Podestleiter zur Regal Be- und Entladung

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  • Moin,

    ich habe eine Regalanlage 7800mm breit, 600mm tief und 3000mm hoch. In dem Regal werden Boxen mit Archivgut (Schriftstücke) gelagert. Gewicht pro Box maximal 30kg. In den nächsten Wochen steht die erstmalige Einlagerung des kompletten Archivgutes an. Danach ist eine Entnahme von Archivgut nur in ganz vereinzelten Fällen erforderlich. Mit einer normalen Anlege- oder Stehleiter kann ich natürlich keine 30kg Box nach unten oder oben wuchten. Deswegen möchte ich dem Kollegen eine Podestleiter verpassen z.B. so etwas (Seite 29) oder so etwas (Seite 30). Fragen:

    a) Bei einer Höhe des obersten Regalbodens von 3m - in welcher Höhe sollte sich optimalerweise das Podest befinden, wenn man von einem durchschnittlich großen männlichen Mitarbeiter (1,75m - 1,85m) ausgeht?
    b) Die zweite Variante hat ihren Preis, aber eine 45° Neigung ist natürlich angenehmer und sicherer zum Vertragen der Boxen nach unten oder wäre auch ein Winkel von 60° bei ausreichender Stufentiefe und -breite akzeptabel?
    c) Darf ich überhaupt eine Box mit diesem Gewicht über eine solche Leiter bugsieren?

    Für einen Lagerbereich, der maximal einmal im Monat genutzt wird, um vielleicht eine Akte zu suchen, ist das natürlich ein haufen Kohle, aber wenn der Kollege vor der Kiste unten ankommt, kostet das auch Geld. :( Vielleicht hat aber auch noch jemand einen Tipp für eine effektive und kostengünstige Variante ?(

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hi Frank,

    hast Du daran gedacht einen Hubscherentisch zum Anheben der Kartons zu benutzen? Den halte ich bei der Höhe und der Last für notwendig.
    Und wenn es das Regal zulässt, erscheint mir hier eine verschiebbare Leiter die an einer Stange am Regal eingehängt, frag mich jetzt nicht nach dem genauen Namen, die sinnvollste Lösung. Aber nur in Kombi mit einem Hubscherentisch.
    Problem bleibt das Vorziehen der Kartons auf den Tisch. Ob es einen auf 3m hochfahrbaren Tisch gibt, weiß ich nicht, das müsstest Du recherchieren. Der sollte auf jeden Fall bis zum höchsten Regalbrett hochfahrbar sei, so dass der Karton nur gezogen werden muss. Bei 30Kg aber auch nicht ohne.
    Vielleicht für die obersten beiden Regalbretter noch eine zusätzlich Lastbeschränkung auf höchstens 15Kg andenken.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Hallo Frank,

    die Grundidee ist schon gut. Ich würde die obere Geländerkante gleich Regalboden nehmen. Damit muß der Mitarbeiter über dem Geländer keine Aktionen machen und kann die Kiste direkt auf den Regalboden setzen. Jedes Zwischenabsetzen auf dem Geländer bleibt dann aus.

    Aber das wäre Theorie.
    Was passiert hinter dem Podest? Einfaches Absetzen der Kiste und gut? Oder schieben? Stapeln?
    Wie breit ist die Transportkiste? Kann ich die Treppe hochgehen, ohne mir die Finger einzuquetschen?
    Kann man die Last der 30kg direkt vor der Brust tragen? Würde ich damit die Steigung sicher hochkommen? Lehne ich mich damit soweit zurück, dass ich rückwärts den Halt verlieren kann?
    Wie sieht die Belastung der Trittstufen aus? Nur Alu und immer noch stabil bei z.B. 150kg Belastung, die punktuell auf zwei oder einem Fleck ist?

    Das fällt mir als Nörgler so auf die Schnelle ein.

    Viel Erfolg.

    .
    .
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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • @ Hardy,

    unpraktisch.

    Der Mensch muß sich oben auf der Leiter mit einer Hand festhalten und mit der anderen 30 kg schieben, die nicht leicht gleiten, sondern in einem stupfen Karton liegen?
    Sorry, das finde ich ein wenig gewagt. Wir reden hier ja nicht von einem Karton. Es scheint ein vielfaches zu sein.

    .
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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo Frank,

    gibt es vom Regalhersteller Vorgaben zu den Aufstiegshilfen, bzw. eventuellen Ladehilfsmitteln?

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • @ Hardy,

    unpraktisch.

