Arbeitsunfall was sollte eine Sifa jetzt tun!

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  • Hallo,

    bei uns ist gestern ein Arbeitsunfall passiert.

    Ich frage mich jetzt was ich als Sifa tun soll. Ich denke jetzt nicht an den Verletzten die Schritte sind natürlich gestern alle eingehalten worden.

    Ich denke an die Analyse des Geschehens. Sollte man jetzt ein Beschreibung anfertigen? Es muss ja jetzt auch überlegt ob sich das in Zukunft vermeiden lässt? Wie soll ich da vorgehen. Mir die Sache genau schildern lassen und notieren/dokumentieren?
    Oder soll ich "einfach" im Kopf entscheiden okay, dass könnte geändert werden und setze das direkt um und gut ist?
    Gibt es ein Standarttiesiertes Verfahren welches wir die "Sifa's" einzuhalten haben?

    Ich denke auch die ganze Zeit nach was die externen Sifa's mache würden. Hier ist es ja so das die i.d.R. nur einmal im Jahr vorbeikommen. Die würden ja jetzt wahrscheinilch auch nicht aktiv werden.

    Ich merkt ich weiss gerade nicht so genau was ich tun soll! Hier wäre ich dankbar wenn ihr mir Anregungen geben könntet was jetzt die richtigen Schritte sind!
    Die Gefährdungsbeurteilung ist kein Monat halt!

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  • Hi Jan,

    Ich denke schon, das es wichtig ist zu ermitteln, wie es zu dem Unfall kommen konnte, was dahinter steckt.
    Denn je nach Ergebnis / Ursache ist ja eine Überarbeitung bzw. Anpassung der Gefährdungsbeurteilung notwendig, ebenfalls die zugehörige nachvollziehbare Dokumentation.
    Müssen jetzt die technischen Maßnahmen angepasst werden (z.b. bei Manipulationen)?
    Braucht es geänderte Unterweisungsverfahren, angepasste BAs oder PSA?

    Bei der VBG findest du eine Arbeitshilfe zum Thema: -> Link

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo

    Ich bearbeite jeden Arbeitsunfall ich hole mir den Verunfallten zu einen Gespräch, bei diesen Gespräch mache ich den Verunfallten erstmal klar das

    es nicht darum geht einen Schuldigen zu finden ....sonder zu verhindern das sowas nochmal vorkommt.

    Nun frage ich den Verunfallten aus ....warum, wie , weshalb, womit usw. es wird alles dokumentiert.

    Der zweite Schritt ist es zu analysieren .....wird auch dokumentiert.

    Der dritte Schritt ist Maßnahmen zu erstellen ....wird auch dokumentiert

    Der vierte Schritt....Kontrolle der umgesetzten Maßnahmen......ja genau , wird auch dokumentiert.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • und last but not least Gefährdungsbeurteilung anpassen.

    Hinweiss: Vieleicht ist es interessant zu schauen ob es ggfs. auch Arbeitsanweisungen zu der Tätigkeit gibt. Man kann auch andere Kollegen befragen die diese Tätigkeit auch schon mal ausgeführt haben. Man sollte immer versuchen (Meine Meinung) alle Aspekte zu berücksichtigen.

    z.Bsp. Waren vorbereitende Maßnahmen notwendig, hat die Nachtschicht die Arbeiten übergeben und wie hat sie diese übergeben. Existieren Arbeitsprotokolle. usw.

    Und so wie Kelte sagt. alles dokumentieren.

    Kannst ja eine Begehung raus machen. Teilnehmer: Vorgesetzte, BR, BA sofern anwesend und du.

    Gruß

  • Hallo


    AndreasN....ja das ist bei der analyse und bei den Maßnahmen, mit dabei wenn nötig, Vorgesetzte sollten imme mit ins Boot genommen werden.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

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  • Okay,

    euch vielen Dank. Ich habe das Dokument erstellt. Ich habe erst den Ort besichtigt und mit mehreren gesprochen. Das Dokument habe ich jetzt dem Vorgesetzten geschickt.

    Ich werde jetzt mir mal die Gefährdungsbeurteilung ansehen.


    War jetzt echt ne große Hilfe!

  • Also, erst einmal den Unfallhergang herausbekommen. Den Verunfallten dazu befragen und eventuelle Zeugen. Alle Aussagen protokollieren.
    Dann mit der Gefährdungsbeurteilung an der Hand den Ort des Unfalls begutachten. Feststellen ob es in der Gefährdungsbeurteilung eine nicht erkannte Lücke gibt. Prüfen ob der Mitarbeiter richtig unterwiesen war.

    Maßnahmen aus allen Kenntnissen ableiten, die Gefährdungsbeurteilung anpassen, die Mitarbeiter anders unterweisen.... halt was sich je nach Resultat der Unfall Untersuchung ergibt.
    Die aus allen Angaben ermittelte Ursache (möglichst Sachlich) sowie die daraus abgeleiteten Maßnahmen dann kommunizieren.

    Nach dem Motto, was haben wir daraus gelernt.

  • Moin,

    das Meiste wurde ja bereits genannt.

    Erfassen der Aussagen aller Beteiligten und Augenzeugen,

    Auswerten (ich habe dazu immer ein Ishikawa genommen) oder auch Ursachenermittlung danach Meldung an die betreffenden Stellen


    Ableiten der Schutzziele

    Ableiten Massnahmen

    Auswahl

    Implementierung

    Unmsetzungskontrolle

    Wirksamkeitskontrolle

    ?(
    Das ist doch eigentlich unser Handwerkszeug??? *grübel* Benötigst Du noch externe Beratung, ich kenne da jemanden. :whistling:

    Liebe Grüße aus dem Norden

    guard

    :35: Dumm geboren zu sein ist keine Schande, dumm zu sterben jedoch schon!

    Wissen ist ausser der Liebe das Einzige was mehr wird wenn man es teilt!

    Rotation ist Bewegung ohne Raumgewinn!!!

    Kläre die Ursache nicht die Schuldfrage!

  • Hi...

    ich hab zu dem Thema von meiner alten Firma mal einen schnen 1-Wochen-Lehrgang spendiert bekommen (vielleicht kennt einer von Euch ja "Tap-Root").
    Da waren interessante Ansätze zu finden.
    Einen Punkt, der bei Unfallaufnahmen und -bearbeitungen gerne vergessen wird, ist der Blick über den Tellerrand:
    Kann das, was da passiert ist an einer anderen Stelle unter ähnlichen Umständen ebenfalls passieren - also müssen die Maßnahmen ggf. auch auf diesen Bereich erweitert werden!

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

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