Maschinelle Aufbereitung von Atemschutzmasken - Feuerwehr

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  • Moin,

    unsere Feuerwehr möchte die Atemschutzmasken maschinell aufbereiten. Zur Zeit werden die Masken in folgenden Arbeitsgängen gereinigt:

    - Vorwäsche mit Reinigungsmittel
    - Klarspülen
    - Desinfizieren mit Incindin Rapid
    - Klarspülen
    - Vortrocknen
    - Trocknen im Trockenschrank

    Zeitlicher Aufwand für die Reinigung ca. 7 Stunden für 40 Masken. Angeblich wäre beim Einsatz des Incidin Rapid in der Atemschutzwerkstatt zwingend der Einsatz einer Absaugung erforderlich, was ich noch nicht prüfen konnte. Mit der neuen Maschine (Meiko Topclean M) können bis zu 40 Masken in einer Stunde aufbereitet werden. Angeblich könnte man bei dem Einsatz dieser Maschine auf den Einsatz von Desinfektionsmitteln verzichtet werden, was ja prinzipiell eine schöne Sache wäre. Weg mit dem Incidin Rapid (SDB anbei) und nur noch Wasser, was ich aber nicht ganz glauben kann. Der Hersteller empfiehlt ein Desinfektionsmittel (SDB anbei). Nach Auskunft unserer Feuerwehr wäre dies aber nicht notwendig?

    Die Beschreibung dieser Maschine habe ich ebenfalls beigefügt. Schön, dass ich endlich mal vor der Beschaffung einer Maschine mit ins Boot geholt werde. Dummerweise genießt meine SiFa gerade ihren verdienten Jahresurlaub und außer der Zahlung des passiven Mitgliedsbeitrages bin ich feuerwehrtechnisch jetzt wirklich nicht der Grisu.

    Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen.

    a) Kann die Maschine tatsächlich ohne Desinfektionsmittel arbeiten? Der Hersteller empfiehlt den Einsatz, mehr aber auch nicht. Eine eindeutige Aussage konnte ich nicht erhalten.
    b) Kann mir jemand eine Hausnummer nennen, was so etwas kostet? (15.000, 20.000, X0.000?)

    c) Hat jemand Erfahrungswerte, was die Reinigungsleistung angeht? Dass es ein Unterschied ist, ob ich Übungs- oder Einsatzmasken aufbereite ist klar. Das habe ich auf dem Schirm.


    Ich möchte die Anschaffung nicht verhindern, aber natürlich vor der Beschaffung alles auf ordentliche Füße stellen, damit die Kollegen wissen, was zu beachten ist, keine neuen Gefährdungen entstehen oder diese zumindest wirksam minimiert werden können und die Kollegen weiterhin gesund bleiben. Pro Jahr haben wir einen Mindestumschlag von 1.000 Masken in der Aufbereitung.

    Danke im voraus.

    Gruß Frank

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  • Jede Zulassung von Atemschutzgeräten beinhaltet (nach 89/686/EWG) auch Herstellervorgaben zur Reinigung, desinfektion und Instandhaltung. Die vom Hersteller angegebenen Reinigungs- und Desinfektionsmittel einschließlich der zugehörigen Reinigungs- und Desinfektionsverfahren werden im Rahmen des Zulassungsverfahrens gerüft und in der entsprechenden Gebrauchsanweisung – die ebenfalls Bestandteil des Zertifizierungsverfahren ist – des jeweiligen Atemschutzgerätes aufgeführt.

    Deshalb sieht die DGUV Regel 112-190 auch ausdrücklich NACH Gebrauch die Reinigung UND Desinfektion sowie eine Sicht und Funktionsprüfung vor.

    Siehe auch z.B.:
    vfdb-Richtlinie 0804, DGUV Information 205-013 (BGI/GUV-I 8674) „Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren“, HFUK Nord und FUK Mitte in feuerwehr 5/11 und feuerwehr 1-2/11, Atemschutzlexikon, FwDV 7, Dräger, u.a.

