CO2 Ausstoß von Heizungsanlagen und ihre Auswirkungen

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  • Der Schornsteinfeger hat CO2 Ausstoß von über 4000 PPM in der Fertigungshalle festgestellt, und die Heizungsanlage stillgelegt. Super im Winter.
    Meine Frage: Wie wirkt sich diese Dosis CO2 auf den Körper aus?
    Einige Kollegen klagen über Schwindel oder Kopfschmerzen.

    Danke jetzt schon für Infos.

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  • Moin,

    ... Ausstoß von über 4000 PPM in der Fertigungshalle festgestellt, und die Heizungsanlage stillgelegt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob der Mann in Schwarz damit seine Kompetenzen überschritten hat; er hat hoheitliche Aufgaben im Bereich Emissionen, aber nicht im Bereich der Immissionen (soweit ich weiß).

    Was heißt "über 4.000 ppm"?
    Mehr als 5.000 ppm? Und das während 8 h?
    Wenn weniger als 5.000 ppm, dann würde ich mich gegen die Stilllegung umgehend wehren.
    Bei höheren Werten würde ich die Expositionszeiten nachfragen, denn:

    Der AGW liegt bei 5.000 ppm mit einem Überschreitungsfaktor von 2.
    (EU- ARBEITSPLATZGRENZWERTE
    Richtlinie 2006/15/EG
    Arbeitsplatz-Richtgrenzwert der Europäischen Gemeinschaft
    Ein nationaler Arbeitsplatzgrenzwert muss festgelegt werden.
    8-Stunden Mittelwert: 9000 mg/m³ (5000 ppm)) [Quelle: GESTIS]
    Das ist die Beurteilungsgrundlage.

    Ich würde die Heizungsanlage im Zweifelsfall weiter betreiben.
    Unabhängig ob der schwarze Mann bockig wird: Bezirksschornsteinfegermeister, Gewerbeaufsicht und BG einschalten.
    ... und derdieweil Minderungsmaßnahmen einleiten, denn der (vermutliche Momentan-)Wert zeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist.
    ... und Regressforderungen an den Schornsteinfeger überlegen ... :D

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

    Einmal editiert, zuletzt von a.r.ni (13. Dezember 2013 um 20:32)

  • Der Schornsteinfeger hat CO2 Ausstoß von über 4000 PPM in der Fertigungshalle festgestellt, .................

    Hallo!

    Das hab ich nun nicht verstanden.
    Ein Ausstoß von CO2? im Schornstein?
    Mündet der Schornstein in eine Fertigungshalle?
    Oder sind einfach nur 4000 ppm CO2 in der Halle gemessen worden? (Wobei die Heizungsanlage als Verursacher vermutet wird)
    In Büros lassen wir nicht mal die Hälfte dieser CO2-Konzentration zu.

    Handelt es sich um eine reine Immissionsmessung, gibt es sicher eine Reihe anderer Lösungen, außer dem Abschalten der Hz.

    Ich warte mal auf konkretere Angaben. Vielleicht gibt es auch die schriftliche Begründung des Kaminkehrers.

    Grüße
    Flügelschraube

  • Hallo,

    der Messwert bezieht sich auf die Messung in der Halle im Zeitraum von 2 Minuten. Der Heizungsinstallateur war im Anschluss auch da und hat ebenfalls dazu geraten die Heizung nicht einzuschalten. Eine schriftliche Begründung liegt noch nicht vor. Im Moment kann ich leider auch nicht mehr dazu sagen.

  • Hallo,

    hatten bei uns im Betrieb auch eine Heizung die die Abgase nicht nur abgeführt hat sondern auch in die Produktionshalle ließ. Dies hat der Schornsteinfeger bei uns nur bemängelt. Als die Heizung nach einer Störung wieder laufen sollte hat der Heizungsinstallateur gemessen und hier mehrer Leckage entdeckt und die Heizung nach Rücksprache mit uns sofort Stillgelegt hat. Wir haben uns dann erstmal elektrische Großraumheizgeräte geliehen, da der Winter eh auf dem Rückweg war und uns dann eine neue Anlage installiert. Eigentlich hätte hier laut aussage des Heizungsbauers der Schornsteinfeger diese aufgrund der Werte stilllegen müssen.