    Der Mensch muß sich oben auf der Leiter mit einer Hand festhalten und mit der anderen 30 kg schieben, die nicht leicht gleiten, sondern in einem stupfen Karton liegen?
    Sorry, das finde ich ein wenig gewagt. Wir reden hier ja nicht von einem Karton. Es scheint ein vielfaches zu sein.

    Aber mir scheinen gehobene 30Kg doch gefährdender als geschobene, vor allem auf einer Leiter stehend, bzw ein Leiterpodest begehend. Hier sollte IMHO immer eine Hand an der Steighilfe sein und nicht damit beschäftigt 30Kg vor die Brust zu stemmen.
    Und wegen des grundsätzlichen Schiebeproblems schrieb ich auch von Gewichtsbeschränkung.

    Hardy

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  • Also,

    Die Boxen sind ähnlich wie Umzugkartons. Tiefe 60cm x Breite 36cm x Höhe 36cm. Also absetzen und kurz bis an die Wand schieben, an der das Regal befestigt ist. Mit einer Hand muss er sich beim Schieben nicht festhalten, da er ja auf einem dreiseitig umwehrten Podest steht. In der Regel wird es bei der Entnahme von Archivgut so sein, dass die Box aus dem Regal genommen, auf der Plattform abgestellt und dann das entsprechende Schriftstück herausgesucht wird. Die Häufigkeit, dass eine Box wieder komplett nach unten und wieder nach oben getragen wird, schätze ich auf unter 5x pro Jahr. Hubtisch für diese Höhe, der dann auch noch mobil sein muss, ist finanziell nicht machbar.

    Ob ich eine 30kg Box nach unten tragen würde? Ich bin mir gar nicht sicher, wie ich das bewerkstelligen sollte. Die Handläufe kann ich nicht benutzen, da ich die Box tragen muss. Bei 60° Neigung vorwärts absteigen? Keine gute Idee. Bei 60° Neigung rückwärts absteigen? Noch gefährlicher. Also bleibt die 45° Variante, die ich wie eine Treppe in beide Richtungen vorwärts begehen könnte, ohne die Handläufe zu nutzen. Das würde dann darauf rauslaufen, dass ich für eine Regalanlage für 1.700€ eine geeignete Aufstiegshilfe für knap 5.000€ benötige. Momentan bin ich etwas ratlos ?( , denn ich kann ja schlecht sagen "Da wird nur 5x im Jahr etwas entnommen, da geht auch eine normale Leiter".

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Das würde dann darauf rauslaufen, dass ich für eine Regalanlage für 1.700€ eine geeignete Aufstiegshilfe für knap 5.000e benötige. Momentan bin ich etwas ratlos ?( , denn ich kann ja schlecht sagen "Da wird nur 5x im Jahr etwas entnommen, da geht auch eine normale Leiter".

    Deshalb auch meine Idee mit den Scherenhubtisch. Der ist individueller, also auch in anderen Bereichen einsetzbar, ein fahrbare Ausführung vorausgesetzt.

    Hardy

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  • Deshalb auch meine Idee mit den Scherenhubtisch. Der ist individueller, also auch in anderen Bereichen einsetzbar, ein fahrbare Ausführung vorausgesetzt.

    Hardy

    Hhhmmm,

    selbst bei einer Hubhöhe von 1.800mm (weiter habe ich noch gar nicht gesucht) sind wir schon im fünfstelligen Bereich. Die regalanlage befindet sich in einem angemieteten Gebäude, in dem es sonst keine weiteren Arbeitsbereiche von uns. Synergieeffekte sind kaum zu nutzen und andererseits wüsste ich genau, wie das dann in der Realität ausgeht. Weil man mal eben eine Box benötigt, wird kein fahrzeug mit Hänger geordert, um den Hubtisch ins Lager bringen zu lassen, sondern man nimmt eine Anlegeleiter und versucht mit der Box auf dem Ast nach unten zu turnen. :thumbdown:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo Guudsjie,
    in den Antworten wird der Scherhubtisch beschrieben, welcher auch sehr sinnvoll ist. Doch: Wenn ich den Scherenhubtisch benutze, dann darf ich nicht die 30 KG aus der lendendrehung heraus schieben, da ich eine hand zum fetshalten benötige. Die Variante, das Gewicht vom Scherenhubtisch nach oben zu bewegen, und den Karton ins Regal schieben, ginge nur in Höhe der Brust und da ist die Schwierigkeit das dort die Holme der Leiter zu finden wären. Außerdem würde ich nicht eine vor einen Hubscherentisch stellen.
    Möglichkeiten hierzu:
    1. Ändert doch einfach die Verpackung, erleichtert vielleicht auch die Handhabung im Regal
    2. Die Einlagerung der Sammelkisten sollte nur einmalig mit einem Hubscherentisch erfolgen
    3. Für die Entnahme der Sammelkisten mit Akten Podestleiter für die beiden höchsten Ebenen beschaffen.