    Soweit die Vorschriften (DGUV Vorschrift 1, TRBA 250 und andere lasse ich mal raus).

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

    2 Mal editiert, zuletzt von Safety-Officer (19. Juli 2016 um 11:33)

  • Hallo,


    a) Kann die Maschine tatsächlich ohne Desinfektionsmittel arbeiten? Der Hersteller empfiehlt den Einsatz, mehr aber auch nicht. Eine eindeutige Aussage konnte ich nicht erhalten

    Nein, sie reinigt doch im chemo-thermischen Desinfektionsverfahren.
    Vielleicht zu diesem Gerät mal bei einer der Referenzen (Feuerwehren)
    nachfragen.

    http://www.meiko.de/produkte/reini…ken/topclean-m/


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Angeblich wäre beim Einsatz des Incidin Rapid in der Atemschutzwerkstatt zwingend der Einsatz einer Absaugung erforderlich

    Kommt darauf an, wie es eingesetzt wird. Wie wird das Desinfektionsmittel aufgetragen? Wischdesinfektion, Sprühdesinfektion oder Tauchbad? Bei den beiden letzteren Varianten dürfte eine Absaugung obligatorisch sein. Dann ist noch die Einsatzkonzentration relevant. 0,25%, 0,5% oder 0,75%? Je nach Konzentration verlängert/verkürzt sich die notwendige Wirkzeit.
    Jetzt wäre noch interessant, ob die Atemschutzmasken personenbezogen ausgegeben werden, oder einfach im Tausch?
    Ich gehe davon aus, dass ein Atemschutzgeräteträger üblicherweise gesund ist und keine ansteckenden Krankheiten mit sich herumträgt. Somit ist eine Desinfektion meiner Meinung nach nicht unbedingt zwingend, eine gründliche Reinigung dürfte da die Erregerzahl (sofern vorhanden) schon drastisch reduzieren. Die Desinfektion stellt natürlich einen psychologischen Effekt dar, auch wenn dadurch wahrscheinlich die Erregerzahl nicht mehr weiter relevant reduziert wird.
    Bei der Reinigungsanlage wäre noch interessant, mit welchen Temperaturen gereinigt wird und mit welchen getrocknet?
    Ich halte eine maschinelle Reinigung in der Regel für die bessere Variante, denn dabei wird standardisiert vorgegangen. Bei der manuellen Reinigung dürfte die "Streubreite" größer sein. Allerdings lässt sich nicht alles gut maschinell reinigen, da kenne ich aber die potentiellen Probleme der Masken nicht, um dies zu beurteilen.
    Noch eine Anmerkung zu den Desinfektionsmitteln. Das Incidin hat mit 2-Propanol einen brennbaren Alkohol in relevanter Menge, diesen findet man im Sekumatic FDR auch, aber in deutlich geringerer Menge.
    Das Glutaraldehyd im Incidin ist wasserdampfflüchtig und somit kritisch was Einatmen angeht. Beim Sekumatic hat man keinen solchen flüchtigen Stoff. Die dort eingesetzten Stoffe könnten aber möglicherweise einen dünnen Film auf den Masken bilden.
    Beim Wechsel der Verfahren von manueller zu maschineller Aufbereitung würde ich auf alle Fälle jede Maske 3-5 mal ohne jegliches Desinfektionsmittel aufbereiten, bevor eine desinfizierende Aufbereitung stattfindet. Die beiden Desinfektionsmittel vertragen sich nicht und können miteinander reagieren. Hierbei entstehen schmierige bis feste Rückstände, die auch bräunlich verfärbt sein können. Allerdings ist die Gefahr größer beim umgekehrten Schritt von der maschinellen auf die manuelle Desinfektion, da das Sekumatic, wie bereits erwähnt evt. Filme bildet.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Moin Frank,
    wenn du das "Desinfektionsmittel, kann man machen oder nicht" aus der angehängten Broschüre für die Waschmaschine ableitest liegst du glaub ich falsch. Der Hersteller empfielt zugelassene und geprüfte Desinfektionsmittel, ich glaub nicht, dass er dir freistellt überhaupt keine zu nehmen.
    Wenn ich das richtig im Kopp hab, darf man an die Masken maximal mit 60°C heißem Wasser ran, das wird viele Bazeläuschen in 6 Minuten eher unbeeindruckt lassen. Zusätzlich muss man wahrscheinlich auch sehen, dass die mikrobielle Verunreinigung nicht zwangsläufig von denMaskenträger kommt, sondern sich uU auch durch die Einsatzbedingungen ergeben kann.
    Ich sehe das Desinfektionsmittel auch nicht so super kritisch, da du da dann immerhin ein mehr oder weniger geschlossenes System hast. Besser als in Bädern rumzupanschen ist es auf jeden Fall.
    Unser Maskenfutzi schwört auf seine Waschmaschine, ich telefoniere morgen eh mit ihm, da werde ich ihn mal fragenwas er für eine hat, ob Desinfektion ja oder nein und was der Spaß kostet.

