Drehmaschine muss sicher arbeiten

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  • Hallo!

    Erstmals befasse ich mich mit einer etwas größeren alten Drehbank (Verzeihung Drehmaschine). Wie der Name andeuten soll, ist sie noch vollmechanisch. Naja einen elektrischen Antrieb gibt es schon. Aber keine elektrische, elektronische oder sonstige moderne Steuerung. Die BetrSichV verlangt nun eine Nachrüstung einer Abdeckkappe über das Spann-Futter. Das ist hier auch nicht strittig und wird sehr bald erledigt.
    Meine Frage dazu: Welchen Sinn hat es das Futter abzudecken?
    Mir scheint eine Gefahr geht im wesentlichen vom nicht wirklich fest gespannten Werkstück aus?
    Verabschiedet sich so ein Metallteil, weil es Luft bekommt oder gar durch einen Fehler bricht, könnte dies eine Lebensgefahr darstellen.
    Besteht denn beim Futter wirklich die Gefahr, dass die Backen herausgeschleudert werden?
    Sollte sich das ganze Futter verabschieden, hält die Blechabdeckung sicher nicht.
    Die Maschinenschlüssel sind durch Zwangsauswurf doch nicht mehr im Futter, wenn die Maschine anläuft?

    Diese Maschine ist irgendwie ein Erbstück und wird in einer nicht produzierenden Halle verwendet um kleine Reparaturen für die Instandhaltung von Rohren und rundem Equipment auszuführen.

    Grüße
    Flügelschraube

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  • Tach Flügelschraube,

    ja.

    Ich kenne die Schlüssel noch als Vierkant mit T-Griff. Bei einer Rotion wird der zum Hubschrauber.

    Die Sache mit dem Futter, na ja, klar, wenn es nicht angezogen ist kann es schon passieren. Das liegt an den Backen. Diese lassen sich oft ganz herausnehmen und tauschen.

    Weitere Gefahr: Der Dreher (Bediener) bleibt mit seinem Ärmel am Futter hängen oder die Rotation schleudert lange Drehspäne, die messerscharf sind weg.
    Bei der BG Holz Metall gibt es im Downloadbereich Gef.beurteilungen dafür.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Nicht zu vernachlässigen ist auch das Kühlschmiermittel, welches durch die Rotation in Richtung des Bedieners geschleudert werden kann. Auch dies wird durch die Abdeckung verhindert - zusätzlich zu den Gefährdungen die Waldmann aufgeführt hat :thumbup: !!

    Gruß
    Stefan

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  • Hallo Flügelschraube,
    der Futterschutz muss auch mit der DLZ(Drehmaschine mit Leit- und Zugspindel) verkettet sein(Endschalter oder so), die sich nur einschalten läßt, wenn der Futterschutz runtergeklappt ist. Damit hast Du auch das Problem mit dem Futterschlüssel nichtmehr. Das erste was der Dreher lernt ist den Futterschlüssel niemals stecken zu lassen und Ärmel an Hemd oder Jacke dürfen maximal dreiviertellang sein. Besonders kritisch sind solche Situationen, wo das Werkstück so groß ist, daß mit überstehenden Backen gedreht wird, da werden schnell mal Ärmel erfaßt, oder Langspäne blitzartig wieder eingezogen. Deshalb muss der Griff vom Spänehaken einem Feilenheft entsprechen und einen Handschutz wie beim Degen besitzen und keine Schlaufe wo man mit den Fingern rein kann und Eingezogen wird. Das der Dreher ein Werkstück nicht richtig fest spannt glaube ich nicht. Außerdem ist beim Drehen ja der Suport mit dem Stahlhalter vor dem Werkstück. An manchen Stahlhaltern ist auch noch eine Schutzscheibe angebracht, damit der Dreher die Späne nicht ab bekommt. Herumspritzende Bohrmilch(KSS) ist ein Problem, da muss man sich was einfallen lassen das nichts raus geschleudert wird. 8)

    ... kuck hin was de machst! --> Obacht geben - länger leben!