    Aus eigenem Betrieb und eigener Umsetzung:
    Wir hatten quartalsweise die Akten in Kartons gelagert, irgendwann stiegen die Lagerhöhen. Karton auf karton geht auch nicht immer. Regale für Kartons mit Inhalt, auch wenn diese nicht ganz gefüllt sind,
    Dann kommt das Problem: Ein Karton und eine Leiter gleich 4 Fixpunkte aber nur zwei Hände!!!????
    Wir haben es in Absprache mit den Beteilgten wie folgt gelöst:
    Die Akten wurden in pendelhefter umgeheftet, die Böden wurden durch Pendelstangen ausgetauscht, nun passen mehr Akten in die Abteile als vorher, die Damen können mittels Standleiter einzelne Akten sofort entnehmen und halten sich auch somit fest.
    Übrigens, die Einlegeböden/regalböden braucht jeder haustechniker. Ergo kein Wertverlaust

    Vielleicht nicht die passende Lösung, aber eventuell eine versteckte Idee

    Beste Grüße
    Steinwedel

  • Hi,

    also immer Kosten, ok.

    Wie wäre es mit einem gebrauchten Archivregal, fahrbar, also recht klein und kompackt oder als Paternoster?

    Das könnte es hier geben:
    http://www.arbitec-forster.de/Fachbodenregale.976.0.html

    (Keine Reklame, ich bekomme auch keine Werbegeschenke, finde die Dinger als Regalprüfer gut und habe selber viele und noch mehr im Einsatz.)

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Thomas

    Umheften ist nicht. Es handelt sich um richtiges Archivgut (archivwürdige Unterlagen), von Briefen über Tagebücher, Zeichnungen bis hin zu Plakaten. Da mcht man nicht einfach mal zwei Löcher rein und heftet die ab. :S So sinnvoll der Hubtisch auch sein mag.

    a) Ist er kostenmäßig überhaupt nicht abbildbar
    b) Hätte ich immer noch das Problem, dass ich entweder die Aufstiegshilfe vor dem Tisch stehen habe oder bei seitliche Stellung mich verdrehen müsste, um die Boxen zu bewegen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Nett Idee, aber die Regalanlage ist bereits installiert. :whistling:

    Gruß Frank


    Schade,
    war so eine Idee.
    Wie würde es denn mit einem kleinen handgeführten Deichselstapler (Ameise) aussehen?
    Pakete auf eine Palette zu ebener Erde und dann rauf ins Regal?

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Du meinst so etwas? Ich bin jetzt im Palettenweitwurf völlig unerfahren, deswegen frage ich mal dumm. Dazu benötige ich dann Spezialpaletten (weil Fachboden nur 600mm tief)? Ich nehme es aber als Vorschlag gerne mal mit auf.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo Frank,

    gibt es vom Regalhersteller Vorgaben zu den Aufstiegshilfen, bzw. eventuellen Ladehilfsmitteln?

    Gruß
    Stephan

    Moin Stephan,

    Ladehilfmittel für 3m Höhe würde ich gerne vermeiden, dann habe ich wieder die Gefahr des Anfahrens inklusive Beschädigung des Regals, Prüfung usw. Ich werde es aber trotzdem mal prüfen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Moin Hardy,

    Lastwichtung 4 (bis max. 30kg) + Haltungswichtung 4 + Ausführungsbedingungswichtung 1 (da Standfläche <1,5m²) * Zeitwichtung 1 = 9
    Damit Risikobereich 1.

    Gruß Frank

    Ah jetzt ja, ich hatte das so verstanden, dass das Regal jetzt auf einen Schlag befüllt werden soll. Und da hätte ich schon große Rückenprobleme für den Befüller gesehen...
    Somit bist Du wohl eher bei der Absturzgefahr.
    Ließe sich das gelegentliche Befüllen durch drei Beschäftigte durchführen? Einer auf der Leiter in der richtigen Höhe, die beiden anderen reichen gemeinsam den Karton an.

    Hardy

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  • Ooooops,

    eine wichtige Info habe ich völlig unterschlagen, weil die für mich gar nicht mehr auf dem Schirm existiert. ;( Die erstmalige "Befüllung" übernimmt ein Umzugsunternehmen, so dass für unsere Beschäftigten nur die Belastungen der gelegentlichen Entnahme und Rückverbringung übrig bleibt. Tschuuuuuldigung. :whistling:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.