    Gruß
    Moritz

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  • Hallo,

    Das ist die Auffassung unserer Feuerwehr. ;)

    Ja, wie soll dann aber die Maske vollständig gereinigt sein? Geht
    meiner Meinung nach ohne ein Desinfektionsmittel gar nicht.
    Wobei ich vielleicht auch nicht mehr ganz auf dem Laufenden bin,
    bei uns wird noch klassisch gereinigt....und nicht mit neumodischen
    Maschinen :D

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • darf man an die Masken maximal mit 60°C heißem Wasser ran

    die 60°C reichen sicherlich nicht aus, um nur mit Wasser dieser Temperatur in kurzer Zeit alle mikrobiellen Belastungen zu beseitigen, da stimmt meine Meinung mit der von @moritz_p überein. Wenn man die Masken also nicht über einige Stunden mit 60°C warmem Wasser traktieren kann/will, lässt sich nach meinem Empfinden eine mikrobielle Belastung nur mit zusätzlich eingesetzten desinfizierenden Mittelchen erreichen.

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Ja, wie soll dann aber die Maske vollständig gereinigt sein? Geht
    meiner Meinung nach ohne ein Desinfektionsmittel gar nicht.

    Warum nicht?
    Mit welchen gefährlichen Keimen ist denn so eine Maske belastet?

    Wie lange sind diese Keime anschließend auf einer trockenen Maske überlebensfähig?

    Hygiene ist gut, aber übertriebene Hygiene führt nur zu Problemen.

    Wird bei Euch in der Kantine das Geschirr und Besteck auch desinfiziert? Handläufe, Türklinken usw. ?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Wie lange sind diese Keime anschließend auf einer trockenen Maske überlebensfähig?

    Hygiene ist gut, aber übertriebene Hygiene führt nur zu Problemen.

    Wird bei Euch in der Kantine das Geschirr und Besteck auch desinfiziert? Handläufe, Türklinken usw. ?

    Prinzipiell sehe ich das mit der Hygiene so wie Du, @AxelS ...man sollte es nicht übertreiben, auch weil das zu Problemen führen kann.

    Die nicht abgetöteten Keime auf der Atemmaske stellen ein höheres Risiko dar, als die auf Handläufen oder Türklinken. Das höhere Risiko entsteht durch die unterschiedlichen "Kontaktflächen". Die Haut beim Handkontakt bietet gegen Viren/Bakterien/Pilze einen bedeutend größeren Schutz, als wenn sich durch Einatmen diese Dinge an den Schleimhäuten des Nasen-Rachen-Raums anlagern oder über die Atmung direkt in Bronchien oder Lunge gelangen. Wie lange ein "Keim" auf einer trockenen Oberfläche überlebt, lässt sich nicht pauschal sagen. Das ist von seiner Art abhängig und ob er die Fähigkeit besitzt, ggfs. bei ungünstigen Bedingungen eine stabilere Form zum Überdauern dieser Phase bilden zu können.

