche eine kurzfristige Lösung mit der ich besser schlafen kann.

    In den hintersten Räumen befindet sich der Heizungsraum (zu vom Hausmeister), ein kleines Fernsehstudio mit viel Elektronik (nur für die Techniker) sowie ein kleiner Lagerraum mit Produkten aus faserverstärkten Kunststoffen (auch meistens zu weil da manchmal auch Gäste langmarschieren). Dorthin gelangt man nur durch ein Fotostudio, das auch abgeschlossen wird weil Kameratechnik drin steht, sowie durch einen weiteren Vorraum. Und das ist auch das einzige Szenario bei der mir nicht ganz wohl ist in der Firma: Wenn es da hinten irgendwo schwelt und die Feuerwehr Mühe hat und unnötig Zeit braucht, um den Brandherd zu erreichen, weil Türen im Weg sind. Das umzustrukturieren ist leider keine Option, da im vorderen Bereich Prüflabor und Metallverarbeitung fest installiert sind und es auch logistisch gar nicht anders geht.

    Aber egal, scheint hier ein Sonderfall zu sein wofür es keine Richtschnur gibt. Ich werde noch andere Stellen konsultieren und das sonst einfach so machen. Danke trotzdem für die vielen Beiträge, einige haben mir auch geholfen.

    Das wäre in der Tat die geschmeidigste Lösung. Leider auch eine der teuersten und das Budget werde ich definitiv nicht bekommen, weil ich auch keine Verordnung vorlegen kann wo drinsteht dass man das braucht. Es geht insgesamt um 18 Türen (aber zum Glück nicht 18 verschiedene Schlüssel, sondern sieben). Wir haben drei Räume für deren Zugang man durch sechs Türen mit drei Schlüsseln muss. Die ersten zwei haben maximale Sicherheitsstufe und sind alarmgesichert, für die letzten reicht ein einfaches Schloss. Da wurden auch mehrere Räume im Lauf der Jahre dazugemietet die andere Schließsysteme haben, Wanddurchbruch hier und zugemauert da usw., deswegen ist es auch so verschachtelt. Während der Arbeitszeit sind ja die meisten davon offen, aber nach Feierabend ist natürlich alles zugesperrt. Klar wäre der zentrale Schlüsselkasten nur eine provisorische Lösung für das Chaos, aber irgendwie besser als nichts.

    Wahrscheinlich ist der Titel des Themas missverständlich gewählt, sorry. Noch mal zum Verständnis:
    Wir sind mit mehreren anderen Parteien in einem Gebäudekomplex eingemietet. Unser Unternehmen kann man sich vorstellen wie eine Wohnung in einem mehrgeschossigen Mietshaus, nur viel größer. Nur für das, was hinter dieser "Wohnungstür" an Vorkehrungen getroffen werden muss, bin ich als ausgebildeter BSH der Firma mitverantwortlich.
    Das ganze Gebäude hat KEINE Brandmeldeanlage mehr. Deswegen geht es mir auch NICHT um ein Feuerwehr-Schlüsseldepot nach DIN schlagmichtot, das mit streng geregelten Sicherheitsstandards an/in der Außenwand angebracht einen Generalschlüssel beherbergt, um überhaupt ins Gebäude zu gelangen. Dafür hätte wenn überhaupt der Vermieter zu sorgen wenn es denn gefordert wäre, da der aber die BMA Stück für Stück zurückgebaut hat spielt das nun auch keine Rolle mehr. (Dass wir mal in ein BMA-gesichertes Gebäude eingezogen sind und das ohne unsere Kenntnis verändert wurde ist ein Nebenschauplatz, den es auch noch zu klären gilt...) Nicht, dass mich der Weg vom Hof bis in unsere Firma da nichts angeht, aber da habe ich einfach kein Mitspracherecht.

