Elektronik mit Druckluft ausblasen - Staubentwicklung

Hallo blacksock,

das Abblasen von Staub mit Pressluft ist ein heikles Thema. Vielleicht wären hier ein paar mehr Informationen angebracht. Da man hier keinerlei Input findet in welchem Bereich Du tätig bist...

Z.B.:
Um welche Menge Staub handelt es sich?
Um WELCHEN Staub handelt es sich?
Wie schaut's mit Explosionsschutz aus?

In der BGI 5047 sind hierzu interessante Informationen zu finden:
http://www.dguv.de/staub-info/sta…nts/bgi5047.pdf

Allgemein gefragt: Habt ihr schonmal darüber nachgedacht die Staubablagerungen direkt zu verhindern / zu reduzieren bevor sie entstehen?

Es gibt Absaugkammern bzw Luftduschkabinen für Menschen, könnte mir vorstellen, dass es das auch für Elektro-Geräte gibt. Aber ... über was für Geräte sprichst du denn hier? Kleine Handgeräte? Man müsste sie ja dann im Zweifelsfall auch da rein bekommen...

Liebe Grüße,

Martin

In welcher Branche bist du denn tätig?
Wie oft wird das Absaugen da notwendig?

Du schreibst nur von "regelmäßig". Das kann regelmäßig einmal alle 5 Jahre sein oder regelmäßig alle 3 Tage....es gibt auch Filter für so Lüftungen...vielleicht mal mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen.

Hallo ,
es gibt so ein Absaugsystem für die Reinigung von Schaltanlagen, oder in Laboren gibt es solche Kisten die eine feste Absaugung
haben, sowas in der Art müsste doch bei Euch auch gehen.

Ich könnte mir da so eine Art Abzugshaube vorstellen, die verhindeert, dass der MA in der Staubwolke steht

Gruß

Harald

Hallo,

vielleicht wäre es möglich während ausgeblasen wird mit einen Staubsauger den Staub abzusaugen bevor er sich verteilt.

Ich habe mal eine Konstruktion (Eigenbau) gesehen Luftpistole und oben drauf gleich der Staubsauger zum direkten absaugen,

das hat ganz gut funktioniert.

Zitat von blacksock

...Der Staub dringt durch die Lüftungsöffnungen ein, das lässt sich leider nicht vermeiden.

Ich würde zunächst einmal versuchen, die Lüftungsöffnungen mit entsprechenden Filtern zu versehen, damit der Staub schon garnicht in den Innenraum des Gerätes kommt.
Lässt sich ein Staubeintrag nicht verhindern, sollte auch geprüft werden ob statt abblasen nicht auch abwaschen funktioniert. Ja, das klingt in Verbindung mit Elektronik schräg, wird aber in der Leiterplattenfertigung durchaus auch angewandt, warum dann nicht hier?

Zitat

Lässt sich ein Staubeintrag nicht verhindern, sollte auch geprüft werden ob statt abblasen nicht auch abwaschen funktioniert. Ja, das klingt in Verbindung mit Elektronik schräg, wird aber in der Leiterplattenfertigung durchaus auch angewandt, warum dann nicht hier?

Ein Abwaschen muss ja auch nicht zwangsläufig mit (elektrisch leitfähigem) Wasser erfolgen.
Ggf. kann man den Einsatz niedrigviskoser Polymer - oder Silikonöle in Erwägung ziehen (muss man aber im Einzelfall abwägen).

Hallo Zusammen,

der Vorschlag von Tiefflieger ist gut gemeint aber in der Elektronik nicht durchführbar!

In der Leiterplattenfertigung ist dieses Verfahren üblich auch wenn schon elektronische Bauteile auf der Leiterplatte bestückt sind aber sobald bedrahtete Bauteile wie Spulen, Trafos, Übertrager auf der Baugruppe bestückt sind und die sind sicher in den Baugruppen verbaut, kann es zu großen Überraschungen beim einschalten der Geräte kommen, da hilft auch kein trocknen oder Tempern der Baugruppen. Die Reinigungsflüßigkeit zieht durch die Kapilarwirkung in diese Bauteile und diese bekommt man nicht wieder aus den Bauteilen.

Filter vor den Belüftungsöffnungen bringen leider auch nicht immer was weil sie sehr schnell verstopfen und die Geräte meistens auch einen großen Luftstrom zum belüften und zur Kühlung von Leistungsbauteilen benötigen.

Wir haben eine alte Sandstrahlkabine aufgearbeitet und blasen die Baugruppen mit Pressluft ab, der Staub wird abgesaugt.

Hallo nochmals,

den Vorschlag von Thorsten S. kann ich leider nicht unterstützen weil Silikonöle schwer von den Baugruppen zu entfernen sind wenn überhaupt diese Öle kriechen in jede kleine Ritze und da bleiben sie bis zur Entsorgung. Ich kann davon ein Lied singen wir arbeiten mit Silikonöl bei unseren Unterwassermagnetometern und das ist ein Teufelszeug zwar total ungefährlich aber schwer zu reinigen. Bei uns darf das Silikonöl nicht in dei Elektronik kommen schon garnicht in Spulen, Trafos und Übertrager. Ich kann da nur von abraten.

Hallo Hans-Jürgen,

gute Info - hab ich auch wieder was gelernt.