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Die nicht abgetöteten Keime auf der Atemmaske stellen ein höheres Risiko dar, als die auf Handläufen oder Türklinken.

    Da wäre ich mir nicht so sicher.
    Ich hatte ja vorab schon gefragt, ob die Masken personenbezogen sind, oder ob man aus einem Pool einfach eine Maske erhält. Sollten sie personenbezogen sein, würde man bei der nächsten Verwendung die Keime wieder sehen, die man bei der letzten Verwendung abgegeben hat. Ist dies kritisch? Meiner Meinung nach, in der Regel nicht.
    Bei Masken aus dem Pool sieht es ein wenig anders aus, aber auch hier muss man zunächst einmal schauen, um welche potentiellen Erreger handelt es sich denn? Ich halte es für recht unwahrscheinlich, dass da sehr potente oder widerstandsfähige Erreger darunter sind. Auch eine einfache Reinigung, dazu noch bei erhöhter Temperatur kann die Erregerzahl deutlich verringern. Jetzt noch gründliche Trocknung und schon hat man viele Erreger eliminiert.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Moin,

    also die Masken sind nicht personenbezogen. Auf der Mischstation, in der das Incidin zugeführt wird, prangt ein Aufkleber 1,5%. Die Reaktion der beiden Reinigungsmittel haben die Kollegen auf dem Schirm wenn es an die Umstellung geht, da sie dieses Problem bereits von der Umstellung von Incidur auf Incidin kennen und entsprechende "Waschvorgänge" ohne chemischen Zusatz eingeplant haben. Gewaschen werden die Masken übrigens bei 60°C.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • so, wie angekündigt hab ich telefoniert.
    a) Er benutzt kein spezielles Desinfektionsmittel. Laut seiner Aussage machen die 60°C zusammen mit dem Spülmittel das allerallermeiste platt. (Ich glaub dem das auch, das ist ein ziemlich genauer). Welches Waschmittel das ist, konnte er nicht sagen und da er unterwegs ist auch nicht nachgucken. Ich vermute, das das deshalb auch das von dir vorgestellte Secumatic FDR ist und er nicht auf dem Schirm hat, dass es sich um ein Kombinationsmittel handelt. Nur mit Wasser laufen lassen würde er nicht machen.
    b)Kosten für die reine Waschmaschine waren bei ca. 7000€ "wenn ich mich recht erinnere" dazu kommt noch ein Trockenschrank. Für die Vorwäsche und die Theke (also die eher unkritischen Teile) hat er Teile aus einer Großküche genommen.
    c)Reinigungsleistung ist gut, stark verschmutzte Teile reinigt er mit der Hand vor, extrem verschmutzte Teile (reinigt unter anderem Masken, die in von Industriereinigern zurückkommen) schreibt er kaputt.

    Hoffe geholfen zu haben
    Moritz

    Einmal editiert, zuletzt von moritz_p (20. Juli 2016 um 12:45)

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  • Moin,

    so ich habe mich jetzt auch mal ein bischen schlau gemacht und mir mal die Betriebsanweisung des Herstellers gezogen. Also Desinfektionsmittel ist notwendig. Freigegeben sind Sekumatic FDR, EW80mat, Curacid PSA TC ( streng nach Vorgabe des Maskenherstellers) und als Klarspüler Etol GT 500 und Curacid PSA Clear, also entgegen der Aussage der Kollegen nix mit nur Wasser. Die Kollegen sind aber weiterhin der Meinung, dass "nur Wasser" ausreicht (hat der Vertriebler gesagt).

    Die Maschine kann drei Programme:

    6 Minuten - Übungsmasken
    9 Minuten - rauchbeaufschlagte Masken
    12 Minuten - stark verschmutzte/beaufschlagte Masken

    Das bedeutet, selbst bei stark beaufschlagten Masken habe ich immer noch einen Durchsatz von 20 Masken pro Stunde, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber der manuellen Behandlung im Tauchbad bedeutet.

    Also doch wieder Kosten für Desi und Klarspüler. Dazu kommt dann noch ein regelmäßiger Wechsel des Aktivkohlefilters (Minimum alle 6 Monate, bei unserem Wasser hier eher quartalsweise).