    Mein Anliegen ist, dass den beiden ausgebildeten BSH sowie dem Hausmeister (wegen Wasser/Elektrik usw.) wenn notwendig Zugang zu allen Räumen gewährt wird. Und wenn es brennt eben auch der Feuerwehr. Da wir aber nicht alle mit kiloschweren Schlüsselbunden rumlaufen wollen, so Unmengen Schlüssel auch nicht im Umlauf sein sollten und es der Feuerwehr vielleicht auch was nützen könnte, wenn's Sonntag früh um drei irgendwo da hinten raucht, entstand die Idee mit dem codegesicherten Tresorschlüsselkasten (ich vermeide besser das Wort Depot...). Dafür scheint es nach meinem bisherigen Kenntnisstand nun keine konkrete Regelung in Sachen Form/Standort/Beschilderung etc. zu geben. Also wird es das beste sein ich erreiche endlich einen kompetenten Verantwortlichen beim zuständigen Brandschutz...

    Die Versicherung interessiert sich wie gesagt nur für die alarmgesicherte, schwere Eingangstür und dass dafür von außen kein Schlüssel zugänglich ist. Die wird die FW im Notfall sowieso durchs Fenster umgehen statt auf den Wachdienst zu warten. Über die einfachen Zimmertüren dahinter lacht die Versicherung nur, das ist ja kein Einbruchschutz. Trotzdem macht es Mühe und kostet Zeit, die im Notfall aufzubrechen; das können je nach Brandherd bis zu drei Stück sein bevor man dort ist. Ich dachte es ist vielleicht besser als nichts.

    Die Versicherung (wenn die mit VB gemeint ist) interessieren hier nur die alarmgesicherten Türen, also der gesicherte Haupteingang und die Fenster. Deswegen auch kein Schlüssel außerhalb davon. Ob innerhalb der Räume noch mal irgendwo abgeschlossen ist ist denen egal, meist sind das auch nur einfache Holztüren. Es geht da eher darum, dass nicht jeder Mitarbeiter überall Zutritt hat. Deswegen die Idee mit dem Tresor hinterm Eingang, nur mit Zugang für Hausmeister, Brandschutzhelfer, und eben Feuerwehr, die im Fall der Fälle den BSH benachrichtigen bzw. nachfragen könnte.

    Nun bin ich mit viel Telefoniererei schon etwas weiter gekommen. Richtig ist: Wir HATTEN mal eine Brandmeldeanlage. Das Gebäude ist eine ehemalige Kartonagenfabrik und war diesbezüglich sehr gut ausgestattet, es gibt auch noch eine Löschwassereinspeisung an der Außenwand an jedem Aufgang und Entnahmestellen in den Treppenhäusern. Daher auch die Sprinkleranlage an unserer Kellerdecke. Nun wird hier schon seit einigen Jahren dauersaniert und zu Büros umgebaut. Nach bayrischer Bauordnung ist eine BMA dafür wohl keine Pflichtübung mehr. Der jüngste Schritt waren neue Fensterflächen in den Treppenhäusern, womit auch der ehemals vorhandene automatische Rauchabzug zurückgebaut wurde wie ich soeben gesehen habe (Kabel hängt jetzt aus der Wand). Demzufolge gibt es also auch keine BMZ mehr (an das Schild kann ich mich aber vor der Fassadensanierung noch erinnern) und auch die Außentüren sind nun (ohne FW-Schlüsseldepot) des Nachts abgeschlossen.
    Schade, dass die Mieter solche Sachen erst auf Nachfrage erfahren. Ob und was hier noch funktioniert muss ich nun mühsam in Erfahrung bringen.
    Das heißt auch dass unsere Maßnahmen eher freiwilliger Natur sind. Zugang zum Treppenhaus und auch in die Räume unserer Firma wäre also entweder durch ein zerstörtes Fenster oder eben mit dem Schlüssel vom Bewachungsdienst. Ich denke es macht trotzdem Sinn, der FW auch ohne Vorschriften einen einfachen Zugang zu den hinteren Räumen zu ermöglichen.