    Welche Werte gemessen wurde weiß ich nicht mehr, ist schon 3 Jahre her.

    Grüße aus Neuwied

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  • Der Schornsteinfeger hat CO2 Ausstoß von über 4000 PPM in der Fertigungshalle festgestellt, und die Heizungsanlage stillgelegt. Super im Winter.
    Meine Frage: Wie wirkt sich diese Dosis CO2 auf den Körper aus?
    Einige Kollegen klagen über Schwindel oder Kopfschmerzen. ...


    Schwindel und Kopfschmerzen sind übliche Warnsignale bei Kohlendioxid. Ein dumpfes Gefühl von Unwohlsein kann auch dazukommen. Steigt die Dosis weiter an, so kann Bewusstlosigkeit ohne Vorwarnung eintreten.

    ...Ich bin mir nicht sicher, ob der Mann in Schwarz damit seine Kompetenzen überschritten hat; er hat hoheitliche Aufgaben im Bereich Emissionen, aber nicht im Bereich der Immissionen (soweit ich weiß).

    ...Ich würde die Heizungsanlage im Zweifelsfall weiter betreiben.
    Unabhängig ob der schwarze Mann bockig wird: Bezirksschornsteinfegermeister, Gewerbeaufsicht und BG einschalten.
    ... und derdieweil Minderungsmaßnahmen einleiten, denn der (vermutliche Momentan-)Wert zeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist.
    ... und Regressforderungen an den Schornsteinfeger überlegen ... :D


    Wenn ein solcher Kohlendioxid Wert in der Halle vorliegt, in der sonst keine Kohlendioxid Quelle anzutreffen ist (von den Arbeitern mal abgesehen), dann ist naheliegend, dass mit der Heizungsanlage etwas nicht stimmt. Neben Kohlendioxid wird bei einer Verbrennung immer auch Kohlenmonoxid frei, welches nochmals deutlich toxischer ist. Hier ist somit Gefahr im Verzuge und die Anweisung meiner Meinung nach rechtmäßig.
    Ein Weiterbetrieb der Heizungsanlage könnte durchaus als vorsätzliche Körperverletzung ausgelegt werden.
    Die unbelastete Umgebungsluft hat ca. 300 ppm Kohlendioxid, als stickige Luft, wird Luft um 1500 ppm angesehen und bereits da haben einzelne Personen Konzentrationsstörungen bzw. Kopfschmerzen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Der Kommentar von Tiefflieger trifft den Nagel auf den Kopf. Kann mich dem nur Anschliessen.Absolute Priorität ist das Leben und die Gesundheit aller Personen.Auch meiner Meinung nach ist die sofortige Stillegung der Heizungsanlage wenn diese als Gefahrenquelle anzusehen ist absolut rechtskonform

    Einmal editiert, zuletzt von martin s (16. Dezember 2013 um 10:10)

  • ... Neben Kohlendioxid wird bei einer Verbrennung immer auch Kohlenmonoxid frei, welches nochmals deutlich toxischer ist. Hier ist somit Gefahr im Verzuge und die Anweisung meiner Meinung nach rechtmäßig.

    ... Danke für den Hinweis!
    Den Aspekt Kohlenmonoxid hatte ich übersehen ... Schande über mich ;(

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

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  • Solange die Heizanlage nicht läuft, sollte man für die notwendige Heizung auch geeignete Geräte einsetzen.
    Offenes Feuer in der Halle ist tabu. Zeltheizungen dürften auch fast alle nicht geeignet sein, zumindest dann nicht, wenn nicht das Abgas separat abgeleitet wird. Es gibt, auch auf Mietbasis, entsprechende Bauheizungen und ganze Heizzentralen mit getrennter Abgasführung.
    Heizpilze und Gas-Strahlungsheizungen halte ich ebenfalls für nicht geeignet, denn auch dabei hat man die Kohlendioxid Problematik, wobei hier Kohlenmonoxid in der Regel eher eine untergeordnete Rolle spielt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.