    So, ich setze mich jetzt mal mit den Kollegen an die Gefährdungsbeurteilung. Wenn es ein Ergebnis gibt, stelle ich es hier ein.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Mit welchen gefährlichen Keimen ist denn so eine Maske belastet?
    Wie lange sind diese Keime anschließend auf einer trockenen Maske überlebensfähig?

    (Intern) Nachgewiesen (Atemschutzwerkstatt eines Maskenherstellers) im Innenbereich der Maske je nach Träger, gestützt durch Atemluftfeuchtigkeit, Nasensekret, Speichel und Schweiss:
    Influenza- und Erkältungsviren, Hautpilze, Herpesviren, Akneerreger, MRSA, in einigen (wenigen) Fällen auch Fäkalkeime, Noroviren und HB-Viren.
    Bei nicht sachgerechter Reinigung / Desinfektion ist sogar in bestimmten Teilbereichen der Halb- oder Vollmaske die Bildung eines Biofilms möglich.
    Normale Reinigung mit üblichem (Seifen-) Reiniger sorgt bekanntermaßen für eine Keimreduktion um den Faktor 10 bis 100, erst die Desinfektion reduziert die Zahl der Keime (garantiert mindestens) um den Faktor 100.000 und damit deutlich unter die für eine Infektion kritische Menge.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Sollten sie personenbezogen sein, würde man bei der nächsten Verwendung die Keime wieder sehen, die man bei der letzten Verwendung abgegeben hat. Ist dies kritisch? Meiner Meinung nach, in der Regel nicht.

    Hm, klar, zunächst hat man es bei einer personenbezogen genutzten Maske dann mit Keimen zu tun, die man selbst abgesondert hatte, @AxelS ...ABER: wenn die Keime beim Waschen nicht abgetötet werden, können sie sich mehr oder weniger stark vermehren. Außerdem können andere Keime (Bakterien, Hefen/Pilze), die in der Luft immer vorhanden sind, sich als Folge dort ebenfalls ansiedeln und damit letztlich sogar richtige Biofilme bilden. Damit wäre man beim nächsten Benutzen der Maske einer größeren Vielfalt u/o Menge an Keimen ausgesetzt. Außerdem sind meines Wissens die Atemfilter (außer die für Arbeiten in hochinfektiösen Umgebungen) nicht so ausgelegt, dass beim Einatmen keinerlei Keime von außen eindringen können. Auch die würde man also ggfs. beim erneuten Nutzen ohne geeignete Reinigung vorher in höherer Menge abbekommen. Das stellt nach meiner Einschätzung dann ein höheres Risiko dar...

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

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  • ABER: wenn die Keime beim Waschen nicht abgetötet werden, können sie sich mehr oder weniger stark vermehren.

    Nur wenn sie entsprechende Bedingungen vorfinden. Auf einer weitgehend sauberen und trockenen Maske sehe ich hier aber keine entsprechenden Bedingungen, somit ist eine Vermehrung eher unwahrscheinlich. Setzt man dann die Masken als persönliche Schutzausrüstung ein, kommt man fast nur noch mit den "eigenen" Erregern in Kontakt.

    Das stellt nach meiner Einschätzung dann ein höheres Risiko dar...

    Meiner Meinung nach dürfte eine gründliche Reinigung die Keimzahl so verringern, dass ich da nur in seltenen Fällen ein Problem sehen würde.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ich weiß schon, warum ich nur passives Mitglied bin. :44:
    Gruß Frank

    Du kannst ja auch draussen bleiben am Auto und nur hochgucken, dann brauchst Du keine Maske. :Lach:

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hallo,

    Warum nicht?

    das können Sie u.a. hier nachlesen:
    http://www.atemschutzlexikon.de/fileadmin/desi…h_vfdb_0804.pdf
    Wie lange jetzt diese auf einer Maske überleben können, kann ich Ihnen
    nicht wirklich beantworten.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010