... es ist keine Stunde her, dass es quasi vor meiner Haustür einen Unfall gab.
Das Heulen der Sirenen von Rettungsdiensten habe ich gehört.
Vielleicht 15 min später hörte ich einen Rettungshubschrauber, der gefühlt über meinem Haus kreiste, mehrere Minuten lang, dann nachlassendes Geräusch.
Letztlich neugierig geworden, ging ich vor die Haustür, um eine ordentliche Staubwolke abzubekommen, die ein Hubsachrauber verursachte, der in einer Baulücke, knapp 60 m von mir entfernt, landete.
Landen und abstellen des Triebwerks nahm einige Zeit in Anspruch.
Unaufgeregt stieg dann ein Mann aus, der Richtung Unfallstelle (ca. 250 m vom Landeort entfernt) ging - nicht lief oder rannte.
Dann gut 12 min keine weitere erkennbare Aktion.
Schließlich kam ein Rettungswagen Richtung Hubschrauber, manövrierte einige Zeit auf der Straße, um mit dem Heck in Richtung des Hubschraubers zu fahren.
Das Unfallopfer wurde aus dem Rettungswagen herausgefahren und in den Hubschrauber gebracht.
Dann startete der Hubschrauber.
Zwischen Landen und Starten des Hubschraubers lagen mindestens 17 min.
Wenn ich mir den gesamten Ablauf vorstelle, frage ich mich, ob der Einsatz des Hubschraubers gerechtfertigt war - oder ob der sofortige Abtransport mit Rettungswagen nicht sinnvoller gewesen wäre. (Allein der Zeitaufwand, das Unfallopfer in den Krankenwagen zu bringen, 250 m weit zu fahren, vom Krankenwagen in den Hubschrauber zu bringen ...)
Die Gedanken mögen müßig sein.
Aber ich habe an erlebtem Beispiel gesehen, wieviel wertvolle Zeit nach einem Unfall vergehen kann, auch wenn ein Hubschrauber eingesetzt wird.
Mich hat dieser Vorgang doch sehr nachdenklich gemacht.