Sammeln von Altbatterien

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  • Hallo und guten Morgen,

    unser Arbeitgeber (öD) stellt seit vielen vielen Jahren den Mitarbeitern/-innen die Möglichkeit, (privategenutzte) Altbatterien bei uns zu entsorgen zur Verfügung. In den Gebäuden verteilt stehen Metallbehälter mit den Bauformen ähnlichen Öffnungen. Eine sortenreine Sammlung ist kaum (Disziplin der Mitarbeiter) zu realisieren. Ich habe nun meinem Arbeitgeber die Empfehlung, die Sammlungen aus brandschutztechnischer Sicht, einzustellen, gegeben. Auf jedem Brandschutzbeauftragten Seminar diskutieren wir über dieses wichtige Thema. Unser Personalrat hat möchte diesen "Service" aufrechterhalten und hat sich beim kommunalen Entsorger informiert. Dieser sieht das Risiko nicht; hat aber keine Ahnung wie die Sammlung bei uns aussieht.
    Wir leeren regelmäßig die Sammelbehälter in (vom Entsorger gestellte) Kunststofffässer, welche dann natürlich an die GRS weitergeleitet werden. Die Sammlungen enthalten alle Arten von Batterien und Akkus. Wir können nicht garantieren, dass nicht doch Lithium- oder Hq-haltige Batterien enthalten sind.

    Geplante weitere Vorgehensweise: Information für die Mitarbeiter über die Notwendigkeit der einzuhaltenden getrennten Sammlung von Batterien und Akkus über das hauseigene Intranet, Bereitstellen von Einzelboxen mit notwendiger Kennzeichnung. Ich weis nicht, ob das so funktioniert. Wie sind Eure Erfahrungen auf diesem Gebiet?

    Der Mitarbeiter der kommunalen Entsorgung behauptet sogar, dass Zink-Kohle Batterien nicht bzw. schwer entflammbar sind. Ich sehe das anders. Wie denkt Ihr darüber?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 (5. Juni 2014 um 10:04)

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  • Hallo Mick.

    Wir hatten die Bedenken schon einmal im sifaboard: http://www.sifaboard.de/index.php?page…en%2A#post43569

    Ich kenne zwar Eure Infrastruktur nicht aber ich würde vorschlagen, dass MA die Batterien z. B. bei einem MA im Lager abgeben können. Der prüft diese und entsorgt diese dann gerecht. Z. B. bei den Blockbatterien 9V kann es beim Einwurf zu einem Kurzschluss kommen und wenn die vllt fälschlicherweise voll geladen sind, dann könnte es durchaus spannend werden.

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Hallo,

    allgemein zu den Gefahren, siehe zahlreiche Veröffentlichungen u.a.:

    http://vds.de/fileadmin/vds_publikationen/vds_3103_web.pdf

    und

    http://www.schadenprisma.de/pdf/sp_2012_2_1.pdf

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ...Der Mitarbeiter der kommunalen Entsorgung behauptet sogar, dass Zink-Kohle Batterien nicht bzw. schwer entflammbar sind. Ich sehe das anders. Wie denkt Ihr darüber?