    Nach den Aussendepots habe ich auch geschaut. Ich glaube aber dass das nicht das richtige ist, denn wenn dort zehn Schlüssel drin hängen von denen man erst mal herausfinden muss welcher für den Haupteingang ist, verfehlt das wohl seinen Zweck. Ich bin auch sicher dass der Zugang zu den Stockwerken schon vom Vermieter geregelt ist, wie das finde ich noch raus. Mir geht es um einen gesonderten Bereich innerhalb.

    Vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Ich fange gerade an mir hier einen Überblick zu verschaffen und muss noch einiges recherchieren.
    Bis zu unserem Haupteingang fällt das wohl in den Verantwortungsbereich des Vermieters. Der größte und wichtigste Teil unserer Werkstatt ist mit einer Sprinkleranlage ausgestattet, da ist nur der Haupteingang im Weg und das wird (hoffentlich) irgendwie geregelt sein. Mir geht es um die "hinteren" Räumlichkeiten/Lagerräume, die dann noch mal abgeschlossen sind. Bis dorthin reicht auch die Sprinkleranlage nicht, wie ich gesehen habe.
    Ich werde jedenfalls beim Vermieter, der Feuerwehr und der Versicherung nochmal nachfragen.

    Wir sitzen in Bayern.
    In der Nähe der BMZ macht insofern wenig Sinn, als dass wir in einen größeren Gebäudekomplex eingemietet sind und unser Bereich mit einem Alarmsystem gesondert abgesichert ist. Wie gesagt darf ich die Schlüssel nicht außerhalb deponieren, das könnte auch mit der Feuerwehr problematisch sein. Für die Überwachung ist ein Wachdienst zuständig, der rund um die Uhr bei Alarmmeldung innerhalb weniger Minuten hier ist. Er kann zumindest den Hauptzugang öffnen. Ich bin gerade dabei das herauszufinden, aber ich nehme an dass die Feuerwehr genau diesen kontaktiert wenn hier was ist. Aber es würde auch reichen, z.B. ein Fenster einzuschlagen um den Alarm auszulösen.
    Es gibt einen Brandschutzbeauftragten, aber der sitzt an einem anderen Standort und hat mit dem Gebäude hier wenig zu tun. Daher gibt es jetzt hier zwei ausgebildete Brandschutzhelfer.

    Hallo,

    In unserer Firma gibt es einen Bereich, in dem die Räumlichkeiten sehr verwinkelt sind. Einige Räume haben auch keine Fenster. Da wir dort zum Teil sehr hochwertiges Material lagern, müssen fast alle Türen abgeschlossen sein, aber nur für den Haupteingang (mit Alarmsicherung via Chip) und eine vorgelagerte Brandschutztür passt ein Generalschlüssel. Ansonsten sind die Schlüssel so auf die Mitarbeiter verteilt, dass sie jeweils nur Zugang haben wo sie auch müssen. Als Brandschutzhelfer habe ich nun insgesamt zehn Schlüssel eingesammelt bzw. nachmachen lassen und möchte ein Schlüsseldepot einrichten, damit die Feuerwehr im Ernstfall überall rein kommt. Das muss ich aber innerhalb des alarmgeschützten Bereiches installieren, da ein Depot an der Außenwand oder im Treppenhaus unsere Diebstahlversicherung nicht zulässt. Nun suche ich Tipps, wo und wie ich das am besten organisiere:
    - Wahrscheinlich ist es am besten innen in der Nähe des Hauptzugangs? Ich dachte an einen Tresor mit Zahlenschloss und eine gut sichtbare Brandschutzordnung, wo die Telefonnummern der beiden Brandschutzhelfer vermerkt sind, die man im Notfall anrufen kann. Oder kümmert sich die Feuerwehr um so etwas im Notfall nicht und geht mit Gewalt vor?
    - Macht es Sinn, die nächstliegende Feuerwehr über solche besonderen Bedingungen in Kenntnis zu setzen?
    - Gibt es dafür vielleicht sogar Richtlinien/einen Katalog, an denen ich mich orientieren kann?

    Danke für hilfreiche Tipps und viele Grüße