    Halt mal ein Feuerzeug an eine gängige Zink-Kohle Batterie z.B. an eine AA-Zelle. Du wirst sie in der Regel nicht entzünden können, dazu ist deutlich mehr Energie notwendig.
    Auch die von Globetrotter angesprochene 9V Blockbatterie halte ich für relativ harmlos, obwohl man mit ihr Stahlwolle entzünden kann. Die gängige 9V Blockbatterie ist ebenfalls eine Zink-Kohle Batterie und diese haben üblicherweise eine relativ geringe Kapazität. Bei Kurzschluss wird somit relativ wenig Energie frei, die etwas zünden könnte.
    Kritisch sehe ich eher die Lithium Zellen, wie man sie von Handys, Laptops oder aus dem Modellbaubereich kennt. Diese haben mehrere unangenehme Eigenschaften. Sie können in der Regel sehr hohe Ströme abgeben und liefern somit auch genügend Zündenergie. Weiterhin sind sie empfindlich bei mechanischer Beschädigung und Tiefentladung z.B. durch Kurzschluß führt im Inneren der Zellen zu einer chemischen Reaktion die bis zur Selbstentzündung führen kann. Somit sind die Lithium Zellen das eigentliche Problem, besonders wenn sie nur in Folie und ohne festes Kunststoffgehäuse ausgeführt sind.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ich kenne zwar Eure Infrastruktur nicht aber ich würde vorschlagen, dass MA die Batterien z. B. bei einem MA im Lager abgeben können. Der prüft diese und entsorgt diese dann gerecht. Z. B. bei den Blockbatterien 9V kann es beim Einwurf zu einem Kurzschluss kommen und wenn die vllt fälschlicherweise voll geladen sind, dann könnte es durchaus spannend werden.

    Hallo,

    vielen Dank für alle Antworten. Leider gibt die Infrastruktur im Öffentlichen Dienst die Manpower nicht her. Extra einen Mann abstellen, der dann die privat gekauften Batterien der Kollegen einsammelt und abklebt etc. ist schlicht nicht umzusetzbar. Das ist auch nicht unsere Kernaufgabe. Die Diskussion habe ich gelesen. Die Gefahren von Knopfzellen, Lithiumbatterien und Hq-Batterien sind mir bewusst. Meine Frage zielte auch mehr auf Zink-Kohle-Batterien. Sofern diese in Ordnung sind (unbeschädigt und nicht ausgelaufen) mag die Gefährdung gering sein. Doch was passiert mit ausgelaufenen und beschädigten Batterien, vor Allem, wenn eine Sortenreinheit in der Sammelbox nicht gewährleistet werden kann. Das kennen wir doch: "Warum soll ich das zu Hause in meinen Müll werfen? Auf Arbeit, das sieht und merkt das keiner".
    Welcher "Verwaltungsmitarbeiter" kann eine Zink-Kohle-Batterie von einer anderen unterscheiden? :pinch:
    Das mit der 9Volt Batterie sehe ich ganz genauso.

    Halt mal ein Feuerzeug an eine gängige Zink-Kohle Batterie z.B. an eine AA-Zelle. Du wirst sie in der Regel nicht entzünden können, dazu ist deutlich mehr Energie notwendig.
    Auch die von Globetrotter angesprochene 9V Blockbatterie halte ich für relativ harmlos, obwohl man mit ihr Stahlwolle entzünden kann. Die gängige 9V Blockbatterie ist ebenfalls eine Zink-Kohle Batterie und diese haben üblicherweise eine relativ geringe Kapazität. Bei Kurzschluss wird somit relativ wenig Energie frei, die etwas zünden könnte.

    Der Vergleich mit dem Feuerzeug hinkt. Die Flamme im/am Feuerzeug wird nicht heiss genug. Bei einem eventuellen Funken, verursacht durch Kurzschluss (sei es durch ein fehlgeworfenes Lithium-Akku) ist doch die Energie u. U. größer.
    Da fällt mir doch der Hinweis vom Simon Schmeisser zu einem anderen Thema ein. Der hat zum Thema Dämmung von Häusern ein "ähnliches Beispiel". Die Dämmung brennt weg wie Zunder (s. Film). Da behauptet doch ein Bundesminister: "Halten Sie mal ein Feuerzeug an das Styropor, das brennt nicht"
    Ganz ehrlich, sollte sich der Personalrat durchsetzen wollen, werde ich wenigstens versuchen, die Sammlung ausserhalb des Gebäudes oder in Bereichen, wo es für Mitarbeiter weniger gefährlich ist, durchführen lassen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Guten Morgen,

    GRS kann. Allerdings betonen auch die, die Wichtigkeit der Sortenreinheit, sowie das Abkleben der Pole.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

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